Rode Rodecaster Video Test

Mit dem RODECaster Video stellt der australische Hersteller Rode eine Produktionskonsole für Video und Audio vor, die trotzt ihrer Kompaktheit eine umfassende Lösung für Content Creator, Streaming und Vlogs sein möchte.
Für ordentlich Power sorgt dabei eine leistungsstarke CPU, die in seinem Inneren arbeitet. Durch das Verwenden von Szenen soll der Workflow intuitiv und übersichtlich werden, sodass neben der Umsetzung von Studioproduktionen und Video-Podcasts auch Live-Events möglich werden. Im Test schauen wir uns an, ob die Bedienung des RODECaster Video trotz sienr Vielzahl von Features dennoch einfach ist…

Quick Facts zum Rode RODECaster Video

  • Live-Übertragungen mit RTMP-Streaming via Ethernet oder WLAN möglich
  • separate Aufzeichnung von bis zu sechs Videoquellen
  • automatische Normwandlung an HDMI- und USB-Eingängen
  • zwei Downstream-Key- und zwei Chroma-Key-Steuerungen für professionelle visuelle Effekte
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Rode RodeCaster Video
Rode RodeCaster Video
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Umfangreiches Zubehör

Zum Lieferumfang des Rode RODECaster Video gehören neben dem Gerät selbst zwei externe WLAN-Antennen. Sie ermöglichen die Drahtlosverbindung des RODECaster Video mit Eurem lokalen Netzwerk. Um den internen Prozessor mitsamt seiner aktiven Kühlung auch bei aufwändigen Produktionen mit Spannung zu versorgen, liegt ein 60 W starkes Netzteil bei. Ebenfalls zum Lieferumfang gehört ein USB-C-Kabel, das sowohl zur Spannungsversorgung genutzt als auch für die Datenübertragung zwischen Computer und Produktionskonsole verwendet werden kann.

Der Lieferumfang des RODECaster Video umfasst alles, was benötigt wird außer Speichermedien.

Remote-Steuerung möglich

Mittels der kostenlosen Rode Central Software kann das Gerät sogar remote bedient werden. Außerdem gibt es im Lieferumfang eine Bedienungsanleitung, die alle wichtigen Informationen zu Installation, Konfiguration und Einsatz des RODECaster Video liefert. Weil das RODECaster Video keinen internen Medienspeicher besitzt, muss für Medieninhalte eine microSD-Karte hinzugekauft werden, die auf seiner Rückseite eingesteckt wird. Um die fertigen Videodateien aufzuzeichnen ist außerdem ein zusätzlicher USB-kompatibler Speicher in Form einer HDD oder eines USB-Sticks nötig.

Aufbau und Verarbeitung

Das Rode RODECaster Video tritt in mattem Schwarz, mit dezenter Bedruckung an. Noch dazu ist sein Layout sehr gut nachvollziehbar und trägt zum reibungslosen Workflow bei. Alle Anschlüsse befinden sich wohl sortiert auf der Rückseite des Geräts. Sämtliche Bedienelemente sind dagegen auf seiner Oberfläche untergebracht. Die Bauweise ist wie bei vielen anderen Rode-Geräten robust, seine Oberfläche kratzfest und Fingerabdrücke fallen auf ihr nicht ins Auge.

Die Bedienelemente der Audio/Video-Konsole befinden sich allesamt auf der Oberseite.

Schneller Zugriff dank belegbarer Tasten

Die 21 Taster des RODECaster Video bestehen unter anderem aus zwei Reihen Eingabe- und Szenen-Tasten. Sie wählen Videoquellen aus oder rufen individuelle Szenen ab. Vier Funktionstasten stehen für Overlays, Mehrfachquellen, Chroma Keying und Medienzugriffe bereit. Eine Inspektionstaste ermöglicht die Szenen- und Eingabevorschau. Zwei Encoder dienen zur Auswahl und Steuerung von Parametern. Ein Touchscreen soll Detailarbeiten vereinfachen.

Top-Handling durch gutes Layout

Auf der Rückseite finden sich fünf USB-Buchsen für den Anschluss von bis zu zwei Webcams, Smartgeräte und USB-Mikrofone. Darüber hinaus sind vier HDMI-Eingänge vorhanden, mit deren Hilfe das RODECaster Video mit Signalen von Videoquellen gefüttert werden kann. Zusätzlich stehen ausgangsseitig neben zwei HDMI-Buchsen auch zwei große Stereoklinkenbuchsen für den Anschluss von Kopfhörern bereit sowie zwei Monoklinkenbuchsen für ein Paar Monitorlautsprecher. Zwei Combo-Buchsen für XLR- und Klinkenstecker dienen als Eingänge für Mikrofone, Instrumente oder Line-Signale.

Alle Anschlüsse sind konsequent auf der Rückseite des RODECaster Video untergebracht.

Zahlreiche Kreativ-Features und leistungsstarke CPU

Die Anzahl der Funktionen, die vom Rode RODECaster Video bereitgestellt werden, ist immens. Sie alle greifen ineinander und sollen dem kreativen Output des Nutzers entgegenkommen, sodass unkompliziert selbst komplexe Video- und Audioproduktionen möglich werden, die trotz professioneller Qualität einfach von der Hand gehen. Um zwischen den Videoquellen wechseln und die vollständig anpassbaren Szenen auf Knopfdruck abrufen zu können, muss die A/V-Konsole selbstverständlich ordentlich Power unter der Haube haben. Deshalb ist im Inneren eine leistungsstarke Achtkern-CPU verbaut. Dieser Prozessor kümmert sich beinahe ausschließlich um Video- und Audiodaten, sodass das RODECaster Video jederzeit eine flüssige und zuverlässige Performance garantieren kann.

Streaming via Ethernet oder WLAN möglich

Damit Inhalte ohne zusätzliche Hardware oder Software direkt vom RODECaster Video aus auf Plattformen wie YouTube, Twitch und Facebook übertragen werden können, unterstützt es RTMP-Streaming via Ethernet oder WLAN. Mit seinen integrierten Empfängern für Drahtlossignale kann das RODECaster Video ohne weiteres Zubehör auch mit Funkmikrofonen von Rode verwendet werden. Dazu kommen mit dem Aphex VoxLab-Processing Bearbeitungseffekte, die auf Sprachsignale zugeschnitten sind. So sorgt der Exciter für ein klareres, präsenteres Stimmsignal, während der Big Bottom-Effekt für einen klassischen Broadcast-Sound zuständig ist. Ein Compellor regelt und begrenzt automatisch das Audiosignal, damit Audiopegel konsistent bleiben. Zusätzlich gibt es eine Reihe von Standardmöglichkeiten zur Aufbereitung von Audiosignalen, wie Kompressor, De-Esser, Noise Gate, 3-Band-Equalizer und Hochpassfilter.

Automatische Normwandlung von Video-Formaten

Die technischen Werte des RODECaster Video zeigen wie komplex das Gerät ist. Es unterstützt eine ganze Reihe von Video-Eingangsformaten, bis hin zu einer maximalen Auflösung von 1920 × 1080p mit Bildraten von 23.97 Hz bis 60 Hz. Seine HDMI-Eingänge unterstützen die Farbräume 4:4:4 RGB, 4:4:4 YUV und 4:2:2 YUV und Bittiefen von 8 bis 12 Bit. Das Ausgabesignal des RODECaster Video ist allerdings auf ein Maximum von 4:4:4 RGB beziehungsweise 4:4:4 YUV bei 8-Bit-Farbtiefe limitiert. Selbst dann, wenn die HDMI-Eingänge also höhere Bittiefen (10 oder 12 Bit) oder andere Farbräume unterstützen, wird das Signal für die Verarbeitung und Ausgabe intern auf 4:4:4 und 8 Bit reduziert. Nichtsdestoweniger gibt das RODECaster Video damit eine hohe Farbgenauigkeit und eine detailreiche Wiedergabe aus. Im Bereich der Audio- und Videoformate unterstützt das Gerät unter anderem WAV und MP4 sowie bei Bildmaterial PNG und JPG. Somit deckt es die wichtigsten Formate ab.

Kraftvolle Preamps für satte Audiosignale

Die im RODECaster Video verbauten Revolution Preamps verarbeiten Audio im Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz. Sie decken also den gesamten typischen menschlichen Hörbereich ab. Die Preamps gelten als besonders rauscharm und sind mit ihrer Eingangsverstärkung von bis zu 76 dB in der Lage, auch sehr leise Stimmen auf einen guten Arbeitspegel zu hieven. Bei der Anbindung von Drahtlosmikrofonen und -sendern müssen Anwender allerdings darauf achten, dass es sich um Geräte der Rode Wireless Series IV handelt. Bei den analogen Audioausgängen ist noch beachtenswert, dass es sich um symmetrisch beschaltete Ausgänge handelt. Das verspricht beste Signalqualität.

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