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Death By Audio Apocalypse Test

Mit dem Death By Audio Apocalypse bereichert die in Brooklyn, New York, angesiedelte Firma den Markt mit einem Fuzz/Overdrive-Pedal, das eine deutlich höhere Flexibilität an den Tag legt, als man das von dieser Effektgattung gemeinhin kennt.

Death_by_Audio_Apocalypse_TEST


Dabei besticht der Bodentreter durch ein ansprechendes Vintage-Design und fünf wählbare Post-Amplifier, die ihm eine breite Fülle an Sounds entlocken können, sowie durch eine Fertigung in Handarbeit, Made in USA. Da das griechische Wort “Apocalypse” eigentlich “Entschleierung” bedeutet, wollen wir hier nun auch enthüllen, ob es dem Pedal gelingt, interessante, fuzzige Gitarrensounds und verzerrte Endzeitstimmungen einzufangen.

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Details

Gehäuse/Optik

Das Apocalypse zeigt sich in einem Metallgehäuse mit den Maßen 150 x 120 x 59 mm. Das komplette Design, beginnend mit der Beschriftung, der mintgrünen Lackierung bis hin zu den Potis erinnert sehr an 50er/60er Jahre Vintage-Ästhetik und macht das Pedal zu einem wahren Hingucker.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Death By Audio Apocalypse Overdrive Pedal erscheint in einem ansprechenden Vintage-Design im bonedo-Testlabor.

In der oberen Pedalhälfte vereinen sich nicht die vier apokalyptischen Reiter, dafür aber vier Bedienelemente in Form von zwei Potis in Normgröße, einem Maxipoti und einem fünffach gerasterten Moduswahlknopf. Durch die großzügige Beschriftung sind alle Einstellungen mehr als nur gut erkennbar. Unter dem Bedienfeld zeigt sich der Fußschalter zum Aktivieren der Pedals, was von einer daneben postierten roten LED angezeigt wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Betrachtet man die Oberseite des Pedals, so fallen einem vier Potis als Bedienelemente ins Auge.

Sämtliche Anschlüsse sind bei diesem Pedal stirnseitig angebracht und zwar links der Input, rechts der Output und mittig der Eingang für das optional erhältliche 9V- Netzteil, das gemäß Herstellerangabe mindestens 5,8 Milliampere zur Fütterung liefern muss.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlussseitig beschränkt sich das Apocalypse auf Ein- und Ausgangsbuchse…

Vier Kreuzschlitzschrauben arretieren die Bodenplatte und verbergen das Pedal-Innenleben sowie das Batteriefach, das schon ab Werk mit einem 9V-Block bestückt ist. Ebenfalls vier schwarze Gummifüße sind bereits auf der Bodenfläche angeklebt, sichern Pedal und Boden vor Kratzern und gewähren gleichzeitig Rutschsicherheit.
Zum Lieferumfang gehört eine 9V-Blockbatterie und ein Manual-Kärtchen, das die Funktionen und Modi erläutert.

Bedienung

Bei dem Apocalypse handelt es sich prinzipiell um einen analogen Overdrive bzw. vielmehr Fuzz, dem fünf anwählbare Verstärkungsstufen nachgeschaltet wurden.
Drei Regler und ein gerastertes Modusrad erlauben das Einstellen, Volume verarztet die Lautstärke des Pedals, während Gain den Grad der Verzerrung bestimmt. Hier erhält man in der ersten Hälfte des Regelwegs einen leicht fuzzigen Boost/Overdrive- Ton und ab der 12-Uhr-Marke fuzzige Distortionsounds bis hin zu einem vollkommen trashigen Fuzz.

Der “Sweepable Frequency Equalizer” kombiniert gleich mehrere EQ-Funktionen. Dies beginnt mit einem Bassboost in der niedrigeren Position, läuft über einen Mid- Scoop (Absenkung der Mittenfrequenz), über einen Mid-Boost (Anhebung der Mittenfrequenz), bis hin zu einem Höhen- (Treble-) Boost ab 15 Uhr.
Das gerasterte Wahlrad erlaubt das Umschalten von fünf verschiedenen Betriebsmodi:

  • Twin-T Scoop:
    Hier werden Höhen und Bässe gleichzeitig hinzugefügt und die Mitten gescoopt. Dieser Modus hat einen niedrigeren Output als die restlichen Settings.
  • War Fuzz:
    Der War Fuzz ist ein voll klingender, dynamische Distortion mit reichhaltigen Obertönen und Sustain. Dieser Modus ist dem “Fuzz War” Pedal von Death by Audio angelehnt.
  • Dual J-FET:
    Dieser Modus ist dem dem War-Fuzz-Setting ähnlich, allerdings kommen diesmal Dual J-FET Transistoren zum Einsatz. Hier erhält man mehr Output und Gain als im Vorgängermodus.
  • Octave Rect:
    Der Octave Rect addiert die untere und obere Hälfte der Wellenform und generiert so eine nach oben gesetzte Oktave. Hier sind ebenfalls sehr hohe Gainsettings möglich.
  • Gain x1000:
    Das Gain ist hier sehr hoch gesetzt und diese Betriebsart ermöglicht trashige und übertriebene Fuzz-Effekte

Wie fast alle Boutique Pedale arbeitet auch das Apocalypse mit einer True-Bypass- Schaltung.

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Praxis

Für die Soundfiles wurde das Apocalypse-Pedal vor einen Marshall Plexi gesetzt und ich mikrofoniere die 2×12″ Greenback Box mit einem SM57. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Zuerst steppe ich bei einem halbwegs mittig gesetzten Setting durch alle Modi. Die Unterschiede sind sehr deutlich und eigentlich erhält man mehrere Fuzzpedale in einem, wobei auch die Reaktion des Drive- und EQ-Reglers in jedem Modus leicht anders zu sein scheint.

VolumeDriveModeFrequency
12:0012:001-514:00
Audio Samples
0:00
Twin T-Scoop Mid Setting War Fuzz Mid Setting Dual J-Fet Mid Setting Octave Rect Mid Setting Gain x1000 Mid Setting

Nun die Modi im einzelnen bei ein paar ausgewählten Settings. Zunächst den Twin T-Scoop, gespielt mit einer Strat. Tatsächlich zeigt der erste Modus den niedrigsten Output, was ich hier durch meinen Eingangspegel an der Soundkarte kompensiert habe. Das erhöhen des EQs erlaubt leicht hohle und schon fast dünn klingende Sounds.

VolumeDriveModeFrequency
11:0014:0019:00
Audio Samples
0:00
Twin T- Scoop

Das War Fuzz Setting liefert gleich wesentlich mehr Output, aber auch Fülle und Bauch.

VolumeDriveModeFrequency
11:0013:00214:00
Audio Samples
0:00
War Fuzz

Das Dual J-Fet-Setting ist soundmäßig dem War-Fuzz-Setting sehr ähnlich und liefert einen vergleichbaren runden Fuzzton, kommt aber etwas mittenbetonter und mit mehr Gain daher. Die Gitarre ist diesmal eine Gibson SG.

VolumeDriveModeFrequency
11:009:00310:00
Audio Samples
0:00
Dual J-Fet
Die angebotenen Fuzz-Sounds klingen durch die Bank sehr gut und behinhalten milde Boost- und Overdrive-Sounds ebenso wie völlig kaputte Klänge.
Die angebotenen Fuzz-Sounds klingen durch die Bank sehr gut und behinhalten milde Boost- und Overdrive-Sounds ebenso wie völlig kaputte Klänge.

Im Octave Rect Mode, hier gespielt mit einer Gibson Les Paul, gesellt sich die Oktave in Form eines sehr prägnanten Obertons dazu. Einen klassischen Oktavereffekt erhält man natürlich nicht, aber den typischen Fuzz-Oktaver-Sound, der kurz vor dem Umkippen ins Feedback erscheint und vor allem Ende der 60er und 70er Jahre eingesetzt wurde, kommt hier gut zum Vorschein.

VolumeDriveModeFrequency
10:0015:00413:00
Audio Samples
0:00
Octave Rect

Für vollkommen “kaputte” und schon fast wegbrechende Gitarrensounds zeigt sich das Gain x1000 Setting verantwortlich:

VolumeDriveModeFrequency
12:0015:00514:00
Audio Samples
0:00
Gain x1000

Der EQ liefert eine sehr breite Palette an Sounds. Die Wirkungsweise des Potis ist so gewählt, dass auch sinnvolle Frequenzen bearbeitet werden und deutliche Soundverbiegungen vorgenommen werden können. Hier hört ihr im zweiten Modus einen Sweep durch die EQ-Settings.

VolumeDriveModeFrequency
9:009:002Min – 9:00 – 12:00 – 15:00 – Max
Audio Samples
0:00
Frequency Sweep

Auch der Drive Regler liefert vor allem im Verbund mit dem EQ-Poti eine große Bandbreite von milden fuzzigen Overdrive-Tönen (je nach Modus), bis hin zu vollkommen überdrehten Fuzzsounds. Nun hört ihr einen Sweep durch das verfügbare Gain in Modus 2.

VolumeDriveModeFrequency
9:00Min – 9:00 – 12:00 – 15:00 – Max213:00
Audio Samples
0:00
Drive Sweep
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Fazit

Das Death by Audio Apocalypse präsentiert eine Fülle verschiedener Fuzzsounds, die allesamt sehr gut und eigen klingen und dabei durch den intelligent gewählten EQ-Sweep auch ziemlich interessante Variationen innerhalb der Modi erlauben. Auch wenn das Pedal mit dem Namen “Overdrive” wirbt – es ist und bleibt ein Fuzz, das aber deutlich mehr Möglichkeiten und auch Natürlichkeit bietet, wenn das gewünscht wird. So sind leicht fuzzige, aber dennoch milde Boost- und Overdrive-Sounds möglich, aber auch vollkommen zerstörte Klänge. Sound und Verarbeitung sind so, wie man es von einer gehobenen Pedalgüte erwartet und das Design empfinde ich hinsichtlich Schriftzug und Farbwahl als sehr ansprechend.
Ob man knapp 300 Euro “nur” für ein Fuzzpedal ausgeben will, bleibt wohl Ermessenssache, die Qualität und vor allem Flexibilität sind jedoch starke Argumente, die dafür sprechen. Wer sich für Fuzzsounds interessiert, sollte sich den Apocalypse jedenfalls anhören!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hohe Flexibilität
  • große Auswahl an Fuzz-Varianten
  • intelligent gewähltes EQ-Sweep-Poti
  • attraktives Design
  • tadellose Verarbeitung
Contra
  • Preis
Artikelbild
Death By Audio Apocalypse Test
Für 346,00€ bei
Wer gerne Fuzzsounds einsetzt und mal abseits der ausgetretene Pfade gut klingende und variable Zerrklänge hören möchte ist beim Death by Audio Apocalypse bestens aufgehoben.
Wer gerne Fuzzsounds einsetzt und mal abseits der ausgetretene Pfade gut klingende und variable Zerrklänge hören möchte ist beim Death by Audio Apocalypse bestens aufgehoben.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Death by Audio
  • Modell: Apocalypse
  • Typ: Overdrive/Fuzz
  • Herstellungsland: USA
  • Potis: Volume, Drive, EQ, Mode
  • Anschlüsse: In, Out, Netzteil
  • Schalter: Bypass Fußschalter
  • Stromversorgung: 9V-Batterie oder 9V -DC-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 5,8 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 150 x 120 x 59 mm
  • Gewicht: 511 g
  • Ladenpreis: 299,00 Euro (September 2018)
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