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Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 Test

Der Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 widmet sich dem klassischen britischen Plexi-sound und ist bereits der achtzehnte kleine Gitarrenvorverstärker im Micro-Pedalgehäuse, der wie seine Serienkollegen einem legendären Amp-Vorbild nacheifert. Der chinesische Hersteller hat damit im wahrsten Wortsinn eine Sammelbewegung unter Gitarristen eingeleitet, denn nicht wenige versammeln inzwischen diverse dieser kleinen Ikonen-Klone auf ihrem Pedalboard.

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Die in Aufbau und Bedienung identische Pedale machten bisher eine durchweg gute Figur in unseren Tests und konnten in Sachen Sound, aber auch Verarbeitung und Robustheit überzeugen. Und bei jedem Testkandidaten stellt sich die spannende Frage, wie weit sich der Sound tatsächlich mit dem Vorbild in Einklang bringen lässt. Auch bei der Nummer 18, dem Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 Pedal, gehen wir dieser Frage auf den Grund.

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Details

Wie alle Pedale der Micro Preamp Serie besitzt auch das Custom 100 ein Metallgehäuse mit den Abmessungen 94 x 42 x 52 mm (LxBxH) und bringt 153 Gramm auf die Waage. Geliefert wird das Custom 100 in einem kleinen Karton, in dem sich neben einer mehrsprachigen Bedienungsanleitung auch ein Firmensticker befindet. Das in China gefertigte Pedal macht einen tadellos gefertigten und ausgesprochen robusten Eindruck und sollte auch härteren Belastungen standhalten.
Was die Bedienung anbetrifft, sind alle Pedale gleich aufgebaut und unterscheiden sich lediglich in der Farbwahl und natürlich im Klang. Die Oberseite des heutigen Testpedals ist hellblau eingefärbt, auf dem die schwarzweiße Beschriftung deutlich hervortritt und das Ablesen erleichtert.

Fotostrecke: 3 Bilder Der klassische britische Plexi-Sound ist die Grundlage für die Nummer 18 aus der Mooer Pedal-Preamp-Reihe.

Ich starte den Rundgang um das Pedal heute mit der Unterseite, die von vier Schrauben am Gehäuse gehalten wird und mit einer Gummiauflage versehen ist, die ein Wegrutschen auf glatten Flächen verhindert. Einen Grund, das Gehäuse zu öffnen, gibt es nicht, denn Batteriebetrieb ist nicht möglich. Das dürfte aufgrund der geringen Abmessungen wohl auch kaum verwundern. Der Anschluss des stattdessen benötigten Netzteils befindet sich an der Stirnseite und verlangt nach einem Standard 9-Volt-Gleichstromadapter. Allerdings sollte der einen Strom von 300 mA liefern können, aber auch das dürfte für die meisten Wandwarzen oder eine zentrale Spannungsversorger kein Problem darstellen.

Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich versetzt an den Seiten des Pedals und sind mit dem Gehäuse von außen verschraubt. So lassen sich die Micro-Preamp-Pedale, sofern mehrere verwendet werden, näher aneinander platzieren. Wie bereits erwähnt, sind alle Micro-Preamp-Pedale, was die Bedienung anbetrifft, identisch aufgebaut. Dazu gehören eine Dreibandklangregelung bestehend aus Bass, Middle und Treble, ein Volume- und eine Gain-Regler. Die Regler fallen klein aus, lassen sich aber für meinen Geschmack gut bedienen. Ein weißer Punkt auf der Oberseite zeigt zudem ihre aktuelle Stellung an, wobei die Beschriftung irritieren kann, da diese der Länge nach parallel zur Gehäuseseite aufgetragen wurde, die 12-Uhr-Mittelstellung der Potis aber zur Stirnseite zeigt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich versetzt an den Seiten des Pedals…

Das Custom 100 Pedal bietet zwei Kanäle, die sich mithilfe eines Tasters schalten lassen. Eine integrierte LED zeigt dabei in Blau an, ob der cleane Kanal aktiv ist, rot steht für den Overdrive-Kanal. Zum Aktivieren der Speakersimulation muss dieser Taster länger als zwei Sekunden gedrückt werden, und die LED beginnt zu blinken.
Wer beide Kanäle lieber mit dem Fuß schalten möchte, kann auch dies tun. Dazu muss der Fußschalter, der ansonsten das Pedal lediglich anschaltet oder in den True-Bypass versetzt, ebenfalls länger als zwei Sekunden gedrückt werden, wonach auch mit dem Fuß zwischen den beiden Kanälen hin- und hergeschaltet werden kann.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Regelmöglichkeiten bestehen aus einer Dreibandklangregelung mit Potis für Bass, Middle und Treble, sowie einem Volume- und Gain-Regler.

Mooer empfiehlt den Anschluss des Pedals direkt an eine Endstufe oder, falls vorhanden, an den Return des Effekteinschleifwegs eines Amps. Logisch, es handelt sich ja auch um ein Preamp-Pedal. Die Speakersimulation liefert ein frequenzkorrigiertes Signal zum Anschluss an ein Mischpult, eine Soundkarte etc. Wie sie klingt, werde ich im Praxisteil näher beleuchten.

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Praxis

Ich verbinde das Custom 100 mit dem FX Return meines Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossenen 2×12″ Box mit einem SM 57 ab. Sämtliche Audiofiles wurden klanglich nicht weiter bearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Custom 100, wobei ich im ersten Beispiel eine Les Paul und im zweiten eine Telecaster verwende. Alle Regler des Pedals befinden sich in der Mittelstellung.

Audio Samples
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Clean: alle Regler mittig, Les Paul Clean: alle Regler mittig, Telecaster

Das Custom 100 liefert einen in den unteren Mitten ausgeprägten Sound, der die unterschiedlichen Klangcharaktere der Gitarren klar wiedergibt. Auch die Attacks werden deutlich dargestellt.
Für das nächste Beispiel drehe ich den Treble-Regler ganz auf und spiele die Telecaster. Alle anderen Regler bleiben in der Mittelstellung.

Audio Samples
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Clean: Treble max, Telecaster

Durch das Aufdrehen des Höhenreglers gewinnt der Klang zusätzlich an Biss, allerdings weniger, als ich befürchtet hatte. Trotz der extremen Einstellung bleibt der Sound in sich rund. Auch mit aufgedrehtem Gainregler lässt sich der cleane Kanal nicht dazu bewegen, auch nur ansatzweise zu zerren, daher habe ich auf ein Klangbeispiel verzichtet.
Ich schalte nun in den Overdrive-Kanal und drehe alle Regler wieder auf 12 Uhr. Im ersten Beispiel ist jetzt die Telecaster zu hören, im zweiten dann die Les Paul.

Audio Samples
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Overdrive: alle Regler mittig, Telecaster Overdrive: alle Regler mittig, Les Paul
Der Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 liefert durchweg amtliche Clean- und Overdrive-Sounds wie man sie vom klassischen Plexi kennt.
Der Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 liefert durchweg amtliche Clean- und Overdrive-Sounds wie man sie vom klassischen Plexi kennt.

Schon in der Mittelstellung des Gainreglers drängt sich bei beiden Gitarren ein sattes Rockbrett aus den Speakern, das wie im cleanen Kanal in den unteren Mitten leicht angehoben wurde. Auch die Attacks kommen deutlich zum Vorschein und verhindern einen Klangbrei. Natürlich klingt die Les Paul dicker als die Telecaster, aber die Unterschiede sind nicht ganz so extrem, wie ich es mir dachte. Die Singlecoils der Tele sind hier in der Lage, ein fettes Rockbrett zu erzeugen.
Wie sich der Gainregler in unterschiedlichen Positionen des Regelwegs verhält, soll das nächste Beispiel aufzeigen. Dafür kommt die Les Paul zum Einsatz.
Los geht es in der 9-Uhr-Stellung, es folgt die Mittel- und die 15-Uhr-Stellung und endet mit dem Rechtsanschlag.

Audio Samples
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Gain Check: 9/12/15/max., Les Paul

Schon auf 9 Uhr geht es recht saftig zur Sache, ab der Mittelstellung mutiert das Custom 100 dann zum Gain-Boliden. Auch hier werden die Attacks schnell gewandelt und das Klangbild zeigt sich frisch, dabei aber dick in den unteren Mitten. Singende Leads und fette Riffs gehen leicht von der Hand.
Ich möchte im folgenden Beispiel herausfinden, wie sich der EQ im Klangbild bemerkbar macht. Dazu drehe den Gainregler wieder auf 12 Uhr, dafür aber Treble und Bass auf die Maximalstellung und die Mitten auf 13 Uhr. Die Les Paul bleibt dafür geschultert.

Audio Samples
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EQ Check: Les Paul

Die Klangregelung verleiht dem Sound für meinen Geschmack eine Vintage-Rock-Anmutung, erstaunlicherweise verhält sich der voll aufgedrehte Bassregler dabei aber recht unauffällig. Durch das Hochregeln der Höhen dünnt der Sound natürlich aus, verliert aber nicht an Durchsetzungskraft.
In den letzten beiden Beispielen lasse ich das mit einem Mikrofon abgenommene Signal gegen das frequenzkorrigierte antreten, das im zweiten Beispiel zu hören ist. Dabei sind alle Regler am Pedal auf 12 Uhr positioniert.

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Amp-Signal mikrofoniert, Les Paul Speaker Simulation, Les Paul

Die Anmutungen der beiden Signale fallen, vorsichtig ausgedrückt, recht unterschiedlich aus und haben erst einmal nicht wirklich viel gemeinsam. Trotzdem gefällt mir die Speakersimulation, wie auch schon bei anderen Pedalen der Serie, da sie einen vernünftigen Sound ausgibt, mit dem sich für meinen Geschmack gut arbeiten lässt.

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Fazit

Auch das Custom 100 Pedal aus Mooers Micro Preamp Serie kann gefallen und liefert fette Clean- wie auch Overdrive-Sounds. Dank der verschiedenen Schalt- und Regelmöglichkeiten lässt es sich zudem an die persönlichen Anforderungen anpassen. Wie gewohnt ist die Verarbeitung gut und sollte auch härteren Belastungen standhalten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • amtliche Clean- und Overdrive-Sounds
  • gute Speaker-Simulation
  • zwei Kanäle
  • Schalt- und Regelmöglichkeiten
Contra
  • keins
Artikelbild
Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 Test
Für 29,90€ bei
Das Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 generiert amtliche Clean- und Overdrive-Sounds und verfügt über eine gute Speaker-Simulation.
Das Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 generiert amtliche Clean- und Overdrive-Sounds und verfügt über eine gute Speaker-Simulation.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Bezeichnung: Micro Preamp 018 Custom 100
  • Typ: Gitarren-Preamp in Pedalform
  • Herstellungsland: China
  • Kanäle: 2
  • Regler: Bass, Middle, Treble, Gain und Volume
  • True- Bypass: Ja
  • Stromaufnahme: 300 mA
  • Stromversorgung: 9 Volt Netzteil (optional)
  • Batteriebetrieb: nicht vorgesehen
  • Abmessungen (LxBxH): 94 x 42 x 52 mm
  • Gewicht: 153 Gramm
  • Ladenpreis: 89,00 Euro (Oktober 2018)
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