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Mad Professor The Green Wonder Test

Das Mad Professor The Green Wonder Overdrive-Pedal heißt nicht nur so, sondern kommt auch in der entsprechenden Farbe. Und bei grünen Pedalen werden Gitarristen meist hellhörig, denn sie signalisiert, dass der legendäre grüne Zerrer aus Japan als Vorbild dienen könnte, der Tube Screamer. The Green Wonder ist eine Weiterentwicklung des Little Green Wonders. Herausgekommen ist ein Pedal, das jede Menge Headroom besitzen und dank erweiterter Regelmöglichkeiten auch klanglich flexibler sein soll.

Mad Professor The Green Wonder Overdrive Test

Mad Professor The Green Wonder- das Wichtigste in Kürze

  • Weiterentwicklung des Little Green Wonder
  • großer Headroom
  • erweiterte Regelmöglichkeiten
  • sehr nebengeräuscharm

The Green Wonder – Boutique-Zerrer aus Finnland

Aus dem finnischen Turenki stammt das Mad Professor The Green Wonder-Pedal, das im Standard-Metallgehäuse mit grüner Lackierung ausgeliefert wird. Im Lieferkarton befinden sich zudem eine Bedienungsanleitung und erfreulicherweise sind Gummifüßchen angebracht, die sich aber leicht entfernen lassen, sollten sie nicht benötigt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Mad Professor The Green Wonder kommt in einem grün lackierten Metallgehäuse.

Schon beim Auspacken macht das Mad Professor The Green Wonder einen insgesamt sehr hochwertigen Eindruck, der sich auch beim Drehen an den weißen Kunststoffknöpfen der Potis bestätigt. Ein schwarzer Skalenstrich erleichtert das Ablesen der jeweiligen Stellung auch aus der Entfernung. Volume regelt die Gesamtlautstärke des Pedals und Drive die Zerrintensität, Bass und Treble verstärken oder verringern das jeweilige Frequenzband. Im Vergleich zum Little Green Wonder sind Bass und Treble neu hinzugekommen, dafür musste der Body-Regler des Vorgängermodells weichen.

Mad Professor The Green Wonder Overdrive
Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Oberseite des Pedals warten vier Potis mit weißen Potiknöpfen auf ihren Einsatz.

Zum Anschluss stehen die Ein- und Ausgangsbuchsen links und rechts an den Gehäuseseiten des Green Wonder bereit, rechts lässt sich auch ein Netzteil anschließen. Voraussetzung ist der standardisierte Hohlstecker mit innenliegendem Minuspol und 9 Volt Spannung bei einer Stromaufnahme von 4 mA. Batteriebetrieb ist auch möglich, allerdings muss zum Einlegen einer 9V-Blockbatterie die Bodenplatte des The Green Wonder per Schraubendreher geöffnet werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse sind auf den Gehäuseseiten geparkt.

Wird der Overdrive aktiviert, leuchtet eine rote LED, allerdings so hell, dass sie das Bedienen des Pedals erschwert.

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Das Mad Professor The Green Wonder in der Praxis

Das “The Green Wonder“ soll laut Hersteller recht flexibel einsetzbar sein, was ich im nun folgenden Praxisteil natürlich näher beleuchten möchte. Zuerst einmal ist aber der Testamp, ein Fender Bassman Top, in Verbindung mit einer Universal Audio OX Box und einer Fender Telecaster zu hören. Die OX Box liefert den Klang einer mit Vintage 30 Speakern bestückten Box.

Audio Samples
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Amp Pur Tele

Der Amp liefert mit der Tele zusammen einen recht knackigen, schmutzigen Cleansound.

Jetzt aktiviere ich The Green Wonder und drehe alle Regler auf 12 Uhr. Im ersten Beispiel ist die Tele, dann eine Les Paul zu hören. Beide Instrumente spiele ich in der Stegposition des jeweiligen Tonabnehmers an.

Audio Samples
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All Mid Tele All Mid LP

Schon in der Mittelstellung aller Regler liefert der Mad Professor Overdrive einen satten Klang, der den Charakter der angeschlossenen Gitarre ganz klar an den Amp übermittelt. Dabei fällt auf, dass der knackige Grundsound des Amps ebenfalls erhalten bleibt, was für den großen Dynamikumfang spricht. Sehr beeindruckend!

Mad Professor The Green Wonder Ausschnitt
Das The Green Wonder liefert eine breite Palette unterschiedlicher Sounds, ohne den Grundklang zu verbiegen.

Grüne Gene, aber mit eigener Green-Wonder-Handschrift

Zurück zur Tele. In den nächsten Beispielen spiele ich die Regler des Green Wonder in unterschiedlichen Positionen an. Los geht es mit dem Volume-Regler, den ich auf 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend in der Maximalstellung anspiele. Das Ganze wiederhole ich mit dem Drive-Regler, hier starte ich jedoch in der 9-Uhr-Position. Im Anschluss ist das Ganze dann mit der Les Paul zu hören.

Audio Samples
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Volume Check Tele Drive Check Tele Volume Check LP Drive Check LP

Ich habe bewusst Boost- und Drive-Check nebeneinander gestellt, um die Unterschiede klarer herauszuarbeiten. Mit dem Volume-Boost kommt ein brachialer, für meine Ohren aber natürlicherer Zerrsound zustande, der die Vorstufe überfährt und mit höheren Volume-Reglerstellungen für fette Zerrsounds mit ordentlich Druck sorgt. Zeigt sich der Booster des Green Wonders dick und rund in den unteren Frequenzen, kappt der Drive-Regler diese und verschlankt den Sound, ganz so, wie man es auch von einem Tube Screamer kennt. Das wiederum sorgt für einen etwas weicheren Klang, mit dem sich wunderbar solieren lässt.

The Green Wonder als dynamischer Klangverbesserer 

Jetzt sind die Bass- und Treble-Regler an der Reihe. Die sind jeweils in der Minimal-, Mittel- und Maximalstellung zu hören. Ich starte wieder mit der Telecaster, dann kommt die Les Paul an die Reihe.

Audio Samples
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Bass Check Tele Treble Check Tele Bass Check LP Treble Check LP

Auch die Klangregelung zeigt sich recht effektiv und vermag dem Klang fehlende Bass- und/oder Höhenfrequenzen hinzuzufügen oder ihn zu verschlanken. Das geschieht jedoch alles eher behutsam und sachte, ohne den Grundsound zu verbiegen. Ich bleibe beim Bassman. Der ist auch wieder pur ohne Pedal zu hören. Den Gitarrenpart übernimmt jetzt aber eine Music Man Reflex, die einen moderneren Klang liefert.

Audio Samples
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Amp Pur Reflex

Und nun mit Pedal, hierbei drehe ich am Drive Regler.

Audio Samples
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Drive 9 Treb 14

The Green Wonder klingt in meinen Ohren ausgesprochen edel und lässt einen ohnehin schon guten Gitarrensound noch deutlich besser klingen. Das Ganze funktioniert zudem recht nebengeräuscharm und mit einer beeindruckenden Dynamik. Was will man mehr?

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Mit grünen Pedalen bringen Gitarristen in der Regel den Tube Screamer in Verbindung. Und auch das Mad Professor The Green Wonder Overdrive-Pedal kann man in dieselbe Ecke stellen, nur, dass es dann doch eine eigene klangliche Handschrift besitzt. Das Pedal ist sehr hochwertig gefertigt und kann klanglich auf ganzer Linie punkten. Schon als Booster liefert es eine breite Palette unterschiedlicher Sounds, die sich aus dem Amp kitzeln lassen, ohne  den Grundklang zu verbiegen. Das gilt auch für den Zerrsound, der nebenbei erwähnt auffallend nebengeräuscharm seine Arbeit macht. Glücklicherweise geht das The Green Wonder-Pedal klanglich eigene Wege, aber der Vergleich zum Tube Screamer bleibt, auch wenn der Mad Professor dem Pedal einen beeindruckenden Headroom mit auf den Weg gegeben hat. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Anspieltipp!

Mad Professor The Green Wonder alternative Ansicht
Das Mad Professor The Green Wonder liefert tolle Zerrsounds mit Anleihen vom Tube Screamer.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • tolle Zerrsounds mit Tube Screamer-Anleihen
  • geringe Nebengeräusche
  • sehr geräuscharm
Contra
  • LED leuchtet sehr hell
Artikelbild
Mad Professor The Green Wonder Test
Für 189,00€ bei
  • Hersteller: Mad Professor
  • Bezeichnung: The Green Wonder
  • Effekttyp: Overdrive, Boost
  • True-Bypass: Ja
  • Regler: Volume, Drive, Bass, Treble
  • Batteriebetrieb: Ja
  • Stromaufnahme. 4 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 60 x 48 x 111 mm
  • Gewicht: 229 Gramm
  • Ladenpreis: 219,00 Euro (November 2022)
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