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Zildjian A-Series Sweet Ride Box Test

Praxis

Das 21er Sweet Ride – überraschend vielseitig

Das Sweet Ride entpuppt sich im Test sofort als überraschend vielseitig. Der Sticksound, auf der Fläche des Beckens angeschlagen, klingt – wie der Name schon sagt – wirklich „sweet“, mit leichtem Wash-Anteil. Erfreulicherweise säuft die Stockdefinition bei schnelleren Figuren nicht im Rauschen ab, sondern bleibt stets definiert. Dank der dünnen Außenseite ist das Becken aber auch sehr gut crashbar. Die Glocke thront protzig und durchsetzungsstark über dem Geschehen und ist klar vom Flächenklang abgesetzt.
Das Becken ist also eher weniger für pingige Sounds einer 80er Jahre Rock-Cover Band geeignet, aber im weiten Feld von (lauterem) Big-Band Swing bis hin zur Blues- oder Oldies-Band, oder auch als großes Crash-Ride für Stoner- und Indie-Rock macht es eine super Figur. Ganz klar mein persönlicher Favorit in diesem Satz.

Große Glocke und viel darunter - das Sweet Ride
Große Glocke und viel darunter – das Sweet Ride
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Sweet Ride – Solo Sweet Ride – Sidestick / Snare Groove Sweet Ride – Swing Beat

Die 14er New Beat Hi-Hat – Working Standard

Ich spiele fast ausschließlich zwei Avedis Hi-Hats aus den 60er Jahren in 14 und 15 Zoll, bei denen es sich quasi um Vorläufer der New Beat Modelle handelt. Deshalb bin ich auf den direkten Vergleich mit der modernen Ausgabe äußerst gespannt. Schnell zeigt sich, dass man es auch bei der neuzeitlichen New Beat mit einem sehr flexiblen Instrument zu tun hat. Trotz der mittelschweren Gewichtung der Becken (1001g / 1395 g) sind eigentlich alle dynamischen Stufen von leise bis sehr laut optimal umsetzbar. Die Hi-Hats klingen frisch, aber mit viel Körper im Sound und sprechen leicht und direkt an.
Etwas schärfer geht es bei halb offener Spielweise zur Sache, und eine leicht blechige Note, die ich schon bei einigen modernen Zildjian Hats wahrnehmen konnte, mischt sich auch bei diesem New Beat Modell in den Sticksound, allerdings nicht störend vordergründig. Meine alten Hats klingen dennoch wesentlich weicher und vergleichsweise matter, aber 50 Jahre Altersunterschied hinterlassen natürlich auch klangliche Spuren. Die A-Series New Beat Hi-Hat ist insgesamt eine sehr gute Wahl, hier gibt es von mir, auch außerhalb dieses Satzes, eine klare Anspielempfehlung.

Universell, aber bei entsprechender Bearbeitung auch scharf und durchsetzungsstark - die New Beat Hats.
Universell, aber bei entsprechender Bearbeitung auch scharf und durchsetzungsstark – die New Beat Hats.
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New Beat Hi-Hat – Solo New Beat Hi-Hat – Pop Beat New Beat Hi-Hat – Punk Groove

Die Medium Thin Crashes in 16 und 18 Zoll – voll und glockig, aber etwas unspritzig

Die beiden Medium Thin Crashes passen nicht nur optisch in den Satz. Bei leiserem Anspielen reagieren sie direkt, es bleibt allerdings ein tonaler und glockiger Grundcharakter im Vordergrund. Klarer Vorteil hier: Auch ohne Gehörschutz klingen sie in leiseren Kontexten sehr schön. Kleiner Nachteil in meinen Ohren: Zu einem richtigen „Crash“ gehen sie erst bei kräftigerer Bearbeitung auf, besonders das schwere 18er braucht die harte Kelle, aber wer eh in lauteren Gefilden wandelt, wird sich daran womöglich nicht stoßen. Toll gefällt mir die Glocke des 18ers, die, ähnlich der des Sweet Rides, schön abgesetzt tönt. 

Die beiden Medium Thin Crashes gehen erst bei härterer Gangart richtig auf.
Die beiden Medium Thin Crashes gehen erst bei härterer Gangart richtig auf.
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16″ Medium Thin Crash – Solo 18″ Medium Thin Crash – Solo Crashes Groove
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