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Yamaha Pacifica Standard Plus Test

Mit der Yamaha Pacifica Standard Plus erweitert die japanische Marke die berühmte Pacifica-Reihe um ein weiteres Modell. Obwohl die Serie bereits in den 90ern mit hochpreisigen Gitarren auf dem Markt erschien, war vor allem das Einsteigermodell Pacifica 112V auch noch in den vergangenen Jahren ein großer Kassenschlager. Nun bietet der Hersteller mit der Professional- und der Standard-Serie Gitarren an, die im mittleren bis hohen Preissegment angesiedelt sind und in der Tradition moderner Superstrats wie der Ibanez AZ oder Suhr Standard Plus stehen. Ob die Pacifica Standard Plus diese Erwartungen erfüllt, möchte ich hier herausfinden.

Yamaha Pacifica Standard Plus Test

Yamaha Pacifica Standard Plus – Das Wichtigste in Kürze

  • Superstrat mit HSS-Bestückung
  • Korpus aus Erle
  • Ahornhals mit Palisandergriffbrett
  • zwei Rupert Neve Co-designte Reflectone HS7 Singlecoils (Hals und Mitte) und ein Reflectone HH7b Humbucker (Steg)
  • Gotoh 510T FE-1 Tremolo und Gotoh Locking-Tuner
  • Herstellungsland: Indonesien

Korpus und Hals

Die Yamaha Pacifica Standard Plus präsentiert sichals moderne Superstrat mit Erlenkorpus. Beim Finish unserer Testkandidatin trifft man auf ein attraktives Sparkle Blue, wobei die Gitarre auch in Shell White, Black und Ash Pink erhältlich ist. Die Verarbeitung ist allererste Sahne und die Gitarre fühlt sich hervorragend an, wobei das Gewicht mit schlanken 3,4 kg zu Buche schlägt. Der geschraubte Hals besteht aus Ahorn und trägt ein Palisandergriffbrett. Die Mensur hat das Strat-Maß von 648 mm, die Sattelbreite beträgt 42 mm und das Griffbrett bietet einen Radius von 350 mm (13,77“). Die 22 Medium-Edelstahlbünde sind sauber eingearbeitet, und das C-Halsprofil garantiert einen hohen Spielkomfort. In Richtung Korpus finden wir einen verjüngten Halsfuß, der auch das Spiel in hohen Lagen luxuriös gestaltet. Der Halsstab lässt sich am Griffbrettende auf dem Korpus mit dem beiliegenden Werkzeug kinderleicht einstellen. Bei der Hardware setzt man komplett auf Gotoh mit dem chromfarbenen 510T FE-1 Zweipunkt-Tremolosystem sowie Locking-Tunern, die ihren Job stimmstabil ausführen. Zum Lieferumfang gehören ein Gigbag, zwei Inbusschlüssel sowie der Halsschlüssel.

Die Elektrik der Yamaha Pacifica Standard Plus

Die Yamaha Pacifica Standard Plus kommt in der Tradition moderner Superstrats mit HSS-Bestückung. Die Reflectone-Pickups sind in Zusammenarbeit mit Rupert Neve Designs entwickelt und besitzen einen moderaten Output. Für die Stegposition kommt ein HH7b zum Einsatz, während in der Mittel- und Halsposition die HS7 Singlecoil-Variante anzutreffen ist. Zum Anwählen der Pickups steht ein Fünfwegschalter bereit, und der Klangformung dienen ein Master-Volume- und ein Master-Tone-Poti. Letzteres ist mit einer Push/Pull-Funktion ausgestattet und splittet den Steghumbucker, wodurch sieben Soundoptionen bereitstehen. Laut Hersteller besitzt das Volume-Poti einen High-Pass-Filter, der beim Zurücknehmen für ein geringeres Beschneiden der Höhen sorgt.

Yamaha Pacifica Standard Plus Gitarre incl. GigBag
Fotostrecke: 6 Bilder Die Yamaha Pacifica Standard Plus wird inklusive Gigbag ausgeliefert…
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So werden die Klangbeispiele im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich die Yamaha Pacifica Standard Pluszunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages sowie einen Marshall Plexi, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet ist. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr im Video zu sehen.

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Mehr Informationen

Trocken angespielt zeigt sich die Pacifica bereits sehr knackig und schwingungsfreudig. Das Handling ist vorbildlich und vermittelt tatsächlich das Gefühl einer deutlich teureren Gitarre. Das Werks-Setting ist einwandfrei, auch wenn ich bei meiner Testkandidatin den Halsstab minimal nachkorrigieren musste, was bei neuen Gitarren jedoch durchaus vorkommen kann. Oktavreinheit und Saitenlage sind perfekt eingestellt, die Bünde sind poliert, verrundet und, von einem minimalen Ausreißer abgesehen, ausgezeichnet abgerichtet. Das Spielgefühl ist dank der matten Halslackierung hervorragend und das C-Profil liegt extrem gut in der Hand. Der Hals ist angenehm schlank, aber immer noch weit von ultraflachen Flitzefinger-Dimensionen entfernt. Hier hat man einen tollen Mittelweg aus Sportlichkeit und solidem Spielgefühl gefunden. Eingestöpselt klingen die Reflectone-Pickups sehr ausgewogen und erweisen sich als gutes Match für das Instrument. Die mittelhohe Ausgangsleistung garantiert eine große stilistische Bandbreite und einen balancierten Ton. Cleane Pickings, twangige Funkriffs und selbst warme Neo-Jazztöne gehen gleichermaßen gut von der Hand. Die Split-Stellungen sind naturgemäß mit einem Lautstärkeabfall verbunden, eignen sich aber ganz hervorragend für glasigere Klänge oder typische 80s Cleans.

Audio Samples
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Clean – alle Positionen ungesplittet Clean – Split Positionen Funky – Pos. 4 gesplittet – Wampler Ego Compressor Jazzy – Halsposition
Die Yamaha Pacifica Standard Plus empfiehlt sich als klassisches Workhorse und toller Allrounder für Gitarristen, die eine breite Palette an Stilistiken abdecken müssen. 

Verzerrt beherrscht die Pacifica Standard Plus moderne und Vintage-Sounds

In Kombination mit einem Overdrive liefert das Instrument punchige Classic Rockriffs, aber auch Vintage Vibes. Auch wenn die Pacifica sicherlich eher auf der modernen Seite des Klangspektrums angesiedelt ist, überzeugt vor allem der Halstonabnehmer mit klassischen Strat-Sounds. Über meinen Marshall Plexi erhält man aufgeräumte und druckvolle Rockriffs mit ordentlich Durchsetzungskraft. Eine typische Metal-Axt ist die Gitarre sicherlich nicht, aber auch bei hohen Gainwerten bleibt das Instrument im Bassbereich sehr definiert.

Die Elektrik zeigt sich ebenfalls hochwertig. Das Volume-Poti erlaubt fein nuancierte Abstufungen und musikalisches Arbeiten ohne Höhenverluste. Auch das Tone-Poti überzeugt auf ganzer Linie und ermöglicht in der Minimalstellung schon fast „Fixed-Wah“-mäßige Klänge. Besonders erfreulich finde ich auch die Potiknopf-Wahl, die deutlich mehr Grip bietet als die üblichen Plastik-Strat-Knöpfe. Das Tremolo ist schwebend gelagert und sehr stimmstabil.

Audio Samples
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Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen Low Gain – Walrus Audio Ages – Halsposition Low Gain – Walrus Audio Ages – Pos.2 Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition Dynapick – Marshall Plexi – Stegposition Tone Poti – Marshall Plexi – Stegposition Lead Tones – Marshall Plexi – Steg- und Halsposition
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Fazit

Die Yamaha Pacifica Standard Plus empfiehlt sich als klassisches Workhorse und toller Allrounder für Gitarristen, die eine breite Palette an Stilistiken abdecken müssen. Dabei kann sie durchaus mit Gitarren im 2000-Euro-Bereich mithalten. Das Werks-Setting ist tadellos und die verbauten Komponenten sind extrem hochwertig. Das Spielgefühl ist hervorragend, was auch dem tollen Halsmaß und der matten Halslackierung zu verdanken ist. Klanglich kann das Instrument nahezu jede Stilrichtung von Funk über Blues, Fusion bis Hard Rock überzeugend bedienen. Die Pickups sind in Bezug auf ihre Leistung und ihren Sound perfekt gewählt und ermöglichen druckvolle Rockriffs, aber auch tolle Cleans und Vintage-mäßige Sounds, vor allem in der Halsposition. Die hohe Qualität des Instruments zeigt sich auch in den Potis, die sich durch ihre musikalische Arbeitsweise auszeichnen, aber auch in der äußerst stimmstabilen Gotoh-Hardware. Zusammen mit dem tollen Sound, den hochwertigen Komponenten und dem mitgelieferten Gigbag erhält man ein fantastisches Instrument zu einem mehr als fairen Preis! Klare Kaufempfehlung!

Klanglich kann die Yamaha Pacifica Standard Plus nahezu jede Stilrichtung von Funk über Blues, Fusion bis Hard Rock überzeugend bedienen.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • sehr guter Sound
  • klangliche Flexibilität
  • Regelweg der Potis
  • ausgezeichnete Bespielbarkeit
Contra
  • keins
Artikelbild
Yamaha Pacifica Standard Plus Test
Für 1.249,00€ bei
  • Hersteller: Yamaha
  • Modell: Pacifica Standard Plus
  • Typ: Solidbody E-Gitarre
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn
  • Halsprofil: C-Shape
  • Griffbrett: Palisander
  • Griffbrettradius: 350 mm (13,77“)
  • Sattelbreite: 42 mm
  • Sattel: GraphTech TUSQ
  • Bünde: 22 Medium Edelstahlbünde
  • Mensur: 648 mm
  • Tonabnehmer: 1x Reflectone HH7b Humbucker, 2x Reflectone HS7 Singlecoils
  • Bedienung: Master Volume mit High-Pass Schaltkreis, Master Tone (Push-Pull für Coil-Split), Fünfwegschalter
  • Hardware: Gotoh 510T FE-1Tremolo, Gotoh Locking-Tuner
  • Besaitung ab Werk: D’Addario 010-046
  • Lieferumfang: Gigbag, Inbusschlüssel, Halsschlüssel
  • Farbe: Sparkle Blue
  • Gewicht: 3,4 kg
  • Ladenpreis: 1.249,00 Euro (Oktober 2024)
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