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Walrus Audio Voyager Test

Mit dem Walrus Audio Voyager hat der amerikanische Hersteller ein Preamp/Boost-Pedal im Sortiment, das mit der klassischen Dreierkette an Regelmöglichkeiten für Overdrive-Pedale, nämlich Volume, Tone und Gain ausgestattet ist. Der Hersteller verspricht uns einen dreckigen Overdrive-Sound mit sehr guter Klangübertragung und dynamischer Ansprache auch bei hohen Zerrgraden.

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Die Pedale von Walrus Audio haben sich bisher bei unseren Tests überwiegend als charakterstark und immer leicht abseits von Mainstream präsentiert, und wir sind sehr gespannt, wohin die Reise mit unserem Voyager gehen wird.

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Details

Gehäuse/Optik

Wie üblich bei Walrus Audio ist auch der Voyager Overdrive optisch liebevoll mit einer Grafik auf der Oberseite gestaltet – dem Thema Raumfahrt entsprechend strahlt uns eine russische Sojus entgegen. Das Pedal selbst ist mintgrün lackiert und kommt im soliden Metallgehäuse mit den Maßen 66 x 126 x 57 mm (B x T x H) und einem Gewicht von 269 Gramm.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Walrus Audio Voyager Preamp-Overdrive-Pedal ist mintgrün lackiert…

Die Anschlüsse für Gitarre und Amp sind an den Seiten angebracht, rechts der Input und auf der linken Seite befindet sich der Ausgang in Richtung Verstärker. Der Voyager kann, wie sämtliche Walrus-Audio-Pedale, nicht mit Batterien gespeist werden, ein zusätzliches Netzteil (9 Volt, Center Negative) ist daher nötig. Den Anschluss dafür findet man an der Stirnseite. Das Pedal hat allerdings keine hohe Stromaufnahme, der Hersteller gibt 20 mA an, gemessen wurden beim Test lediglich 14 mA. Das ist kein hoher Wert, den man bei der Verwendung eines Multi Netzteils mit einkalkulieren müsste. Von der Verwendung von Daisy Chains wird abgeraten.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich die Anschlussbuchse für die Gitarre,…

Die Oberseite ist mit den Schalt- und Regelmöglichkeiten ausgestattet, zum Spieler hin der obligatorische Fußschalter (True Bypass) mit der darüber liegenden Status-LED. Die Regler sind im Dreieck angeordnet, mit schwarzen Potiknöpfen und weißen Markierungsstreifen, die auch bei spärlicher Bühnenbeleuchtung noch gut sichtbar sind.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld zeigt sich aufgeräumt und ist mit der klassischen Dreierkette an Regelmöglichkeiten für Overdrive-Pedale,…

Bedienung

Unser Testkandidat kommt in Standardbestückung mit den Reglern Volume (Lautstärke), Tone (Klangfarbe) und Gain (Zerrgrad), wobei laut Hersteller die Regelwege leicht unterschiedlich gestaltet sind. Beim Tone-Regler handelt es sich um eine Höhenblende, die bei niedrigen Einstellungen die Bässe leicht anhebt. Auch die Einstellung des Gain-Reglers hat Einfluss auf die Klangfarbe und wirft bei niedrigen Settings einen leichten Overdrive-Sound aus, der im weiteren Verlauf immer aggressiver wird. Ob es auch tatsächlich so interessant klingt, erfahrt ihr gleich im Praxisteil.

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Praxis

Der Voyager wird nun vor einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H geschaltet, der an eine 4 x 12 Marshall Box (Celestion G12M) angeschlossen ist, die wiederum mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Danach geht das Signal unbearbeitet auf die Festplatte.
Wir starten unseren Rundgang mit der 12-Uhr-Einstellung von Gain und Tone, der Volume-Regler muss etwas zurückgenommen werden, um annähernd den gleichen Pegel wie das Bypass-Signal zu erhalten. Ihr hört zuerst das Bypass Signal, dann mit aktiviertem Overdrive.

Audio Samples
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Bypass -> On – Volume 11, Tone 12, Gain 12 (Strat)

Der Voyager gehört nicht zu den neutralen Overdrive-Pedalen, er färbt schon ordentlich. Die Höhen werden etwas zurückgenommen und im unteren Mittenbereich wird es kräftiger. Das hat zur Folge, dass der Gitarrensound etwas mächtiger aus den Speakern kommt, was vor allem bei Singlecoil-Gitarren eine feine Sache ist. Vom Zerrgrad her ist er eher gemäßigt, auf 12 Uhr kommt ein leicht übersteuerter Sound aus den Speakern, der im weiteren Verlauf des Regelweges etwas dichter wird, mit Singlecoil-Gitarren geht es bis zum kernigen Mid-Gain-Sound. In der ersten Hälfte des Regelweges kann der Zerrgrad etwas feinfühliger eingestellt werden – von clean bis zur leichten Übersteuerung, in der zweiten Hälfte nimmt der Zerrgrad schneller zu. Eine gute Voreinstellung, wenn man den Low-Gain-Bereich feiner justieren möchte. Im ersten Beispiel hört ihr verschiedene Einstellungen des Gain-Reglers, um einen Überblick zur Bandbreite des Zerrgrades zu erhalten, im zweiten Beispiel kommt der maximale Zerrgrad mit einer Humbucker-Gitarre.

Audio Samples
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Gain Check: Verschiedene Einstellungen des Gain-Reglers – 7, 10 , 14, 17 Uhr (Strat) Maximal Gain (Les Paul)

Der Tone-Regler hat einen recht hohen Wirkungsgrad, bei Linksanschlag werden die Höhen großflächig rasiert, der Ton wird sehr muffig. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es bei voll aufgedrehtem Tone-Poti einen sehr scharfen Sound, bei dem auch die Bässe leicht abgesenkt werden. Somit ist es möglich, den Zerrsound sehr gut an das angeschlossene Equipment (Amp, Gitarre) anzupassen. Ihr hört jetzt die beiden Extremeinstellungen des Tone-Reglers.

Generell sorgt das Pedal für etwas raue Zerrsounds, die sehr gut auf die dynamische Spielweise oder die Einstellung des Volume-Potis an der Gitarre reagieren.
Generell sorgt das Pedal für etwas raue Zerrsounds, die sehr gut auf die dynamische Spielweise oder die Einstellung des Volume-Potis an der Gitarre reagieren.
Audio Samples
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Tone Check: Tone-Regler auf 7 und 17 Uhr (Les Paul)

Der Overdrive-Sound kann sehr gut über den Anschlag oder auch mit dem Volume-Regler an der Gitarre gesteuert werden. Bei voll aufgedrehtem Gain lässt sich der Sound mit dem Volume-Regler an der Gitarre entsprechend entzerren und von fast clean auf Mid-Gain stufenlos wechseln. Die Anschlagsdynamik greift auch gut, hier ist der Voyager aber nicht ganz so sensibel bei höheren Gain-Settings.

Audio Samples
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Volume Poti Gitarre: Zuerst Hals-PU (Vol. 7) dann Steg-PU (Vol. 10) (Melody Maker) Dynamische Ansprache: Zuerst leicht mit den Fingern angeschlagen, dann hart mit dem Pick (Tele)

Zum Abschluss kommt noch der Test, wie sich der Voyager vor einem bereits verzerrtem Amp verhält, nämlich als Booster für noch mehr Zerre. Auch in dieser Disziplin gibt es grünes Licht, durch den klanglichen Charakter des Pedals, einen eher mittigen Klang mit etwas abgesenkten Höhen zu produzieren, verträgt sich der Voyager sehr gut mit höhenbetont klingenden Amps britischer Klangfärbung. Als Booster vor meinem Marshall Plexi hat das Pedal eine sehr gute Figur gemacht.

Audio Samples
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Anwendung als Boost vor einem bereits verzerrten Amp – zuerst Bypass, dann On (Les Paul)
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Fazit

Der Walrus Voyager ist ein feines Overdrive-Pedal für Sounds im Bereich von leichter Übersteuerung bis zum Mid-Gain-Overdrive. Generell sorgt das Pedal eher für etwas raue Zerrsounds, die sehr gut auf die dynamischen Spielereien oder die Einstellung des Volume-Potis an der Gitarre reagieren. Der Regelweg des Gain-Reglers erlaubt eine feine Dosierung der niedrigenZerrgrade, und der Tone-Regler ist mit seinem hohen Wirkungsgrad auch zu etwas extremeren Klangverbiegungen imstande. Eine gute Figur macht das Pedal auch als Booster für bereits verzerrte Amps.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung, hochwertige Bauteile
  • detaillierte Soundbearbeitung
  • dynamische Ansprache
  • einsetzbar als Boost für bereits verzerrte Amps
Contra
  • keins
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Walrus Audio Voyager Test
Für 206,00€ bei
Der Walrus Voyager ist tadellos verarbeitet und erlaubt unter Verwendung hochwertiger Bauteile eine detaillierte Soundbearbeitung, auch als Booster vor dem verzerrten Amp.
Der Walrus Voyager ist tadellos verarbeitet und erlaubt unter Verwendung hochwertiger Bauteile eine detaillierte Soundbearbeitung, auch als Booster vor dem verzerrten Amp.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Walrus Audio
  • Modell: Voyager
  • Typ: Preamp/Overdrive-Effektpedal
  • Regler: Volume, Tone, Gain
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V DC
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromversorgung: 9 Volt Netzteil (optional)
  • Stromaufnahme: 14 mA
  • Maße: 66 x 126 x 57 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 269 Gramm
  • Ladenpreis: 195,00 Euro (Oktober 2018)
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