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Walrus Audio Monument Test

Das Walrus Audio Monument Harmonic Tap Tremolo, wie sein voller Name lautet, ist ein Tremolo-Effektpedal mit diversen Extras. Es hat unterschiedliche Wellenformen im Angebot, das Tempo kann über eine Tap-Funktion gesteuert werden und mit Harmonic und Standard gibt es außerdem zwei unterschiedliche Effektmodi. Das Ganze wird in den USA sorgfältig und mit solider Hardware gefertigt, weshalb es auch nicht unbedingt für kleines Geld zu haben ist.

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Aber auch ein Preis jenseits der 250 Euro kann durchaus gerechtfertigt sein, wenn alles das an Bord ist, was man sich von einem solchen Pedal wünscht, und wenn es in der Praxis das, was man von ihm erwartet, auch in entsprechender Qualität liefert.

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Details

Gehäuse/Optik

Das Monument-Pedal kommt im Querformat mit den Maßen 118 x 97 x 57 mm (B x T x H) und bringt 358 Gramm auf die Waage. In einer Grafik auf der Oberseite des stabilen Metallgehäuses heult uns der Wolf aus dem Monument Valley entgegen. Die Höhen und Tiefen des Monument Valley waren auch laut Hersteller die Inspiration für diesen Effekt, sinnbildlich für das Auf- und Ab der Lautstärke beim Tremolo-Effekt.

Fotostrecke: 3 Bilder Das analoge Walrus Audio Monument Tremolo bewältigt mit diversen Extras die Höhen und Tiefen der Lautstärke-Modulation.

Auf der Oberseite haben sich fünf Regler, zwei Fußschalter und ein Mini-Switch versammelt. Zur optischen Kontrolle befindet sich neben den beiden Schaltern jeweils eine LED. Das rechte Lämpchen gibt Auskunft über den Status des Pedals (On/Off), die linke LED zeigt das Effekttempo an und blinkt in dem Tempo, das man mit dem Tap-Schalter eingetippt oder mit dem Rate-Regler eingestellt hat. Das Gerät verfügt über eine True-Bypass-Schaltung und der On/Off-Schalter lässt sich auch als Momentary-Switch nutzen. Das heißt, der Effekt erklingt nur so lange, wie der Schalter gedrückt gehalten wird. Das ist interessant, wenn man zum Beispiel einen Akkord oder Ton kurz mit einem Tremolo-Effekt spielen möchte. Mit dieser Funktion spart man sich hektisches Schalten und kann die Effektsteuerung auch punktgenau vornehmen.

Fotostrecke: 5 Bilder Zur Klangbearbeitung stehen fünf Regler mit schwarzen Potikappen, zwei Fußschalter und ein Mini-Kippschalter bereit.

Die Anschlüsse sind komplett an der Stirnseite geparkt, hier gibt es neben Ein- und Ausgang eine Klinkenbuchse zum Anschluss für ein Expression Pedal zur Steuerung der Effektgeschwindigkeit (Rate). Dazu kommt eine weitere Buchse, in die man einen Fußschalter für die Tap-Funktion einsteckt. Das ist sinnvoll, wenn das Pedal zum Beispiel in einem Rack montiert ist, das am Bühnenrand geparkt wird. Der Status wird dabei meist über einen Effekt-Looper gesteuert und das Effekt-Tempo mit einem separaten Schalter vom Gitarristen auf der Bühne. Der Anschluss für ein 9-Volt-Netzteil (Center Negative) befindet sich an der linken Seite, Batteriebetrieb ist für dieses Pedal nicht vorgesehen. Wer das Monument mit einer Mehrfach-Stromversorgung betreibt, sollte darauf beachten, dass 100 mA Strom benötigt werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Stirnseite ist mit vier Klinkenbuchsen bestückt, die neben Ein-und Ausgang…

Das Pedal macht einen sehr robusten Eindruck, die Bauteile sind von guter Qualität und werden mit Sicherheit auch lange Zeit im harten Bühnenalltag ihren Dienst verrichten. Die Bodenplatte ist mit vier Schrauben befestigt, sodass auch problemlos Mounting-Plates zum Verschrauben im Pedalboard zum Einsatz kommen können. Wer seine Effektpedale lieber mit Klettband im Board befestigt, dem steht eine komplett glatte Unterseite zur Verfügung.

Bedienung

Mit dem kleinen Kippschalter kann beim Monument die Grundfunktionen ausgewählt werden. “Std” aktiviert den Standardeffekt, hierbei handelt es sich um den typischen Tremolo-Sound, der mit Lautstärkemodulation arbeitet. Schaltet man um auf “har”, ist der sogenannte “Fender Brownface Mode” aktiviert. Inspiriert vom Vibrato-Sound der alten Fender-Amps handelt es sich dabei um einen Tremolo-Effekt mit einer Modulation, bei der die tiefen und hohen Frequenzen phasenverschoben gegeneinander moduliert werden. Mit dem Rate-Regler wird die Effektgeschwindigkeit bestimmt und Depth regelt die Stärke des Tremolo-Effekts. Das Tempo kann aber auch per Tap-Funktion eingegeben werden. Sobald man zweimal auf den Tap-Schalter tritt, wird das eingestellte Tempo des Rate-Reglers deaktiviert und das eingetippte Tempo übernommen. Der Fuß tippt die Viertelnoten ein, die kleineren Notenwerte der Modulation werden über den Div-(Division) Regler eingestellt, hier stehen Viertel, Vierteltriolen, Achtel und Sechzehntel zur Auswahl. Ganz rechts in der oberen Reihe findet man den Regler Shape, der die Wellenform bestimmt. Davon stehen fünf zur Auswahl, und wie das alles klingt, werdet ihr im Praxisteil gleich zu hören bekommen. Der Volume-Regler in der zweiten Reihe stellt übrigens die Gesamtlautstärke des Signals ein.

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Praxis

Das Monument-Pedal ist direkt vor meinen clean eingestellten Sovtek MIG 50H geschaltet, von dem es über eine Marshall 4×12 Lautsprecherbox (Celestion Greenbacks) geht, die mit einem Neumann TLM 103 Mikrofon abgenommen wird. Im weiteren Verlauf werde ich für ein paar verzerrte Sounds noch einen Weehbo Helldrive vor das Tremolopedal schalten. Wir hören uns zu Beginn aber zuerst die unterschiedlichen Wellenformen in den beiden Modi Standard und Harmonic bei maximaler Effektintensität an, um einen groben Überblick zu erhalten, welche Grundsounds in dem Gerät schlummern.

Audio Samples
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Standard Mode: Alle fünf Wellenformen hintereinander Harmonic Mode: Alle fünf Wellenformen hintereinander
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Standard Mode: Alle fünf Wellenformen hintereinanderst1217offvar14
Harmonic Mode: Alle fünf Wellenformen hintereinanderhar1217offvar14
Das Walrus Audio Monument Harmonic Tap Tremolo bietet authentische und variable Sounds.
Das Walrus Audio Monument Harmonic Tap Tremolo bietet authentische und variable Sounds.

Im Gegensatz zum Standard-Mode gesellt sich beim Harmonic-Mode noch eine leichte Tonhöhenmodulation zum Tremolo-Effekt hinzu. Die typischen Wellenformen Sinus, Rechteck, Sägezahn und Lump (positive Sinus-Halbwelle) klingen wie erwartet. Beim Sinus-Modus geht es gleichmäßig auf und ab, bei der Rechteckwelle erhält man eine harte Lautstärke-Modulation, es gibt praktisch keine Anstiegs- und Abstiegszeit und mit der Sägezahn-Welle ist der Anstieg der Lautstärke etwas weicher, dann geht es abrupt zurück. Beim Lump-Modus geht die Lautstärke nicht komplett auf null zurück, daher gibt es hier eine etwas weichere Modulation, auch bei voller Effektstärke. Etwas speziell kommt der Monument-Mode daher, der eine eher unkontrollierte Bewegung in petto hat – hier wird nach dem Zufallsprinzip moduliert.
Nun widmen wir uns der etwas musikalischeren Temposteuerung über die Tap-Funktion und die vier einstellbaren Notenwerte. Ich habe über den Tap-Schalter ein Tempo von 100 BPM eingegeben und so klingt das Ganze mit unterschiedlichen Einstellungen der Notenwerte.

Audio Samples
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Notenwerte: 1/4, 1/4 Triole, 1/8, 1/16 bei 100 BPM (Strat)
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Notenwerte: 1/4, 1/4 Triole, 1/8, 1/16 bei 100 BPM (Strat)stoff17var214

So viel zur nüchternen Bestandsaufnahme der Reglerfunktionen, jetzt sollen einige praxisrelevante Beispiele folgen. Die Rechteck-Wellenform mit dem harten Tremolo-Effekt eignet sich sehr gut in Verbindung mit einem verzerrten Sound. Hier können Powerchords mit Tremolo-Groove wie bei Green Days “Boulevard Of Broken Dreams” gespielt werden. Der Harmonic Mode eignet sich natürlich ausgezeichnet für Sounds mit Vintage Flavour, weil hier dem Gitarrensound auch mit geringem Effektanteil das gewisse Etwas hinzugefügt wird. Surfsounds lassen sich ebenfalls sehr gut erzeugen, hier bietet sich für dezentere Modulation der Standard-Mode mit Lump-Wellenform oder die Sinuswelle an. Generell liefert das Monument-Pedal eine sehr gute Klangqualität, der Gitarrenton kommt klar aus den Speakern und auch in tieferen Frequenzbereichen gibt es keine Probleme.

Audio Samples
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Mid Gain Sound mit Rechteck Wellenform Tremolo bei 90 BPM (Jaguar P90) Vintage Style im Harmonic Mode bei 70 BPM (Strat) Surf Style bei 150 BPM (Gretsch) Monument Wellenform (Random) – zuerst Standard, dann Harmonic Mode bei 108 BPM (Gretsch) Sägezahn Welle bei 110 BPM (Bariton)
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Mid Gain Sound mit Rechteck Wellenform Tremolo bei 90 BPM (Jaguar P90)stdoff171/16214
Vintage Style im Harmonic Mode bei 70 BPM (Strat)haroff131/8114
Surf Style bei 150 BPM (Gretsch)stdoff151/16414
Monument Wellenform (Random) – zuerst Standard, dann Harmonic Mode bei 108 BPM (Gretsch)varoff161/16514
Sägezahn Welle bei 110 BPM (Bariton)haroff141/4314
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Fazit

Das Walrus Audio Monument Tremolo-Pedal ist ganz klar ein Spezialist auf seinem Gebiet. Es können fünf verschiedene Wellenformen eingestellt werden, dazu kommen zwei Grundsounds. Standard bedient die klassischen Tremolo-Effekte (Lautstärke-Modulation) und bei Harmonic ist eine leichte Tonhöhen-Modulation am Start. Damit ist das Pedal klanglich sehr variabel aufgestellt, plus einer gut funktionierenden Tempo-Steuerung über die Tap-Funktion und einer Feineinstellung mit vier verschiedenen Notenwerten. Wer auf Tremolo-Effekte steht und dafür ein hochwertiges Pedal sucht, sollte das Monument unbedingt antesten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • authentische Sounds, gute Klangqualität
  • variabler Tremolo-Effekt
  • Steuerung über Tap-Funktion und Notenwerte
  • fünf verschiedene Wellenformen
  • Anschluss für zusätzlichen Tap-Schalter und Expression-Pedal
Contra
  • keins
Artikelbild
Walrus Audio Monument Test
Für 264,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Walrus Audio
  • Modell: Monument
  • Typ: Tremolo Effektpedal
  • Regler: Rate, Depth, Div, Shape, Vol
  • Schalter: Har/Std, Tap, Bypass
  • Anschlüsse: In, Out, Exp, Tap In
  • Stromaufnahme: 100 mA
  • Spannung: 9V (nur Netzteil)
  • Maße: 118 x 97 x 57 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 358 Gramm
  • Ladenpreis: 264,00 Euro (August 2017)
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