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Walrus Audio Canvas Clock Test

Das Walrus Audio Canvas Clock Pedal ist eine sehr praktische und vielseitige Lösung zur Temposteuerung bei Effektpedalen und anderen Gerätschaften, die mit tempobasierten Sounds arbeiten (z. B. Synthesizer). So funktioniert das Canvas Clock zum Beispiel als Schaltzentrale, die alle Effektpedale mit Tempofunktion zeitgleich steuern kann. Und weil das Pedal mit seinen vielfältigen Funktionen und diversen Anschlüssen eine Menge Möglichkeiten bietet, ist es zumindest laut Papierform für nahezu jeden Einsatz vielseitig aufgestellt. 

Walrus Audio Canvas Midi Clock Test

Walrus Audio Canvas Clock – Das Wichtigste in Kürze

  • MIDI-Clock-Pedal
  • sendet MIDI-Clock-, MIDI-CC-, MIDI-PC- und Tempo-Daten an Effektgeräte, Synthesizer, etc.
  • Speicherplätze für 128 Songs
  • 4 TRS-Anschlüsse (6,3 mm) für Tempo Out, CV Out, Switch In, EXP In
  • Hergestellt in USA 
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Walrus Audio Canvas MIDI Clock
Walrus Audio Canvas MIDI Clock
Kundenbewertung:
(1)

TFT-LCD-Display und zwei frei belegbare Fußtaster

Das Walrus Audio Canvas Clock kommt im schwarzen Outfit der Canvas-Serie im kompakten Format von 74 x 121 x 58 mm mit Regel-und Schaltmöglichkeiten an der Oberseite. Alle Anschlüsse sind an den drei Seiten verteilt. In der Mitte lacht uns ein 45 x 58 mm großes TFT-LCD-Display entgegen, über das alle Editierarbeiten erledigt werden können. Außerdem bietet es auf der Bühne eine ausreichend große Anzeige des Songtitels und des angewählten Tempos. Editiert wird mit den beiden Reglern mit Tastfunktion über dem Display (Preset/Menu & Tempo/Save). Zur Steuerung des Tempos sowie zum Umschalten der Song-Informationen stehen am hinteren Ende zwei Fußtaster (A, B) bereit. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das Canvas Clock ist im kompakten Format von 74 x 121 x 58 mm gehalten mit Regel-und Schaltmöglichkeiten an der Oberseite.

Komfortable Anschlussmöglichkeiten auf drei Seiten verteilt

Über die vier Klinkenbuchsen (TRS) des Walrus Audio Canvas Clock lassen sich  Fußtaster oder Expression-Pedale verbinden. Außerdem geben diese Anschlüsse Tap-Tempo-Signale aus, zum Beispiel für Delay-Pedale mit Tap-Tempo-Anschluss. Die Klinkenbuchsen sind zu je zweit an der linken und rechten Seite verteilt. Bei den MIDI-In-und MIDI-Out-Anschlüssen gibt es je zwei Varianten, einmal die bekannten 5-poligen Buchsen, ebenfalls links und rechts platziert, und an der Stirnseite In und Out im 3,5 mm Klinkenformat. Dort findet man auch einen Sync-Out in diesem Format, der oft bei Synthesizern benutzt wird. Dazu ein Metronom-Out, der ein Audiosignal ausgibt und damit dem Drummer oder der kompletten Band den Clicktrack auf’s Ohr schickt.

Seine Energie erhält das Pedal über den Standard-9-V-DC-Anschluss mit innenliegendem Minuspol; alternativ kann das Pedal auch mit 5 Volt über den USB-C-Anschluss gespeist werden. Letzterer verbindet das Walrus Audio Canvas Clock auch mit einem Computer, um Firmware-Updates herunterzuladen oder zum Editieren. Das alles läuft über einen Web-Browser (Chrome) und www.walrusaudio.io

Walrus Audio Canvas Clock Editor
Fotostrecke: 2 Bilder Walrus Audio Canvas Clock Editor

Das Konzept des Walrus Audio Canvas Clock

Aber was genau macht der kleine schwarze Kasten? Und für wen könnte er der langgesuchte Problemlöser sein? Hat man im Pedalboard unterschiedliche Pedale mit Tempo-Funktion, die exakt synchronisiert sein sollen – zum Beispiel ein Tempo-Delay und ein Tremoloeffekt –, müsste man bei beiden Pedalen das Tempo separat eintippen. Bei schnellen Wechseln kann das zur Herausforderung werden. Je mehr Tempo-Pedale, umso stressiger. Hier kommt das Walrus Audio Canvas Clock ins Spiel, übernimmt sozusagen die Master-Funktion und stellt alle Pedale auf das gewünschte Tempo ein. Das geht recht einfach per Tap-Funktion: Man tippt das Tempo am Walrus Audio Canvas Clock ein und die angeschlossenen Pedale synchronisieren sich automatisch dazu. Das klingt simpel und logisch und funktioniert in der Praxis auch genau so. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die angeschlossenen Effekte auch Tempoinformationen empfangen können.

Weil es unterschiedliche Formate gibt, ist das Walrus Audio Canvas Clock für viele Einsätze gerüstet. Tempoinformationen und weitere Parameter können für 128 Songs gespeichert werden. Weil sich die Song-Reihenfolgen ändern können, ist es auch möglich, die Titel in Setlists zu verwalten. Wird ein Song aufgerufen, werden gleichzeitig alle Tempoinformationen an die entsprechenden Effektgeräte geschickt. Welche Möglichkeiten es dazu gibt, erfahren wir im Praxisteil.

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MIDI Clock, Tempo Out, Metronom Out

Viele digitale Effektgeräte können MIDI-Signale empfangen, einerseits für Speicherplatz- und Parameter-Veränderungen, aber auch für Temposignale per MIDI-Clock. Diese MIDI-Clock-Signale sendet das Walrus Audio Canvas Clock über die MIDI-Ausgänge (DIN oder Miniklinke) und synchronisiert das gewählte Tempo mit den angeschlossenen Effektgeräten. Ich hatte im Test das Walrus Audio Canvas Clock zuerst mit einem Eventide H90 und aus dem H90-MIDI-Out mit einem Strymon Timeline verbunden. Es funktionierte alles komplett problemlos, das neue Tempo war beim Songwechsel oder beim Eintippen sofort an beiden Effekten verfügbar. Wichtig ist, dass die MIDI-Ein- und -Ausgangszuweisungen am entsprechenden Effektpedal richtig eingestellt sind. Hat man beispielsweise ein Boss-Delay aus der DD-Serie mit normalem Tap-Tempo-Input (kein MIDI), kann dieses über die Klinkenausgänge gesteuert werden.

Für jeden der vier Klinkenausgänge stehen diverse Funktionen bereit: Tempo-Out, CV-Out, EXP-In, Switch-In. Tempo-Out wäre für das Boss-Delay die richtige Funktion, wobei man auch noch die Einheit wählen kann, also Viertel-, Achtel-, punktierte Achtel- und weitere Notenwerte. Ein cleveres Feature, denn nicht alle Effektpedale bieten diese Möglichkeit, die das Canvas Clock hier mit übernimmt! Auch bei der Audio-Metronomausgabe gibt es verschiedene Möglichkeiten: Der Sound des Clicks kann verändert werden und diverse Notenwerte von Viertel bis Sechzehntel sind auch hier im Angebot. 

Der Sound des Clicks kann verändert werden und diverse Notenwerte von Viertel- bis Sechzehntelnoten sind im Angebot.
Der Sound des Clicks kann verändert werden und diverse Notenwerte von Viertel- bis Sechzehntelnoten sind im Angebot. 

MIDI Macro

Wird das Songtempo vom Effektgerät übernommen, ist es natürlich praktisch, wenn gleichzeitig auch der entsprechende Sound im Effektgerät umgeschaltet wird – damit man tatsächlich mit dem amtlichen U2-Tempo-Delay am Start ist. Dafür gibt es sogenannte MIDI-Macros, von denen 128 gespeichert und einem Song zugeordnet werden können. Pro Macro besteht die Möglichkeit, bis zu 15 verschiedene MIDI-PC- oder CC-Befehle auf unterschiedliche MIDI-Channels zu senden. Damit können auch abseits der Tempo-Funktionen einige MIDI-fähige Effektpedale mit unserem Tool umgeschaltet werden.

Die beiden oben genannten Effektgeräte ließen sich problemlos per MIDI-Befehl vom Canvas Clock separat umschalten. Dazu ist natürlich ein wenig Programmierarbeit an den Pedalen und am Walrus Audio Canvas Clock notwendig. Hier geht das Ganze über den Editor am Computer recht flott und übersichtlich, aber auch am Gerät selbst gestaltet sich das Einstellen nicht allzu dramatisch. Prinzipiell müssen die Befehle einmal eingerichtet werden und dann sind meist nur kleine Veränderungen notwendig. Editiert man am Gerät, muss nichts separat gespeichert werden. Das Walrus Audio Canvas Clock speichert direkt jede Veränderung, wodurch prinzipiell keine längere Editier-Aktion verloren gehen kann, bloss weil man vergessen hat, den richtigen Knopf zu drücken – sehr gitarristenfreundlich!

Walrus Audio Canvas Clock Test

Flexibel belegbare Fußtaster

Ist alles vorbereitet, kann man zur Tat schreiten und entspannt seine Sounds und Tempi umschalten. Dazu stehen zwei Fußtaster am hinteren Ende des Pedals zur Verfügung, Hier wechselt man in der Werkseinstellung mit dem linken Fußtaster (A) zum nächsten Song, der rechte Taster (B) übernimmt die Tap-Tempo-Funktion. Durch längeres Gedrückthalten des jeweiligen Tasters wird entweder der vorherige Song (A) angewählt oder das Metronom gestartet (B). Das Ganze kann aber auch komplett anders im System-Menü konfiguriert werden: Zum Beispiel, wenn man mit den beiden Tastern lieber vor und zurück schalten möchte. 

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Fazit

Zwar zeigt sich der Aufgabenbereich des Walrus Audio Canvas Clock durchaus als etwas spezieller, aber auch hier hat der Hersteller das Thema sehr konsequent umgesetzt. Mit dem Pedal liefert er ein Tool, das für unterschiedliche Einsatzbereiche gewappnet ist. In erster Linie können über verschiedene Kanäle Temposignale an externe (Effekt-) Geräte gesendet werden, um alle mit demselben Tempo zu synchronisieren. Das funktioniert ausgezeichnet und hier punktet das Pedal mit seinen diversen Einstell- und Anschlussmöglichkeiten. Song- und Setlisten können perfekt vorbereitet und zusätzlich verschiedene MIDI-Schaltbefehle an externe Geräte gesendet werden. So steht neben dem passenden Tempo auch der passende Effekt mit allen Einstellungen parat.

Mit diesen Möglichkeiten ist das Walrus Audio Canvas Clock mehr als nur ein gut bestückter Zeitgeber. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob das Pedal die eigene Performance mit dem Pedalboard erleichtert und ob das einen Preis von über 330 Euro wert ist. Was Verarbeitung und Ausstattung anbelangt, ist es das meiner Ansicht nach auf jeden Fall. 

Mit der Canvas Clock bringt Walrus Audio ein hochfunktionales Synchronisations-Tool auf das Pedalboard – perfekt für Tempo-gesteuerte Setups und MIDI-basierte Effektsteuerung.
Mit der Canvas Clock bringt Walrus Audio ein hochfunktionales Synchronisations-Tool auf das Pedalboard – perfekt für Tempo-gesteuerte Setups und MIDI-basierte Effektsteuerung.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Gehäuse, Bauteile, Verarbeitung
  • große Ausstattung an Anschlüssen
  • sehr gutes Bedienkonzept
  • großes Display
  • editieren mit dem Editor
Contra
  • keins
Artikelbild
Walrus Audio Canvas Clock Test
Für 333,00€ bei
  • Hersteller: Walrus Audio
  • Modell: Canvas Clock
  • Typ: MIDI Clock Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Preset/Menu, Tempo/Save
  • Anschlüsse: 4x TRS, MIDI-In & MIDI-Out (jeweils DIN & 3,5 mm Klinke), USB-C, Sync, Metronom-Out, Power (9V DC)
  • Stromaufnahme: 154 mA
  • Spannung: 9V DC (Minuspol innen), 5V USB
  • Display: 2,8“ TFT-LCD
  • Speicher: 128 Songs
  • Maße: 74 x 121 x 58 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 349 Gramm
  • Verkaufspreis: 333,00 Euro (Juli 2025)

Herstellerseite: https://www.walrusaudio.com

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