Das Walrus Audio Canvas Clock Pedal ist eine sehr praktische und vielseitige Lösung zur Temposteuerung bei Effektpedalen und anderen Gerätschaften, die mit tempobasierten Sounds arbeiten (z. B. Synthesizer). So funktioniert das Canvas Clock zum Beispiel als Schaltzentrale, die alle Effektpedale mit Tempofunktion zeitgleich steuern kann. Und weil das Pedal mit seinen vielfältigen Funktionen und diversen Anschlüssen eine Menge Möglichkeiten bietet, ist es zumindest laut Papierform für nahezu jeden Einsatz vielseitig aufgestellt.



TFT-LCD-Display und zwei frei belegbare Fußtaster
Das Walrus Audio Canvas Clock kommt im schwarzen Outfit der Canvas-Serie im kompakten Format von 74 x 121 x 58 mm mit Regel-und Schaltmöglichkeiten an der Oberseite. Alle Anschlüsse sind an den drei Seiten verteilt. In der Mitte lacht uns ein 45 x 58 mm großes TFT-LCD-Display entgegen, über das alle Editierarbeiten erledigt werden können. Außerdem bietet es auf der Bühne eine ausreichend große Anzeige des Songtitels und des angewählten Tempos. Editiert wird mit den beiden Reglern mit Tastfunktion über dem Display (Preset/Menu & Tempo/Save). Zur Steuerung des Tempos sowie zum Umschalten der Song-Informationen stehen am hinteren Ende zwei Fußtaster (A, B) bereit.
Komfortable Anschlussmöglichkeiten auf drei Seiten verteilt
Über die vier Klinkenbuchsen (TRS) des Walrus Audio Canvas Clock lassen sich Fußtaster oder Expression-Pedale verbinden. Außerdem geben diese Anschlüsse Tap-Tempo-Signale aus, zum Beispiel für Delay-Pedale mit Tap-Tempo-Anschluss. Die Klinkenbuchsen sind zu je zweit an der linken und rechten Seite verteilt. Bei den MIDI-In-und MIDI-Out-Anschlüssen gibt es je zwei Varianten, einmal die bekannten 5-poligen Buchsen, ebenfalls links und rechts platziert, und an der Stirnseite In und Out im 3,5 mm Klinkenformat. Dort findet man auch einen Sync-Out in diesem Format, der oft bei Synthesizern benutzt wird. Dazu ein Metronom-Out, der ein Audiosignal ausgibt und damit dem Drummer oder der kompletten Band den Clicktrack auf’s Ohr schickt.
Seine Energie erhält das Pedal über den Standard-9-V-DC-Anschluss mit innenliegendem Minuspol; alternativ kann das Pedal auch mit 5 Volt über den USB-C-Anschluss gespeist werden. Letzterer verbindet das Walrus Audio Canvas Clock auch mit einem Computer, um Firmware-Updates herunterzuladen oder zum Editieren. Das alles läuft über einen Web-Browser (Chrome) und www.walrusaudio.io.
Das Konzept des Walrus Audio Canvas Clock
Aber was genau macht der kleine schwarze Kasten? Und für wen könnte er der langgesuchte Problemlöser sein? Hat man im Pedalboard unterschiedliche Pedale mit Tempo-Funktion, die exakt synchronisiert sein sollen – zum Beispiel ein Tempo-Delay und ein Tremoloeffekt –, müsste man bei beiden Pedalen das Tempo separat eintippen. Bei schnellen Wechseln kann das zur Herausforderung werden. Je mehr Tempo-Pedale, umso stressiger. Hier kommt das Walrus Audio Canvas Clock ins Spiel, übernimmt sozusagen die Master-Funktion und stellt alle Pedale auf das gewünschte Tempo ein. Das geht recht einfach per Tap-Funktion: Man tippt das Tempo am Walrus Audio Canvas Clock ein und die angeschlossenen Pedale synchronisieren sich automatisch dazu. Das klingt simpel und logisch und funktioniert in der Praxis auch genau so. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die angeschlossenen Effekte auch Tempoinformationen empfangen können.
Weil es unterschiedliche Formate gibt, ist das Walrus Audio Canvas Clock für viele Einsätze gerüstet. Tempoinformationen und weitere Parameter können für 128 Songs gespeichert werden. Weil sich die Song-Reihenfolgen ändern können, ist es auch möglich, die Titel in Setlists zu verwalten. Wird ein Song aufgerufen, werden gleichzeitig alle Tempoinformationen an die entsprechenden Effektgeräte geschickt. Welche Möglichkeiten es dazu gibt, erfahren wir im Praxisteil.