Varytec Hero Pixel Wash 760FX Test

Der Varytec Hero Pixel Wash 760FX möchte die mittelgroßen bis großen Events und Locations mit seinen speziellen Features erobern. Ausgestattet ist der Moving Head dafür mit 7×60 Watt starken 4in1-LEDs, die via Pixelsteuerung separat angesprochen werden können, motorisiertem Zoom, permanent rotierbarer Linseneinheit und vielem mehr. Laut Hersteller soll der Hybrid dank großem Zoombereich vom engen Beam mit 6° bis zum breiten Wash von bis zu 50° die „(…) ideale kompakte Kombination aus Wash und Strahleneffekt“ sein.

Varytec spricht von „einzigartigen Effekten“ und ordnet diesen Bewegt-Scheinwerfer ohne Abstriche im professionellen Sektor ein. Schauen wir im Bonedo-Testparcours, welche Einzigartigkeit der Moving Head zu bieten hat, und prüfen ihn auf Licht und Nieren.

Varytec Hero Pixel Wash 760 FX Test

Varytec Hero Pixel Wash 760FX – das Wichtigste in Kürze

  • Hybrid aus Washlight und Strahleneffekt
  • Pixelsteuerung
  • Blade-Effekt durch rotierbare Linseneinheit
  • Lichtquelle: 7x 60 W RGBW 4in1-LEDs von Osram
  • Strobe- und Wash-Effekte mit Eye-Candy-Potential
  • Abstrahlwinkel: motorisierter Zoom 6° – 50°

Varytec Hero Pixel Wash 760FX – Bauweise und Konstruktion

Hinsichtlich der Bauweise handelt es sich beim Varytec Hero Pixel Wash 760FX um einen klassischen Moving-Head mit zeitgemäßer Ausstattung. Das Gerät besteht aus Head, Joke und dem Chassis als Steuereinheit. 

Die Komponenten sind stimmig dimensioniert und sorgen bereits beim Unboxing aufgrund der vernünftigen Verarbeitung für einen guten Eindruck. Das schwarze Gehäuse besteht aus einer Kombination aus Metall und Druckguss-Kunststoff. Bei den Maßen von 337 x 400 x 246 mm bringt der Scheinwerfer ein Gewicht von 11,5 kg auf die Waage. 

Varytec Hero Pixel Wash 760FX: Guter Eindruck bereits beim Unboxing

Frontblick mit speziell gearbeiteter Linseneinheit

Auf der Vorderseite des Heads befinden sich hinter der speziell gearbeiteten Linseneinheit insgesamt sieben LEDs, bei denen es sich um 4in1-LEDs von Osram mit einer jeweiligen Leistung von 60 W und Farbmischung aus dem RGBW-Spektrum handelt. Angeordnet sind die Linsen und LEDs in einem Kreis mit sechs LEDs und der siebten LED in der Mitte. 

Der Hinweis auf die Anordnung ist deshalb wichtig, weil die äußeren sechs mit der Linseneinheit rotieren, die innere bleibt statisch. Ebenso auffällig ist beim Blick auf die Front der Zoom, der in ausgefahrenem Status durchaus weit aus dem eigentlichen Gehäuse ragt.  

Varytec Hero Pixel Wash 760FX Frontblick

Varytec Hero Pixel Wash 760FX: Rückseite und Top

Sowohl auf der Rückseite des Kopfes als auch auf Top und Bottom widmet sich Varytec ausgiebig dem Kühlkonzept. Sichtbar sind hier die Kühlauslassöffnungen auf der Rückseite sowie die Kühlauslassschlitze auf Ober- und Unterseite. 

Die Komponenten des Heads werden aus Kunststoff gefertigt und sind vorbildlich über lediglich wenige Schrauben haltsicher miteinander verbunden. Jeder Servicetechniker wird sich auf Knien dafür bedanken, dass auf ein ausuferndes Schraubenmeer verzichtet wurde. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Kopf wird auch durch die Gehäuseöffnungen ideal gekühlt

Sicherer und solider Bügel 

Der Yoke ist dreiteilig konzipiert, wobei zwischen den Einzelteilen keinerlei störender Spielraum vorhanden ist. Vielmehr ist auch hier mit Liebe zum handwerklich-technischen Detail gearbeitet worden. 

Die beiden Arme des Yoke werden wie marktüblich für die Platzierung von Marken- und Modell-Logo genutzt. Die Flächen der Ausleger sind optisch ansprechend designt. Die Drehgelenke, an denen der Head befestigt ist, wirken sehr vertrauenserweckend und lassen keinerlei Befürchtungen oder Fragen aufkommen.

Fotostrecke: 2 Bilder Natürlich mit heldenhaftem „Hero“-Logo

Chassis-Vorderseite mit Bedienfeld

Aus der Vorderseite der Steuereinheit ist das Bedienfeld leicht versenkt verbaut. Platziert wurden hier von links nach rechts zunächst die beiden Status-LEDs, die Auskunft darüber geben, ob der Scheinwerfer mit Strom versorgt ist und die DMX-Verbindung steht. Mittig befindet sich das gut ablesbare LC-Display, rechts daneben platziert sind die fünf Bedientaster Up, Set, Down, Escape und Ok. Die Bedienung über die Taster ist etwas ungewöhnlich, doch dazu im Praxisteil mehr.

Fotostrecke: 4 Bilder Bedienfeld mit Status-LEDs, LC-Display und Eingabetastern

Der Steuereinheit auf die Seiten geblickt

An den Seiten des Chassis fallen vor allem zwei Dinge auf. So werden hier erstens wieder die Kühlauslassschlitze für die Gerätekühlung sichtbar. Und üblicherweise würde man nun sowas schreiben wie „hinter den Griffen“. Das aber ist das zweite Auffällige. 

Obschon in der Bedienungsanleitung explizit darauf hingewiesen wird, dass der Varytec Hero Pixel Wash 760FX nicht am Kopf oder Yoke getragen werden soll, sind bei diesem Gerät keine Tragegriffe, stattdessen lediglich greifbare Flächen vorhanden. Halten wir uns vor die Augen und Synapsen, dass das Gerät nicht zu unterschätzende 11,5 kg wiegt, scheint die Lösung nicht so vollkommen durchdacht.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Kühlkonzept wird auch an den Seiten weitergeführt

Chassis-Rückseite mit Anschlussfeld

Üppig und zeitgemäß ist der Varytec Hero Pixel Wash 760FX auf der Chassis-Rückseite ausgestattet. Dort befindet sich – ebenfalls leicht versenkt – das Anschlussfeld. Besonders positiv ist, dass dem Scheinwerfer neben Power-Twist-Buchsen für den Anschluss von verriegelbaren Kabelsteckern DMX-Buchsen in 3-poliger als auch 5-poliger Ausführung für DMX-In und DMX-Out spendiert wurden. 

Dank dieser Ausstattung entfällt einerseits das ewige Mitschleppen von Adaptern, außerdem ist der Wash Moving-Head auf den künftigen Standard DMX512A bestens vorbereitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch das Anschlussfeld ist zum Selbstschutz versenkt verbaut

Fehlt noch die Unterseite

Auf der Unterseite beherbergt der Scheinwerfer zunächst die vier Füße, die ausreichend groß und stabil sind, um dem Schwergewichtler den nötigen Halt bei der stehenden Montage zu geben. Ebenfalls ist der Wash-Head mit den Aufnahmen für die Omega-Brackets mit Quick-Lock bestens auf die Montage im Rigg oder an der Traverse vorbereitet. Und schon wieder fällt der Blick auf die links und rechts nicht vorhandenen Tragegriffe. Absolute Solidität reicht dem vergessenen Detail die Hand.

Fotostrecke: 4 Bilder Absolut solide mit Standfüßen und Aufnahme für Omega-Brackets

Varytec Hero Pixel Wash 760FX – Lieferumfang

Mitgeliefert werden neben dem Moving-Head selbst ein verriegelbares Power-Twist-Kabel, ein DMX-Kabel, zwei Omega-Brackets mit Quick-Lock sowie die Bedienungsanleitung in zweisprachiger Ausführung. Das User-Manual steht auch zum kostenlosen Download im Internet bereit.

Varytec Hero Pixel Wash 760FX Lieferumfang

Varytec Hero Pixel Wash 760FX in der Praxis

Die Steueroptionen sind dem professionellen Einsatzzweck entsprechend begrenzt und dadurch auf den Punkt gebracht. Zwar können die Parameter und Grundeinstellungen über das Display und die Taster editiert und auch für den Automatikbetrieb gestartet werden. Die dann im Host-Modus zur Verfügung stehenden Funktionen sind allerdings sehr eingeschränkt. 

Somit ist der Hero Pixel Wash 760FX von Varytec abgesehen vom Automatik-Betrieb mit den werksseitig integrierten Programmen und der Einbindung als Master oder Slave ausschließlich per DMX-steuerbar. Eine RDM-Kompatibilität zur Lokalisierung des Fixtures im Netzwerk ist ebenfalls nicht vorgesehen.

Bedienung über Display und Eingabetaster

Das Display ist gut ablesbar, auch lässt es sich durch lediglich einen Tastendruck drehen, wodurch es vom stehenden auf den hängenden Betrieb eingestellt wird. Da die Tasten etwas schwergängig sind und nach Druck verlangen, werden Bedienungsfehler beim schnellen Editieren vermieden. 

Durchaus ungewöhnlich ist allerdings die Aufteilung der Taster. Es sind eben nicht wie üblich vier, sondern fünf Tasten. In der Mitte befindet sich die „OK“-Taste, mit der die jeweiligen Veränderungen bestätigt werden müssen. Umgeben ist der OK-Button von den Tasten „Up“, „Set“ „Down“ sowie „Esc“. Der eigentlich bestimmende Button ist die „Set“-Taste, über die man ins Hauptmenü gelangt. 

Varytec Hero Pixel Wash 760FX – Einbindung

Ins Setup eingebaut wird der Moving Head per DMX512, optional auch über DMX512A, zumal er 3-poligen als auch 5-poligen DMX-In- und DMX-Out-Anschlüssen ausgestattet ist. Dabei stellt er vier verschiedene DMX-Kanal-Modi bereit und beansprucht 9, 23, 34 oder 51 Kanäle. Die größte Funktionalität mitsamt der umfangreichsten Pixel-Steuerung aller LEDs, Hintergrund- sowie Farbintensität und mehr wird im 51CH-Modus bereitgestellt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die 60 W starken 4in1-Osram-LEDs sind sehr leistungsfähig

Lichtleistung und Lichtqualität

Der Varytec Hero Pixel Wash 760FX gibt das Licht über jeweils 60 W starke Osram-LEDs ab. Und das ist mit einem Wert von 95.000 Lux @ 3 m (6°) gut und effizient. Sowohl die Grund- als auch die Mischfarben wirken sehr homogen. Aufgrund der möglichen permanenten Rotation der speziellen Linseneinheit, bei der die äußeren 6 LEDs bzw. Linsen rotieren und die innere statisch ist, sorgt der Scheinwerfer für echte Aha-Momente. Erst recht, wenn er mit dem stufenlos herausfahrenden Zoom zum Blade-Effekt ansetzt. Die Lichtqualität macht farbübergreifend frei von Artefakten einen rundum guten Eindruck. 

Und es macht Zoom

Zu behaupten, der Bewegt-Scheinwerfer sei ein Hybrid mit Strahleneffekt und Washlight in einem Gerät, wäre aufgrund des in jeder Situation bestens laufenden Zooms sogar untertrieben. Der Grund: Er ist eben nicht auf „entweder oder“ ausgelegt. Vielmehr wirken gerade die fließenden Übergänge bei gleichzeitiger Rotation und wechselnden Farben aus dem gesamtem RGBW-Spektrum wirklich bärenstark und nicht minder außergewöhnlich.

Fotostrecke: 2 Bilder Sämtliche LEDs sind separat ansteuerbar

Varytec Hero Pixel Wash 760FX – Geräuschentwicklung

Obschon der Varytec Hero Pixel Wash 760FX ein Gewicht von 11,5 kg auf die Waage bringt, ist und bleibt er für diese Dimensionen erstaunlich leise. Hauptverantwortlich dafür ist der temperaturgesteuerte Lüfter, der allenfalls selten einsetzt und sich dann mit nur relativ geringer Lautstärke bemerkbar macht. Ein weiterer grundsätzlich typischer Knackpunkt im Zusammenhang mit Moving-Heads sind die Rotationsbewegungen, Richtungswechsel und Stopppunkte. Auch in diesem Punkt verhält sich der 760FX einwandfrei. Und nicht zuletzt werfen wir einen Blick bzw. ein Ohr gerade wegen des breiten Bereichs auf den motorisierten Zoom, immerhin eines der Hauptargumente des Wash-/Strahlen-Scheinwerfers. Wie Sie hören, hören Sie nichts!

Fotostrecke: 3 Bilder Die Rotationsbewegungen werden präzise ausgeführt

Varytec Hero Pixel Wash 760 FX – mögliche Alternativen

ModellVarytec Hero Pixel Wash 760 FXVarytec Hero Spot Wash 140 2in1 RGBW+WShowtec Shark Wash Zoom TwoEliminator Stryker Wash
Lichtquelle7x 4in1 Quad-LEDs von Osram je 60 W4x 10W RGBW 4in1 LED-Ring und 1x 100W Weißlicht Spot LED7x 30 W RGBW-LEDs19 x 12-W-4-IN-1-LEDs RGBW
PixelsteuerungLEDs separat ansteuerbarLEDs separat steuerbarnein3 Zonen Steuerung
SteuerungsprotokolleDMX  (9, 34, 23 oder 51 Kanäle), Master /Slave, automatische ProgrammeDMX (12/16/23 Kanäle), Master / Slave, automatische Programme, MusiksteuerungBuilt-in Program, DMX (8/15 Kanäle), Master Slave, Fernbedienung, MusiksteuerungDMX (13 / 23 Kanäle), Stand Alone und Musiksteuerungsmodi
Dimmer16-Bit-Technologie16-Bit-Technologienicht definiert16-Bit-Technologie
Zoommotorisiert 6 – 50°motorisiertmotorisiertmotorisiert 6 – 50°
FarbmischungRGBWRGBW im Ring plus Weißlicht-SpotRGBWRGBW
SchutzartIP20IP20IP20IP20
Gewicht11,5 kg8,5 kg5,5 kg8,2 kg
Preis699 €379 €545 €549 €

Fazit zum Varytec Hero Pixel Wash 760FX Test

Der Varytec Hero Pixel Wash 760FX sorgt mit der rotierbaren Linseneinheit im Zusammenspiel mit der Pixelsteuerung tatsächlich für einen einzigartigen Effekt. So macht auch der Blade-Effekt richtig was her. Ebenso ist der Zoom-Bereich von engen 6 Grad bis zu breiten 50 Grad beachtlich. Zudem ist die Lichtleistung dank der jeweils 60 W starken 4in1-LEDs mehr als vernünftig und die Farben können auf sämtlichen LEDs separat feinjustiert werden. Die Kritikpunkte sind eher konzeptioneller Natur. So wird zwar darauf hingewiesen, dass der Moving-Head am Chassis getragen werden soll, nur sind leider keine Tragegriffe vorhanden. Darüber hinaus lässt sich Scheinwerfer über das Display zwar editieren. Aber die Funktionen können bei manueller Bedienung am Gerät nicht in vollem Umfang aufgerufen werden. Verschmerzbar ist das, zumal der Scheinwerfer mit seinen Dimensionen, dem Gewicht als auch der Ausstattung ohnehin auf den professionellen Sektor zielt und sich für mittelgroße bis große Events und Locations anbietet.

Der Varytec Hero Pixel Wash 760FX empfiehlt sich für professionelle Lichttechniker und Lichtdesigner, für Dienstleister, Dry-Hyre-Anbieter als auch Betreiber von Clubs und Eventlocations ab der mittleren Größenordnung. Aus dem Test geht er mit überzeugten 4,5 Sternen und einer Kaufempfehlung hervor.

Varytec Hero Pixel Wash 760FX Features

  • Bauart: Wash Moving-Head
  • Bladeeffekt durch die rotierbare Linseneinheit
  • Pan- und Tilt-Korrektur: automatische
  • Lichtquelle: 7x 60 W RGBW 4in1-LED von Osram
  • Pixelsteuerung: LEDs separat ansteuerbar
  • Pixeleffekte: vorprogrammiert
  • Zoom: motorisiert
  • Abstrahlwinkel: 6° – 50°
  • Dimmer: elektronisch 0 – 100 %
  • Shutter: elektronisch 0 – 20 Hz
  • wählbare Dimmer-Kurven: vier
  • Rotation: kontinuierliche FX-Rotation
  • Rotationsbereich:,16 Bit Pan / Tilt: 540° / 220°
  • Ansteuerung: DMX, Master / Slave, automatische integrierte Programme
  • Display: LC-Display mit vier Tasten
  • DMX Ein- und Ausgang: XLR 3-Pin und 5-Pin
  • Strom Ein- und Ausgang: Power-Twist
  • Lüfter: temperaturgesteuert
  • Leistungsaufnahme: 420 W
  • Gehäuse: schwarz, aus Metall und Kunststoff
  • Abmessungen (B x H x T): 337 x 400 x 246 mm
  • Gewicht: 11,5 kg
  • Lieferumfang: inkl. 2 Omega-Brackets mit Quick-Lock, DMX- und Power-Twist-Kabel
  • Preis: 699 €

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Licht und Bühnenequipment auf thomann.de

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Leistungsfähige Quad-LEDs mit jeweils 60 W
  • LEDs separat ansteuerbar
  • Blade-Effekt durch rotierende Linseneinheit
  • motorisierter Zoom von 6° bis 50°
  • temperaturgesteuerter Lüfter
Contra
  • keine Tragegriffe vorhanden
  • Nutzung der vollumfänglichen Funktionen nur im DMX-Betrieb
  • nicht RDM-fähig
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