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UNiKA PRO USB, PRO 148 und PRO Two Test

Zu den praktischsten und fast unumgänglichen Helfern, die einem das Technikerleben erleichtern, gehören ohne Zweifel DI-Boxen. Egal, ob „on stage“ oder im Recording-Studio, DI-Boxen kommen in allen Bereichen der Audiotechnik zum Einsatz. Die neue PRO-Serie der Firma UNiKA bereichert den DI-Box-Markt mit einer breit gefächerten Palette. Hier reicht das Angebot von herkömmlichen Symmetrierboxen bis hin zu USB- und Bluetooth-DI-Boxen. 

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Das im Jahre 1985 gegründete Unternehmen gehört zu einer der bekanntesten Adressen im Bereich der professionellen Audiotechnik. Hohe Qualitätsstandards und der Einsatz von besten Komponenten und Materialien werden laut Homepage des Herstellers großgeschrieben. Leider resultiert daraus ein nicht grade günstiger Anschaffungspreis. Im folgenden Test nehmen wir uns die aktive 1-Kanal-Version „PRO 148“, die passive 2-Kanal-Version „PRO Two“ und die extra für Smartphones, Tablets und Computer entworfene USB-C-Version „PRO USB“ vor und werden feststellen, ob das Geld des potenziellen Käufers gut angelegt ist.

Details

Lieferumfang Pro USB, Pro 148, Pro Two 

Alle drei DI-Boxen kommen im schlichten recycelten Karton gut verpackt beim Kunden an. Abgesehen von einem Garantieschein ist allen drei Modellen noch ein „EU declaration of conformity“ in englischer Sprache beigelegt.

Fotostrecke: 9 Bilder Schlicht verpackt …

UNiKA PRO USB

Alle drei Gehäuse der UNiKA PRO-Serie bestehen aus einem gebogenen Stück Stahlblech, in das ein weiteres rechteckiges Stahlgehäuse geschraubt ist. Das schwarz-gelbe Design der UNiKA PRO USB wirkt sauber verarbeitet und die DI-Box ist wirklich schön, wenn man im Zusammenhang mit DI-Boxen von schön sprechen kann. Auf der Front ist der USB-C-Port zum Betrieb mit einem Smartphone, Tablet oder Computer sowie der Monitor- bzw. Kopfhörerausgang in Form einer 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse untergebracht. Praktischerweise ist dieser mit Hilfe des Drehpotis in der Lautstärke regelbar.
Im Inneren wandelt ein 32 Bit/192 kHz DA-Wandler das Eingangssignal in ein analoges Ausgangssignal um und gibt es an der Rückseite über zwei XLR-Ausgänge in die analoge Welt aus. Zusätzlich verfügt die UNiKA PRO USB an dieser Stelle über einen Groundlift-Schalter. Die Unterseite ist fast vollständig mit Gummi beschichtet, was das Gerät in der Praxis auf jeden Fall vor ungewolltem Verrutschen schützt.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der Front befindet sich ein USB-C-Eingang sowie der Monitorausgang

UNiKA PRO 148

Die UNiKA PRO 148 ist die aktive 1-Kanal-Variante der Serie. Ihre beiden Gehäuseteile sind ebenfalls komplett aus Stahl gefertigt und die Lackierung – diesmal in Rot und Schwarz gehalten – wirkt sauber und edel. Auf der Front verfügt die PRO 148 über einen Eingang in Form einer XLR/Klinke-Combi-Buchse sowie einen Thru-Ausgang in Form einer 6,3-mm-Klinke. Der Pad-Schalter senkt das Eingangssignal um 20 dB ab und die gelb-orange leuchtende Diode zeigt zusätzlich an, ob das Pad aktiviert ist. Auf der Rückseite befindet sich eine XLR-Ausgangsbuchse und der Groundlift-Schalter. Wie die PRO USB besitzt auch die PRO 148 auf der Unterseite eine Gummibeschichtung.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Frontansicht der PRO 148

UNiKA PRO TWO

Der letzte Kandidat in unserem Test ist die passive 2-Kanal-Version UNiKA PRO TWO. Wie auch die anderen beiden Modelle, ist das Gehäuse komplett aus Stahl gefertigt. Beim Design hat sich der Hersteller bei der passiven 2-Kanal-Variante eine angenehme grün-schwarze Farbgebung ausgesucht. 
Auf der Front finden sich zwei Eingänge in Form von 6,3-mm-Klinkenbuchsen und ebenso pro Kanal einen Link-Ausgang zum Durchschleifen des anliegenden Signals. Auch der 20 dB Pad-Schalter zum Absenken des Eingangssignals befindet sich an dieser Stelle. Auf der Rückseite bietet die UNiKA PRO TWO die beiden symmetrischen Ausgänge in Form von zwei XLR-Buchsen und einen Groundlift-Schalter. Wie bei den anderen beiden Modellen der UNiKA PRO-Serie, verfügt auch dieses Modell auf der Unterseite über die bereits bekannte Gummibeschichtung.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Front der PRO TWO: zwei Klinkenbuchsen und jeweils ein Link-Ausgang
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Praxis

UNiKA PRO USB

Um die UNiKA PRO USB zu testen, verbinde ich die USB-C DI-Box mit dem USB-C-Port meines MacBook Pro. Das Gerät ist direkt nach der Verbindung in den Audioeinstellungen des Laptops auswählbar. Die Stromversorgung wird praktischerweise ebenfalls über den USB-C-Port des MacBooks gewährleistet, was mir das Hantieren mit einem zusätzlichen Netzteil erspart. Die beiden XLR-Ausgänge der UNiKA PRO USB leite ich direkt in einen Soundcraft UI16 Digitalmixer und von da aus in die PA. 
Als Klangquelle dient mir eine Soundcheck-Playlist auf Spotify und als zusätzliche Abhörquelle ein Kopfhörer. Sobald die Musik aus den Boxen erklingt, bietet sich mir ein unglaublich transparentes, dynamisches und vor allem brillantes Klangbild. Im Vergleich zum On-Board-Audioausgang des MacBooks und der Verbindung mittels herkömmlicher Miniklinke, klingt das Audiosignal über die PRO USB viel aufgeräumter und detailreicher.  Auch der Kopfhörerausgang klingt ebenso transparent und klar wie die beiden Main-Out-Verbindungen. Darüber hinaus ist auch die zu erreichende Lautstärke des Kopfhörerausgangs ordentlich. Lediglich die Basswiedergabe könnte für meinen Geschmack ein klein wenig ausgeprägter sein, aber das ist wirklich Jammern auf höchstem Niveau.  

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UNiKA PRO 148

Der nächste Testkandidat ist die aktive Single-Channel-Variation UNiKA PRO 148. Zum Test verwende ich den Pickup-Ausgang einer Akustikgitarre. Die zum Betrieb benötigten 48 V Phantom-Power erhält die PRO 148 von einem Audient ASP 800 Mikrofonvorverstärker. Gewandelt wird das Signal mittels eines Antelope Audio Orion 32+. Schon nach den ersten paar Akkorden bin ich begeistert von dem, was ich da höre. Das Signal der Gitarre klingt sauber und detailreich, ohne dabei in irgendeiner Art zu verzerren. Auch das Ausgangssignal der DI-Box kann sich sehen lassen. 
Im direkten Vergleich mit einer aktiven Palmer PAN 02 kommt die UNiKA PRO 148 mit deutlich mehr Ausgangspegel daher und bietet mir am Preamp des Mixers definitiv ein wenig mehr Headroom, was als Resultat weniger Rauschen zur Folge hat. Auch klanglich spielt die UNiKA PRO auf jeden Fall in einer anderen Liga als die Palmer PAN 02. Das Signal der Gitarre klingt warm und brillant. Außerdem hat das aufgenommene Signal mit der PRO 148 deutlich mehr Low-End zu bieten. 
Was sich bereits beim Aufnehmen einer Gitarrenspur gezeigt hat, wird noch offensichtlicher, als ich mehrere Spuren mit beiden DI-BOXen aufnehme und die einzelnen Gitarrenspuren im Panorama verteile. Die Aufnahmen mit der UNiKA PRO 148 erscheinen nämlich wesentlich breiter im Panorama und klingen bedeutend druckvoller und edler. Einen Eindruck des Klangunterschiedes könnt ihr euch in den folgenden Audiobeispielen machen. Ihr hört als erstes die Palmer PAN 02 und dann die UNIKA Pro 148. Um den Headroom-Gewinn zu demonstrieren, sind die ersten beiden Takes nicht in der Lautstärke angeglichen.

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Audio Samples
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UNIKA Pro 148 Akustik Gitarre UNKA Pro 148 Demosong

UNiKA PRO TWO

Last but definitly not least wird die passive, dual Mono DI-Box PRO TWO einem Praxistest unterzogen. Als Klangquelle kommt diesmal ein Moog Sub Phatty Synthesizer zum Einsatz. Da dieser lediglich ein Monosignal liefert, teste ich die PRO TWO logischerweise nur auf einem Kanal. Als Vergleichskandidat wähle ich eine DBX DB10, die preislich im Vergleich zur PRO TWO mit ungefähr der Hälfte aufschlägt. 
Um mir einen klanglichen Eindruck zu machen, habe ich einfach einen kurzen Loop in Cubase eingespielt und eine kleine Filterfahrt automatisiert. Den Ausgang des Synthies schicke ich dann direkt in die PRO TWO und von dort in ein Apogee Ensemble Interface. Auch hier ist das klangliche Ergebnis der UNiKA DI-BOX deutlich ausgewogener und druckvoller. Vor allem im Low-End-Bereich wirkt die Aufnahme mit der UNiKA PRO TWO definitiv viel voluminöser. 
Auch im hohen Frequenzspektrum überzeugt mich die DI-Box von UNiKA auf ganzer Linie. Um den zweiten Kanal zu nutzen, schließe ich den Ausgang eines Behringer RD-6 Drumcomputers an die PRO TWO und erstelle auf die Schnelle einen kleinen Four-to-the-floor-Loop. Als Interface kommt wieder das Apogee Ensemble zum Einsatz. Hier geht die UNiKA DI-Box ebenfalls als klarer Gewinner aus dem Rennen hervor. 
Wie auch schon beim Synthesizer, klingt die Aufnahme der PRO TWO deutlich druckvoller und klarer. Um den direkten Unterschied noch mehr zu verdeutlichen, nehme ich zum Abschluss einen Drumloop aus dem RD-6, einen Synth-Bass aus dem Moog und zwei Lead-Sounds aus einem Yamaha DX-7 auf. Alle Signale gehen einmal durch die UNiKA PRO TWO und durch die DBX DB10 und von dort ins Ensemble. Hier zeigt sich ähnlich deutlich, wie auch schon bei der PRO 148, dass die UNiKA DI-Box ganz klar die Nase vorne hat. 
Mich persönlich beeindruckt am meisten die enorme Stereobreite, die durch die Verwendung der UNiKA DI-Box entsteht. Es klingt im Vergleich zur DBX DI-Box fast so, als hätte man ein zusätzliches Imager-Plug-in auf die Aufnahme gelegt. Auch hier könnt ihr euch selbst ein Bild machen, indem ihr euch die folgenden Audiofiles zu Gemüte führt. Ihr hört als erstes die DBX db10 und dann die UNIKA Pro Two.

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Audio Samples
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DBX db10 UNIKA Pro TWO Filter Sweep DBX db10 UNIKA Pro TWO Filter Sweep mit Sub OSC DBX db10 UNIKA Pro TWO Drumloop RD6 DBX db10 UNIKA Pro TWO Demo Song

Zielgruppe

Die Firma UNiKA wendet sich mit der PRO-Serie an Kunden, die Wert auf Qualität und robuste Verarbeitung legen und die auf der Suche nach einer zuverlässigen DI-Box sind. Durch das breit aufgestellte Repertoire reicht der Einsatzbereich von herkömmlichen Anwendungen wie der Abnahme von Keyboards, Synthies oder Pickups von akustischen Gitarren bis hin zu Laptop-Musikern oder DJs, die einen soliden Begleiter für den rauen Tour-Alltag suchen. Auch am FOH machen vor allem die USB-C und mitunter auch die hier leider nicht getestete Bluetooth-Variante eine gute Figur und sorgen für brummfreie Zuspieler vom Laptop oder anderen Geräten. 
Durch die überzeugende Audioqualität eignet sich die UNiKA PRO-Serie zudem perfekt für den Einsatz im Tonstudio. Hier wären in erster Linie die aktive PRO 148 und die passive PRO TWO denkbar, aber auch die PRO USB wäre hier vorstellbar: Zum Beispiel als Interface für Laptops und Tablets oder aber als zusätzlicher, hochwertiger 32 Bit DA-Wandler. Der Preis wird wahrscheinlich viele erst mal schlucken lassen. Bedenkt man aber die dargebotene Qualität in Klang und Verarbeitung, relativieren sich die hohen Anschaffungskosten. 

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Fazit

Mit der neuen PRO-Serie hat die Firma UNiKA eine DI-Box Produktlinie auf den Markt geworfen, bei denen Verarbeitung und Klangqualität wirklich großgeschrieben wird. Der zugegebenermaßen nicht gerade günstige Preis ist aufgrund der Produktgüte aber meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt und definitiv gut angelegtes Geld. Im direkten Vergleich mit günstigeren DI-Boxen ist das klangliche Endergebnis der UNiKA PRO DI-Boxen deutlich definierter, besitzt mehr Glanz und klingt im Ganzen viel ausgewogener und wärmer. Auch der zusätzliche Headroom ist sowohl im Live- als auch im Studiobereich von Vorteil.
Egal, um welches der drei getesteten Modelle es sich handelt – unterm Strich konnten mich alle drei Ausführungen überzeugen und definitiv begeistern. Mir persönlich hat auch das schlichte aber gleichzeitig stylische Design sehr gut gefallen. Wer also das nötige Kleingeld zur Verfügung hat und ein qualitativ hochwertiges Produkt sucht, ist mit der UNiKA PRO-Serie bestens beraten und darum gehen die DI-Boxen mit vollen 5 Sternen aus dem Test hervor. Klare Kaufempfehlung.

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Features & Spezifikationen

    UNIKA Pro USB

    • passive USB-DI-Box mit USB-C
    • für Smartphones, Tablets und Computer
    • Stromversorgung über USB-C Port
    • 32 Bit / 192 kHz Digital-Audio-Converter (DAC)
    • 3,5 mm Klinke Monitoring Kopfhörerausgang
    • 2 XLR-Ausgänge
    • Ground-Lift-Schalter
    • Frequenzgang: 20 – 20000 Hz, ±0,5dB
    • Ausgangsimpedanz: 50 Ohm
    • Trenntrafo-Typ: 1:1 + 1:1
    • Stahlgehäuse
    • Abmessungen (B x T x H): 78 x 124 x 46 mm
    • Gewicht: 0,64 kg
    • Preis: 227,29 Euro (UVP)

    UNIKA Pro 148

    • aktive DI-Box mit trafosymmetriertem Ausgang
    • Eingangsanschluss: 1 XLR/Klinke-Kombibuchse
    • Link: 1 TRS-Klinke
    • Eingangsdämpfung: 0 / -20 dB Schalter mit LED
    • Spannungsversorgung: +48 V Phantomspeisung über Ausgang mit LED-Spannungsanzeige
    • Ausgangsanschluss: 1 XLRm-Buchse, symmetrisch, Trenntrafo
    • Ausgangs-Groundlift: über Schalter
    • Eingangsimpedanz: 260 kOhm / 0 dB, 50 kOhm / -20 dB
    • Ausgangsimpedanz: 50 Ohm
    • Maximaler Eingangspegel vor Übersteuerung: +10 dB
    • Maximaler Ausgangspegel: +10 dB
    • Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz, 0,3/+0,6 dB
    • Trenntrafo-Typ: 1+1:1+1
    • Maße (B x T x H): 78 x 124 x 46 mm
    • Gewicht: 0,56 kg
    • Preis: 143,99 Euro (UVP)

    UNIKA Pro Two

    • passive 2 Kanal DI-Box mit trafosymmetriertem Ausgang
    • Eingangsanschluss: 2 TRS-Klinke
    • Link: 2 TRS-Klinke
    • Eingangsdämpfung: 0 / -20 dB Schalter
    • Ausgangsanschluss: 2 XLRm-Buchse, symmetrisch, Trenntrafo
    • Ausgangs-Groundlift: gemeinsam über Schalter
    • Eingangsimpedanz: 1 kOhm / 0 dB, -20 dB
    • Ausgangsimpedanz: 50 Ohm
    • Maximaler Eingangspegel vor Übersteuerung: +22 dB
    • Maximaler Ausgangspegel: +22 dB
    • Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz, -0,05/+0,25 dB
    • Trenntrafo-Typ: 1+1:1+1
    • Maße (B x T x H): 78 x 124 x 46 mm
    • Gewicht: 0,67 kg
    • Preis: 143,99 Euro (UVP)
    Unser Fazit:
    5 / 5
    Pro
    • geringes Eigenrauschen
    • Design
    • Verarbeitung
    • Produktpalette
    Contra
    • keins
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    UNiKA PRO USB, PRO 148 und PRO Two Test
    Für 279,00€ bei
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