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the t.amp E4-130 und E4-250 Test

Praxis

Um den Prüflingen angemessen auf den Zahn fühlen zu können, war das Musikhaus Thomann so freundlich, etwas „Holz“ in Gestalt zweier passiver 18“-Subs (PA 18 ECO MK II) sowie einem Satellitenpärchen PA 12 ECO MK II mitzuschicken. So lassen sich die Endstufen vernünftig durchchecken. Und mit den beiden 18“-Bässen gibt es auch hinreichend Pappe zu bewegen.
Die E4-130 beginnt im Parallel-Modus. Endstufenblock 1 speist die Subwoofer und Nummer 2 ist für die Topteile zuständig. Alle Kanäle sind voll aufgedreht, die Limiter aktiviert. Serviert wird kraftvolle Musik aus der Konserve über ein Mischpult. Es ist schon erstaunlich, was die Endstufe mit ihren 4 x 130 Watt zu leisten vermag – sogar die Subs erzeugen jede Menge Wind. Mir bietet sich ein schönes Klangbild mit schnellen Impulsen, einer ordentlichen Tiefenstaffelung und guter Durchhörbarkeit.
Dann wollen wir mal sehen, wie die Limiter arbeiten.Ich arbeite mich also an 100 dB Schalldruck heran. Verblüffend, noch immer klingt alles tadellos. Doch dann nehmen die Limiter ihre Arbeit auf, und die Clipping-Anzeigen beginnen zu flackern. Der Sound wird etwas grober, wirkt aber nicht verzerrt. Mit weiter steigendem Pegel wird die Kompression hörbar, und die Transparenz leidet. Dennoch: Die Endstufe schlägt sich an ihrer Leistungsgrenze wacker.
Es folgt der Test im Bridged-Modus. Die Leistung beträgt nun 2 x 400 Watt, das Ausgangssignal wird über die Subs an die Satelliten weitergeleitet. Ich habe das Gefühl, dass es in dieser Betriebsart mehr Impulsreserven bei moderaten Lautstärken gibt. Für meinen Geschmack klingt es satter und besser. Auch knapp über der 100-dB-Marke überzeugt ein etwas aufgeräumteres Klangbild.

Ein Blick auf die Elkos für die Spannungsversorgung der E4-130.
Ein Blick auf die Elkos für die Spannungsversorgung der E4-130.

Live-Betrieb und Dauertest

Um den Live-Betrieb zu simulieren, leite ich ein paar ungemischte Schlagzeugaufnahmen durch den Amp. Die Dynamik ist hierbei deutlich höher als bei bereits gemasterten Songs und stellt hohe Ansprüche an Impulstreue und Leistungsstabilität. Auch diese Aufgabe meistert die Endstufe ohne Beanstandungen: Der Dynamikumfang ist groß, die Impulswiedergabe knackig, der Klang transparent.
Zum Abschluss folgt ein Dauertest bei 100 dB. Nach zwei Stunden sind noch keine Ermüdungserscheinungen festzustellen: Es ist nach wie vor unglaublich laut, und die Endstufe ist warm geworden, hat sich aber nicht abgeschaltet. Das spricht für ein praxistaugliches Lüftungskonzept.
Die E4-250 durchläuft anschließend den identischen Testparcours – und meistert ihn ebenso souverän wie der kleine Bruder. Klangliche Unterschiede sind nicht festzustellen, aber dank der höheren Ausgangsleistung gibt es natürlich mehr Reserven gerade im Hochlastbereich. Und das resultiert, was kaum überraschen dürfte, in einem entspannteren Hörerlebnis.
Schließlich die Kür: Ich schalte beide Endstufen in den Bridged-Modus und fahre mit der E4-250 die Subs und der E4-130 die Tops an. Es ist erstaunlich, was dieser geballte Antrieb mit dem Klangbild macht: Die Lautsprecher spielen zu ihrer Höchstform auf. Es zeigen sich saftige Bässe, enorme Impulsreserven und ein äußerst präzises Klangbild. Die Endlautstärke hat sich dabei gewaschen. Eindrucksvoll!

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