Tascam US-144mkII Test

Details

Kleine Abkürzungskunde gefällig? Die zweite Version (mkII) eines (1) USB-Interfaces (US) mit vier Eingängen (4) und vier Ausgängen (4) liegt vor mir: US-144mkII. Damit ist der wesentliche Unterschied zum ebenfalls erhältlichen US-122mkII auch schnell erklärt, denn dieses hat neben dort nicht vorhandenen getrennten Reglern für Line-Out- und Köpfhörer-Pegel nur zwei Ein- und Ausgänge. Das 144 verfügt jedoch nicht über vier analoge Ein- und Ausgänge, sondern tritt wie folgt mit anderem Equipment in Interaktion: Ausgangsseitig stehen ein analoges Pärchen über Cinch-Buchsen sowie – ebenfalls über Cinch – ein digitaler S/PDIF-Ausgang zur Verfügung. Per Software kann das digitale Format auch auf AES/EBU gesetzt werden, doch verwandelt sich dadurch die kleine Buchse am Gerät nicht in eine professionelle XLR-Digitalverbindung mit all ihren Vorteilen. Einen 6,3mm-Kopfhörerausgang findet man ebenso wie einen zugehörigen Pegelsteller und die Möglichkeit zum latenzfreien Direktmonitoring des Inputs. Eingangsseitig verarbeitet das Tascam-Gerät zwei Mikrofon- oder Line-Signale über getrennte Buchsen. 48 Volt Phantomspeisung hauchen auch Kondensatormikrofonen Leben ein, der rechte Line-Eingang kann auf Instrumentenlevel gestellt werden, heißt hier jedoch unter Vernachlässigung ganzer Horden von Bassisten und dergleichen schlicht “Guitar”.

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Allerdings lassen sich die vier anschließbaren Mikrofon- und Line-Signale nicht simultan nutzen, sondern nur zwei davon in Kombination mit dem S/PDIF-Stereopärchen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, doch lässt sich das technisch erklären: Stereo-AD/DA-Wandler sind im Einkauf recht günstig, zwei zusätzliche Kanäle kosten direkt mehr Geld. Allerdings wird das dem unbedarften Interessenten nicht direkt deutlich, ich kann mir vorstellen, dass ein Unternehmen besser fährt, wenn es aktiv und ehrlich darauf hinweist. Es ist zudem ja nicht so, als hätten Tascam nicht noch andere Interfaces im Programm.

Dank High-Speed-USB 2.0 mit 480 MHz ist das Interface in der Lage, problemlos mit Signalen in einer Auflösung von bis zu 96 kHz und 24 Bit zu hantieren. Auch die weiteren Daten lesen sich nicht schlecht: Bei Verwendung der höchsten Samplerate hat der Frequenzgang von 20 Hz bis 40 kHz Abweichungen von einem dB nach unten und einem halben nach oben, der Fremdspannungsabstand von Line-In bis Line-Out beträgt immerhin 98 dB(A).

Der Datendurchsatz innerhalb des USB-Standards ist bekanntlich begrenzt, doch “wiegen” MIDI-Daten glücklicherweise nicht viel. Tascam haben mitgedacht und auch das US-144mkII mit einem In und einem Out des flexiblen Steuersystems ausgestattet. Dankeschön. Ebenfalls nett ist, dass es eine optische Rückmeldung über verlassende und eingehende MIDI-Events am Gerät gibt. Für Audio gibt es das zwar auch, allerdings wäre hier ein zumindest grob aufgelöstes Meter wünschenswert.

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Flo Fi sagt:

#1 - 06.11.2012 um 02:49 Uhr

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Was war denn das Vergleichssystem?

Profilbild von Nick

Nick sagt:

#2 - 06.11.2012 um 04:04 Uhr

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Hi Flo Fi,das war ein Lavry Black AD11.Grüße, Nick

Profilbild von Marco

Marco sagt:

#3 - 10.05.2016 um 07:43 Uhr

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Das Interface ist aus meiner Sicht optimal. Ich habe damit und mit Hilfe eines Klein- und Großmembranmikros alle meine Akustikgitarren- und Gesangsspuren aufgenommen. Das Ergebnis könnt ihr euch unter dem folgenden Link anhören- bin wie gesagt sehr zufrieden.www.citizen-tim.de

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