Anzeige

Tama Starphonic 14 x 7 Copper Snare Test

Zum zehnten Jubiläum der Starphonic Serie hat Tama ein neues Modell ins Programm geholt, die 14“ x 7“ messende Copper Snare, die wir heute ausgiebig begutachten. Mit den Starphonic Trommeln sorgte der japanische Hersteller seinerzeit für frischen Wind, sowohl was die Optik und die technischen Features, als auch natürlich den Klang anbelangt.

02_Tama_14x7_Starphonic_Copper_Snare_Test

In den letzten Jahren hat man sich bei Tama vermehrt um die hochpreisen Star Trommeln und die preisgünstigen, aber in der Regel sehr gut ausgestatteten Sound Lab Modelle gekümmert. Für wen sich die Starphonic Copper Snare lohnt und was die Trommel alles kann, erfahrt ihr hier.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Zu den ersten Starphonic Modellen aus Ahorn, Bubinga, Aluminium und Messing kamen in den letzten Jahren auch Trommeln aus Stahl und Glockenbronze hinzu, die allesamt 14“ x 6“ groß sind. Nur ein weiteres Modell aus Stahl in 13“ x 7“ weicht – wie unser heutiger Testkandidat auch – vom bisher etablierten Kesselmaß ab. 
Der Kessel der Starphonic Copper hat eine Wandstärke von 1,2 Millimetern und ist auf der Oberfläche gebürstet. In der Mitte des 14“ x 7“ großen Zylinders ist eine nach außen gewölbte Sicke eingearbeitet, im Inneren sieht man an zwei gut gemachten, aber deutlich sichtbaren Nähten die Verbindungspunkte des Kupferblechs. Soweit ist der Kessel also ganz klassisch aufgebaut. Was die Starphonic Snares von anderen Trommeln am Markt unterscheidet, ist die verbaute Hardware. Da wären besonders die zehn durchgehenden Spannböckchen mit drehbaren und wegklappbaren Spannschrauben-Aufnahmen, welche in den sogenannten „Grooved Hoop” Spannreifen in einer rundherum eingelassen Vertiefung eingehakt werden. Für einen Fellwechsel müssen also die Schrauben nur gelöst, aber nicht komplett abmontiert werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Blick ins Kesselinnere verrät Seriennummer und Produktionsort.

Hardware-Lösungen mit Blickfang

Die Spannreifen sind im Prinzip geniale Weiterentwicklungen des nach innen gewölbten Single Flange Designs, welches der eine oder andere sicherlich von Vintage Drums her kennt – mit dem Unterschied, dass bei den Starphonic Hoops die Klauen nicht auf dem oberen Teil des Spannreifens greifen, sondern darunter verlagert wurden und somit beim Spielen nicht im Weg sind. Sämtliche Hardware ist sehr gut verchromt, und alle Teile sind gummiunterlegt. Die Teppichspannung ist beidseitig regulierbar, dazu stehen komfortabel dimensionierte und in kleinen Abstufungen verstellbare Rädchen an der Linear Drive Abhebung und am Butt End zur Verfügung. Ein weiteres Feature ist, dass der Teppich an beiden Seiten einfach abgenommen werden kann, zum Beispiel, um das Resonanzfell zu stimmen. Dazu müssen auf jeder Seite nur zwei Vierkantschrauben gelöst werden. Zwei Aussparungen im unteren Spannreifen ermöglichen eine unkomplizierte Demontage, hinterher kann der Teppich an Ort und Stelle wieder eingesetzt werden. Beim Snareteppich-Modell handelt es sich um einen 20-Spiraler aus Carbonstahl. Die Felle kommen, wie bei allen Starphonic Snares, von Evans. Ein beschichtetes G1 ist als Schlagfell montiert, auf der Resonanzseite ist ein klares Snare Side 300 aufgezogen.

Fotostrecke: 4 Bilder Eine Aussparung im Spannreifen sorgt für freie Bahn, …

Schon beim Auspacken der Snare kommt Freude auf

Die Trommel ist optisch eine wirklich beeindruckende Erscheinung, makellos gefertigt und macht schon beim Anschauen richtig Spaß. Auch haptisch ist sie, trotz des dünnen Kessels, alles andere als ein Leichtgewicht, sie wiegt proppere 5,5 Kilogramm. Als weiteres Zubehör gibt es im Karton noch zwei Bänder zum Austausch gegen die werkseitig montierten Schnüre des Snare-Teppichs sowie einen Stimmschlüssel. 

Stimmschlüssel, Dämpfungsring und Teppichbänder: das Zubehör auf einen Blick.
Stimmschlüssel, Dämpfungsring und Teppichbänder: das Zubehör auf einen Blick.
Anzeige

Praxis

Aluminium und Messing sind die wohl beliebtesten Metalle bei Snare Drums, besonders ersteres ist bei vielen Drummern und Produzenten wegen der kompakten, gut formbaren und vergleichsweise trockenen Klangcharakteristik beliebt. Ludwigs Acrolite oder Supraphonic sind hier die bekanntesten Modelle. Die etwas weicheren Metalle aus Bronze- und Kupferblech schwingen dafür mit viel Tiefgang und präsenteren Obertönen. Man könnte auch sagen, dass sie, ähnlich wie Messing auch, deutlich mehr eigenen Charakter haben. Wer so etwas sucht, könnte bei der Starphonic Copper Snare fündig werden. Denn hierbei handelt es sich um ein Modell – das wird mir nach dem ersten Anspielen direkt klar –, das reichlich Charakter und viel Bauch hat, aber auch viele „wilde“ Obertöne von sich gibt. Der tiefe, dünnwandige Kessel und das sehr schwingungsfreudige Kesselmaterial machen das Feinstimmen der Trommel, besonders ab der mittleren bis mittelhohen Lage, zum Geduldsspiel. Für Trommler, die eine eher kontrolliert klingende Trommel suchen und nicht viel oder überhaupt nicht dämpfen wollen, ist sie also nicht unbedingt die erste Wahl. 

Audio Samples
0:00
Sehr tiefe Stimmung – Groove, gedämpft Tiefe Stimmung – solo Tiefe Stimmung – Groove Tiefe Stimmung – Groove, gedämpft Mitteltiefe Stimmung – solo Mitteltiefe Stimmung – Groove Mitteltiefe Stimmung – Groove, gedämpft

Mit der entsprechenden Dämpfung bekommt man die Trommel natürlich in „geregelte Bahnen“, dann geht aber auch wiederum ein ganz gehöriger Teil des charakteristischen und toll klingenden kupfernen Kesseltons flöten. Also das Gegenteil einer Ludwig Acrolite, die, tief und matschig gestimmt, erst mit richtig viel Dämpfung diesen charakteristischen Düsch-Sound bekommt.

Audio Samples
0:00
Mittlere Stimmung – solo Mittlere Stimmung – Groove Mittlere Stimmung – Groove, gedämpft Mittelhohe Stimmung – solo Mittelhohe Stimmung – Groove Mittelhohe Stimmung – Groove, gedämpft Hohe Stimmung – Groove Hohe Stimmung – Besen

Kein Allrounder, sondern mehr eine Charakter-Snare für bestimmte Sounds

Die Starphonic Copper ist in meinen Ohren kein Allrounder, sondern kann vor allem ein paar Stimmungen richtig gut. In den tiefen (aber nicht ultratiefen) und mitteltiefen Lagen klingt sie weich und fett mit tollem Bauch, ideal beispielsweise für Americana Sounds. Bis in die mittleren Lagen nimmt der Anteil des Kesselton stetig zu, was sie in mittelhohen bis hohen Lagen mitunter etwas „topfig” klingen lässt. Ganz hoch gestimmt, profitiert sie von dem tiefen Kessel und singt vergleichsweise kurz mit schönem Fundament darunter. Hier erübrigt sich dann auch jegliche Dämpfung. Alles in allem ist das Handling toll und, dem Preisschild entsprechend, auf professionellem Niveau. Die Teppichspannung lässt sich einfach und präzise regulieren, die Stimmschrauben laufen weich, und trotzdem bleibt die Trommel stimmstabil. Im Video habe ich am Ende noch ein paar Soundfiles mit einem Remo CS Schlagfell aufgenommen. Auch wenn das G1 eine Menge Stimmungen mitmacht, hatte ich nach dem Fellwechsel den Eindruck, dass die Snare mit dem CS noch eine Spur kompakter und durchsetzungsfähiger klingt.

Optisch und technisch beeindruckend: die Trommel mit abgenommenem Fell.
Optisch und technisch beeindruckend: die Trommel mit abgenommenem Fell.
Anzeige

Fazit

Die Tama Starphonic Copper Snare aus japanischer Fertigung sieht toll aus, ist hochwertig und makellos verarbeitet und hat auch klanglich eine Menge zu bieten. Besonders die tiefen bis mittleren Lagen und sehr hohe Stimmungen konnten im Test überzeugen. Der dünnwandige und tiefe Kupferkessel hat viel Bauch und eine feine Teppichansprache, birgt aber auch eine Menge „wilder“ Obertöne, was das Feinstimmen in einigen Lagen erschwert. Diese Snare hat definitiv Charakter, den man aber mögen muss. Für Spieler, die auf kurze und kompakte Sounds stehen und die auf Dämpfung ihrer Snare womöglich ganz verzichten möchten, ist sie womöglich nicht die erste Wahl. Mit 598 Euro Anschaffungspreis muss man auch wesentlich tiefer in die Tasche greifen, als das bei den anderen am Markt befindlichen Starphonic Snares der Fall ist. In Anbetracht der professionellen Ausstattung und des Handlings ist dies aber durchaus angemessen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • tolle Optik
  • viel Bauch und crispe Teppichansprache
  • sehr gute Verarbeitung und Ausstattung
  • viel Charakter im Gesamtklang
Contra
  • nicht leicht feinzustimmen
  • kein absoluter Allrounder
Artikelbild
Tama Starphonic 14 x 7 Copper Snare Test
Für 709,00€ bei
Gelungene Ergänzung im Starphonic-Portolio, die Tama 14“ x 7“ Copper Snare.
Gelungene Ergänzung im Starphonic-Portolio, die Tama 14“ x 7“ Copper Snare.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Tama
  • Herkunftsland: Japan
  • Bezeichnung: Starphonic Copper
  • Kesselgröße: 14“ x 7“
  • Kesselmaterial: Kupfer, 1,2 Millimeter stark
  • Hardware: verchromt
  • Felle: Evans
  • Teppich: 20 Spiralen aus Carbonstahl
  • Zubehör: Stimmschlüssel, Dämpfungsring, zwei Teppichbänder
  • Preis: (Verkaufspreis April 2019) EUR 598,-

Seite des Herstellers: https://www.tama.com/eu

Hot or Not
?
Für Sternenkrieger: Das runde Badge ist verschraubt.

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Meinl Polyphonic Brilliant 15" Hi-Hat #meinlcymbals
  • Best Meinl Cymbals for 2025? Polyphonic Brilliant Review & Sound Demo
  • 🎧 Zultan Rock Beat Cymbals Review | Are They Still Worth It in 2025?