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T-Rex Ghost Tone Reverb Test

Praxis

Zu Beginn werden wir uns die vier Hallmodi nacheinander anhören. Das Ganze gleich mit Vollgas, der Decay-Regler ist auf Anschlag, um in jedem Modus gleich den längsten Nachhall zu hören. So klingt es dann. 

GitarreReverbDecayVolumeToneMode
Strat12171271-2-3-4
Audio Samples
0:00
Spring Room Hall LFO

Der Federhall kommt relativ dezent aus dem Speaker – ich hatte schon Pedale von Mitbewerbern in den Fingern bzw. unter den Füßen, die in dieser Disziplin wesentlich energischer zu Werke gingen. Mir persönlich fehlt genau das harte Scheppern und Krachen bei extremen Einstellungen, die ja bereits mit vollem Decay und einem 50:50 Mischungsverhältnis gegeben sind. Aber das ist Geschmacksache, für ein warmes Federhall-Imitat ist der Ghost Tone auf jeden Fall einsetzbar. Der Room-Mode liefert eine recht kurze Nachhallzeit und sorgt für einen natürlichen Hall auf der Basis eines kleinen Raums. Das Gegenteil ist dann beim dritten Mode angesagt, lange Nachhallzeit und eine dicke Hallfahne, die etwas verzögert einsetzt und dann angenehm ausklingt. Die Voreinstellung mit dem leichten Pre-Delay (verzögertes Einsetzen des Halls) kommt der Transparenz zugute, da pfuscht der Hall nicht so schnell ins direkte Signal. Beim LFO-Modus geht die Effektintensität etwas zurück, aber hier liegt noch ein leichter Modulationseffekt auf dem Hallsignal. Das war erst einmal die nüchterne Bestandsaufnahme, wie bereits erwähnt, mit maximaler Verzögerungszeit bei allen Modi. Im realen Leben wird man wohl meist etwas dezenter mit dem Effekt umgehen, vor allem wenn der Hall als leichter „Raumgeber“ im Hintergrund agieren soll. 

Das Spring-Reverb des Ghost ist nicht von der scheppernden Sorte.
Das Spring-Reverb des Ghost ist nicht von der scheppernden Sorte.

Der Tone-Regler macht die Hallfahne etwas „dunkler“, das heißt, die Höhen werden abgesenkt und das eröffnet auch die Möglichkeit, den Hallsound weiter in den Hintergrund zu rücken. Die Absenkung ist dabei nicht extrem, sondern eher fein dosiert, ihr könnt es im folgenden Beispiel hören, in dem ich beide Extremeinstellungen aufgenommen habe. 

GitarreReverbDecayVolumeToneMode
Les Paul1215127-173
Audio Samples
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Tone 7 Tone 17

Den LFO-Mode kann man gut für Akkordbegleitungen einsetzen, wenn man nicht schon wieder den Chorus-Effekt benutzen möchte. Die Modulation klingt sehr dezent und angenehm. 

GitarreReverbDecayVolumeToneMode
Les Paul131212104
Audio Samples
0:00
Chorus

Mit dem Spring Reverb sind selbstverständlich die Vintage-Sounds für Blues und Co. gut zu realisieren. Hier ist der Effektanteil recht hoch gewählt, aber mit dem High Cut (Tone) und einer etwas kürzeren Nachhallzeit rückt der Reverb-Sound auch noch weiter in den Hintergrund. Das ist aber eigentlich auch das Schöne an dem Ghost Tone, denn selbst bei hohen Einstellungen bleibt er dezent und macht seinem Namen alle Ehre. Außerdem hat man viele Möglichkeiten, den Hall feinfühlig einzustellen. Hier ist der Blues-Sound. 

GitarreReverbDecayVolumeToneMode
ES121312131
Audio Samples
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Spring Blues

Einem leicht angezerrten Sound mit der Tele kann man einen scheppernden Raum mit dem Room-Mode hinzufügen.

GitarreReverbDecayVolumeToneMode
Tele10810112
Audio Samples
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Crunch Room

Für satte Powerchord-Riffs eignet sich der „Stadion Hall“  mit etwas höherer Effektintensität sehr gut. 

GitarreReverbDecayVolumeToneMode
Les Paul111310103
Audio Samples
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Rock Hall
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