Anzeige

Stone Deaf QBoost Test

Das Stone Deaf QBoost-Pedal der in Großbritannien beheimateten Effektpedalschmiede hat sich, wie der Name schon verrät, dem Signalschub verschrieben und kommt dafür mit einem interessanten Konzept, das vielseitige Sounds verspricht. So hat das Pedal mit Modern und Vintage zwei Klangcharakteristiken an Bord, ermöglicht deftige Overdrive- und Fuzz-Sounds und verfügt zusätzlich über einen transparenten Frequenzboost.

Produktfotos_520968_Stone_Deaf_Q_Boost
Alle Bedienelemente sind auf der Oberseite des Stone Deaf QBoost Pedals zu finden.


Die Briten haben das Thema Verzerrung und Frequenzbearbeitung immer wieder in ihren Pedalen kombiniert und sind in der Gemeinde der Stoner Rocker sehr beliebt. Zu welchen Klängen das QBoost-Pedal meinen Amp überreden kann, sagt euch der folgende Test.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Das Stone Deaf QBoost wird in einem Karton geliefert, der sowohl ein Stoffsäckchen zum Verstauen des Pedals als auch eine kleine und übersichtliche Bedienungsanleitung bereithält. Das Gerät misst 72 x 114 x 52 mm (BxTxH), bringt 265 g auf die Waage und wirkt sehr robust verarbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Booster, Overdrive und Fuzz – all dies vereint der Stone Deaf QBoost in einem Pedal.

Die Anschlüsse für Eingang und Ausgang sowie ein optionales Netzteil befinden sich an der Stirnseite. Batteriebetrieb ist nicht möglich und die Stromaufnahme ist vom Hersteller mit 65 mA angegeben. 

Fotostrecke: 2 Bilder An Anschlüssen gibt es das standardmäßige Trio, bestehend aus…

Das im britischen Manchester handgefertigte Pedal bietet zwei Potis, die die Boost-Intensität (Pre-Amp) und den optional zusätzlichen Freq-Boost in einem Bereich von 35 Hz bis 6 kHz steuern. Über einen kleinen Schalter kann außerdem wahlweise ein Modern- oder ein Vintage-Setting aktiviert werden. Vintage sorgt dabei für ein zusätzliches Zerrverhalten von Beginn an. Im Modern-Modus wiederum bleibt der Boost neutraler und liefert erst in höheren Einstellungen des Pre-Amp-Potis einen zusätzlichen Break-Up. Die True-Bypass-Schaltung wird über den On/Off-Fußschalter aktiviert und ein zweiter Fußschalter bringt den Frequenz-Boost ins Spiel, der nur im eingeschalteten Zustand Wirkung zeigt.

Fotostrecke: 5 Bilder Alle Bedienelemente sind auf der Oberseite des Stone Deaf QBoost Pedals zu finden.
Anzeige

Praxis

Das Pedal hängt im Praxis-Check vor der Vorstufe eines Fender Silverface Bassman, das Amp-Signal geht anschließend weiter an eine Universal Audio OX Box, bei der ich die Simulation eines 4×12 Cabinets mit Greenback-Speakern angewählt habe.
Die Gitarre meiner Wahl ist zunächst eine Telecaster mit aktiviertem Bridge-Pickup. Ich bringe das Pre-Amp-Poti in die 12-Uhr-Position und lasse den Frequenz-Boost zunächst noch außen vor. Wir hören erst das Bypass-Signal, anschließend das Modern-Setting und zu guter Letzt das Vintage-Setting.

Audio Samples
0:00
Soundcheck: Bypass -> Modern -> Vintage (Tele)

Schon auf 12 Uhr sorgt der Boost des Pedals für einen ordentlichen Schub, der auch deutlich die tieferen Frequenzen pusht. Das heißt aber auch, dass im Modern-Setting der Boost nicht ganz neutral bleibt. Im Vintage-Setting produziert das Pedal einen raubeinigen Distortionsound, der auch etwas fuzzy wirkt.
Im folgenden Beispiel bekommt ihr einen genaueren Eindruck vom Regelweg des Pre-Amp-Potis, das ich ab 9 Uhr schrittweise zunächst im Modern-Mode und anschließend im Vintage-Mode aufdrehe.

Audio Samples
0:00
Preamp-Check (Modern) Preamp-Check (Vintage)
Das Stone Deaf QBoost Pedal greift charakterstark in den Signalweg ein und kann mit schmutzigen Overdrive-, Distortion- und Fuzz-Sounds aufwarten.
Das Stone Deaf QBoost Pedal greift charakterstark in den Signalweg ein und kann mit schmutzigen Overdrive-, Distortion- und Fuzz-Sounds aufwarten.

Stellt man das Preamp-Poti auf 9 Uhr, kann man besonders im Modern-Mode auch den Pegel des Signals abschwächen, das trotzdem weniger sauber als das Bypass-Signal klingt. Dreht man den Boost im Modern-Setting weit auf, erhält man ebenfalls eine deftige und sehr direkte Zerre, die dennoch etwas moderater bleibt als im Vintage-Modus und mir sehr gut gefällt. Wie sich zeigt, benötigt der Boost im Vintage-Setting etwas mehr Schub, um so richtig zum Leben erweckt zu werden. Weit aufgedreht produziert das Pedal hier sehr kaputte Sounds mit viel Kompression. Dabei bleibt eine deutliche Anhebung der Nebengeräusche natürlich nicht aus.
Es wird Zeit, die Freq-Boost-Funktion genauer unter die Lupe zu nehmen. Für einen ersten Eindruck spiele ich zunächst die beiden Modi mit dem Pre-Amp-Poti auf 12 Uhr ohne Freq-Boost und schalte ihn anschließend in mehreren Einstellungen hinzu.

Audio Samples
0:00
Freq Boost-Check (Modern) Freq Boost-Check (Vintage)

Das Freq-Boost-Poti entpuppt sich als sehr wirkungsvolles Tool, mit dem man sehr feinfühlig den gewünschten Frequenzbereich hervorheben kann. So fällt die Zerre beispielsweise quäkiger aus, also in der Art einer Fixed-Wah-Einstellung. Konzentriert man sich auf die tiefen Frequenzen, lässt sich aber auch die Fuzz-Note des Pedals betonen. Für mein Empfinden können besonders im Vintage-Mode mit dem Frequenz-Boost sehr ausdrucksstarke Sounds kreiert werden. Auch wenn der Hersteller in Bezug auf den Modern-Mode von einem cleanen und transparenten Boost spricht, der erst zum Ende hin ausbricht, kann ich dies nicht so recht bestätigen. Denn beim Einschalten werden die hohen Frequenzen etwas beschnitten und generell wird das Signal etwas “boomy”, was durchaus seinen Reiz hat. Darüber hinaus kann mit dem zusätzlichen Freq-Boost das Signal auch in eine andere Richtung gelenkt werden. Als klassischer Clean-Boost vor dem Amp wäre dieses Pedal daher aber nicht meine erste Wahl. Um dem Zerrsignal hingegen eine bessere Durchsetzungsfähigkeit oder mehr Charakter bzw. einen bestimmten Anstrich zu geben, eignet sich der Modern-Mode mit dem Frequenz-Boost wiederum absolut.
Wie wir schon hören konnten, spricht das Pedal in Sachen Overdrive, Distortion und Fuzz ansonsten eine sehr direkte Sprache, die das Herz der Stoner-Rock-Gemeinde höherschlagen lassen dürfte. Hier kommen ein paar abschließende Hörbeispiele mit unterschiedlichen Gitarren und Einstellungen.

Audio Samples
0:00
Beispiel 1: Modern + Freq Boost (Strat) Beispiel 2: Modern + Freq Boost (Tele) Beispiel 3: Modern + Freq Boost (SG) Beispiel 4: Vintage + Freq Boost (SG) Beispiel 5: Vintage + Freq Boost (SG)
Anzeige

Fazit

Mit dem Stone Deaf QBoost stellt sich ein interessantes Boost-Pedal vor, das charakterstark in den Signalweg eingreift und bei Bedarf auch gezielt ausgewählte Frequenzbereiche betont. Um der Amp-Vorstufe einfach und neutral mehr Schub zu geben, wäre dieser Kandidat wohl nicht meine erste Wahl. Wer aber schmutzige Overdrive-, Distortion- und Fuzz-Sounds sucht, kommt mit dem QBoost definitiv auf seine Kosten. Gemessen an den Möglichkeiten dieses Kandidaten ist der Preis für ein Pedal aus Großbritannien ansonsten erfreulich günstig.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • zwei Klangcharakteristiken
  • voluminöser Grundklang
  • sehr wirkungsvoller Frequenz-Boost
Contra
  • keins
Artikelbild
Stone Deaf QBoost Test
Für 159,00€ bei
Mit dem Stone Deaf QBoost erhält man ein Boost Pedal mit zwei Klangcharakteristiken und einem sehr wirkungsvollen Frequenz-Boost.
Mit dem Stone Deaf QBoost erhält man ein Boost Pedal mit zwei Klangcharakteristiken und einem sehr wirkungsvollen Frequenz-Boost.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Stone Deaf
  • Modell: QBoost
  • Typ: Boost-Pedal mit Frequenzkontrolle, Overdrive und Fuzz
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Schalter/Regler: Pre-Amp, Freq-Boost, V/M, On/Off, Freq
  • Bypass: True Bypass
  • Stromversorgung: 9 V Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 65 mA
  • Abmessungen: 72 x 114 x 52 mm (BxTxH)
  • Gewicht: 265 g
  • Ladenpreis: 149,00 Euro (September 2021)
Hot or Not
?
Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!