Stairville BS-280 R10 BeamSpot Moving Head Test

Beim BS-280 R10 BeamSpot Moving Head der Thomann-Hausmarke Stairville handelt es sich um einen beweglichen Scheinwerfer, der wahlweise als Beam oder Spot zum Einsatz kommen kann. Dass er auf den professionellen Sektor zielt, verdeutlicht bereits das Gewicht. Immerhin bringt er satte 17 Kilogramm auf die Waage. Noch deutlicher wird dies durch die vielen Features, mit denen er sich empfiehlt: Frostfilter, Motorzoom, Motorfokus, unterschiedliche Gobos, indexierbare Prismen und mehr. Alles an Bord. Herzlich willkommen auf der Teststrecke.

Stairville BS-280 R10 BeamSpot Moving Head
Stairville BS-280 R10 BeamSpot Moving Head

Details

Im Lieferumfang befinden sich außer dem Gerät eine Bedienungsanleitung, ein Powertwist-Kabel mit 1,5 Metern Länge sowie vier Wechsel-Gobos. Zudem liegen Halterungen für die fliegende Montage bei. Der BeamSpot BS 280 R10 präsentiert sich mit einer großen runden Frontscheibe, unter der das Osram MSD280 R10 Leuchtmittel arbeitet.
Die Entladelampe produziert eine Leistung von satten 280 Watt bei einem Output von 11.000 lm und einer Lichttemperatur von 7.800 Kelvin. Ein elliptischer Hochglanzreflektor aus Glas unterstützt die Lichtausbeute. Das üppige Kopfelement wird aus Hartkunststoff und schwarzem Blech gefertigt. Zahlreiche Kühlschlitze sind im oberen, mittleren und unteren Element der dreiteiligen Head-Konstruktionen vorhanden. Der optisch ansprechende Kopfträger, ist ebenfalls in Schwarz gehalten.

Fotostrecke: 2 Bilder Stairville BS-280 R10 in Warteposition.

Unterbau

Auf der Chassis-Vorderseite befindet sich das Display, darunter die Bedientaster Menü, Up, Down und Enter. Links davon sitzen zwei LEDs, welche die Spannungsversorgung bzw. den DMX-Empfang anzeigen. Das Display ist ausreichend hell, geriet jedoch ein wenig klein, das geht zu Lasten der Ablesbarkeit. Die Blende ist versenkt montiert und unterstützt damit die Gerätesicherheit. Das rückseitige Anschlussfeld bietet Platz für einen dreipoligen DMX-In und DMX-Out sowie verriegelbare Powertwist-Anschlüsse zwecks Stromversorgung und -weiterleitung. Auf der rechten und linken Seite trifft man auf stabile Griffe, angebracht mit dicken Inbusschrauben.
Auf der Gehäuseunterseite gibt es Schnellverschlussöffnungen für die im Lieferumfang enthaltenen Omega-Brackets, die mit Flugadaptern verbunden werden können, und Öffnungen für das Sicherheitsfangseil. Die rutschfesten Gummifüße verleihen dem Scheinwerfer sicheren Stand.
Was Servicetechnikern eventuell nicht schmecken könnte: Die Komponenten sind mit ziemlich vielen Schrauben gesichert. Allein an den Außenseiten des Kopfträgers sind es 54 an der Zahl.

Fotostrecke: 4 Bilder Display & Co. versenkt integriert.

Praxis

Farbrad, Gobos, Fokus

Das Farbrad bietet 27 Farben, wodurch im DMX-Modus 27 Farbnuancen plus Reinweiß und Split-Farben erzielt werden können. Laufrichtung und Geschwindigkeit des Rads sind variabel. Der BS-280 lässt sich ebenso in der Rotationsbewegung wie auch vom Start- bis zum Zielpunkt exakt einpegeln. Er reagiert gehorsam, es sind keine Abweichungen von den Triggerpoints erkennbar. Das ist sicherlich auch der automatischen Pan- und Tilt-Korrektur geschuldet. Im Verhältnis zur Größe und zum Gewicht des Gerätes ist die Rotationsgeschwindigkeit ausreichend schnell.
An Bord gibt es zudem ein Goborad mit 14 statischen Gobos unterschiedlichster geometrischer Muster und ein Goborad mit neun weiteren Gobos, die frei drehbar und indexierbar sind und somit vertikal, horizontal oder in jeder gewünschten Ausrichtung erscheinen können. Shutter- und Frosteffekt sowie die unterschiedlichen Prismen tragen ihr Übriges zur sehenswerten Lichterscheinung bei.
Komfortabel und effektiv arbeitet der motorisierte Zoom, der sich bei der Verwendung als Beam im Bereich zwischen 3 und 11 Grad regulieren lässt, beim Einsatz als Spot von 7 bis 25 Grad.  Auch der Fokus ist per Motorfunktion variabel, kann jedoch auch manuell geregelt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Ansehnlich: Gobobilder und mehr.

Konfiguration

Die Konfiguration weniger Hauptparameter kann am Gerät erfolgen. Der Scheinwerfer stellt dafür eine übersichtliche Menüstruktur zur Verfügung. Sämtliche Features erschließen sich allerdings ausschließlich im Zusammenspiel mit einem DMX-Controller. Der BS-280 R10 BeamSpot lässt sich mit 15 oder 21 Kanälen betreiben und operiert sowohl im Master- als auch im Slave-Modus. Interessant finde ich die Möglichkeit, die vertikale oder horizontale Rotation direkt am Display zu invertieren. Das ist sinnvoll, wenn mehrere Heads spiegelverkehrte Bewegungen ausführen sollen. Das reduziert den Programmieraufwand respektive die mehrhändige Echtzeitbedienung am Controller.

Lang lebe das Leuchtmittel

Der Scheinwerfer besitzt keinen Ein-/Ausschalter. Um das Leuchtmittel zu schonen, sollte zum Ausschalten aber keinesfalls das Kabel aus der Steckdose gezogen werden, denn dann wäre auch der Lüfter sofort aus. Schlecht für eine heiße Entladungslampe. Auch die Blackout-Funktion ist nicht die richtige Lösung. Vernünftiger ist es, einen DMX-Kanal für den Ruhebetrieb einzurichten, den Head runterkühlen zu lassen und erst anschließend die Stromverbindung zu unterbrechen. 

Fazit

Der Stairville BS-280 R10 BeamSpot Moving Head punktet mit sehenswerter Optik, reichlich Lichtleistung und Funktionalität. An Bord befindet sich eine ganze Palette nützlicher Features, etwa statische und rotierbare Gobos, Effektprismen, motorisierter Zoom, Motorfokus und mehr. In Sachen Anschlussvielfalt hätte ich mir – Stichwort “Fünfpol-DMX” – mehr gewünscht. Die Komponenten von Display bis Korpus, Aufleger und Chassis erfüllen in der Praxis ihren Zweck. Den Einsatzbereich sehe ich beispielsweise bei Verleihern, Festivals, Musicals und in Diskotheken. Überall dort, wo multifunktionale Lichttechnik bei knappem Budget geboten werden soll, wird er sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ausspielen. Vergleichbar funktionale Geräte anderer Marken können locker das Doppelte bis Dreifache kosten.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Beam oder Spot Moving Head
  • Helligkeit
  • Multifunktionalität
  • motorisierter Zoom
  • solide Fertigung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • leicht ungleichmäßiger Dimmerverlauf
  • kein 5-Pol-DMX-Anschluss
  • viele Schrauben verbaut
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