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Slash ist kein Fan von Sammlerstücken: “Leute, die eine Gitarre für eine Million Dollar kaufen, sind – zumindest mental – die gleichen Leute, die Rolls-Royce kaufen. Es macht nur Sinn, wenn man sie auch benutzt.”

Wenn Slash über Gitarrenequipment spricht, sollte man zuhören. Laut dem Lead-Gitarristen der Guns N’ Roses ist es nicht notwendig, für viel Geld teure Instrumente zu kaufen.

© Screenshot aus YouTube-Video (siehe unten)

Slash hat genügend E-Gitarren, um damit eine 73-minütige Dokumentation zu füllen. Vor zwei Jahren veröffentlichte Gibson die Doku über Slash’s Gitarren-Kollektion, die bereits 2 Millionen Aufrufe hat. Der Mann mit der markanten Frisur hat definitiv Erfahrung mit den verschiedensten Modellen und Serien. In einem Gespräch mit Reverb über seine umfangreiche Sammlung spricht Slash dabei von den Vorteilen erschwinglicher Instrumente.

Er warnt vor allem davor, zu viel Geld für einen Namen auf einer Kopfplatte oder für ein bestimmtes Modell aus einem bestimmten Jahr auszugeben. “Zu viel Geld für etwas auszugeben, ist es einfach nicht wert”, sagt er. “Es gibt eine Grenze, die man überschreitet, wenn man nur noch Geld für den Namen oder das Label oder was auch immer ausgibt. Also habe ich mir gedacht, dass man für Qualität ein bisschen Geld ausgeben muss. Aber man muss nicht exorbitant viel Geld dafür ausgeben.”

Er selber ist zwar ein Gitarren-Sammler, sieht die Instrumente aber nicht als Trophäe für die Vitrine sondern als Werkzeuge, die gespielt und benutzt werden sollten. “Ich bin süchtig – ich kaufe Gitarren, weil ich Gitarren liebe”, sagte Slash. “Ich glaube wirklich, dass man eine exzellente neue Gitarre, die so gut ist, wie man sie jemals brauchen wird, bekommen kann, ohne dass sie einen Arm und ein Bein kostet.”

Sammler kaufen Spielern die Instrumente weg

Joe Bonamassa hat in Dave Friedmans Tone-Talk-Podcast ebenfalls seine Meinung zu teuren Sammlerstücken geteilt. Er findet dass die Sammel-Community mittlerweile “sehr elitär” geworden ist und viele Gitarren mittlerweile als Investition gesehen werden. Er versteht beide Seiten, die Investoren und die Musiker, die Instrumente nur zum Spielen kaufen.

“Als Sammler waren sie eine gute Investition”, sagte er. “Als Spieler gibt es jetzt echte Nachteile und ich fühle mich schlecht für Leute, die sich für alte Sachen interessieren, die schon immer musikalisch mit ihnen experimentieren wollten, wofür sie ja da sind, und die 55.000 Dollar für eine 57er Stratocaster nicht rechtfertigen können. Und am Ende des Tages ist es nur eine f*g Stratocaster – sie wird nicht viel anders klingen als etwas, das man für tausend Dollar oder weniger neu kaufen kann.”

Slash vergleicht Rolls-Royce Käufer mit Leuten, die eine Million für eine Gitarre ausgeben

Slash schlägt in eine ähnliche Richtung ein. “Leute, die eine Gitarre für eine Million oder 500.000 Dollar kaufen, sind – zumindest mental – die gleichen Leute, die Rolls-Royce kaufen”, sagt er. “Es gibt einen Punkt, an dem man sie für das Jahr kauft, für den Wert, den sie im Laufe der Zeit angesammelt hat… Wenn man sie nicht benutzt, wenn sie einem nicht das gibt, was man von einem Instrument für so viel Geld erwarten kann, dann macht es einfach keinen Sinn.”

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