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Shure GLXD16+ Test

Mit dem GLXD16 brachte Shure vor nun schon fast einer Dekade ein Wireless-System für Bassisten und Gitarristen im Pedalformat auf den Markt, das bis vor kurzem auch gut bei den Kunden ankam. Jetzt aber ist es Zeit für ein Upgrade. Seit kurzem ist nun auch die neue GLXD+ Familie am Start – und dazu gehört natürlich auch eine aufpolierte Version des Gitarrensystems, das GLXD16+. 

Auch dieses Mal richtet sich der alterfahrene Sound-Gigant mit seinem Produkt nicht etwa nur an Profis, sondern auch an Funk-Einsteiger und Semi-Profis. Das macht sich auch im Preis bemerkbar, denn das System ist nur etwa halb so teuer wie ein vergleichbares der QLXD-Serie, die vor allem professionelle Tontechniker anspricht.

Shure wirbt mit interferenzfreier Signalübertragung, bis zu 16 parallel einsetzbaren Funkstrecken und langer Akkulaufzeit, um auch den ausgiebigsten Shows nervige Unterbrechungen zu ersparen. Klingt alles sehr ansprechend – wie gut sich das GLXD16+ aber in der Praxis schlägt, das erfahrt ihr in diesem Artikel. 

Shure GLXD16+ Test review


Shure GLXD16+ – das Wichtigste in Kürze

  • digitales Dual-Band-Wireless-System mit eingebautem Stimmgerät
  • für Einsteiger, Semi-Profis und professionelle Musiker sowie Ton-Enthusiasten geeignet
  • guter Sound, Funktionsvielfalt und intuitive Bedienung
  • 2,4 & 5,8 GHz Band
  • 16 Funkstrecken parallel nutzbar, bis 60 m Entfernung
  • 12 Stunden Akkulaufzeit möglich

Shure GLXD1+

Das Shure-System GLXD16+ besteht aus dem Digital-Funksender GLXD1+ im Taschenformat von 67 x 29 x 115 mm und dem Pedalboard-Empfänger GLXD 6+ mit den Maßen 95 x 48 x 138 mm. Beide sind größtenteils aus Metall gefertigt, was Zuverlässigkeit im ruppigen Tour-Alltag bieten soll. Dementsprechend legen beide zusammen ein Gewicht von etwa 1,2 kg auf die Waage. 

Der Sender wird nicht etwa über Batterien betrieben, wie bei der QLXD-Reihe, sondern via Shure-Akku gespeist. Dieser soll bei voller Ladung bis zu 12 Stunden durchhalten – 15 Minuten aufladen tun es aber auch, denn so garantieren die Amerikaner immerhin anderthalb Stunden Spielzeit, was bei vielen von uns für ein Set reichen sollte. 

Shure GLXD1+ Test
Das Belt Pack, der GLXD1+

Shure GLXD6+ 

Der Pedal-Empfänger kommt mit 9 – 15 V aus, daher könnt ihr auch auf das Schuko-Netzteil verzichten, ihn behandeln wie jedes andere Pedal auf eurem Pedalboard auch und einfach über eurer Mehrfachnetzteil mit Strom versorgen. 9-V-Blockbatterien können nicht eingesetzt werden. 

Der GLXD6+ wurde mit einem Stimmgerät versehen und besitzt neben dem 6,3-mm-Instrumenten-Ausgang nun auch einen Eingang, wobei es sich um das äußerlich auffälligste Upgrade zum Vorgängermodell handelt, welches mich persönlich auf zweierlei Art anspricht: 

Erstens kann ich mir im Proberaum, wo den allermeisten Nutzern sowieso der Platz zum Herumrennen fehlt, den Einsatz des Senders sparen und muss nicht unnötig Akku-Kapazität in Anspruch nehmen, was die Laufzeit auch auf längere Sicht schont.

Zweitens habe ich die Möglichkeit auch im Live-Einsatz schnell auf ein Kabel umzuspringen, ohne, wie es beim GLXD16 der Fall war, entweder auf meinen Tuner verzichten oder halt einen zweiten vor Ort haben zu müssen – egal ob nun doch mal Interferenzen auftauchen sollten oder ich versehentlich wieder vergessen habe, den Sender zu laden. Das kann übrigens vermieden werden, indem man sich den Akkustand am Pedal anzeigen lässt. 

Frequenzmanagement 

Auch beim Frequenzmanagement hat Shure angepackt: Wo bisher nur acht Systeme gleichzeitig ausschließlich im 2,4-GHz-Band funken konnten, stehen uns jetzt bis zu 16 Systeme im Mix aus 2,4 GHz und 5,8 GHz zur Verfügung. Der Grund dafür ist, dass das 2,4er-Netz durch WLAN und Smartphones mittlerweile so belegt ist, dass es nur Sinn ergibt, auf 5,8-GHz-Frequenzen auszuweichen. In diesem arbeiten diverse Internet-Router zwar auch, Stand heute aber noch nicht in vergleichbarem Umfang. 

Um das zu veranschaulichen verwendet Shure selbst eine Grafik mit Messdaten bezüglich der Auslastung beider Frequenzbänder in seinem Ankündigungs-Stream zu den GLXD-Systemen. Als Beispielregion diente die Stadt Niles in Illinois, USA. Wer weiterhin auf 2,4 GHz zurückgreifen möchte, kann immerhin noch 11 Systeme nutzen. 

Die Bänderauslastung in Niles, Illinois – 2,4 und 5,8 GHz (Bild: Shure)

Um eine voll und ganz interferenzfreie Nutzung gewährleisten zu können, sendet das GLXD16+ immer gleich zwei Signale, um ohne Aussetzer auf die jeweils bessere Frequenz überzugehen. Gesendet wird mit 10 mW – damit steht euch im Idealfall, also ohne große Hindernisse, eine Reichweite von bis zu 60 Metern zur Verfügung. Das System sendet in einem Frequenzbereich von 20 – 20.000 Hz mit einer Dynamic Range von 120 dB.

Lieferumfang

Das GLXD16+ Dual-Band-Funksystem kommt im kleinen Karton mit Abbildung und allerlei Infos aufgedruckt bei mir an.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Verpackung des GLXD16+ Systems

Darin befinden sich der Funksender GLXD1+ und der Pedalboard-Empfänger GLXD6+. Dazu ein Netzteil mit USB-A-Anschluss und drehbarem Schuko-Stecker für angeschrägte Strombuchsen – da hat sich jemand Gedanken gemacht. Das Netzteil dient dem Aufladen des Akkus im Sender über ein ebenfalls mitgeliefertes USB-A-auf-C-Kabel.

Auch der Pedaleinheit wurde ein 12-V-Netzteil vom Typ PS24 beigelegt. Außerdem wäre da noch der Lithium-Ionen-Akku SB904, der sich im Bedarfsfall auch nachkaufen lässt. Zuletzt sind natürlich Bedienungsanleitungen vorhanden und ein WA305-Premium-Instrumentenkabel von Shure mit einer Länge von 75 cm, über das sich das Instrument mit dem Sender verbinden lässt.

Beschaffenheit des Senders

Öffnet man die Verpackung, schaut man erstmal auf eine Menge Pappe, denn in dem Karton befinden sich … mehr Kartons. Sind die geöffnet, kommen auch schon die Geräte zum Vorschein. Also fast, denn die sind nämlich auch noch in Plastik verpackt. Habe ich sie auch davon befreit, kann ich Sender und Empfänger in die Hand nehmen und schnell wird klar: Shure scheint, was die Robustheit angeht, nicht zu viel versprochen zu haben. Die Hüllen bestehen aus hartem Metall, sind sehr gut verarbeitet und fühlen sich an, als wären sie sehr widerstandsfähig. 

Auch optisch wurden die Produkte gegenüber der letzten Version aufgewertet, zumindest, was meinen Geschmack angeht. Der Sender hat nun eine kleinere Antenne, die sich zwar nicht so einfach lösen lässt, dafür aber dank ihrer klobigen Form auch nicht wegknicken kann. 

Auch die vier kleinen kosmetischen Einlässe in der Hülle wurden gegen zwei große ersetzt. Auf der Vorderseite des Senders ist das Markenlogo aufgedruckt. Das verpasst dem Gerät einen zeitgemäß minimalistischen Look. Mit seinem Eigengewicht von 153,1 g ist es nicht zu schwer und stört beim Tragen nicht.

Fotostrecke: 5 Bilder Der GLXD1+ kann auch mit anderen GLXD-Empfängern verbunden werden

Oberhalb des Senders befinden sich der ON/OFF-Schalter und die vierpolige Buchse zur Befestigung des Instrumentenkabels. An der rechten Seite des Senders ist die USB-Ladebuchse angebracht, geschützt durch eine Gummiabdeckung, die außerdem noch einen Link Button verdeckt. Unterseitig ist die Verschlussklappe für den Akku positioniert. 

Wer auf die Rückseite schaut, entdeckt neben einer Menge schriftlicher Infos bezüglich Technik und Hersteller auch die Klemme, die der Befestigung an etwa dem Gürtel, der Hosentasche oder dem Gitarrengurt dient. 

Auch hier wurde mitgedacht: Die Halterung lässt sich abnehmen und an weiteren zwei Punkten anbringen. Dadurch kann ich selbst entscheiden, wie ich das Gerät gerne mit mir führen möchte, was mir weiteren Bewegungsfreiraum bietet. 

Der Sender lässt sich locker am Gürtel oder am Gitarrengurt tragen

Und der GLXD+ Empfänger?

Auch der fühlt sich sehr robust an. An der Vorderseite befindet sich das Display, umgeben von Knöpfen „Link, Mode, Group und Channel“. 

Seitlich des Displays sind außerdem zwei Abstandhalter angebracht. Warum? Damit man nicht unabsichtlich auf die Knöpfe tritt und die Settings verändert.

Weiterhin finden sich hier diverse LEDs, die anzeigen, ob ein Audiosignal ankommt, ob es stummgeschaltet ist und ob eine Funkverbindung besteht. Und auch hier findet sich wieder das Shure-Logo in schmuckem Silber auf dem sonst eher mattschwarz ausfallenden Gerät, das der schlichten Linie das Senders treu bleibt. Dann ist da noch der Switch-Trittschalter zum Wechseln zwischen Tuner und ausgehendem Signal. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Vorderseite ist simpel gestaltet

Oberhalb befinden sich eine Buchse zur Stromversorgung und die beiden bereits genannten Ein- und Ausgangsbuchsen für Klinkenkabel. Wie auch der Sender wurde auch das Pedal, hier linksseitig, mit einer USB-C-Buchse versehen, die ebenfalls mit Gummi abgedeckt wird. Diese dient etwaigen Firmware-Updates. Dafür gibt’s auf der rechten Seite des GLXD6+ nichts zu vermelden. 

Auf der Rückseite des Geräts sind vier rutschfeste Kunststoffnoppen angebracht. Ansonsten befindet sich auch hier eine Schriftsektion mit diversen technischen Infos und einer kleinen, bildgeleiteten Anleitung zur Bedienung des Pedals.

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Praxis

Das GLXD16+ aufzubauen und einzurichten geht schnell von der Hand: Zunächst stecke ich das Kabel WA305 an den im Vorfeld geladenen Taschensender und schraube es mit dem Drehverschluss fest. Das Klinkenende geht dann in meine Fender Telecaster mit Noiseless Pickups. 

Den Pedalboard-Empfänger versorge ich über das mitgelieferte Netzteil mit Strom und gehe aus dem Instrumentenausgang in meinen Amp – in diesem Fall nutze ich einen Fender Blues Junior III. 

Handhabung des GLXD16+

Sobald das Klinkenkabel im Ausgang steckt, schaltet sich das Display ein. Um aber eine Verbindung herzustellen, muss ich die beiden Komponenten linken. Das geht fix, denn dafür muss nur die Link-Taste am Empfänger angetippt werden. So sucht er nach einem Partner – das Display zeigt „ID“ an. Dann drücke ich kurz auf den kleinen Link Button am Sender und fertig. Jetzt sind Sender und Empfänger verbunden und ich kann fröhlich drauflosspielen. 

Der eingeschaltete GLXD6+ in Aktion

Der Trittschalter aktiviert den Tuner und mutet das Ausgangssignal. Das interne Stimmgerät scheint mir sensibel und genau, zumindest höre ich kein Flattern oder ähnliches nach dem Stimmen. 

Wer aus dem standardmäßigen EADGHe-Tuning auf 440 Hz ausbrechen möchte, kann die Tuner-Parameter nach Belieben umstellen, indem der Mode Button betätigt wird. In dem Menü kann ich etwa die Referenzfrequenz zum Stimmen einstellen, mich zwischen Needle und Strobe als optischen Tuning-Indikator entscheiden oder eine andere Standard-Stimmung in Halbtonschritten auswählen.

Ob der Tuner stummschalten oder das Signal während des Stimmens durchlassen soll, kann ebenfalls in dem Menü geregelt werden. 

Im Live-Modus gibt mir derselbe Schalter die Möglichkeit, den Pegel zu justieren. Dieser ist von Werk aus auf 0 dB eingestellt. Was reingeht, kommt auch raus – wer möchte kann den Ausgangspegel jedoch auf bis zu -20 dB senken oder um 40 dB anheben.

Anhand der Knöpfe lassen sich Bänderbelegung und Menü bedienen

Halte ich den Group-Schalter gedrückt, kann ich mit weiterem Antippen zwischen drei Frequenzbänken auswählen. Den besten Kanal sucht der Receiver selbst aus, indem ich einmal die Channel-Taste drücke. 

Halte ich während des Einschaltens die Channel-Taste gedrückt, kann ich auch auswählen, ob ich nun 2,4 GHz oder 5,8 GHz oder, wie von Werk aus eingestellt, beide Bänder nutzen möchte.

Soundunterschiede

Meines Empfindens nach unterscheidet sich der Klang des Funksystems nicht sonderlich von dem eines herkömmlichen Gitarrenkabels. Auch wenn ich per Kabel in das Gerät gehe, funktioniert alles tadellos. Um den Soundunterschied zwischen Funk und Kabel aber ordentlich untersuchen und veranschaulichen zu können, passe ich mein Testsetup etwas an. 

Mein Ziel ist es, euch einen möglichst authentischen Gitarrensound zu bieten, also positioniere ich ein Royer R-121 Bändchenmikro in Kombination mit einem Shure SM57 in Phase vor dem Lautsprecher meines Amps. Das R-121 befindet sich on-axis direkt vor der Kalotte des Lautsprechers, das zweite Mikrofon direkt daneben, zu gleichen Teilen auf Kalotte und Membran gerichtet. 

Royer R-121, der Klassiker

Recording

Die Signale beider Mics schicke ich dann in meinen Neve 1073 und dann über unser Antelope Audio Orion 32+ in unsere DAW Cubase 12. Den EQ am Pre-Amp lasse ich ausgeschaltet.

Dann leite ich ein zuvor aufgenommenes Gitarrensignal in eine Reamping Box weiter zum Amp, einmal per Kabel, einmal per Funk – beide Signale nehme ich auf und kann sie nun vergleichen. 

Auch über unsere Regie-Monitore kann ich keinen exorbitanten Klangunterschied feststellen, dafür aber einen zeitmäßigen: Wie alle Funkstrecken hat auch das GLXD16+ eine geringe Latenz. Hier sind es marginale 8 ms. Keine große Sache also.

Die Funkstrecke hat im Test-Szenario 8 ms Latenz

Außerdem stelle ich fest, dass die Funke einen Verlust von etwa 0,3 dB herbeiführt. Diesen gleiche ich aus, indem ich der Reamping-Box 0,3 dB mehr Pegel gebe, damit ich euch einen möglichst fairen Klangvergleich vorlegen kann. Die Latenz gleiche ich aus, indem ich die Phasen eines mitaufgenommenen Impulses aneinander ausrichte.

Shure GLXD16+, Lautstärkeunterschied

In Cubase lassen sich beide Signale gut vergleichen, indem die beiden RTA-Anzeigen zweier Kanäle übereinandergelegt werden. Vor der Lautstärkeanpassung waren vor allem die hohen Mitten des Kabel-Signals, hier in Rot angezeigt, etwas präsenter. Nachher sind kaum noch Unterschiede zu erkennen. (Sorry, die Farben sind im zweiten Bild vertauscht.)

Fotostrecke: 2 Bilder Nach der Lautstärkeangleichung wird klar, …

Nulltest und Klangbesipiele

Ein Nulltest, also eine Phasenumkehrung einer der Aufnahmen bei gleicher Lautstärke veranschaulicht die Auslöschung der Signale. Kurz gesagt: Ich zeige euch, welche Frequenzen wegfallen. In der Realität ist es zwar unmöglich zweimal das 100 % selbe Geräusch zu erzeugen und somit eine komplette Phasenauslöschung herbeizurufen, so kommen wir der Sache aber am nächsten. 

Shure GLXD16+, Nulltest: Drehe ich die Phase, bleibt das übrig.

Wir stellen fest: Der Klang des GLXD16+ kommt dem eines Kabels schon SEHR nahe. Ich persönlich bin begeistert und kann keinen echten Unterschied zwischen Kabel und Funk hören  Der Nulltest zeigt den Unterschied. Aber hört selbst:

Audio Samples
0:00
Shure_GLXD16+ Kabel Shure_GLXD16+ Funk Shure_GLXD16+ Nulltest

Shure GLXD16+ im Live-Betrieb

Aber macht das Gerät auch bei Liveshows eine gute Figur? Um das zu testen, hatte ich das GLXD16+ bei unserem letzten Gig in Betrieb. Aufgebaut – freie Frequenz gesucht – los geht’s! Nimmt man das Konzert und den Soundcheck zusammen, war das System etwa 1,5 Stunden eingeschaltet, und mir sind keinerlei Aussetzer oder Einstreuungen aufgefallen. Mit dem Sender konnte ich bis hinten zum Club-FOH (etwa 15 m) laufen und auch vom Nebenraum aus war das Spielen kein Problem. 

In dem Raum befanden sich zweitweise etwa 100 Menschen, also auch etwa ebenso viele Smartphones, die wie auch die drei WLAN-Router im Laden keinerlei Probleme darstellten. Auch hier macht sich das Funksystem gut und funktioniert sehr zuverlässig. 

 Shure GLXD16+Line6 Relay G30the t.bone GigA Pro Pedal Set
Frequenzbänder2,4 GHz & 5,8 GHz2,4 GHz2,4 GHz
Nutzbare Verbindungenbis zu 16 Bänder68
Eingebauter Tunerjaneinnein
Akkulaufzeitca. 12h (Akku)ca. 8hca. 10h
Frequenzbereich20 – 20000 Hz10 – 20000Hz20 – 20000 Hz
Max. Entfernung60 m30 m100 m
Preis629,- €195,- €229,- €
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FAZIT

Alles in allem kann ich das Shure GLXD16+ Dual-Band-Funksystem guten Gewissens weiterempfehlen. Um ehrlich zu sein, habe ich eigentlich keine Negativpunkte anzusprechen – die Geräte liefern eine grundsolide, vertrauenerweckende Performance, ohne zu ruckeln.

Die intuitive Bedienung bietet Anfängern einen leichten Einstieg in die Thematik, aber auch Semi-Profis und professionelle Musiker sowie Ton-Enthusiasten dürften vom gebotenen Tiefgang und der Funktionsvielfalt der Drahtlosstrecke gleichermaßen angetan sein.

Fairerweise konnte ich die Geräte jetzt nicht bei einem Festival a la Rock am Ring testen, daher weiß ich nicht, wie dort die Verhältnisse bei Einstreuungen Tausender Smartphones und Funksysteme sind. Ich denke, dort kommen aber für gewöhnlich Funksysteme aus höheren Preissegmenten zum Einsatz. Für Clubshows aber reicht das GLXD16+ allemal aus, und bei einem Preis von 629 Euro kann ich nicht meckern.

Die robuste Bauart der Komponenten lässt auf langjährige Verlässlichkeit hoffen, und auch optisch machen die Geräte was her. Mal abgesehen davon, dass ein Belt Pack mit Kabel nach wie vor einen professionelleren und auch sichereren Eindruck macht als die oft Dongle-ähnlichen Alternativprodukte, die unschön aus dem Instrument hervorragen. 

Auch der GLXD6+, der Pedalboard-Empfänger ist klug designt und reiht sich optisch auch schick neben anderen Effektgeräten ein. Ich kann euch nur nahelegen, dieses System einmal selbst auszutesten. Insgesamt bekommt das GLXD16+ von mir glatte fünf Sterne. 

Shure GLXD16+ Features & Spezifikationen 

  • Dual Band: 2,4 GHz und 5,8 GHz
  • mit GLXD1+ Taschensender, GLXD6+ Pedalboard-Empfänger und Wa 305 Gitarrenkabel
  • bis zu 8 Systeme simultan (mit Frequency Manager 16)
  • automatisches Frequenzsetup
  • integrierter Gitarrentuner
  • Ausgang: 6,3-mm-Klinke
  • bis zu 12 Stunden Akkulaufzeit
  • bis zu 60 Meter Reichweite
  • Sender aus Metall
  • Abmessungen Empfänger (B x T x H): 95 x 48 x 138 mm
  • Abmessungen Sender (B x T x H): 67 x 29 x 115 mm
  • Gesamtgewicht: 1,2 kg
  • inkl. Shure Lithium-Ionen-Akku und Akkulader
  • Preis: 629,- €
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • robustes Metallgehäuse
  • keine klanglichen Qualitätsverluste
  • ringebauter Tuner
  • Instrumenten-Input-Buchse
  • intuitive Bedienung
  • Batterieanzeige am Pedal
  • Dual-Band-System
  • zuverlässige Akkulaufzeit
Contra
  • keins
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Shure GLXD16+ Test
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Profilbild von Nick

Nick sagt:

#1 - 23.10.2023 um 23:58 Uhr

0

Hier sind es marginale 8 ms. Keine große Sache also. Mmh. 8ms nur für die Funkstrecke, bei vielen kommt dann noch die Latenz des Modelling Amps drauf. Plus eine knappe ms fürs Digitalpult, bevor das Signal im InEar landet, und schon sind die 10ms gerissen, die dann auch die meisten Menschen schon als Verzögerung wahrnehmen. Sony Funkstrecke im 2,4GHz Band hatte vor über 10 Jahren schon 3,8ms Latenz, heute ist der Standard wohl eher bei höchstens 2ms. Wenn man nur aufs Pedalboard in den echten Amp spielt ist es wohl ok, ansonsten für mich auf jeden Fall ein no go. Schade, ansonsten alles sehr durchdacht und praktisch.

    Profilbild von Sascha Franck

    Sascha Franck sagt:

    #1.1 - 14.12.2023 um 08:20 Uhr

    0

    Ist mir auch absolut schleierhaft, wie man 8ms Latenz hier als "marginal" einzustufen versucht. Das ist absoluter Kokolores. 8ms sind schlicht und ergreifend inakzeptabel schlecht. Ein Audio-Interface, das diesen Wert nicht unterbietet, würde man nicht kaufen. Einen Modeler ebensowenig. Etc. Dass das hier so durchgewunken wird, ist mindestens fragwürdig.

    Profilbild von Synkobass

    Synkobass sagt:

    #1.2 - 29.12.2023 um 13:39 Uhr

    0

    Da bin ich absolut deiner Meinung. Es sollten mehrere Modi angeboten werden. Vielleicht will ich keine 60m weit weg von meinem Amp. Bei dem Abstand wären das satte 175ms Delay nur wegen der Schallgeschwindigkeit. Also für mich sehr gerne nur 10m oder 15m dafür aber weniger Verzögerung. Es gibt ja aktuell schon Systeme die nur 2 bis 4 ms haben.

Profilbild von Cyberdan

Cyberdan sagt:

#2 - 24.08.2024 um 09:13 Uhr

0

Unverständlich finde ich, dass der Ausgang nicht gebuffert ist, oder zumindest gebuffert werden kann. Wenn der Empfänger bei mir auf dem Board steht und dann von dort mit einem Instrumentenkabel auf den Amp gehe kommen schnell mal 10 Meter Kabel zusammen und da ist die Höhenbedämpfung auch mit sehr guten Kabeln deutlich hörbar, das können ander besser, z.B. Line6 Relay 70, das ich in einem anderen Setup benutze.

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