Herzlich willkommen zu unserem Vergleichstest Schlagzeug Fußmaschinen 2023. Ob Einzel- oder Doppelpedal – die Fußmaschine gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Zubehörteilen am Schlagzeug. Als „verlängerter Fuß“ ist sie Impulsüberträger und soll die reibungslose Weiterleitung der Fußbewegung ins Bassdrum-Fell umsetzen. Doch wie viel Pedal braucht der Trommler? Genügt vielleicht schon eine ganz schlichte Einsteiger-Kettenmaschine? Oder sucht man besser gleich in der Mittelklasse oder im Hochpreissektor nach Bandzug- oder Direct-Drive-Antrieb?

- Welches sind die besten Einsteiger-Fußmaschinen?
- Welches sind die besten Mittelklasse-Fußmaschinen?
- Welches sind die besten Profi-Fußmaschinen?
- Die Form der Umlenkrolle/Cam oder des Zahnkranzes
- Das kleine Fußmaschinen-Wiki: Die Antriebskonzepte
- Die Form der Umlenkrolle/Cam oder des Zahnkranzes
- Beat it – die Wirkung unterschiedlicher Schlägel (Beater)
- Welches Pedal passt am besten zu meiner Musikrichtung und zu meinem Einsatzzweck?
- Sind teure Pedale tatsächlich so viel besser?
- Welches Pedal passt am besten zu meiner Musikrichtung und zu meinem Einsatzzweck?
- Sind teure Pedale tatsächlich so viel besser?
Die Wahrheit ist: In allen Preisklassen gibt es herausragende Produkte zu entdecken. Aufgrund ganz unterschiedlicher technischer Features, ist aber nicht jedes Modell für jedermanns Fuß geeignet. Damit ihr den Überblick für eure Fußarbeit behaltet, haben wir diese Seite zusammengestellt. Alle Pedale haben wir ganz klassisch nach Preiskategorien unterteilt.
Welches sind die besten Einsteiger-Fußmaschinen?
Einfache und preisgünstige Einzel- und Doppelpedale
Hier folgen die besten Fußmaschinen bis 100 Euro (Einzelpedal) bzw. 230 Euro (Doppelpedal) Ladenpreis für den Einstieg am Instrument oder die ersten Doublebass-Erfahrungen.
Die Tama HP200P bzw. HP200PTW ist die günstigste Variante der Iron Cobra Familie. 83 Euro kostet das Einzelpedal, knapp 240 Euro das Doppelpedal. Wie die großen Brüder verfügen schon die kleinen Cobras über Bodenplatten und Two-Way-Beater. Die Einstellmöglichkeiten beschränken sich auf die Basics, aber das dürfte die Mehrheit der Käuferschaft angesichts der hervorragenden Laufeigenschaften kaum stören.
Eine echte Überraschung war die Millenium PD-223 Doppelfußmaschine. Ein Bassdrum-Doppelpedal mit Direktantrieb für 139 Euro – das erschien unserem Tester zu schön, um wahr zu sein, aber am Ende konnte die Maschine tatsächlich aufgrund ihrer gleichmäßigen Laufeigenschaften, der guten Verarbeitung und nicht zuletzt der anpassbaren Antrittscharakteristik überzeugen.


Tama Iron Cobra HP200P Single Pedal


Millenium PD-223 Pro Series BD Pedal
Auf Platz 3 schafften es die Mapex Mars P600 und P600TW Pedale, die durch ihre sehr ausgewogenen Laufeigenschaften überzeugen konnten. Auf umfangreiche Einstellmöglichkeiten muss man bei diesen Geräten zwar verzichten, dafür besteht die Möglichkeit, die Laufeigenschaften durch das Einsetzen optionaler Gewichte zu verändern und den persönlichen Präferenzen anzupassen. Die Preise liegen bei 93 Euro für das Single- und 229 Euro für das Double Pedal.
Das Tama HP50 Classic Pedal zum Preis von 111 Euro vereint Elemente verschiedener klassischer Fußmaschinen miteinander und bietet mit der höhenverstellbaren Einsäulenkonstruktion eine Besonderheit, die man ansonsten in dieser Preisklasse nicht findet. Dass die Maschine trotz der Retro-Elemente technisch absolut up to date ist, brachte ihr im Test viereinhalb Sterne ein.


Mapex P600 Mars Bass Drum Pedal


Tama HP50 Classic Pedal
Pro
- sehr gute Laufeigenschaften
- gute Verarbeitung
- mit Cobra Coils aufrüstbar
- reizvolle Anschaffungspreise
Contra
- umständliche Befestigung am Bassdrum-Spannreifen
- keine Gummierung an den Halteklauen

Pro
- sehr gute Laufeigenschaften
- saubere Verarbeitung
- vielfältige Justiermöglichkeiten
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- keins

Pro
- sehr gute Laufeigenschaften
- gute Verarbeitung
- mit optional erhältlichen Gewichten modifizierbare Beater
Contra
- umständliche Spannreifenbefestigung unter der Trittplatte

Pro
- gute Laufeigenschaften
- bequeme Federjustierung von oben
- Höhenverstellung sorgt – in gewissem Rahmen – für einen mittiger auftreffenden Beater
- gute Verarbeitung
Contra
- keinerlei Spannreifenschutz

Hier findet ihr weitere emfehlenswerte Pedale der unteren Preisklasse…
Welches sind die besten Mittelklasse-Fußmaschinen?
Umfangreicher ausgestattete Pedale mit ausgefeilten technischen Features
Solide, funktionale Maschinen bis 300 Euro für das Single Pedal bzw. 650 Euro Ladenpreis für das Doppelpedal, die teilweise sogar über so manches leicht abgespecktes Feature der Profiklasse verfügen.
Einige Jahre haben sie schon auf dem Buckel, aber immer noch sind sie in der Mittelklasse das Maß der Dinge: die Pearl Eliminator Redline Pedale, erhältlich mit zwei verschiedenen Antriebsarten. Das Single-Pedal kostet knapp 220 Euro, das Doppelpedal rund 490 Euro. Die Einstellmöglichkeiten sind enorm, hinzu kommen spitzenmäßige Laufeigenschaften und eine exzellente Verarbeitung.
Ernsthafte Konkurrenz bekommen die Elis von den Tama Speed Cobra HP910 Pedalen, die mit 249 Euro für das Single- und 539 Euro für das Doppelpedal etwas teuerer als die Pearls sind. Freunde härterer und vor allem schnellerer Gangarten wissen bei diesen elegant designten Pedalen neben den tollen Laufeigenschaften auch die Beschaffenheit der Trittplatten zu schätzen, die verschiedenste Spieltechniken ermöglicht.


Pearl P-2052C Eliminator Pedal


Tama HP910LWN Speedcobra Double
Ein Exot unter den Mittelklasse-Pedalen, aber nichtsdestotrotz in jeder Hinsicht überzeugend, ist das Sonor Jojo Mayer Perfect Balance Pedal zum Preis von rund 270 Euro. Der innovative Klappmechanismus, gepaart mit perfekt kontrollierbarem Lauf, der ein hohes Spieltempo ermöglicht, sind bereits Gründe genug, eine heiße Empfehlung für diese Maschine auszusprechen.
Die DW 5000 ist ein absoluter Klassiker unter den Fußmaschinen, und nach verschiedenen Überarbeitungen gibt es sie als DW 5000 AH4 und 5002 AH4 zum Preis von 339 bzw. 699 Euro nun wieder mit Einzelkette. Die Testkandidaten kratzen schon an der Grenze zur Oberklasse, sind mechanisch hervorragend gefertigt und bieten die bekannte, unmittelbare Ansprache und den sehr schnellen Lauf der alten Modelle. Dennoch muss man auf moderne Features nicht verzichten.


Sonor JoJo Mayer Single Pedal


DW 5000AH4 Bass Drum Pedal
Pro
- tolle Laufeigenschaften
- sehr gute Verarbeitung
- sehr flexible, praktikabel umsetzbare Justiermöglichkeiten
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- keins

Pro
- tolle Laufeigenschaften
- große Trittplatten reagieren optimal auf vielfältige Fußtechniken
- durch breitere Konstruktion sehr verwindungssteif und stabil
- Spannreifenklemmung ist komplett gummiert
- Hartschalenkoffer im Lieferumfang
Contra
- Der Wirkungsgrad der Cobra Coil fällt eher gering aus

Pro
- top Verarbeitet
- praktische Features
- klappbar
- extrem schnell spielbar
- intuitives Spielgefühl
Contra
- „klebt“ am Fell (Fußgewicht)
- Anschaffungspreis

Pro
- sehr direktes, aber organisches Spielgefühl
- leichtfüßiger als die regulären 5000er
- sehr stabile Konstruktion
- absolut spielfreie Lager
Contra
- beim Single-Pedal keine Tasche im Lieferumfang
- eingeschränkte Einstellmöglichkeiten

Hier findet ihr weitere empfehlenswerte Pedale der mittleren Preisklasse…
Welches sind die besten Profi-Fußmaschinen?
Kompromisslose Fußmaschinen der Oberklasse
Workhorse-Maschinen und hochpreisige High End-Materialien aus der Raumfahrt geben sich ein Stelldichein.
Die DW MDD Direct Drive Maschinen, erhältlich als Single Pedal für 680 Euro und Double Pedal für rund 1400 Euro Ladenpreis, sind definitiv das Exklusivste, was man seinen Trommlerfüßen antun kann. Hier gibt es einfach nichts, was man nicht einstellen kann. Die exquisite Verarbeitung wirkt sich natürlich auch auf die Laufeigenschaften der Pedale aus, die selbst die extremsten Speedmetal-Drummer restlos überzeugen dürften. Alternativ sind die Maschinen unter der Bezeichnung DW MCD Machined Chain Drive Pedals auch mit Kettenantrieb erhältlich.
Ebenfalls alles andere als preisgünstig, aber dennoch etwas erschwinglicher als die DWs sind die Trick Pro 1-V Fußmaschinen. Je nach Ausstattung sind sie für 420 bis 500 Euro als Einzelpedal und 980 bis 1100 Euro als Doppelfußmaschine erhältlich. Die direktgetriebenen, mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten versehenen Maschinen eignen sich hervorragend für Spieler, die hohe Tempi umsetzen wollen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Maschinen vefügen sie über Druckfedern anstelle von Zugfedern. Lobenswert ist auch die Möglichkeit, das Doppelpedal in zwei vollwertige Einzelpedale zu zerlegen.


DW MDD Single Pedal


DW MCD Double Pedal


Trick Drums Pro1-V Big Foot double pedal
Pro
- extrem flüssige und präzise Laufeigenschaften
- umfangreiche und komfortable Justierungsmöglichkeiten
- relativ geringes Gewicht
- beeindruckend hochwertige Verarbeitung
Contra
- hoher Preis

Pro
- extrem flüssige und präzise Laufeigenschaften
- umfangreiche und komfortable Justiermöglichkeiten
- relativ geringes Gewicht
- beeindruckend hochwertige Verarbeitung
Contra
- hoher Preis

Pro
- präzise Laufeigenschaften
- umfangreiche Justiermöglichkeiten
- Doppelfußmaschine lässt sich problemlos in zwei Single-Maschinen umbauen
- übersichtliche Bedienung
- sehr hochwertige Verarbeitung
Contra
- Schrauben zur Beater-Fixierung sind teilweise schwer zu erreichen
- das unbehandelte Aluminium ist kratzempfindlich

Hier findet ihr weitere empfehlenswerte Pedale der oberen Preisklasse…
David Krautscheid sagt:
#1 - 15.05.2022 um 12:16 Uhr
Das acd unlimited darwin muss immer platz 1 sein und nicht so ein müll wie das dw mcd
adad sagt:
#2 - 27.11.2022 um 20:59 Uhr
Toller Test! Vielen Dank!!!