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Roland TD-25KV E-Drum Test

Und wieder einmal steht ein Roland E-Drumset zum bonedo Test bereit, dieses Mal das neue TD-25, das die Lücke zwischen dem TD-11 und dem Flaggschiff TD-30 schließt. Vom Roland-Vertrieb haben wir das Set in der Luxusvariante KV bekommen, welche gegenüber dem Standardmodell ein zusätzliches Becken-Pad beinhaltet und mit höherwertigen Trommel-Pads bestückt ist. Gegenüber dem Vorgänger TD-15 liegt dem aktuellen Modell ein verändertes Konzept zugrunde, das erhöhten Bedienkomfort und eine praxisorientierte Zusammenstellung der Sounds verspricht.

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Wer es ernst meint mit dem Thema E-Drums, der kommt am japanischen Marktführer Roland nicht vorbei. Bereits seit den 90er Jahren spielen die Roland V-Drums eine entscheidende Rolle auf dem Sektor der elektronischen Schlagzeuge und konnten sich, vor allem in der mittleren und oberen Preisklasse, meist gegen die Konkurrenz behaupten. Das zum Test vorliegende TD-25 Set soll kein bloßes Upgrade des TD-15 sein, sondern ein in vielen Details neu konzipiertes, eigenständiges Modell. Offenbar hat man sich bei der Entwicklung den allgegenwärtigen Ruf nach Anwenderfreundlichkeit zu Herzen genommen und überflüssig erscheinenden Ballast konsequent über Bord geworfen. Ob und wie weit der User davon profitiert, verraten wir euch im folgenden Test.

Details

Zuverlässigkeit hat einen Namen: MDS9SC

Das rabenschwarz lackierte MDS-9SC Rack des TD-25 Drumkits ist ein alter Bekannter, hat man es doch in ähnlicher Form auch schon beim Vorgängermodell gesehen. Es hätte auch keinen vernünftigen Grund gegeben, diese bewährte Konstruktion zu ändern, die eine gute Standfestigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht bietet. Die Aluminiumrohre sind an den Enden mit Kunststoffmanschetten versehen, die mittels eines Vierkant-Stimmschlüssels fixiert werden. Aus meiner eigenen Erfahrung als Schlagzeuglehrer an einer mit Roland V-Drums ausgestatteten Musikschule kann ich bestätigen, dass dieses Rack – trotz der Kunststoffverbindungen – auch nach Jahren und fast täglichem Einsatz keine Ermüdungserscheinungen zeigt. In die beiden zentralen Standbeine des Racks werden am oberen Ende die Galgenarme für die Becken gesteckt, die durch die rundum bewegliche Kunststoffkugel eine sehr flexible Positionierung der Becken-Pads erlauben. Die obere mittlere Querstange dient zur Aufnahme der Racktoms, die an zweifach justierbaren L-Stücken befestigt werden. Rechts werden das Floortom-Pad sowie der Haltearm für ein weiteres Becken angebracht, während die linke Seite lediglich das Modul zu tragen hat. An einem separaten Arm wird das Snare-Pad befestigt, das – wie die Beckenhalter – ebenfalls mit einer Kugelgelenkhalterung beliebig positioniert werden kann. Zur Stabilisierung der Rack-Konstruktion gibt es in der Mitte eine zweite Querverstrebung.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Rack mit den geschwungenen Rundrohren steht sicher auf seinen vier Beinen.

An den Pads wurde nicht gespart: Remo Mesh Heads auf Snare und Toms

Auch die Meshhead-Pads dürften den meisten E-Drum-Interessierten bekannt sein: Für die Racktoms sind es die massiven PD-85 Pads mit acht Zoll Durchmesser, während für das Snare- und Floortom-Pad die zwei Zoll größeren PDX-100 Modelle zum Einsatz kommen. Alle Pads verfügen über einen dicken Gummi-Rim, der als zweite Spielzone mit einem separaten Sound belegt ist. Eine gewebeartige Spielfläche mit etwas härterem Widerstand kennzeichnet das KD-9 Bassdrum-Pad, das sich dank der stabilen Metallkonstruktion als sehr standfest erweist. 

Fotostrecke: 4 Bilder Nur das Beste: Mesh Heads aus dem Hause Remo auf den Tom- und Snarepads.

CY-12C und CY-13R sind die Bezeichnungen für die beiden 12 Zoll Crash- sowie das 13 Zoll Ridebecken-Pad, letzteres mit drei Spielzonen. Beide Modelle verfügen über eine Choke-Funktion, die es ermöglicht, den Sound per Hand abzustoppen wie bei einem echten Becken. Die VH-11 Hi-Hat besteht aus der Schlagfläche, welche – wie ein gewöhnliches Top-Becken – an der Zugstange der Maschine montiert wird, und dem Sensor, der die Pedalbewegungen registriert und auf dem unteren Filz aufliegt. Ein Hi-Hat-Stativ gehört nicht zum Lieferumfang des TD-25KV, somit sollte man diese Investition noch mit einplanen. Gleiches gilt für die Fußmaschine. Am DB-25 Breitband-Kabelanschluss auf der Unterseite des Moduls laufen die von den Pads kommenden zehn Kabel zusammen, so dass man sich einiges an Steckerei sparen kann. Mit Hilfe von Kunststoffklemmen können die Kabelstränge am Rack fixiert werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Die 12 Zoll Crashbecken-Pads sind mit zwei Spielzonen ausgestattet.

Anders als die anderen – Das TD-25 Modul wurde vollkommen neu konzipiert 

Das Modul ist die eigentliche Neuerung des TD-25 gegenüber seinem Vorgänger. Zunächst fällt auf, dass man sich optisch deutlich am Topmodell TD-30 orientiert hat, wobei die Oberfläche des TD-25 im Vergleich aber aufgeräumter wirkt. Zentraler Bestandteil ist das silberne Navigationsrad, mit dem man durch sechs verschiedene „Sound-Zonen“ fahren kann. Hier hat man versucht, mit den Genres Standard, Rock, Metal, Jazz, Funk und Electro einen möglichst großen Bereich abzudecken. Jeder Zone sind drei Preset Kits sowie drei frei belegbare User Kits, die man durch Drücken des Rads abruft, zugeordnet. Nanu, mag sich so manch einer denken, nur 18 Kits? So wenig gab es tatsächlich noch nie, aber wenn man sich dann ehrlich fragt, wie viele von den beispielsweise 50 Preset Kits des Vorgängermodells man tatsächlich regelmäßig benutzt hat, wird die Zahl womöglich im einstelligen Bereich liegen. Zum Editieren der Kits hat man durch die vier Potis oben rechts direkten Zugriff auf die wichtigsten Parameter wie Tonhöhe, Dämpfungseffekt, Decay und Lautstärke des jeweiligen Sounds. Mit den vier darunter liegenden Tasten werden die verschiedene Pad-Kanäle angewählt, wobei die drei Toms auch als Gruppe editierbar sind. Unten rechts gibt es eine Zweiband-Klangregelung sowie zwei Regler für die Lautstärke des Backing Tracks sowie der Summe. Links oben befindet sich das Display mit drei dazugehörigen Navigationstasten, darunter die Tempoanzeige und zwei weitere Regler für Tempo und Auswahl der per USB-Stick verfügbaren Songs. Von den vier darunter platzierten Tasten sind drei für die Song-Funktion und der vierte für den Click zuständig, über den man übrigens auch in den Coaching-Bereich gelangt.

Fotostrecke: 2 Bilder Stylish und übersichtlich: Das TD-25 Modul kann sich sehen lassen.

Kommen wir nun zu den Anschlüssen: Auf der linken Seite befinden sich die USB-Anschlüsse für die Verbindung zum Computer und den USB-Speicher, rechtsseitig gibt es Möglichkeiten zum Anschluss eines Kopfhörers sowie zum Einspeisen eines Audiosignals. Die Rückseite ist bestückt mit den Stereoausgängen, zwei Trigger Ins – von denen einer durch das zusätzliche Crashbecken-Pad belegt ist –, einem MIDI-Ausgang sowie dem Netzteilanschluss und dem An/Aus-Schalter. Die Unterseite des Moduls beherbergt die Halteplatte zur Montage am Rack und den DB-25 Breitband-Kabelanschluss. Hier laufen die von den Pads kommenden zehn Kabel zusammen, so dass man sich einiges an Steckerei sparen kann. Mit Hilfe von Kunststoffklemmen können die Kabelstränge am Rack fixiert werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die linke Seite des Moduls ist mit den USB-Anschlüssen bestückt.
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Praxis

Plug & Play – Einschalten, lostrommeln, aufnehmen

Man merkt deutlich, dass Roland es dem Anwender mit dem TD-25 so einfach wie möglich machen will. Nach dem Einschalten wird man mit dem Standard-Kit Nr.1 „Custom Maple“ begrüßt, das ansprechende akustische Drumsounds bietet. Mit Hilfe des Navigationsrades kann man blitzschnell die sechs verschiedenen Genres anfahren, wo man dann in jedem Bereich Zugriff auf die drei Preset Kits hat. Mit den Klangreglern für Bässe und Höhen, die wohlgemerkt auf die Summe wirken, können schnell die nötigen klanglichen Anpassungen vorgenommen werden. Und auch die einzelnen Instrumente des jeweiligen Kits konnten noch nie so schnell editiert werden: Einfach entsprechendes Pad anschlagen und direkt mit den Potis die Einstellungen für Tonhöhe, Dämpfung und Lautstärke vornehmen. 
Zur Aktivierung des Clicks genügt ein Tastendruck, und das Tempo kann bequem mit einem separaten Poti geregelt werden. Leider ist die Beschriftung der beleuchteten Tasten, solange diese nicht aktiviert sind, bei schlechten Lichtverhältnissen nicht zu erkennen.
Das Aufnehmen des eigenen Spiels funktioniert erfreulich unkompliziert: Aufnahmetaste drücken, dann Start, und ab die Post! Die Aufnahmedauer ist auf drei Minuten begrenzt, verlängert sich aber, wenn ein USB Stick angeschlossen ist, entsprechend der Kapazität des Sticks. Sehr praktisch ist, dass ein über den Audio Input zugeführtes Signal mit aufgenommen wird, so dass man zum Beispiel die Drumspur zu einem bestehenden Playback hinzufügen kann. Zum Exportieren des aufgenommenen Materials im .wav-Format genügt ein Tastendruck. Mit jeder neuen Aufnahme wird der interne Speicher automatisch überschrieben. Wünschenswert wäre ein Warnhinweis, falls das zuvor aufgenommene Material noch nicht exportiert wurde, um zu verhindern, dass wertvolle Aufnahmen versehentlich gelöscht werden.
Im folgenden könnt ihr verschiedene Kits des TD-25 hören:

Audio Samples
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Custom Maple Set (Standard) Rock Stage Set (Rock) Heavy Set (Metal) Jazz Session Set (Jazz) Soul Jam Set (Funk) Ambient 808 Set (Electro)

Ordentlich sortierte Sound-Bibliothek mit einigen Extras

233 Sounds, die auf derselben Klangerzeugung wie die Klänge des TD-30 basieren, bietet das TD-25 Modul, wobei eine ausreichende Auswahl an akustischen und elektronischen Drum- und Becken-Sounds über Percussion-Klänge bis hin zu Special Effects besteht. Allerdings wurde, gerade in der Percussion- und Effektabteilung gegenüber dem 500 Sounds umfassenden TD-15 kräftig abgespeckt. Besonders gelungen finde ich die absolut realistisch anmutenden Beckenklänge des TD-25. Einen großen Anteil daran hat die Positionserkennung, die durch zusätzliche Nuancen vor allem den Klang der Ride-Becken noch authentischer wirken lässt. Auch der Snare-Kanal bietet das „Positional Sensing“-Feature, allerdings tritt der Effekt hier nicht ganz so deutlich hervor wie bei den Rides. Dafür begeistert der Brush-Sound umso mehr. Ja, es ist tatsächlich möglich, die Snare mit Nylonbesen zu spielen, denn der eingebaute Piezo fungiert im entsprechenden Kit als Mikrofon und gibt die Wischgeräusche überzeugend wieder.
Die folgenden Beispiele demonstrieren verschiedene Einzelsounds sowie den Brushes-Effekt:

Audio Samples
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Becken – Custom Maple Hi-Hat – Studio Snare – Custom Maple Toms – Custom Maple Brushes Set – Jazz

Das geheimnisvolle Verschwinden der Parameter

In Bezug auf die Editierungsmöglichkeiten vermisse ich schmerzlich den „Tone Color“ Parameter des TD-11/15 , mit dem man höhenreiche Sounds – zum Beispiel Toms mit hellem Attack oder auch Snaredrums – effektiv entschärfen konnte. Ebenso fehlt die Möglichkeit, bei den Snaresounds „Snare Buzz“ und „Strainer“-Einstellungen vorzunehmen. Hier wurde leider rigoros abgespeckt, und ich muss sagen, dass ich Tonhöhe und Dämpfungseffekt bzw. Decay (Tonlänge) als einzige Sound-Parameter für die Einzelinstrumente etwas mager finde. Ebenso unverständlich finde ich, dass man bei der Sound-Belegung der einzelnen Pads nun mit Einschränkungen leben muss. So ist es zum Beispiel nicht möglich, einem Tom-Pad einen Bassdrum-Sound zuzuordnen. Weiterhin muss ich die traurige Mitteilung machen, dass die Rim- und Schlagflächen-Sounds neuerdings fest miteinander verkoppelt sind, das heißt, es ist beispielsweise nicht mehr möglich, einen Tomsound mit einer Cowbell auf dem Rim zu kombinieren. Gleiches gilt für die vorkonfigurierte Zonenbelegung der Becken. Warum? Selbst das etwa halb so teure TD-11 Modul kann das! Und die Liste geht noch weiter: Die für den Live-Einsatz nicht unwichtige Möglichkeit, mittels eines am Aux Trigger Eingang angeschlossenen Pads Kits umzuschalten, gibt es beim TD-25 ebenfalls nicht mehr.

Jetzt wird’s ernst – Spielgefühl und Dynamik

Ein Lob verdienen die sehr stabil konstruierten und sensibel ansprechenden Snare- und Tompads, die durch die in der Spannung variablen Mesh Heads einen angenehmen Rebound bei reduzierter Anschlaglautstärke ermöglichen. Auch das Bassdrum-Pad lässt in puncto Spielgefühl nichts zu wünschen übrig. Zur Anpassung an die eigene Spielweise stehen für jedes Pad acht Dynamikkurven zur Auswahl. Weiterhin gibt es noch diverse Parameter, die Übersprechungen der einzelnen Pads und Doppeltriggern entgegen wirken sollen. Die Voreinstellungen sind hier aber so gut gewählt, dass es während des Testverlaufs keinerlei Probleme diesbezüglich gibt. 
Einen ebenso guten Eindruck hinterlassen die Becken-Pads mit ihren geriffelten Gummi-Spielflächen, die sich beim Spielen naturgemäß zwar etwas weicher anfühlen als reale Becken, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr angenehm zu spielen sind. Auf dem E-Drum-Sektor gibt es nicht viele Hi-Hats, die wirklich zufriedenstellend funktionieren, da dieses recht komplexe Instrument am schwersten nachzubilden ist. Dennoch ist es den Produktentwicklern bei Roland gelungen, dem VH-11 Pad ein sehr authentisches Spielgefühl zu verpassen, das sich durch die Kalibrierungsfunktion sogar noch optimieren lässt.
Die folgende Grafik demonstriert am Beispiel des Snarepads den dynamischen Verlauf bei der Einstellung „Linear“:

Der obere Teil der Grafik zeigt die reale Anschlaglautstärke des Pads, die mit einem Mikrofon aufgezeichnet wurde. Unten ist der dynamische Verlauf des Snaresounds am Modulausgang dargestellt.
Der obere Teil der Grafik zeigt die reale Anschlaglautstärke des Pads, die mit einem Mikrofon aufgezeichnet wurde. Unten ist der dynamische Verlauf des Snaresounds am Modulausgang dargestellt.

Leider macht die Grafik deutlich, dass die interne Dynamikkurve des TD-25 nicht kontinuierlich, sondern in relativ wenigen, grob abgestuften Schritten verläuft. Das Problem ist altbekannt und tritt selbst im Hochpreis-Sektor auf, und ich frage mich, wann hier endlich der entscheidende Schritt nach vorne passiert.

Latenz des TD-25

Ein weiterer wichtiger Faktor für ein authentisches Spielgefühl ist der zeitliche Abstand zwischen dem Schlag auf das Pad und dem darauf erklingenden Sound am Modulausgang. Dieser mit Latenz bezeichnete Wert sollte natürlich so gering wie möglich ausfallen, und wie alle bisher von uns getesteten Roland-Module macht auch das TD-25 mit einem kaum spürbaren Wert von 0,003 Sekunden eine sehr gute Figur. 
Die folgende Grafik veranschaulicht den Zusammenhang:

Die Grafik zur Latenzmessung des TD-25 Moduls
Die Grafik zur Latenzmessung des TD-25 Moduls

Effekte, Übe-Funktionen und VST mit dem TD-25 Modul

Auf der Kit-Ebene bietet das TD-25 Modul 21 editierbare und qualitativ hervorragende, aus dem TD-30 Modul stammende Multieffekte sowie acht Reverb-Typen, wobei innerhalb eines Kits das Effektlevel für jedes Pad getrennt eingestellt werden kann. Es kann allerdings pro Kit nur jeweils ein Multieffekt oder Reverb verwendet werden. 
Da E-Drum-Sets wie das TD-25 ja gerne zum Üben genutzt werden, darf natürlich auch der Coach Modus nicht fehlen. Im Prinzip hat sich hier gegenüber dem TD-15 nicht viel geändert: Es gibt die Bereiche Time Check zum Kontrollieren der Genauigkeit, Quiet Count zum Verbessern der „inneren Uhr“ und Warm Ups mit festen Abfolgen verschiedener Schlagkombinationen. Abgesehen von einem Demo Track gibt es beim TD-25 keine internen Songs mehr … auch eine Einsparung gegenüber dem TD-11/15, die ich nicht nachvollziehen kann. Als eine Art „Band-Ersatz“ eigneten sich die Songs durchaus hervorragend als Playbacks zum Mittrommeln. Per USB-Stick besteht aber ja zumindest die Möglichkeit, externe Songs ins Modul einzuspeisen. Durch die Loop-Funktion können ausgewählte Passagen geübt werden, und auch das Tempo ist im Bereich von 50 bis 150% variabel einstellbar. Sollten die freien Speicherplätze einmal nicht ausreichen, so können über die Load/Save Kit-Funktion weitere Kits vom eingesteckten USB-Stick in Sekundenschnelle abgerufen und ebenso schnell gespeichert werden. Selbstverständlich ist auch ein Backup des gesamten Speichers möglich. 
Über die MIDI-Verbindung können externe Klangerzeuger angesteuert werden, zur Kommunikation mit einem Rechner dient der USB-Anschluss. Auf diesem Wege kann man Audio- oder MIDI-Daten auf eine DAW-Software aufzeichnen oder sich das Roland-eigene Friend Jam Programm  zunutze machen, mit dem V-Drum User in aller Welt gegeneinander antreten und sich austauschen können.

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Fazit

Es ist sicher kein leichtes Unterfangen, die Erbfolge des überaus erfolgreichen Roland TD-15 Drumsets anzutreten, und so ganz überzeugend ist dies beim TD-25 auch nicht gelungen. Während es bezüglich des leichten und stabilen Racks und der Pads, die sich gleichermaßen geräuscharm und angenehm spielen lassen, absolut nichts zu mäkeln gibt, hinterlässt das Modul – als eigentliche Neuerung gegenüber dem Vorgänger – einen zwiespältigen Eindruck. Dem erklärten Ziel seitens des Herstellers, dem User mit einem einfachen, intuitiv zu erfassenden Bedienkonzept das zeitraubende Blättern in der Anleitung zu ersparen, ist man mit dem TD-25 Modul zweifellos auch so nahe gekommen wie bei keinem der Vorgängermodelle, allerdings wurden zu diesem Zweck eine Menge sinnvoller Features geopfert. Vor allem die Sound-Tüftler und Drummer, die spezielle Set-Zusammenstellungen benötigen, werden von diesem Modul, das übrigens mit über 1000 Euro Ladenpreis ein nicht unbeträchtliches Loch im Portemonnaie hinterlässt, wahrscheinlich enttäuscht sein. Aber auch diejenigen, die das E-Drum-Set in erster Linie zum Üben nutzen wollen, sind betroffen, denn es gibt zum Beispiel keine internen Play-Along Songs mehr. Ein weiteres Problem, das allerdings nicht nur die Sets der mittleren Preisklasse betrifft, besteht in der immer noch nicht fein genug aufgelösten Umsetzung der Anschlagdynamik. Zu den positiven Aspekten des TD-25 gehören vor allem die Features, die vom Top-Modell TD-30 übernommen wurden, so zum Beispiel die authentischen akustischen Drumsounds, die Positionserkennung auf Snare und Ride sowie die umfassende Effektabteilung.
Alles in allem bin ich der Meinung, dass Roland mit diesem Modell vor allem aufgrund der komfortablen Bedienung zwar viele neue Anhänger finden, aber angesichts der zuvor genannten Kritikpunkte ebenso viele verlieren wird.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Einfache Bedienung
  • Qualität der Sounds, besonders der Becken
  • Positionserkennung auf Snare- und Ridebecken-Pad
  • Modul unterstützt Spiel mit Brushes
  • Sensibel ansprechende Pads
  • Einfaches Aufnehmen und Exportieren von Audiomaterial
  • Geringe Latenz
Contra
  • Einschränkungen bezüglich der Triggerzonen-Belegung
  • Reduzierte Sound-Editierungsmöglichkeiten gegenüber dem Vorgänger TD-15
  • Grob abgestufte Dynamik
  • Vergleichsweise hoher Anschaffungspreis
Artikelbild
Roland TD-25KV E-Drum Test
Für 1.898,00€ bei
Das Roland TD-25KV in voller Bestückung aus der Vogelperspektive.
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Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Roland
  • Bezeichnung: TD-25KV V-Drum Set
  • Modul
  • Anzahl der Drumkits: 18 Presets, 18 User Kits
  • Anzahl der Sounds: 233
  • Reverb: 8 Typen
  • Multieffekte: 21
  • Equalizer: 2-Band für Summe
  • Übefunktionen: Ja
  • Fader für Kanallautstärken: Nein
  • Trigger-Eingänge: DB-25 + 2 x Klinke
  • Aux In: Ja
  • Stereo-Ausgang: Ja
  • Kopfhörerausgang: Ja
  • Einzelausgänge: Nein
  • Fußschalter: Nein
  • MIDI Out: Ja
  • USB-Port: Ja
  • USB-Memory: Ja
  • Digitalausgang: Nein
  • Pads
  • Bassdrum-Pad: KD-9
  • Snaredrum-/Floortom Pad: 2 x PDX-100 (10“, 2 Zonen)
  • Racktom-Pads: 2 x PD-85 (8“, 2 Zonen)
  • Spielflächen der Trommelpads: Mesh Head (Toms + Snare), Gewebe (BassDrum)
  • Crashbecken-Pads: 2 x CY-12C (12“, 2 Zonen)
  • Ridebecken-Pad: CY-13R (13“, 2 Zonen)
  • Hi-Hat-Pad: VH-11 (12“, 2 Zonen)
  • Rack: MDS-9SC
  • Zubehör: Drum Schlüssel, Setup-Anleitung
  • Bassdrum-Pedal: Nein
  • Hi-Hat-Maschine: Nein
  • Größe / Gewicht: 130 x 120 x 125 cm (BxTxH) / 26,5 kg
  • Herstellungsland: China
  • Preis (UVP): EUR 2945,-
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Profilbild von Felix

Felix sagt:

#1 - 23.06.2015 um 13:59 Uhr

0

Sehr guter Test, kritisch aber konstruktiv geschrieben. Ich überlege von meinem TD-20 ein Upgrade auf das TD-25 zu machen. Eigentlich ist mir das TD-30 einfach zu teuer ist, aber es hat scheinbar wesentlich mehr Features zu bieten. Schwierig, schwierig...

Profilbild von bonedo Chris

bonedo Chris sagt:

#2 - 23.06.2015 um 19:37 Uhr

0

Hi Felix, danke für deine Rückmeldung zum Test. Die eingeschränkte Triggerzonen-Belegung am TD-25 hat mich besonders überrascht, vielleicht gibt's ja da noch mal ein zukünftiges Update von Roland?
Schöne Grüße,
Chris

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