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Nexi Industries 70s Distortion-DIS01-UD und Distortion-DIS02-UD Test

Die Nexi Industries 70s Distortion DIS-01 und Distortion DIS-02 aus der Urban-Serie des niederländischen Herstellers lassen sich kabellos in das neuartige wie clevere Effektboard integrieren, das unter der Bezeichnung “The Solution” einfachste Organisation und problemlosen und schnellen Einsatz der hauseigenen, aber mit entsprechendem Zubehör auch markenfremder Pedale erlaubt.

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Die eigenen Kreationen, zu denen auch die beiden Distortion-Pedale dieses Tests gehören, können umgekehrt aber auch als eigenständige Effekte in ein herkömmliches Setup eingebunden werden, was ihren Gebrauchswert erheblich steigert. Aus diesem Grund kommen die beiden Zerrer in diesem Test ohne das heimische Solution-Board zum Einsatz und müssen zeigen, ob sie auch als eigenständige Bodentreter überzeugen können.

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Details

Sämtliche Pedale aus dem Hause Nexi Industries sind spritzwassergeschützt und bis auf Wah- und Volume-Pedal nahezu gleich aufgebaut. Unterschiede gibt es nur bei der Anzahl der verwendeten Potis. Beide Kandidaten werden sicher verpackt in einem Karton geliefert und besitzen Abmessungen von 7,8 x 12,2 x 6 cm. Die in China aus Aluminium gefertigten Gehäuse machen eine überaus robusten Eindruck. Das DIS-01 70s Distortion bringt 422 Gramm auf die Waage, das DIS-02 Distortion 413 Gramm.

Da beide Pedale aus der Urban-Serie stammen, sind die ansonsten schwarz lackierten Gehäuse auf der Oberseite mit orange-roten Sprenkeln und Beschriftung versehen. Sollte diese Optik nicht ansprechen, gibt es sie aber auch in Streifenoptik (Racing Design) oder ganz schlicht grau eingefärbt (Original Design). Nexi bietet insgesamt 15 Pedale, allesamt in diesen drei Designs.

Fotostrecke: 2 Bilder Die beiden Pedale besitzen aus Aluminium gefertigte Gehäuse und machen einen überaus robusten Eindruck.

Ein Rundgang um die Pedale macht klar, das sich der Hersteller einige Gedanken in punkto Nutzerfreundlichkeit gemacht hat. Das fängt schon mit der Unterseite an, die mit einem breiten Gummi versehen ist, der für einen rutschfesten Stand sorgt. In der Gummierung sind vier Torx-Schrauben zu finden, die die Unterseite mit dem restlichen Gehäuse fixieren. Hat man das passende Werkzeug zur Hand und entfernt den Boden, zeigt sich im Inneren der Pedale sauberste Verarbeitung und der Anschluss für einen 9-Volt-Block. Das ist gut zu wissen, also alles wieder angeschraubt und weiter geht es mit dem Rundgang.

Da sich die Pedale mit dem hauseigenen “The Solution”-Board kabellos integrieren lassen, müssen Signal und Strom irgendwie auf anderen Wegen hinein. Dies geschieht mithilfe eines Multipin-Steckers an der Unterseite, der bei Nichtgebrauch mit einem Gummi verschlossen ist.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Pedale sind mit herkömmlichen Ein- und Ausgangsbuchsen an der linken und rechten Gehäuseseite versehen, der Netzteilanschluss befindet sich an der Stirnseite.

Bei einem normalen Pedalboard ist ein solcher Anschluss in der Regel nicht zu finden, daher hat Nexi Industries seine Pedale auch mit herkömmlichen Ein- und Ausgangsbuchsen an der linken und rechten Gehäuseseite versehen. Diese sind, wie auch der Netzteilanschluss an der Stirnseite, ebenfalls mit Gummipfropfen verschlossen, die sich aber leicht entfernen lassen. Ein Standard-9-Volt-Gleichstromnetzteil oder eine zentrale Spannungsversorgung reichen zum Betrieb.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite des 70s Distortion befinden sich drei Regler und ein Fußschalter zum Aktivieren des Pedals.

Alle Nexi-Pedale verfügen übrigens über eine analoge Signalführung und einen True-Bypass. Der verhältnismäßig große Fußschalter aktiviert das jeweilige Pedal und schaltet gleichzeitig auf der Oberseite im oberen Drittel einen LED-Kranz, der auch aus einiger Entfernung den aktiven Zustand deutlich anzeigt, eine sehr gute Idee! Glücklicherweise fällt das Licht auch nicht zu hell aus, was leider oftmals der Fall ist und das Ablesen häufig unnötig erschwert. Dieser Lichtkranz umschließt beim 70s Distortion drei Metallpotis, beim Distortion, dem DIS-02, hingegen nur zwei.&nb

Alle Nexi-Pedale verfügen auf der Oberseite im oberen Drittel über einen LED-Kranz, der auch aus einiger Entfernung den aktiven Zustand deutlich anzeigt.
Alle Nexi-Pedale verfügen auf der Oberseite im oberen Drittel über einen LED-Kranz, der auch aus einiger Entfernung den aktiven Zustand deutlich anzeigt.

Sie lassen sich allesamt sehr geschmeidig bedienen und zeigen dank eines schwarzen Skalenstrichs die aktuelle Stellung zuverlässig an. Beim 70s Distortion stehen Distortion, Tone und Volume zum Justieren bereit, das Distortion besitzt einen Pre-Gain und einen Power-Regler. Nexi Industries bewirbt das mit zwei Reglern ausgestattete Pedal als ausgesprochen vielseitig einsetzbar, wohingegen sich das 70s Distortion, ganz wie der Name schon sagt, eher Vintage-orientiert zeigt.

Wie sich das klanglich darstellt, werde ich jetzt im Praxisteil näher beleuchten.

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Praxis

70s Distortion

Ich beginne mit dem 70s Distortion, das ich an meinen clean eingestellten Marshall JVM 410 anschließe und nehme die 2×12″ Box mit einem SM57 ab.
Als Gitarre kommt eine Gibson Les Paul zum Einsatz.
Zuerst ist der Amp clean zu hören, dann mit dem Pedal, auf dem alle drei Regler auf 12 Uhr zeigen.

Audio Samples
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Amp clean ohne Pedal Amp clean mit Pedal, alle Regler auf 12 Uhr

Schon in der Mittelstellung aller Regler kommt ein breiter und fett klingender Sound zustande, der trotz des recht hohen Gains die einzelnen Töne der jeweiligen Akkorde deutlich darstellt. Auch in punkto Attack-Wiedergabe kann ich nur Gutes berichten. Dank der Mittenfrequenzen setzt sich das Pedal zudem auch gut im Bandgefüge durch. Dass der Sound allerdings von den 70ern inspiriert wurde, wage ich zu bezweifeln, er gefällt mir deshalb aber keineswegs weniger!
Im nächsten Beispiel ist der Gain-Regler an der Reihe und ich möchte herausfinden, wie er in unterschiedlichen Stellungen agiert. Dazu drehe ich ihn pro Durchgang ein Stück weiter, genauer gesagt beginne ich in der 9-Uhr-Position, drehe ihn dann weiter auf 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend in die Maximalstellung.

Audio Samples
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Check Gain-Regler 9/12/15/max.

Schon im ersten Durchgang, also der 9-Uhr-Position des Gainreglers, kommt ein fetter, federnder Rocksound zustande, der bei höheren Settings naturgemäß immer weiter verdichtet. Dabei bleibt aber der Bassbereich recht sauber und beginnt nicht zu schwimmen. In der Maximalstellung liefert das Pedal genügend Zerre, die locker für singende Leadsounds genügen sollte.
Nun darf der Tone-Regler zeigen, was in ihm steckt. Diesen positioniere ich pro Durchgang von der Minimal- über die Mittel- hin zur Maximalstellung.

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Check Tone-Regler 9/12/15/max.

Der Tone-Regler arbeitet exakt so, wie ich es erwartet habe. Nach links gedreht werden die Höhen gedämpft, der Sound wird fetter, nach rechts werden die hohen Frequenzen gepusht, dafür wird der Ton dünner. Der Regler agiert recht wirkungsvoll und lädt zum Experimentieren ein.

Die Pedale liefern verschiedene Klang-Ästhetiken, die sich in unterschiedlichen Musikstilen zuhause fühlen.
Die Pedale liefern verschiedene Klang-Ästhetiken, die sich in unterschiedlichen Musikstilen zuhause fühlen.

Distortion

Ich schließe nun das Distortion-Pedal an den Marshall an und spiele es natürlich erst einmal mit beiden Reglern in der Mittelposition.

Audio Samples
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Alle Regler in Mittelposition

Interessanterweise klingt dieses Pedal im Vergleich zum 70s Distortion wesentlich höhenreicher und, ehrlich gesagt, hätte ich diesen Sound auch eher bei dem vorherigen Pedal vermutet … In der Mittelstellung kommt eine etwas dosig klingende Zerre zum Vorschein, die das Gespielte schonungslos an den Verstärker weitergibt.
Auch hier drehe ich den Gain-Regler wie beim Pedal zuvor über die Stationen 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr in die Maximalstellung.

Audio Samples
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Check Gain-Regler 9/12/15/max.

Auf 9 Uhr zeigt sich ein trockener, recht klar akzentuierter Distortionsound, der mit höheren Reglerstellungen breiter und undifferenzierter wird. Das 70s Distortion-Pedal hat eine andere Marschrichtung eingeschlagen, was ich insgesamt sehr positiv finde, da beide Pedale schlicht verschieden agieren und so auch unterschiedliche Sounds zustandebringen.
Ich wiederhole die Prozedur, nun aber mit dem Power-Regler. Das Pre-Gain-Poti steht dabei auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Check Power-Regler 9/12/15/max.

Ab 15 Uhr ist ein deutlicher Unterschied zu hören und der Sound bläht sich etwas auf, was ihm für meinen Geschmack sehr gut steht. Insgesamt gewinnt das Pedal für meinen Geschmack mit höheren Einstellungen des Power-Reglers an Lebendigkeit.
Abschließend drehe ich beide Regler in die Maximalposition.

Audio Samples
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Power-Regler und Pre-Gain auf max.

In dieser Einstellung erinnert das Distortion etwas an ein Fuzz-Pedal. Der Sound kommt dick und in den tiefen Frequenzen etwas mächtig aus den Speakern, besitzt aber das ausgeprägte Höhenbild, das für einen charakteristischen Klang sorgt.
Ich muss jedoch zugeben, das sich das 70s Pedal wesentlich flexibler einsetzen lässt als das Distortion-Pedal, obwohl der Hersteller es genau andersherum bewirbt.

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Fazit

Sowohl das Distortion- als auch das 70s Distortion-Pedal sind gute Beispiele für die Philosophie des niederländischen Entwicklerteams. Hier versteckt sich eine ganze Reihe guter Ideen wie beispielsweise der Spritzwasserschutz, das eigenständige Stecksystem in Verbindung mit dem eigenen Board, ein Lichtkranz anstelle einer einzelnen LED und einiges mehr. Die Pedale werden hochwertig in China gefertigt und liefern unterschiedliche Klang-Ästhetiken, die sich in den unterschiedlichsten Musikstilen zuhause fühlen. Dazu kommt ein analoger Signalpfad und der True Bypass, der mittlerweile zum guten Ton gehört. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ausgeglichen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • spritzwassergeschützt
  • praxistaugliche Sounds
  • unterschiedliche Klangcharaktere
  • einfache Bedienung
Contra
  • keins
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Nexi Industries 70s Distortion-DIS01-UD und Distortion-DIS02-UD Test
Für 75,00€ bei
Sowohl das Distortion- als auch das 70s Distortion-Pedal liefern praxistaugliche Sounds und unterschiedliche Klangcharaktere.
Sowohl das Distortion- als auch das 70s Distortion-Pedal liefern praxistaugliche Sounds und unterschiedliche Klangcharaktere.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Nexi Industries
  • Bezeichnung: 70s Distortion-DIS-01-UD, Distortion-DIS-02-UD
  • Typ: Distortion Effektpedale
  • Herstellungsland: China
  • Regler: (70s Dist) Dist, Tone, Volume, (Dist) Pre Gain, Power
  • Batteriebetrieb: Ja
  • True Bypass: Ja
  • Abmessungen: 7,8 x 12,2 x 6,0 cm
  • Gewicht Pedal: 422 Gramm (70sDistortion), 413 Gramm (Distortion)
  • Ladenpreis: jeweils 89,00 (Januar 2019)
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