Native Instruments Traktor MX2 Test

Traktor MX2 nennt sich der jüngste Spross der DJ-Gear-Schmiede Native Instruments. Der Dual-Deck DJ-Controller tritt als kreative Toolbox mit umfangreicher FX- und Stem-Steuerung in den Ring. Geschmiedet für „das DJing außerhalb von Clubs“, mit dem Fokus auf Bedroomer, Streaming, Party, Pop-up-Events, Community-Radio und mehr. Guter Sound, umfangreiche Kontrolle über Traktor und eine gewisse Portabilität werden großgeschrieben. Dafür hat man dem MX2 im Direktvergleich zum S2 MK3 eine längere Sitzung beim Schönheitschirurgen gesponsert. Ob es erneut für einen guten Platz in den globalen Verkaufscharts und eurem DJ-Setup reicht?

Native Instruments Traktor MX2 Test

Native Instruments Traktor MX2 – das Wichtigste in Kürze

  • 2-Kanal-DJ-Controller mit 96-kHz/24-Bit-Audiointerface 
  • Dual-Deck-Layout mit 3-Band-EQs und Mixer-FX 
  • zwei touch-sensitive Jogwheels mit Cue- und Scratch-Modus
  • umfangreiche Deck-FX und Loop-Sektion
  • 16 RGB-Pads für Hotcues, Flux Loops, Pattern Player, Stems
  • beleuchtetes Bodencase und flexible Beleuchtung der Bedienelemente
  • alternativer MIDI-Layer für weitere Software
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Native Instruments Traktor MX2
Native Instruments Traktor MX2 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Es war ein langer, erfolgreicher Weg, den die DJ-Controller für Traktor von Native Instruments in den letzten beiden Jahrzehnten zurückgelegt haben. Allein die Vorgänger-Editionen des MX2 – namentlich Traktor Kontrol S4 und S2 – erblickten schon vor gut 15 Jahren das Licht der Welt , der „X1 OG“ sogar noch etwas eher. (Link zum TM setzen). Der Traktor MX2 tritt in die Fußstapfen des Traktor S2 MK3 (Link setzen) und erweitert dessen Features, wobei er sich zum Teil auch alter Tugenden besinnt und die beliebten 4-Pot-FX-Units und somit auch die hardwareseitige Steuerung der Deck-FX-Sektion, aber auch des Pattern-Players erstmalig wieder an einem Gerät unterhalb des S4-Flaggschiffs verfügbar macht. 

Dafür schon einmal vorab ein dickes Lob. Denn bei aller Einsteigerfreundlichkeit des S2 MK3 und der Produktabgrenzung haben einige Anwender diesen Schritt nie so richtig ins Herz schließen können, denn die Deck-FX gehören für manchen zu Traktor Pro, wie Senf zur Bratwurst. Aber das ist nun Schnee von gestern. Und wie reiht sich der MX2 in das Schneetreiben am DJ-Markt ein? 

Redesign der neuen NI-Controller-Serie

Ganz im Look der neuen NI-Controller-Serie (X1 MK3 – zum Test / Z1 MK2 – zum Test) designt, legt der MX2 ein übersichtliches 2-Kanal-Mixerlayout mit 3-Band-EQs und Mixer-FX an den Tag. Dazu kommen Deck-FX, diverse Pad-Modi, Loop-Encoder, Library- und Browse-Features. Ebenso zwei berührungsempfindliche Jogwheels mit Transportsektion, Flux/Rev, Turntable- und Jog-Modus. Pitchfader, Keylock, Autosync und Co. sind wie gehabt mit von der Partie. Und natürlich die Vollversion von Traktor 4 Pro mit all ihren Annehmlichkeiten.

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Native Instruments Traktor MX2
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Native Instruments Traktor Z1 MK2
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Native Instruments Traktor X1 MK3
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Ein Blick auf den Lieferumfang

Werfen wir zunächst einen Blick auf den Lieferumfang. Dieser besteht aus dem Traktor-MX2-Controller, dem zugehörigen Netzteil und einem (ausreichend langen) USB-C-Kabel. Dazu kommen Aufkleber, Sicherheitshinweise und die Hardware-Seriennummer für die Registrierung, durch die man dann die Software Traktor Pro 4 via NI Service Center zum Download erlangt. Ebenso bekommen interessierte Nutzer zwei Monate Streaming von Beatport gratis, falls sie deren Neukunden sind. 

Erstkontakt mit dem Traktor MX2 DJ-Controller

Der Erstkontakt mit der Controller-Hardware steht an. Kunststoff ist das Material der Wahl. Das Gehäuse, welches ein elegantes Anthrazit an den Tag legt, ist ordentlich verarbeitet. Beschriftungen lässt es weitgehend vermissen. 

Die Bedientasten am Gerät sind passend dimensioniert, wobei die 16 gummierten Pads standesgemäß weicher sind als ihre restlichen Hartplastik-Geschwister. Fühlt sich soweit gut an und lässt sich im Trockenlauf prima triggern. Sämtliche Flachbahnregler gleiten entsprechend ihrer Zielvorgabe sanft, der Crossfader naturgemäß schneller.

Native Instruments Traktor MX2 DJ-Controller von oben …

Beim Traktor MX2 trifft man auf angenehm drehende Handräder und, wo es Sinn macht, mittengerasterte Drehregler, die nicht gummiert sind. Was den Vorteil bringt, dass sie mit der Zeit nicht ausharzen oder klebrig werden. Auch die Encoder sind griffig und geben ein gutes Druckgefühl.

Der DJ-Controller steht dank sechs Füßen rutschsicher auf eurem DJ-Tisch und die transparente Unterseite lässt einen Blick auf die LED-Beleuchtung und einige Bauteile zu.

Das Traktor MX2 Audiointerface

Die NI-Kommandozentrale kommt mit einem integrierten 24-Bit/96-kHz-Audiointerface zu euch ins Haus. Ausgestattet ist der MX2 zudem mit einem Miniklinkenausgang und Cinch-Outs für den Master respektive die Boxen, dazu kommen zwei frontale Kopfhörerausgänge und eine zeitgemäße USB-C-Schnittstelle für den Rechenknecht. Power-Taste und Netzteilanschluss dürfen nicht fehlen. Bis auf den Regler für die Mikrofonpegelung sind alle Buchsen und vor/rückseitigen Schnittstellen bündig zum Case ins Gehäuse eingelassen.

Maße, Gewicht, Portabilität

Mit Maßen von 511,4 x 323,1 x 61,9 mm und einem Gewicht von 2,7 Kilogramm ist dieses Gerät in meinen Augen transportabel genug, um es problemlos in einer passenden Tasche von Einsatzort zu Einsatzort zu transportieren, so ihr den MX2 nicht fest in einem Partyraum oder Bedroom installiert.  

Einziger Wermutstropfen: Die USB-C-Verbindung reicht nicht aus, um den Controller mit Strom zu versorgen, was unter dem Aspekt „akkubetriebenes DJ-System“ (also Akkuboxen, Laptop, Controller, Akku-Lights etc.) relevant sein kann. Oder man besorgt sich eine tragbare Powerstation mit 220-V-Anschluss.

Viel zu tweaken beim Traktor MX2

Insgesamt kommt der Controller auf 108 Bedienelemente (ohne Power Button und Mikrofonregler). Ich notiere 74 „Buttons“, davon 23 runde und 51 eckige Tasten. Außerdem zähle ich sechs Push-Encoder, 21 Drehregler und fünf Fader sowie zwei Jowgheels, mit denen ihr Traktor auf den Leib rücken dürft – dazu gesellen sich einige Shift-Befehle. Das kann sich sehen lassen und bürgt für viele kreative Möglichkeiten, die wir uns im nachfolgenden Praxisteil genauer ansehen wollen.

Native Instruments Traktor MX2 im Praxischeck

Der Traktor MX2 DJ-Controller wird via USB-C mit dem lokalen Macbook verbunden, auf dem bereits die erforderliche Software Traktor Pro 4 installiert ist. Nach dem Ladevorgang gibts die Möglichkeit, erst mal ein paar Tutorials anzusehen.

Bodenbeleuchtung beim Native Instruments Traktor MX2
Visuelles Feedback beim Traktor MX2

Fängt man gerade erst mit Traktor an, wird einem im ersten Moment eventuell überraschen, was das Programm alles zu bieten hat, sei es Broadcasting, DVS, Live-Input, FX-Send/Return, Loop-Recorder und die vielen Tuning-Optionen und wie weit es sich konfigurieren lässt. Hierfür haben wir einen gesonderten Software-Test (zum Traktor Pro 4 Test) parat und konzentrieren uns in diesem Artikel primär auf das Zusammenspiel mit der Controller-Hardware.

Wie man es von Native Instruments kennt, ist der Traktor MX2 Plug and Play betriebsbereit und einen Stapel Tracks gibt’s bei der Installation gleich dazu, damit man sich mit dem Gerät direkt anfreunden kann. 

Was es zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen indes noch nicht gibt, ist eine Kooperation mit Apple Music, Tidal oder Spotify, was die Streaming-Music-Provider auf Beatport und Beatsource beschränkt und in meinen Augen einen Zugangshürde für einige potenzielle User darstellen dürfte. Wer mag, kann zwei Monate Beatport umsonst ausprobieren. Für Mainsteam- und Cross-Genre-Music ist das meiner Meinung nach jedoch keine ausreichende Lösung. Schade.

Gute Navigation und Shortcuts beim Traktor MX2

Mit dem Browser-Encoder durchforstet man die Musikbibliothek und befördert durch Niederdrücken einen Titel in das Deck. Mittels „Stern-Taste“ landet ein Titel in der Preparation-Liste, der Play Button hier ist für das Preview Deck gedacht, wo ihr einen Titel vorhören könnt, ohne ein Deck zu belegen und ihr könnt hier auch via Encoder spulen. „Fav“ gibt euch direkten Zugriff auf eure Lieblings-Playlisten, und mit der View-Taste lässt sich die Anzahl der angezeigten Tracks in der Library erhöhen (Browser View). Guter Workflow hier, wenn ihr mich fragt.

Native Instruments Traktor MX2 Browser-Abteilung
Native Instruments Traktor MX2 Browser-Abteilung

In the mix …

Also gleich mal zwei Tracks geladen und in die Decks befördert. Die redesignte große, komfortable Play-Taste betätigt, Sync aktiviert und den ersten Titel gestartet. Das Bottom-Case leuchtet blau. 

Der zweite Titel wird im Cue-Mix gesynct und geloopt (das Case leuchtet auf der entsprechenden Seite nun grün für Loop), via Loop-Encoder in der Größe eingestellt und noch um ein paar Beats verschoben. Anschließend mit den sanften Fadern plus Tweaks am konfigurierbaren 3-Band-EQ peu à peu ins Spiel gebracht. Fühlt sich performant an.

Kurz vor Ende des ersten Tracks gibt es dann rotes Blinkgewitter unter Deck 1 – okay, ich beeil mich. Aber Spaß beiseite. Das läuft soweit wie geschmiert und das visuelle Feedback (lässt sich farblich anpassen – wie alle Buttons auch – oder abschalten) nehme ich gern mit.

Ansonsten wären hier auch die (Post-Fader-) Mixer-FX und das bipolare Filter eine Option für den Spannungsbogen oder den Übergang, zumal ihr jeden Kanal per Gedrückthalten der MFX-Taste einzeln mit einem von neun verfügbaren Soundschreddern eurer Wahl belegen könnt. Also beispielsweise ein Dual Delay auf Mixer-Kanal 1, ein Barber Pole auf Kanal 2 oder wie es euch gefällt. Was Traktor nicht hat, sind Crossfader-FX, wäre aber gar nicht so schlecht für die Zukunft.

Performance- und Sound-Eindruck

In Sachen Performance habe ich bei 48 kHz 128 Samples bei 2,7 ms Processing und 3,0 ms Output eingestellt und kann damit auf dem MacBook gut arbeiten, auch wenn Stem-Decks, Pattern Player und FX dabei sind, so viel schon einmal vorweg.

Klangtechnisch gibt’s ebenso erstmal keinen Kritikpunkt von mir. Kopfhörer und Cinch-Outputs liefern klaren, prägnanten Sound ab. Symmetrische Ausgänge wären auch schön gewesen, aber NI hat sich hier wohl in Anbetracht der Zielgruppe für RCA und Miniklinke entschieden. Nun gut.

Die Mixer-FX selbst sind gut parametrisiert und einsteigerfreundlich zu handhaben. Und klar, das beliebte bipolare Filter, dessen Klangcharakteristik ihr in den Preferences anpassen könnt, darf hier auch nicht fehlen und bekommt einen extragroßen Button.

Native Instruments Traktor MX2 Mixer FX

Dazu ein paar Audiobeispiele

Audio Samples
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Mixer FX

Ozone Maximizer 

Für einen Sound-Boost sorgt auf Wunsch der Ozone Maximizer von iZotope, der Limiter mit Gain verbindet und somit nicht nur Clipping vermeidet, wenn ihr mit zahlreichen Decks, FX und Pattern-Playern arbeitet, sondern eben auch die wahrgenommene Lautheit boostet, ohne zu übersteuern. Und es bleibt auch weitgehend so, wenn ihr einen Track aus dem Mix rausnehmt. Dafür könnt ihr einerseits den Limiter anpassen und den Maximizer Boost. Empfohlene Einstellungen für den internen Mix sind laut NI -6/+6, für den externen Mix -3/+3.

Audio Samples
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Maximizer

Manuelles Beatmatching statt Autosync

Manuelles Beatmatching geht ebenfalls gut von der Hand. Zum einen, weil die Jogwheels recht genau agieren und zum Nudgen und Kick abwerfen mit ihren geriffelten Seitenrändern gut an der Hand liegen. Zum anderen, weil auch der Pitchfader ziemlich genaue Einstellungen des Tempos zulässt. In Zahlen: 0,06 BPM bei +/- 8 Prozent Auflösung. Sehr schön. 

Gegen Tonhöhenschwankungen – sprich „Mickey Mouse oder Darth Vader“-Sound beim Tempoabgleich hilft der gut funktionierende Keylock. Wer Pitch-FX einsetzen möchte, kann die Tempo-Range-Auflösung unter „Transport“ in unterschiedlichen Schritten von 2 % bis 100 % einstellen. 

Scratching und Crossfader-Cuts sind beim MX2 möglich, da sich das Jogwheel auf einen Turntable Modus umschalten und die Kurve vom Crossfader in den Preferences an eure Vorlieben anpassen lässt. Allerdings ist er nicht per „Hamster-Switch“ umkehrbar, sondern über die Zuweisungstasten. Schnelle Cut-Ins und -Outs mit den Linefadern können dagegen nicht eingestellt werden, da Traktor hier keine Option bietet. 

Back to the …

… roots könnte man im ersten Moment beim Anblick der beiden Deck-FX-Einheiten mit ihren vier Reglern und Buttons denken, doch lassen sich damit nicht nur über 40 Traktor-Effekte (Send/Insert/Post Fader) abfeuern und Sounds in Echtzeit tweaken und transformieren, sondern auch der Pattern Player nutzen. Ihr könnt hier zwischen der Single-Effektvariante wählen, bei der ihr einen Effekt mit mehreren Parametern zur Verfügung habt. Außerdem gibts eine Eimerkette von drei FX mit einem Parameter. Dazu ein paar Audiobeispiele:

Audio Samples
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Solo FX Group FX Macros

Als dritte Option …

… könnt ihr mit dem Quartett an Drehreglern und Tasten den Pattern Player steuern, der euch verschiedene Drums und Percussion Presets anbietet, die ihr variieren und anpassen könnt.

Mit einem Tastenhieb auf Play startet das Pattern gesynct ab dem ersten Takt zu dem von euch ausgewählten Deck. Im Dropdown-Menü gibt es zahlreiche Presets, jedes mit acht Patterns und Sounds bestückt. Pitch- und Decay-Steuerung ist möglich, dazu gibt es eine Ducking-Funktion. Auch hierzu ein Audiobeispiel:

Audio Samples
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Pattern Player

Ein cooles Tool also, eure Tracks zu überlagern, Build-Ups zu bauen oder Tracks zu re-beaten. Dazu lässt sich der PP auch mit einer Deck-FX-Sektion kombinieren, um das laufende Pattern mit den Traktor-FX zu bearbeiten. Das geht sogar mit vier FX-Racks, dafür müsstet ihr aber im GUI arbeiten oder einen X1 MK3 eurem Setup hinzufügen. Prima auch ist die Möglichkeit, einen Snapshot zu erstellen – dafür müsst ihr allerdings zum Touchpad oder zur Maus greifen.

Die einzelnen programmierten Schritte des Pattern Player könnt ihr zudem über die Pad-Sektionen noch sequencen, was uns zum nächsten Punkt führt. Wobei ich zuvor noch erwähnen möchte, dass es für die Loop-Fraktion den bewährten Loop/Size-Push-Encoder und einen weiteren zum Verschieben dieser gibt.

Loop-Encoder des Native Instruments Traktor MX2
Loop-Encoder des Native Instruments Traktor MX2

Traktor MX2 Performance Pads und Loops

Acht RGB-Performance-Pads stehen euch pro Seite zur Verfügung und sie bringen vier direkt adressierbare Pad-Modi an den Start, als da wären Stems, Hotcues, Flux Loops und besagten Pattern Player. 

Acht Hotcues pro Deck lassen sich setzen und löschen – auf Wunsch quantisiert. Flux Loops sind quasi NIs Variante der Loop Rolls, also Loops im Takt, bei denen der Playhead im Hintergrund ungehört weiterläuft. Dann wäre da noch der Stem-Modus, der nur bei einem Stem-Track im Stem-Deck aktiviert ist. Stems (Drums, Bass, Other, Vocals) können gemutet und via Encoder gefiltert und in der Lautstärke geregelt werden. 

Der Pattern-Player-Modus erlaubt euch das Setzen und Löschen von Steps wie bei einem Step Sequencer. Etwas verwirrend mag hier für manchen vielleicht sein, dass es acht Pads gibt, aber 16 Schritte im PP-View. Man muss dann die Pad-Mode-Taste erneut drücken, um an die nächsten Steps zu gelangen. 

Da stellt sich vielleicht die Frage, warum dann nicht gleich eine 16er-Leiste mit Deck-Switch über den Deck-FX-Sektionen positioniert wurde, ähnlich wie beim Roland 707 DJ? Damit es sich lohnt, müsste zunächst der Pattern-Player mehrfache Drum-Layer anbieten. Das gibt‘s noch nicht, wäre aber nicht schlecht – Maschine Deck lässt grüßen. 

Individuelle Beleuchtung des Traktor MX2 

Beim Traktor MX2 könnt ihr die LED-Beleuchtung nach Geschmack konfigurieren. Dafür stehen in den Preferences diverse Gruppen zur Verfügung, die euch eine Individualisierung eurer Hardware erlauben. Why not?!

Vor dem Fazit noch der Hinweis, dass seitens NI ein zweiter MIDI-Layer für die Verwendung mit Software anderer Hersteller implementiert wurde.

NI Traktor MX2 – mögliche Alternativen

ModellAlpha Theta DDJ-FLX2Hercules DJC Inpulse 500NI Traktor MX2
Decks222
InputskeineHercules Add-on, Aux-Cinch, 3,5 mm1x Mike 6,3 mm Klinke
Outputs2 x Miniklinke (Master, Kopfhörer)Master-Cinch, Klinke, Kopfhörer 6,3 /3,5 mmMaster (3,5 mm und Cinch L/R), Kopfhörer 6,3/3,5 mm
Bluetoothjaneinnein
IOS/Androidja/neinneinnein
unterstützte Softwarerekordbox, Serato, DjaySerato, DjuicedTraktor
SonstigesCFX, Performance PadsMixer FX, Pads, Beatmatching GuidePads, Mixer-FX, Deck-FX
Preis189,- Euro209,- Euro399,- Euro

Fazit zum Native Instruments Traktor MX2 für Traktor Pro 4 Test

Native Instruments Traktor MX2 für Traktor Pro 4 ist gelungener DJ-Controller inklusive Audiointerface und umfangreicher Spielwiese mit einem Fokus auf DJs, die elektronische Musik auflegen und Live-Remix-Action zu schätzen wissen. Sei es als Einsteiger, Bedroomer oder fortgeschrittener Anwender, der kreative DJ-Sets bevorzugt. Der MX2 steuert die elementaren Traktor-Pro-4-Features wie Effekte, Stems, Pattern-Player, Drum-Sequencing, Remix-Decks – hier kann man sich richtig austoben. Wenngleich das natürlich kein Pflichtprogramm darstellt, aber konzeptionell fokussiert ist. 

Die überarbeitete Browser-Sektion mit dem Preview-Player und diversen Funktionstasten sorgt für eine gelungene Nutzung der Musikbibliothek. Die redesignte Transport- und Pad-Sektion fährt ebenfalls Pluspunkte ein. Mit den umfangreichen Effektsektionen, individueller Tasten-Beleuchtung und Statusmeldungen via LED-Beleuchtung des Bodens drückt ihr der Performance und dem visuellen Erscheinungsbild euren eigenen Stempel auf. Ganz gleich ob Indoor/Outdoor-Party, Pop-up-Event oder DJ-Streaming-Einsatz bei Twitch oder YouTube. Einzig das Angebot an Streaming-Music-Providern in der Software lässt etwas zu wünschen übrig, und ich hätte auch gern symmetrische Outputs gesehen. 

Wer einen stylischen DJ-Controller sucht, der einem dennoch viel Spielraum lässt, könnte hier richtig liegen. Transportfreundlich ist er aufgrund des geringen Gewichts noch dazu.

Features Native Instruments Traktor MX2 

  • Zweikanal-DJ-Controller mit DJ-SoftwareTraktor Pro 4
  • Mixer mit Kanalfadern, Pegelanzeigen, Crossfader und 3-Band-EQ
  • integriertes Audiointerface mit 24-Bit/96 kHz-Auflösung
  • Master-Out: 2 x Cinch und Stereo-Miniklinke 3,5 mm
  • Mikrofoneingang: 6,3 mm Klinke
  • Kopfhörerausgang: 3,5 mm Klinke
  • Stem-Control zur präzisen Anpassung von Lautstärke, Filter und Effekt-Sends einzelner Stems
  • Mixer-FX-Interface zur Steuerung von neun Effekten wie Filter, Hall, Delay, Gater usw. mit einem Regle
  • 2 Full-Deck-FX-Einheiten mit Zugriff auf mehr als 40 Studio-Effekte
  • 16 RGB-Performance-Pads zur Verwendung mit Hotcues, Stems, Flux Loops oder als Pattern Player
  • beleuchtete Unterseite für visuelles Feedback
  • einfache Anpassung der Bedienelemente und LED-Farben
  • Stromversorgung über mitgeliefertes Netzteil
  • Abmessungen: 511,4 x 323,1 x 61,9 mm
  • Gewicht: 2,73 kg
  • inkl. Software Traktor Pro 4 (Download nach Registrierung), Netzteil und USB-C-Kabel 1,5 m
  • Preis: 399,- Euro

Native Instruments – Website des Herstellers

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • 2-Kanal-DJ-Controller mit Traktor 4 DJ-Software
  • integriertes 24Bit/96-kHz-Audiointerface
  • Deck-FX-Units für Pattern Player und Effektsteuerung
  • modernes Design mit gutem Workflow
  • Pad-Sektion mit Stems, Sequencer, Hotcues und Flux Loops
  • nützliche, konfigurierbare LED-Beleuchtung
  • USB-C statt USB-B
Contra
  • Streamingangebot der Traktor-Software
  • keine symmetrischen Outputs
Artikelbild
Native Instruments Traktor MX2 Test
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