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Mooer Tender Octaver MK II Test

Mit dem Tender Octaver MKII bietet Mooer ein Update seines kleinen polyphonen Octaver-Pedals an. Die große Nachfrage nach diesem Oktaver im Micro-Pedalgehäuse gibt der chinesische Hersteller als Begründung an, die ihn dazu bewogen hat, das Effektpedal erneut ins Programm aufzunehmen.

Mit Abmessungen von (L x B x H): 93,5 mm x 42 mm x 52 mm und 160 Gramm Gewicht passt es wohl auf jedes Board.


Diesmal allerdings mit drei neuen Algorithmen, die klanglich für Abwechslung sorgen und laut Hersteller allen Wünschen von Gitarristen an einen Oktaver entgegenkommen sollen. Wir haben den Tender Octaver für euch genauer unter die Lupe genommen.

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Details

Lieferumfang:

Auch dieser kleine Schützling aus dem Hause Mooer kommt in einem einfachen Pappkarton inklusive einer Bedienungsanleitung ins Haus geschneit. In seiner äußerlichen Verarbeitung präsentiert sich unser Testproband tadellos, zudem sorgt eine Gummierung an der Unterseite für eine gute Bodenhaftung.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Mooer Tender Octaver MK II Test ist ein polyphoner Oktaver im Micro-Gehu00e4use,u2026

Anschlüsse:

Mit Energie wird das Pedal über ein optionales 9V-Netzteil versorgt, laut Datenblatt beträgt seine Stromaufnahme 150 mA. Der Anschluss dafür findet sich an der Stirnseite. Aufgrund der kompakten Maße passt keine Batterie ins Innere und ein Standardnetzteil oder die zentrale Stromversorgung des Boards sind daher Pflicht. Klinken-Ein- und Ausgang wurden versetzt an der linken und rechte Seite untergebracht.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlu00fcsse sind wegen der Pedalgru00f6u00dfe u00fcberschaubar,u2026

Bedienelemente und Funktionen:

Zwei kleine Potis, die mit Sub und Up betitelt sind, justieren die beiden Oktavlagen unterhalb und oberhalb des Originalsignals. Ein großes Poti, das mittig auf der Oberseite platziert ist, kümmert sich zusätzlich um die Lautstärke des Dry Signals. So lassen sich also alle drei Oktavlagen in ihrer Lautstärke unabhängig voneinander steuern.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein grou00dfes Poti ku00fcmmert sich um die Lautstu00e4rke des Dry Signals, die zwei kleinen Potis, Sub und Upper, justieren die beiden Oktavlagen unterhalb und oberhalb des Originalsignals.

Zwischen den zwei kleinen Potis thront zusätzlich ein Kippschalter, der die folgenden drei Betriebsmodi bereithält:
The FAT:
Dieser Algorithmus sorgt für eine basslastige untere Oktavlage, verbunden mit einer im Klang eher soft ausgelegten oberen Oktave. Laut Hersteller eignet sich dieser Modus für die Simulation eines E-Basses sowie für fette Riffs.
The TIGHT:
Der Sound in diesem Modus kommt mit einem etwas beschnittenen Bass und einer schärferen oberen Oktavlage und eignet sich beispielsweise für Orgelsimulationen.
SWELL:
Im dritten Modus wurden die beiden generierten Oktavlagen unterhalb und oberhalb des Dry Signals mit einem Swell Effekt versehen. Das Dry Signal bleibt dabei von diesem Effekt unberührt. So lassen sich beispielsweise atmosphärische Akkorde im Stil einer 12-saitigen Gitarre emulieren.
Auch der Tender Octaver arbeitet mit einer True Bypass Schaltung. Wird der Effekt per Fußschalter aktiviert, leuchtet ein Lämpchen auf.

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Praxis

Als erstes möchte ich einen Eindruck von den drei Soundmodi bekommen, die das Octaver Pedal dem Anwender zur Verfügung stellt. Wir hören das Pedal vor der cleanen Vorstufe meines Amps im ersten Durchlauf im Bypass, danach schalte ich es hinzu.
Das Dry Signal bleibt dabei zunächst außen vor, die Potis für das untere und obere Octaver-Signal sind dagegen voll aufgedreht.

Audio Samples
0:00
Soundcheck: Bypass-u003eFat-u003eTight-u003eSwell
ModeSubUpperDry
Fat -> Tight -> Swell17177

Die Bezeichnungen der Modi halten genau, was sie versprechen. So bekommt man im Fat Modus einen in den tiefen Frequenzen kräftigen und tragenden Sound serviert. Der Tight Modus offenbart dagegen einen etwas schlankeren Sound mit einer schärferen oberen Oktavlage. Und auch der Swell Modus weiß zu gefallen. Ich bin gespannt, was sich im weiteren Verlauf des Tests mit diesem Modus noch für Sounds kreieren lassen.
Im polyphonen Spiel zeigt sich der Octaver recht stabil. Ist die untere Oktavlage sehr präsent, darf man natürlich für einen definierten Sound sein mehrstimmiges Material nicht zu tief ansetzen. Das Pedal produziert, wie auch schon die beiden anderen Pedale der aktuellen Serie, die ich kürzlich zum Test in meinem Studio hatte, ein dezentes Rauschen, das aber eigentlich nur im Tight-Modus etwas auffälliger wird.
Wie üblich bei Octavern sorgt auch dieser Kandidat für eine leichte Latenz bei der Ausgabe der generierten Oktavlagen, die sich ein wenig im Spielgefühl bemerkbar macht.
Ich gehe zurück in den Fat-Modus, um die tiefe Oktavlage etwas genauer zu beleuchten.

Audio Samples
0:00
Fat Mode: Sub Oktave
ModeSubUpperDry
Fat1777

Die Suboktave, mit der sich Basssignale simulieren lassen, bringt isoliert ein leichtes Schnarren in den Obertönen mit, das mir besonders beim Abhören über meinen Gitarrenspeaker auffällt. Nimmt man das Signal allerdings direkt auf, wie auf der eben gehörten Aufnahme, gerät dieses Geräusch etwas in den Hintergrund. Ansonsten reagiert die Suboktave sehr gut auf dynamische Spielweisen und kann auch mit Bendings problemlos umgehen.
Was sich mit der Suboktave im Zusammenspiel mit dem Original-Gitarrensignal und einem angezerrten Amp anstellen lässt, soll das folgende Beispiel zutage fördern.

Audio Samples
0:00
Fat Mode: Sub + Dry Signal
ModeSubUpperDry
Fat12717
Der Tender Octaver liefert sowohl die typischen Octaver-Bassdopplungen als auch ausgefallenere Sounds bis hin zu atmosphärischen Schattierungen.

Was ich hier zu hören bekomme, gefällt mir sehr gut. Der mit der Suboktave angereicherte Overdrive-Sound wirkt sehr mächtig und durchsetzungsfähig und kann zudem für das Entwickeln von Unisono-Riffs einen sehr inspirierenden Charakter haben.
Nicht unerwähnt soll aber an dieser Stelle auch bleiben, dass die vom Pedal produzierte Geräuschkulisse im Zusammenspiel mit einem verzerrten Amp deutlich hörbarer in den Vordergrund tritt.
Der Hersteller spricht in seiner Produktbeschreibung von orgelartigen Sounds, die im Tight Modus schlummern sollen.
Ich drehe das Tone-Poti an der Gitarre ein ganzes Stück zurück, um dem Gitarrensignal den typischen “Handschuh”-Jazzgitarrenton zu verleihen und mische die obere und untere Oktavlage hinzu. Der daraus resultierende Sound erinnert etwas an den leicht trashigen Klang alter Farfisa Heimorgeln, hat aber durchaus seinen eigenen Charme, wie ihr im nächsten Beispiel hören könnt.

Audio Samples
0:00
Tight Mode: Organ Sound
ModeSubUpperDry
Tight121512

Möchte man Akkordstrummings mehr Breite und Glanz in den Obertönen verleihen, lässt sich dies im Swell Mode mithilfe der oberen Oktavlage bewerkstelligen.
Allerdings muss man hier mit der Dosierung etwas aufpassen, da die Obertöne im Zusammenspiel mit dem Dry Signal unter Umständen sonst etwas verstimmt wirken und bei Akkorden mit reibenden Intervallen dann doch an der einen oder anderen Stelle für leichte Artefakte sorgen.

Audio Samples
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Swell Mode: Chord Strumming -u003e off/on
ModeSubUpperDry
Swell71017

Wir hören zum Abschluss noch ein Beispiel, das zeigt, wie atmosphärisch mit diesem Sound umgegangen werden kann.
Das Tracking des Pedals präsentiert sich übrigens auch bei lang ausgehaltenen Tönen sehr vorbildlich.

Audio Samples
0:00
Swell Mode: Clean Sound + Delay
ModeSubUpperDry
Swell151212
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Fazit

Mooer bietet der Gitarrenzunft mit der Neuauflage seines Tender Octavers ein platzsparendes Effektpedal, das sich mithilfe seiner drei Soundmodi recht flexibel einsetzen lässt. So hat dieses Gerät sowohl die typischen Octaver-Bassdopplungen als auch ausgefallenere Sounds bis hin zu atmosphärischen Schattierungen an Bord, die sich mit dem Swell-Octaver-Effekt realisieren lassen. In der klanglichen Auflösung des Effekts muss der Anwender an der einen oder anderen Stelle Abstriche hinnehmen. Ansonsten verhält sich der Tender Octaver auch bei lang ausklingenden Tönen sehr stabil und auch mehrstimmiges Material setzt das Gerät überwiegend souverän um.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • platzsparendes Format
  • klangliche Variabilität
  • gutes Tracking
Contra
  • Nebengeräuschverhalten in einigen Einstellungen
Artikelbild
Mooer Tender Octaver MK II Test
Für 99,00€ bei
Der Mooer Tender Octaver in Version MK II überzeugt mit sauberer Verarbeitung, einem platzsparenden Format und klanglicher Variabilität.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Tender Octaver MKII
  • Effektgattung: Octaverpedal mit drei Algorithmen
  • Anschlüsse: In, Out, Netzteilbuchse
  • Regler: Sub, Upper, Dry
  • Schalter: On/Off, Fat, Tight und Swell
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromaufnahme: 150 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 93,5 mm x 42 mm x 52 mm
  • Gewicht: 160 Gramm
  • Verkaufspreis: 84,00 Euro (Januar 2018)
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fleabass sagt:

#1 - 17.04.2018 um 07:02 Uhr

0

Ich hatte den Mooer Tender MKII eine Weile und habe ihn auch ausführlich mit Gitarre und Bass testen können. So gut ich ihn an der Gitarre fand, so mittelmäßig hat er mich am Bass überzeugt.
Das sollte man im Artikel hinzufügen, denn ich kenne viele Bassisten, die mal gelegentlich eine Upper Octave brauchen. In den tieferen Lagen hat er Tender bei meinen Bässen (passiver JB, aktiver MM) kein sauberes polyphones Tracking hinbekommen. Bei schnellen Läufen und auch mal bei Intervallen hat er schnell schräg geklungen. Auch mit vorgeschalteten Preamps/Kompressoren hat sich daran nix geändert.
Für die Tieftonfraktion gibt es m.E. bessere Alternativen in dem Preissegment.

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