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Mooer Prime P2 (BL) Test

So werden die Klangbeispiele des Mooer Prime P2 in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich den Prime P2 zunächst direkt in mein Audio-Interface, eine RME Fireface UFX. Für die Klangbeispiele ohne Cab-Block verbinde ich das Mooer-Kästchen mit dem Return meines Peavey 5150. Die Gitarren werden jeweils angegeben und die Settings könnt ihr dem Video entnehmen.

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Als Erstes verschaffe ich mir einen grundlegenden Eindruck des Klangs und steppe durch ein paar Factory Presets. Diese sind überwiegend praxisnah programmiert und liefern eine breite Palette an unterschiedlichen Gitarrensounds. Die Ansprache wirkt überraschend gut. Auch wenn man hier nicht die Modeling-Qualität der Platzhirsche erwarten kann, finde ich das Ergebnis für ein so handliches Übe- und Recordingtool doch beachtlich. Was bedauerlicherweise auffällt, ist ein leises, hochfrequentes Surren bei ca. 5,4 kHz – unabhängig davon, ob ich per USB verbunden bin oder nicht. Nach längerem Tüfteln konnte ich das Problem isolieren und feststellen, dass das Nebengeräusch bei voll aufgedrehter Bildschirmhelligkeit stärker auftritt. Ob es sich hier um ein Abschirmungsproblem oder um einen Software-Bug handelt, ließ sich leider nicht eruieren. Mich persönlich würde das bei der Verwendung als reines Übe-Tool „on the go“ allerdings nicht wirklich stören, bedauerlich ist so etwas trotzdem.

Audio Samples
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0A Dumb CL – Stratocaster 3B USDrive – Stratocaster 17C USA Metal – Les Paul 13D Galaxy – Les Paul
Die Amp-Vorlagen sind überwiegend gut getroffen und das Spielgefühl übertrifft die Erwartungen, die man üblicherweise an preiswerte Multis stellt.

Das Erstellen eigener Presets am Mooer Prime P2 verläuft sehr intuitiv

Kommen wir nun zur Erstellung eigener Presets, wobei ich mich zunächst auf die Amp-Modelle fokussiere. Hier erhält man wirklich eine große Spielwiese an Sounds und die berühmten Vorlagen sind überwiegend gut getroffen. Von Fender über Vox, Marshall, Mesa Boogie, Engl und auch Peavey ist hier alles dabei. Die cleanen Modelle bietet schön fendrige Mitten, der Vox kommt mit seinem typischen Klangcharakter und die High-Gain-Modelle liefern Punch mit relativ transparentem Bassbereich. Der Plexi geht ganz schön zur Sache und hier hätte ich mir in puncto Gain etwas mehr Spielraum nach unten gewünscht, aber das sind Detailfragen. Grundsätzlich fühlt sich alles, gemessen an den Dimensionen und dem Preis, absolut gut an und klingt!

Audio Samples
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65 US DLX – Les Paul UK 30 OD – Stratocaster PLX 100 – Stratocaster Slow 100 DS – Les Paul Powerbell DS – Les Paul

Kommen wir nun zu den Effekten! Auch hier bietet sich eine Fülle an Modellen mit guter Qualität. Die Drive-Effekte liefern den vertrauten Sound und die Delays sowie Modulations-Modelle klingen ausgesprochen gut. Bei den Reverbs und dem Pitch-Shifter-Algorithmus ist man von hochpreisigen Modelern sicherlich Besseres gewohnt, aber wir dürfen hier wirklich nicht den Preispunkt vergessen. Um seinem Grundsound etwas Wohlfühl-Raumanteile hinzuzufügen, reichen die Hallsimulationen allemal. Das Laden eigener Faltungen geht sehr unkompliziert vonstatten und wertet aus meiner Sicht die Klangqualität noch einmal deutlich auf.

Audio Samples
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808 Tube Screamer + Spring Reverb – Stratocaster Compressor – Stratocaster Tri Chorus + Ping Pong Delay – Stratocaster Tremolo + Shimmer + Reverse Delay – Stratocaster Eigene Faltung – Celestion Pre Rola GB – Les Paul

Zu guter Letzt deaktiviere ich den Cab-Block und spiele in den Return meines Peavey 5150. Auch dieser Einsatzbereich funktioniert tadellos und die Röhrenendstufe verleiht dem Mooer Prime P2 zusätzlich Druck und Tiefe. Somit steht der Verwendung in Kombination mit einem Echtamp plus Cabinet nichts im Wege!

Audio Samples
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In Peavey 5150 Return – Clean – Les Paul In Peavey 5150 Return – Crunch – Les Paul
Kommentieren
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Tobias sagt:

#1 - 23.03.2024 um 08:24 Uhr

0

Eigendlich ist dieses Gerät genau das was ich mir lange ersehnt habe. Kaufen ich es mir trotzdem nicht. Warum? Das Problem sehe ich bei der App. Ich habe es schon oft genug erlebt das Apps nicht weiterentwickelt oder auch nur an neue Betriebssystemversionen angepasst wurden und dann einfach den Dienst einstellten. zum Beispiel die App für die xAir Mischpulte. Dann hab ich vielleicht in 2 oder 3 Jahren ein 250€ Gerät das ich nicht mehr voll nutzen kann. Aber klar ich soll dann ja auch wieder die nächste Version kaufen. Also die Appgebundenheit sehe ich mittlerweile als großen Nachteil bis hin zur red flag.

    Profilbild von Lars

    Lars sagt:

    #1.1 - 23.03.2024 um 11:30 Uhr

    0

    @tobias gut erkannt und genau meine Meinung. Deswegen setze ich eher auf Line6 , die ihre Geräte über Jahre hinaus, immer weiter entwickeln. Bestellt habe ich mir den Mooer trotzdem, wegen "des einen" Lead Sounds .

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Lars sagt:

#2 - 31.03.2024 um 14:06 Uhr

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Gerät ist bei mir eingetroffen, wurde getestet. Ganz nett, allerdings ist die Registrierung über die App, bei Mooer, ein absoluter Graus und für mich ein Grund diese Firma nicht zu unterstützen

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