Martin Mac One Test

In diesem Artikel kommt der Martin Mac One Moving Head zum Test. Die dänische Lichtschmiede Martin darf man im Jahre 2024 sicher schon als alten Hasen der Branche bezeichnen. Schließlich wurde die Firma bereits Ende der 1980er-Jahre ins Leben gerufen und konnte seither diverse professionelle Event- und Architekturlampen jeglicher Art hervorbringen, die sich über die folgenden Jahrzehnte zu beliebten Klassikern entwickeln sollten. Und da sich Martin hauptsächlich auf den Profi-Sektor spezialisiert hat, gehen ihre Produkte preislich dann auch gerne mal in fünfstellige Bereiche. 

Sagt den Hobby-Light-Techs unter euch der Name Martin in Verbindung mit Eventtechnik also erstmal nichts, ist das gar kein Problem. Habt ihr in eurem Leben allerdings schon größere Konzerte besucht, werdet ihr wahrscheinlich bereits Produkte der Harmann-Tochter gesehen haben. Viper und Aura kommen einem als Wash-Beam-Gespann im Arbeitsalltag andauernd unter die Hand, Atomics sind Strobe-Klassiker und selbst die MAC 2000 machen auch nach knapp 30 Jahren nach wie vor einen ordentlichen Job. 

Seit Kurzem ist nun der neue Mac One, ein Ultra-Kompakt-Moving-Head mit Fresnellinse, auf dem Markt erhältlich, welcher sich sowohl als Wash- als auch als Beam-Lampe präsentiert und damit auch wieder vor allem die Profi-Riege der Eventtechnikindustrie anspricht. Mit seinem Ladenpreis von derzeit 2.599 Euro pro Einheit ist der Mac One nämlich zwar deutlich günstiger als die meisten seiner Marken-Geschwister, als „Schnapper“ würde ich ihn jetzt aber auch nicht bezeichnen. Dafür verspricht Martin mit ihrem Neuling allerdings auch eine Funktions- und Effektvielfalt, die sich gewaschen hat. Ich bin gespannt, los geht’s mit dem Test. 

Martin Mac One Test

Martin Mac One – das Wichtigste in Kürze

  • steuerbar über DMX, Art-Net, sACN, RDM und P3-Protokol
  • Lichtleistung von 2.400 lm bei 300.000 cd
  • große Auswahl an Beam- und Backlight-Effekten
  • 50-mm-Fresnellinse
  • präzise Einstellungsmöglichkeiten und sehr schnelle Bewegungen
  • batteriegepuffertes Display vereinfacht Installation

Der Mac One Moving-Head wiegt 4,4 kg bei den Maßen von 254 x 177 x 336 mm. Er ist also weder sonderlich schwer noch groß, was bei der Installation mehrerer Einheiten definitiv von Vorteil sein dürfte. Wer möchte, kann den Wackelkopf im Verbund mit acht Einheiten und dazugehörigem Flightcase kaufen und schon darin an Vierer-Bars befestigen. Außerdem gibt es, ebenfalls optional, passende Grid-Mount-Ringe, welche es ermöglichen, diverse Mac Ones untereinander miteinander zu verbauen. 

Dass Martin auch bei ihrem neuen Kompakt-Moving-Head Wert auf die Einhaltung gängiger Industriestandards legen, wird anhand verschiedener professioneller Geräteeigenschaften deutlich. Dazu gehört die Verwendung eines TR1-Steckers zur Stromversorgung des Gerätes, der im Gegensatz zu blauen Powertwist-Kabeln auch unter Last aufgesteckt und durchgeschleift werden kann. Außerdem ist TR1 gemäß IP65-Schutzstandard für Outdoor-Anwendungen geeignet. Aber Vorsicht! Der Mac One selbst ist nach IP20 klassifiziert und von sich aus nicht besonders gegen Wasser oder Staub geschützt. Man sollte sich also gut überlegen, wo man die Teile einsetzt. 

Ein weiteres Feature, das vor allem diejenigen freuen dürfte, die oft kurzweilige Events auf- und abbauen, ist das Display der Lampe. Dieses kann dank seiner Akku-Versorgung nämlich ohne externe Stromanbindung aktiviert und bedient werden. So kann ich auch schon im Lager meine Lampen adressieren und konfigurieren. Kein Alleinstellungsmerkmal in der Preisriege und trotzdem ein willkommenes Detail. 

Schnittstellen

Neben der fünfpopligen Male- und Female-Buchse zur Einbindung in DMX-Universen besitzt die Lampe Netzwerk-Ein- und Ausgänge. Diese erweitern das Steuerrepertoire des Moving Heads massiv. RDM, sACN, Art-Net, das z. B. diverse Universen über ein einziges Kabel zu bespielen vermag und P3 zu Videomapping-Zwecken lassen dahingehend keine Wünsche offen. Diese Protokolle können dann auch teils miteinander kombiniert werden. Habe ich etwa einen P3-Controller zur Verfügung und bediene mich der Videomapping-Funktion der Lampe, bei dem beliebig viele Lampen mit einem Videosignal beschickt werden und sich farblich daran ausrichten, habe ich hier etwa die Möglichkeit, zusätzlich per DMX Einfluss auf das Geschehen zu nehmen – beispielsweise durch zusätzliches Einfärben.

Ich werde mich in diesem Test hauptsächlich auf die vier unterschiedlichen DMX-Modi der Lampe beziehen, da ich keine Möglichkeit habe, die anderen Steuer-Varianten anzutesten. Wer sich aber jetzt besonders Video-Mapping interessiert, dem sei folgender Clip von Martin empfohlen.

Was den Stromverbrauch angeht, frisst die Mac One durchschnittlich etwa 160 W, maximal sind es 180 W. Die 120-W-RGBL-Fresnellinse bietet dabei einen Lumen-Output von 2.400 lm und schafft 300.000 cd Lichtstärke im engen Beam, welcher je nach Zoom-Stufe der 150-mm-Linse zwischen 4° und 27° variiert. Zusätzlich verfügt das Leuchtmittel über insgesamt 24 0,25-W-RGB-LEDs, die spannende Direct-View-Effekte hervorzaubern sollen. 

Dimmer, Beam-Colour-Mixing, Pan und Tilt sowie Zoom des Moving-Heads sind allesamt als 16-Bit-Parameter angelegt. Das ermöglicht präzise Konfigurationen der Ausrichtung des Mac One. Auch keine Selbstverständlichkeit. So viel also zu den technischen und funktionalen Merkmalen der Lampe – jetzt möchte ich das Teil auch mal auspacken!

Lieferumfang des Martin Mac One

Öffne ich das Paket, finde ich darin den Martin Mac One inkl. Omega Bracket und der zusätzlichen Soft Lens.

Frost Lense aus dem Lieferumfang
Fotostrecke: 2 Bilder Frost Lense aus dem Lieferumfang

Beschaffenheit des Mac One Moving Heads

Hebe ich den Mac One an, fällt mir als erstes die Gewichtsverteilung der Lampe auf. Den Großteil macht hier nämlich die Base aus. Das macht auch Sinn, schließlich will ich das Gerät auch stehend benutzen und das Gewicht sichert den Stand der Lampe. 

Der Kopf des schwarz-grauen Moving Heads selbst wird formtypisch beidseitig von einem drehbaren Arm gehalten und ist vorn mit der charakteristischen 150-mm-Fresnellinse ausgestattet, die den Zoom des Macs steuert, indem sie ihren Abstand zur Lichtquelle ändert und sich dementsprechend ein- und ausfahren kann. Dazu kommen vier kleine Schlitze, die vor der Linse ringsum in gleichmäßigen Abständen verteilt sind. Diese dienen der Anbringung der Soft Lense. Auf der Rückseite des tilt-baren Wackelkopfes sind Lüftungsschlitze positioniert. Blicke ich darein, finde ich zwei aktive Lüfter, die zur Kühlung des Gerätes beitragen. 

Ansonsten ist der Kopf der Lampe optisch mit diversen An- und Absenkungen verziert, die ihm, gepaart mit dem Martin-Logo, einen leicht futuristischen Look verleihen. Genauso verhält es sich auch mit der Haltevorrichtung, hier geschwungene Linien, dort Schrägflächen, aber keine besonderen funktionellen Eigenschaften. 

Fotostrecke: 7 Bilder Die Lampe von Oben

Die Base des Martin Mac One

… wurde oben mit Riffeln versehen, die ebenfalls rein optisch wirken. Die Seitenteile sind größtenteils unbearbeitet, nur von vorn blickt man auf einen großen ausgeschnittenen Bereich. Hier kann man unten eins von zwei Quicklock-Schlössern erkennen, welche auf der Unterseite des Produkts verbaut sind. Außerdem finden sich hier die vier Kunststofffüße der Base, zwei Löcher im Gehäuse für das Safety- und zwei M12-Gewinde für weitere Anbringungsmöglichkeiten. Und gefühlt eine Million Warnhinweise und Instruktionen zur vorgeschriebenen Installation des Gerätes. 

An der Rückseite der Base befinden sich alle Anschlüsse des Mac One, also TR1-In und -Out, besagte DMX-Buchsen in 5-Pol-Ausführung und zwei Netzwerkanschlüsse. Direkt daneben ist das Display positioniert, das mit vier dazugehörigen Steuerbuttons die Bediensektion der Lampe bildet. Eine kleine LED darüber gibt Auskunft über den Nutzungsstatus des Moving Heads.

Fotostrecke: 4 Bilder Viele Warnhinweise entdecke ich auf der Unterseite

PRAXIS

Wie gesagt, kann ich bereits alle möglichen Konfigurationsparameter und Menüs schon vor der eigentlichen Inbetriebnahme der Lampe regeln. Auf Produktionen selbst erleichtert das den Arbeitsalltag ungemein. Sind die einen noch dabei, alle Geräte zu verkabeln, was je nach Event-Größe auch gerne mal länger dauern kann, kann ein weiterer alle Lampen schonmal Adressieren und gegebenenfalls verschiedenen Universen von 1 – 64.000 zuweisen, das spart Zeit. Ist das Kabel aber erst mal dran, schaltet sich auch der Rest des Gerätes ein, einen Schalter gibt es nicht. Hier sollte ich mich kurz zurücknehmen, kommt nämlich ein Finger zwischen den sich extrem schnell ausrichteten Haltearm und die Base, ist das Geschrei wieder groß – der Mac One ist zwar klein, Power hat er aber trotzdem. 

Fotostrecke: 2 Bilder Alles dran? Dann GO!

Martin Mac OneBedienung am Gerät

Über das gut beleuchtete Display navigiere ich mich durch die unzähligen Untermenüs des Mac One. Dazu gehören die alten Bekannten wie zum Beispiel die Option zur Invertierung von Pan und Tilt oder die Wahl aus verschiedenen Dimmer-Kurven. Aber auch Funktionstests, das Einschalten von Videotracking und die Nachahmung der Dimmer-Charakteristik von Glühlampen, genannt „Tungsten Emulator“, lassen sich hier finden. Außerdem gibt es neben den standardisierten Factory Settings auch die Möglichkeit, bis zu drei eigene „Custom-Settings“ zu speichern. Auch das vermag Zeit und Nerven zu sparen.

Auch wenn das bei so teuren Lampen nicht oft vorkommen mag, bietet natürlich auch Martins Mac One die Möglichkeit, Effekte und Funktionen der Lampe direkt am Gerät einzustellen. Unter Manual Control kann ich mich anhand der Steuerknöpfe durch alle möglichen Makros und DMX-Werte steuern, was dank der 16-Bit-Kalibrierung etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen kann. So sind hier nämlich nicht Werte von 0 – 255 sondern 0 – 65.535 gegeben. Also wie gesagt, möglich ist alles, anstrengend ist es aber auch. Jetzt 20 von diesen Lampen händisch aufeinander abzustimmen, das würde ich mir auch nicht antun wollen. Zumal mir dafür aber auch auf die Schnelle kein Grund einfällt. Müsste ich jetzt beispielsweise Säulen oder Traversen von unten anstrahlen, würde ich dann doch eher auf kostengünstigere Alternativen zurückgreifen.

Die Lichtausbeute ist beim Martin Mac One gut

DMX-Steuerung 

Hier stehen vier unterschiedliche Modi zur Verfügung: „Compact, Basic, Ludicrous und Compact Direct“. Diese Namen lassen zwar bereits Vermuten, was da DMX-mäßig auf mich zukommt. Klarheit verschafft der Blick in die Bedienungsanleitung, die leider nicht im Lieferumfang inbegriffen, dafür aber ohne große Umstände auf der Firmenseite herunterzuladen ist. Der Hauptgrund dafür ist die mögliche Änderung von Funktionen über etwaige Firmware-Updates, die das Ausdrucken einer solchen überflüssig macht. Außerdem schont das die Umwelt.

Wie dem auch sei: 20, 36, 108 und noch einmal 20 in abgeänderter Belegung kann der Moving Head. Greift man im Akkumodus auf die Lampe zu, sollte man sich derzeit übrigens noch nicht auf die angegebene Anzahl der Kanäle verlassen, die sind hier nämlich noch falsch. Im kurzen Telefonat mit dem Vertrieb erfahre ich, dass dieser kleine Bug aber schon bekannt und ein entsprechendes Update bereits in Mache ist. Kein Grund zur Panik also.

Kinderkrankheiten gibt’s immer
Martin Mac One, das eingeschaltete Display

Um die Funktionen des Mac One nutzen zu können, schließe ich ihn per DMX an mein Cameo-Lichtinterface an, das wiederum mit meinem Rechner verbunden ist. Daslight geöffnet – Fixture-Presets heruntergeladen – fertig. 

Compact-Modus des Martin Mac One

Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen. Denn auch mit 20 Channels kann man hier schon ordentlich herumexperimentieren. Der erste Kanal steuert typischer Weise den Shutter, welcher sich öffnen und schließen lässt, oder Strobe-Effekte in unterschiedlichen Geschwindigkeiten oder zufallsbasiert abfeuert. Darauf folgen Dimmer, Rot, Grün und Blau, allesamt bedienbar über zwei Fader für gröbere und sensiblere Settings, wobei der Präzisionskanal wahrscheinlich eher für die Filmleute unter euch interessant sein dürfte, genauso verhält es sich mit der Option der Grün-Magenta-Verschiebung. 

Der Farbrad-Channel bietet eine Masse an voreingestellten Farbmakros, die die Nutzung von RGB-Fadern eigentlich schon fast überflüssig macht. 48 an der Zahl dürften doch reichen, um schnell und einfach schicke Farbverhältnisse zu schaffen, oder? Außerdem lassen sich hier auch alle Farben nacheinander vor- und rückwärts sowie zufällig abspielen, die Geschwindigkeit ist ebenfalls einzustellen. Der Zoom-Fader sorgt für enge Beams, oder auch Washer-artige Lichtdarstellungen, mehr noch, sobald die Zusatzlinse aufgesteckt ist. Alle Lichtvarianten haben bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Die Übergänge sind geschmeidig, der Zoom ebenso, und alle Farben wirken knallig. Auch die Lichtleistung macht was her. Gefällt mir!

Fotostrecke: 7 Bilder Als Washer …

Pan, Tilt, PWM

… dürfen natürlich auch nicht fehlen – kurzum: Alle Bewegungen erfolgen superflüssig und schnell, sehr gut. Der vorletzte Kanal dient als Setting-Sektion – hier finde ich alle Grundeinstellungen der Lampe, die ich zuvor auch schon am Gerät bedienen konnte. Gute Idee, so muss ich mich im Fall der Fälle nicht nochmal an jede Lampe einzeln begeben. 

Weiterhin legt eine PWM-Funktion beim Mac One eine Standard-Frequenz von 2.400 Hz fest. Diese kann aber um bis zu 2 % in beide Richtungen angeglichen werden. Dadurch kann Flackern auf Filmaufnahmen verhindert werden – in der Preisklasse keine Seltenheit und trotzdem immer gern gesehen. 

Im Basic DMX Mode geht’s zur Sache

Jetzt werden die ehemals 20 Channels um weitere 16 ergänzt – die enthalten unter anderem die Settings zum Verhalten der Lampe in Verbindung mit einem P3-Controller: So kann ich mich entscheiden, ob nun ein P3-Signal ignoriert werden soll, nutze ich eigentlich ein DMX-Signal, verschiedene Mix-Modi und den Video-Mode, bei welchem das Video-Signal eingefärbt werden kann. 

Außerdem stehen mir hier eine Menge neuer Effekte zur Verfügung. Die zwei FX-Channels sind bis zum Rand vollgestopft mit vorprogrammierten Abläufen aller Art. Dazu gehören Zoom-Effekte, verschiedene Strobes, Slomo-Beams und auch atmosphärische Settings wie etwa die Nachahmung eines Gewitters. Was soll ich sagen? All diese Effekte machen auf mich einen schicken Eindruck. Jetzt jeden einzelnen DMX-Wert des Kanals zu beleuchten, würde wohl den Rahmen sprengen, schließlich hat fast jede Nummer eine eigene Funktion. 

Richtig spannend wird’s bei der Nutzung der 24 Backlight-LEDs, welche ringsum der Fresnellinse verbaut sind. Die haben nicht die größte Strahlkraft, sind dafür aber durchaus vielseitig einsetzbar und verdammt schick anzuschauen. Diese Backlights können natürlich auch unabhängig von der 120-W-LED gedimmt werden, dafür stehen dann die gleichen Parameter zur Verfügung. 

Auch interessant: Unter „FX-Synchronisierung“ kann ich verschiedene Offset Settings auswählen. Das bedeutet, habe ich mehrere Lampen mit verschiedenen Offsets im Einsatz, reagieren die dann unterschiedlich schnell auf meine DMX-befehle. So lassen sich ohne viel Arbeit spannende Show-Abläufe programmieren. Auch ein nützliches Feature, finde ich.  

Fotostrecke: 4 Bilder Auch die Backlight-LEDs können global eingefärbt werden

„Ludicrous“ 108 Kanäle

108 Kanäle dürfen unter „Ludicrous“ bedient werden. Dementsprechend bietet dieser Modus vor allem den Bastlern unter euch die Möglichkeit, euch bei der Programmierung eigener Presets voll und ganz in eurer Kreativität zu verlieren. Wie schon beim vorherigen Wechsel, werden auch hier wieder alle zuvor etablierten Channel-Funktionen übernommen. Kanal 37 bis 108 lassen mich nun zudem auch alle Backlights einzeln steuern, wobei die RGB-Werte jeweils einen eigenen Kanal belegen. Das funktioniert wie zu erwarten ohne Umstände. 

Der Compact Direct DMX Mode gibt sich wieder minimalistischer

Jetzt stehen nämlich wieder 20 Kanäle zur Verfügung. Die sind ähnlich belegt wie schon beim originalen Compact Mode, wobei die Konfiguration der Grün-Magenta-Verschiebung, die Farb-Makros und auch die CTC-Steuerung gestrichen wurden.  Dafür sind nun zwei Channels für Lime reserviert, womit die herkömmlichen RGB-Settings zusätzlich ergänzt werden sollen. Ein letzter Kanal bleibt unbelegt, wer weiß, vielleicht für zukünftige Funktionen nach Firmware Updates. Laut Martin selbst ist dieser Modus speziell für die Nutzung im Theaterbereich konzipiert. 

In folgendem Video habe ich ein paar Impressionen des Mac One für euch festgehalten. Macht euch also selbst ein Bild davon. Auf der Herstellerseite findet ihr übrigens noch weiteres Videomaterial zum Moving Head.

Martin Mac One – mögliche Alternativen

 Martin Mac OneADJ Fokus Flex L19Martin ERA 150
Preis2.599 €2.899 €1.599 €
DMX-Channels20/36/108/2022/31/34/40/10418
Leistung120 W + 24 x 0,5 W19 x 40 W7 x 40 W
Gewicht4,4 kg19 kg7,3 kg
DMX-Verbindung5-Pin5-Pin5-Pin
Zoom4 – 27°5 – 50°4,2 – 58°

FAZIT

Alles in allem halte ich den Mac One von Martin für ein sehr gut durchdachtes Produkt, das in fast allen Bereichen zu überzeugen weiß. Bei der optischen Aufmachung der Lampe wurde sich wie gewohnt an das Martin-typische elegant schlichte Grau-Schwarz-Design im industriel angehauchten Future-Look gehalten, welches durch das ein oder andere kleinere Detail ergänzt wird. Dabei ist das Gerät gut ausbalanciert und wirkt dazu relativ robust. Auch alle Kleinteile sind ruckelfest verbaut und machen auf mich einen ordentlichen Eindruck.

Zur Lebensdauer der Lampe kann ich nicht viel sagen, ich hatte sie schließlich nur ein paar Tage zur Hand. Aber wie gesagt: Mac 2000 werden bis heute noch eingesetzt und die sind teils immerhin knapp 30 Jahre alt. Kurz gesagt: Wer schon mal mit Martin-Lampen in Kontakt kam, weiß um deren Zuverlässigkeit. Daher würde ich mir auch bei der Mac One keine großen Gedanken machen. 

Die einzigen Negativ-Argumente, die ich hier nennen könnte, sind schnell entkräftet. Da wäre zum Beispiel die fehlende Bedienungsanleitung. Das nervt zwar, aber wie gesagt, diese auszudrucken wäre aus ökologischer sowie ökonomischer Sicht unangebracht. Und die die falsche Dispaly-Anzeige betreffend der genutztden DMX-Channels im Akku-Modus sollte ebenfalls bald gefixt sein. Die positiven Aspekte des Mac One sind also ganz klar in der Überzahl.

Was mich am meisten beeindruckt hat, waren die Effekt-Kanäle des Moving Heads. Hier haben die dänischen Lichtexperten ganze Arbeit geleistet und einem eine breit gefächerte Auswahl an FX-Presets an die Hand gegeben, die wunderbar anzuschauen, gut mit anderen Lampentypen kombinierbar sind und dazu einladen, das eigene kreative Potential voll auszuschöpfen. Vor allem die Backlight-Effekte haben es mir angetan – es macht einfach Spaß, den Pixel-Folgen zuzuschauen, mehr gibt es hier nicht zu sagen

Ich könnte jetzt noch länger über flüssige, schnelle Bewegungen und praktische Akku-Displays etc. schwadronieren, aber ich denke, ihr versteht meinen Punkt: Mit dem Mac One weiß Martin in den allermeisten Kategorien zu überzeugen und ich würde jedem mit dem nötigen Kleingeld ans Herz legen, sich die Lampe doch wenigstens mal anzuschauen. Sicherlich, 2.599 Euro sind für Privatpersonen viel Geld, in professionellen Gefilden ist das anders – hier sind solche Preise gang und gäbe. Qualität hat nun mal seinen Preis. Und für eben diese Qualität gebe ich der neuen Mac One von Martin gerne 5 Sterne. 

Martin Mac One
Der Mac One hat im Test 5 von 5 Sternen erreicht

Martin Mac One Spezifikationen 

  • Leistung des Leuchtmittels: 120 W
  • Abstrahlwinkel / Zoom: 4° – 27°
  • Leistungsaufnahme: 160 W
  • Versorgungsspannung: 100-240 V 50/60 Hz
  • Stromanschluss: Power Twist TR1 In/Out
  • DMX Anschluss: 5-pin XLR In/Out
  • Schutzart: IP20
  • Abmessungen: 254 x 177 x 336 mm
  • Gewicht: 4,4 kg
  • im Lieferumfang: 1 Omega-Adapter mit 2 Camlock, SoftLens
  • Preis: 2.599 € (Straßenpreis am 01.04.2024) 

Martin Lighting: Website des Herstellers

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • diverse Steuermöglichkeiten
  • enorme Funktionsvielfalt
  • gut ausbalanciert
  • Qualitativ hochwertig
  • Akkudisplay
  • sehr kompakt
  • gut durchdachtes FX-Repertoire
  • professionelle Ausstattung
  • schnelle, präzise Bewegungen
Contra
  • -
Artikelbild
Martin Mac One Test
Hot or Not
?
Martin Mac One Test

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Gretsch Full Range Hybrid Snare | First Impression #drums #drumgear
  • Watch THIS if you use analog gear! Everything you need to know about the Freqport FreqInOut FO1