Mackie Big Knob Studio Test

Mackies beliebte Monitorcontroller-Serie “Big Knob” wurde überarbeitet und wartet neben dem passiven nun auch mit zwei brandneuen aktiven Modellen auf.

Mackie_Big_Knob_Studio_008FIN Bild

Und als ob die solide Monitorsteuerung nicht schon genug wäre, hat man den beiden Controllern obendrein sogar noch eine USB-Soundkarte spendiert. Die beiden erhältlichen Varianten unterscheiden sich in der Kanalzahl und der Talkbackeinheit. Für den Test liegt uns der kleinere der beiden vor: der Mackie Big Knob Studio.

Details

Der neue Mackie Big Knob Studio ist eine Kombination aus Abhörcontroller und Soundkarte. Drei Stereoquellen können auf zwei Monitorpaare und eine 2-Track geroutet und zusätzlich auch noch auf zwei Kopfhörern ausgegeben werden. Eine eingebaute, einfache Talkbackeinheit ermöglicht die Kommunikation auf den beiden Kopfhörerausgängen. Per USB kann der Mackie Big Knob Studio obendrein als Soundkarte am Computer genutzt werden, muss er aber nicht. Er funktioniert auch – quasi stand-alone – als reiner Controller für Analogaudioquellen.

Gewohnt solide verarbeitet

Die Marke Mackie war schon immer bekannt für ihre hochwertigen und zuverlässigen Produkte. Und wie das Vorgängermodell – das Big Knob Studio Command System – beeindruckt der neue mit einem massiven Gehäuse, für den Dauerbetrieb ausgelegten Druckknöpfen und vor allem einem nicht kaputt zu kriegenden Big Knob zur Steuerung der Abhörlautstärke. Das gewichtige Metallgehäuse steht stabil auf der Arbeitsfläche und dies trotz seiner relativ kleinen Maße von 81 x 251 x 163 mm (H x B x T).

Fotostrecke: 2 Bilder Der Mackie Big Knob gehört zu den Klassikern der Monitorcontroller und ist nun auch als aktives Modell…

Die Anschlüsse

Auf der Rückseite befinden sich zum einen der Powerschalter, ein Stromanschluss (verschraubbar) und die USB-Buchse zur Computeranbindung und zum anderen die Ein- und Ausgänge in Form von XLR- und Klinkenbuchsen. Die Eingänge 1 und 2 sind als XLR-/Klinke-Kombibuchse ausgelegt, wobei erwartungsgemäß der XLR-Teil zu den Mic-Preamps führt und der Klinkenteil ein Lineleveleingang ist, den man symmetrisch oder unsymmetrisch belegen kann. Die Eingänge 3 und 4 sind an dieser Stelle als reine Klinkenbuchsen ausgelegt, die sich in ihrer Eingangsempfindlichkeit zwischen Consumer- und Studiolevel – also -10dBV und +4dBu – umschalten lassen.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Rückseite finden sich Anschlussmöglichkeiten für zwei Monitorpaare, ein 2-Track Stereoausgang…

An der Vorderseite befinden sich zwei Kopfhörerausgänge in Form von Klinkenbuchsen mit denen die Eingänge 1 bis 4 und die per USB angeschlossenen Computersignale abhören lassen. Als praktisches Add-on wurde dem Big Knob Studio ein Miniklinken-Eingang spendiert, der dafür gedacht ist, dass man eben mal schnell eine typische Miniklinkenquelle wie Smartphone, iPod oder ähnliches anschließen kann. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen dritten, autarken Stereoquellenanschluss, sondern lediglich um eine zusätzliche Anschlussmöglichkeit der Eingänge 3 und 4. Diese vordere Miniklinkenbuchse hat Vorrang und trennt die rückseitigen Klinkenbuchsen vom Signalweg sobald ein Miniklinkenstecker angeschlossen wird.

Fotostrecke: 2 Bilder Zwei getrennt regelbare Kopfhörerausgänge in Form von Klinkenbuchsen…

Die Bedienelemente

Der Big Knob Studio würde nicht so heißen, wenn er nicht den gleichen auffällig großen Drehregler wie seine Verwandtschaft hätte. Rechts von der Mitte thront das Hauptbedienelement und regelt in gewohnt smoother Weise die Abhörlautstärke. Er ist der große Lautstärkeregler, der den Pegel zu den Monitorausgängen A und B regelt. Der Regler besitzt keine Rasterung, was gut ist, hat aber leider außer “unendlich” und “Max” keine Skalierung oder Beschriftung, was mich schon bei den Vorgängermodellen gestört hat.
Auf dem grauen Streifen befinden sich die Buttons mit denen man die Quellen und die Ziele anwählt. Ist ein Button gedrückt, so leuchtet er grün. Die gleichzeitige Aktivierung mehrerer Buttons ist möglich.

Alle Bedienelemente liegen auf der Oberseite, wobei der große Lautstärkeregler direkt ins Auge fällt.
Alle Bedienelemente liegen auf der Oberseite, wobei der große Lautstärkeregler direkt ins Auge fällt.

Sehr gute Onyx-Preamps

Links oberhalb des großen Drehknopfes sitzen die Regler und Schalter der Eingänge. Von links nach rechts kommen zuerst die Gainregler der Eingänge 1/L und 2/R. Der XLR-Teil dieser Eingänge führt zu den eingebauten Mackie-Onyx-Preamps, die man bereits aus den Mackie-Mischpulten kennt. Sie sind sehr rauscharm und können mit 60 Dezibel eine Vorverstärkung liefern, die für jedes noch so leise Mikrofonsignal genügen sollte. Natürlich fängt man sich oberhalb 50 dB ordentlich Rauschen ein, aber dies liegt in der Natur hoher Verstärkungen. Im normalen Verstärkungsbereich können die Onyx-Preamps in puncto Rauschverhalten mit anderen hochwertigen Preamps mithalten. Per Button kann selbstverständlich +48 Volt Phantomspeisung für Kondensatormikrofone zur Verfügung gestellt werden. Mit dem daneben sitzenden “Stereo Pan”-Button bestimmt man, ob die Eingänge als Monosignale mittig oder als nach links und rechts geroutetes Stereosignal auf den Main Mix geschickt werden. Die Eingänge 3 und 4 sind etwas spartanischer ausgestattet. Ihnen wurde lediglich ein Trimregler spendiert, mit dessen Hilfe man das Eingangssignal um jeweils bis zu 12 Dezibel leiser oder lauter machen kann. Rechts daneben sitzt der USB-Button, mit dem man den Main Mix beziehungsweise Output 1 und 2 aus der DAW auf den Controller schaltet. Die Ausgänge aus dem Computer werden sozusagen als Eingangsquelle behandelt, die man wahlweise ein- oder ausschalten kann. Über dem USB-Button befindet sich das eingebaute Mikrofon, das für die Talkbackfunktion zur Verfügung steht. Es ist im Vergleich zum Vorgängermodell übrigens verbessert worden und klingt jetzt höhenreicher, was der Sprachverständlichkeit beim Talkback gut tut.

Die eingebauten Mackie-Onyx-Preamps sind sehr rauscharm und können in puncto Rauschverhalten mit anderen hochwertigen Preamps mithalten.
Die eingebauten Mackie-Onyx-Preamps sind sehr rauscharm und können in puncto Rauschverhalten mit anderen hochwertigen Preamps mithalten.

Rechts oberhalb des großen Lautstärkereglers befinden sich die Select-Buttons und Trimregler der Monitorausgänge A und B. Beide Ausgänge können gleichzeitig aktiviert sein, und beide Stereosignale können jeweils um 12 Dezibel abgesenkt werden, um eventuell vorhandene Lautstärkeunterschiede zwischen den beiden angeschlossenen Boxenpaaren ausgleichen zu können. Eine Verbesserung, wie ich finde, denn am Vorgängermodell saßen diese Regler jeweils am rückseitigen Klinkenanschluss und es war immer ein wenig fummelig und unübersichtlich, diese dort einzustellen. Nun sollte man das in der normalen Abhörposition regeln können.

Über die Buttons A und B lassen sich zwei angeschlossene Monitorpaare anwählen, mit den Trimreglern werden sie aufeinander angepasst.
Über die Buttons A und B lassen sich zwei angeschlossene Monitorpaare anwählen, mit den Trimreglern werden sie aufeinander angepasst.

Links unterhalb des Big Knobs regelt man den Kopfhörerweg. Es handelt sich dabei nur um nur einen Weg, an dem aber zwei Kopfhörer mit individuell einstellbarem Pegel betrieben werden können. Mit einem Schalter zwischen den Phones-Reglern bestimmt man, ob man entweder das Signal hört, das an den 2-Track-Ausgang geschickt wird, oder den Cue-Weg, bei dem man per Drehregler stufenlos zwischen Playback und den latenzfreien Eingangssignalen überblenden kann. An dieser Stelle wird also das Direct-Monitoring direkt am Mackie Big Knob Studio realisiert.

Mit dem Direct-Monitoring-Regler lässt sich stufenlos zwischen Playback und den latenzfreien Eingangssignalen überblenden.
Mit dem Direct-Monitoring-Regler lässt sich stufenlos zwischen Playback und den latenzfreien Eingangssignalen überblenden.

Rechts unterhalb des großen Lautstärkedrehknopfes wird das Talkback gesteuert. Hierfür wird beim Big Knob Studio das intern verbaute Mikrofon verwendet. Drückt man den “To Cue”-Button liegt das Talkbacksignal auf den Kopfhörerausgängen an. Etwas irritierend finde ich, dass beim Drücken des Talkback-Buttons das Miniklinkensignal der Eingänge 3/4 leise auf dem Kopfhörerweg zu hören ist. Selbst wenn man diese Eingänge nicht aktiviert hat, sind dort anliegende Signale während des Talkbacks auf den Kopfhörern zu hören. Das ist zwar kein Drama, kann aber vielleicht zu Irritationen führen wenn immer wieder ungewollt die Wiedergabe eines eventuell angeschlossenen iPods oder eines anderen Players zu hören ist.
Direkt über dem Big Knob befindet sich ein Levelmeter, bestehend aus 2 mal 16 LEDs in vertrauter grüner, gelber und roter Abstufung, an denen die Eingangspegel abgelesen werden können. Das wie so oft bei Mackie locker-flockig geschriebene Handbuch empfiehlt die Eingangspegel rund um die Grenze zwischen zwischen grün und gelb einzupegeln und schlägt vor, nicht allzu gebannt auf die Meter zu schauen, sondern diese nur als Anhaltspunkt zu nehmen. Direkt unterhalb des großen Lautstärkereglers befinden sich die typischen Monitor-Controll-Elemente “Mono”, “Mute” und “Dim” deren gleichnamigen Funktionen sich – ebenso wie der große Lautstärkeregler – ausschließlich auf die Monitorausgänge anwenden lassen. Für den Kopfhörerweg haben diese Buttons keinerlei Auswirkungen.

Auch in dunkler Umgebung hat man noch gute Kontrolle dank der beleuchteten Bedienelemente.
Auch in dunkler Umgebung hat man noch gute Kontrolle dank der beleuchteten Bedienelemente.

Das eingebaute USB-Audiointerface

Der Clou ist, dass Mackie beiden aktiven Big Knobs (Studio und Studio+) ein hochwertiges Audiointerface mitgegeben hat. Diese Soundkarte muss nicht zwingend benutzt werden, da der Controller auch ohne Rechneranschluss seinen Dienst tut – wer aber nicht mehr als zwei Ein- und zwei Ausgänge braucht, hat mit dem Mackie Big Knob Studio quasi zwei Geräte zum Preis von einem. Die USB-Schnittstelle an der Rückseite des Gehäuses lässt sich sowohl mit einem PC als auch mit einem Mac verbinden. Beim Mac ist keine manuelle Treiberinstallation nötig, beim Anschluss an einen PC benötigt man den ASIO-Treiber von der Mackie-Webseite. Sobald das Gerät erkannt und korrekt installiert wurde, stehen in der DAW jeweils zwei Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Die verbauten Wandler erlauben eine Auflösung bis zu 192 Kilohertz/24 Bit und dürften damit meiner Meinung nach die Ansprüche der meisten Anwendungen übertreffen.
Ein kleiner, unscheinbarer Knopf namens “Rec Src Select” neben der USB-Buchse ermöglicht übrigens die bei Computeraufnahmen für Blogs, Youtube und Co. beliebte Loopback-Aufnahme. Bei nicht gedrückten Knopf wird als DAW-Eingangsquelle das Ausgangssignal der DAW zusammen mit den Eingängen des Big Knob zur Verfügung gestellt, sodass man beispielsweise den Sound eines Computerspiels mit einem Mikrofon kommentieren und das Ganze wiederum in der DAW aufnehmen könnte. Drückt man den Button, so werden ausschließlich die Inputs 1 und 2 – also die XLR-/Klinke-Kombibuchsen – per USB an die DAW-Inputs 1 und 2 weitergeleitet.

Praxis

Steht stabil und rutschfest

Nachdem die theoretischen Parameter geklärt sind muss sich der Mackie Big Knob Studio im Praxistest bewähren. Auf der Arbeitsfläche macht er einen soliden Eindruck. Da wackelt nichts und sämtliche Potis – allen voran der Big Knob – arbeiten kratzfrei und ohne Störgeräusche auf den Abhörwegen zu verursachen. An der Big-Knob-typischen, leicht schrägen Rückseite verkabele ich meine DAW, zwei Boxenpaare und vorderseitig ein iPhone als Zuspieler. Die gewohnt schräge geometrische Form der Big-Knob-Produkte begünstigt nicht nur den sicheren Stand des Gehäuses, sondern erleichtert auch das Ablesen der Beschriftung und die Verkabelung. Gut, dass sich daran nichts geändert hat. Was sich allerdings geändert hat, ist die Position der Kopfhörerausgänge. Bei den alten Modellen saßen diese an der Oberseite des Gehäuses, bei den neuen Big Knobs wurden sie an der schmalen Vorderseite angebracht. Man vermeidet dadurch zwar, dass sich eingesteckte Kopfhörerkabel am Steckerende allzu sehr durchbiegen und damit Kabelbruch begünstigen können, braucht aber mehr freien Platz vor dem Gehäuse des Mackie Big Knob Studio. Auf sehr dicht gepackten Arbeitsflächen könnte es also zu Platzproblemen kommen, wenn man Kopfhörer verwenden möchte. Hat man genügend Platz vor dem Big Knob, gibt es einem aber auf jeden Fall ein besseres Gefühl, wenn sich die Kopfhörerkabel nicht verbiegen. In meinem mindestens zehnjährigen Einsatz des Vorgängers, dem Big Knob Studio Command System mit den oberseitigen Ausgängen, habe ich trotz täglichem Einsatz meines Kopfhörers jedoch noch keinen Kabelbruch feststellen können.

Im Hintergrund ist ein älterer Verwandter des neuen Big Knob Studio zu sehen.
Im Hintergrund ist ein älterer Verwandter des neuen Big Knob Studio zu sehen.

Ohne wenn und aber: perfekt!

Aus der DAW schicke ich nun ein abwechslungsreiches Potpourri meiner Lieblingssongs. Mal ganz leise, mal ganz laute Songs. Und egal, was ich mit den Audiosignalen am Big Knob Studio anstelle, alles arbeitet erwartungsgemäß störungsfrei und klingt wie es soll. Der große Lautstärkeregler tut geräuschlos seinen Dienst und auch die Funktionsknöpfe darunter tun das, was sie sollen. Ich habe nie den Eindruck ein Gerät zwischen der DAW und meinen Boxen zu haben, sondern es fühlt beziehungsweise hört sich alles nur nach der Veränderung der jeweiligen Parameter wie von Geisterhand an. Ich kann alle Eingänge gleichzeitig auf allen Ausgängen hören, wenn ich das möchte. Die schnell erreichbaren Trim-Regler vereinfachen mir die Pegelanpassungen bei Unterschieden zwischen meine beiden Abhörpaaren bequem von der Abhörposition aus. Die Kopfhörerverstärker spielen ebenfalls tadellos und liefern auch bei hochohmigen Kopfhörern eine sehr hohe Maximallautstärke.

Der Big Knob Studio eignet sich für bis zu zwei Monitor-Paare und drei Stereo-Quellen.
Der Big Knob Studio eignet sich für bis zu zwei Monitor-Paare und drei Stereo-Quellen.

Die Onyx-Preamps klingen hervorragend

Um einen Eindruck von der Aufnahmequalität und der Mic-Preamps zu bekommen habe ich den Big Knob Studio gegen den hochwertigen RME Micstacy in Verbindung mit den Wandlern des Steinberg-Interface UR824 zu kurzen Sprachtests gegeneinander antreten lassen. Eigentlich ein unfairer Vergleich, da der Big Knob Studio zirka ein Zwanzigstel im Vergleich dazu kostet, aber dies steht mir eben aus meinem DAW-Setup zu Verfügung.

Audio Samples
0:00
Mackie Big Knob Studio: Sprachtest RME Micstacy: Sprachtest

Ich bilde mir ein, beim Micstacy einen Hauch mehr Bässe und somit mehr Wärme herauszuhören, finde diesen Unterschied allerdings sehr dezent.
Als nächstes habe ich aus beiden Aufnahmen einen Ausschnitt mit zwei Sekunden Stille ausgesucht und möchte den Rauschanteil vergleichen. Um das Rauschen besser hörbar zu machen und vergleichen zu können, habe ich beide Beispiele um jeweils 24 Dezibel lauter gemacht.

Audio Samples
0:00
Mackie Big Knob Studio: Rauschanteil (+24dB) RME Micstacy: Rauschanteil (+24dB)

Beide Beispiele klingen annähernd gleich. Die Klangqualität des Mackie Big Knob Studio kann also durchaus mit hochwertigen Preamps und Wandlern mithalten.

Fazit

Der Mackie Big Knob Studio kombiniert einen tadellosen Monitorcontroller mit einem hervorragenden USB-Audiointerface. Zum momentanen Ladenpreis von etwa 220 Euro bekommt man ein sehr solide verarbeitetes Stück Technik auf den Tisch, das es zu diesem Preis und in dieser Form noch nicht gegeben hat. Die Verwendung im reinen Monitorcontroller-Betrieb, also ohne Computeranbindung des USB-Interfaces, wäre eigentlich schon Kaufargument genug, denn der Big Knob Studio liefert hier perfektes Handling gepaart mit störungsfreiem Betrieb und fehlerfreiem Klang. Die Tatsache, dass man zu diesem Preis auch noch ein hervorragendes Audiointerface mit dazu bekommt ist das Killerfeature schlechthin für kleinere Recordinganwendungen und Stereo-Postpro-Setups. Wem Stereobetrieb genügt und wer nicht mehr als zwei Mikrofon- und zwei Zuspielereingänge benötigt, der kann sich mit dem Mackie Big Knob Studio einen großen Gefallen tun. Durch das Wegfallen von zusätzlicher Verkabelung wie sie bei Monitorcontroller und getrenntem Audiointerface normalerweise stattfinden müsste, spart man nicht nur Geld und Umstand, sondern vermeidet zusätzliche Fehlerquellen. DAW-Signale können direkt mit höchster Auflösung aus dem digitalen Summenfader mit einem perfekten Lautstärkeregler zur Abhöre geschickt werden. Zwei Geräte in einem und volle Kontrolle bei voller Qualität zu kleinem Preis. Was will man mehr?

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • einzigartiger Big Knob zur Lautstärkereglung
  • störgeräuschfreie Bedienung
  • hervorragende Klangqualität des Audiointerfaces
  • leicht zugänglicher Eingang für Zuspieler an der Vorderseite
  • Hardware-Direct-Monitoring
  • integrierte Talkbackfunktion
  • leistungsstarke Kopfhörerverstärker
Contra
  • keins
Artikelbild
Mackie Big Knob Studio Test
Für 219,00€ bei
Mehr als nur ein Update: Der neue Big Knob Studio Controller mit integriertem Audio-Interface überzeugt auf ganzer Linie.
Mehr als nur ein Update: Der neue Big Knob Studio Controller mit integriertem Audio-Interface überzeugt auf ganzer Linie.
Technische Spezifikationen
  • Frequenzgang +4-dBu-Eingang: 20 Hz–20 kHz (±0,5 dB)
  • Verzerrung (THD+N) +4-dBu-Eingang @1 kHz:
  • Übersprechen zwischen linkem und rechtem Kanal:
  • Absenkung per Mute-Button: -60 dB
  • Absenkung per Dim-Button: -20 dB
  • Maximale Pegel der Ein- und Ausgänge: +22 dBu
  • Eingänge: XLR- und 6,35mm-Klinkenbuchsen (symmetrisch/unsymmetrisch),
  • 3,5mm-Miniklinkenbuchse (unsymmetrisch)
  • Ausgänge: 6,35mm-Klinkenbuchsen (symmetrisch/unsymmetrisch)
  • USB-Format: USB 2.0, 24 Bit, 192 kHz
  • Stromversorgung per mitgeliefertem Netzteil mit verschraubbarem Stecker
  • Maße: 81 x 251 x 163 mm (H x B x T)
  • Gewicht: 1,6 kg
  • Preis: € 260,- (UVP), € 219,- (Straßenpreis am 24.8.2017)
Hot or Not
?
Mackie_Big_Knob_Studio_005FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Martin Bauer

Martin Bauer sagt:

#1 - 12.09.2017 um 09:55 Uhr

0

Sind die Asio-Treiber unter Windows Multi-Clientfähig?

    Profilbild von Patric Louis

    Patric Louis sagt:

    #1.1 - 12.09.2017 um 14:30 Uhr

    0

    Hallo Martin, das habe ich leider nicht ausprobiert. Ich habe Mackie angefragt und schreibe Dir hier nochmal sobald ich Rückmeldung bekomme.
    Schönen Gruß, Patric Louis

    Antwort auf #1 von Martin Bauer

    Antworten Melden Empfehlen
    Profilbild von Patric Louis

    Patric Louis sagt:

    #1.2 - 13.09.2017 um 07:10 Uhr

    0

    Mackie USA hat sich zurückgemeldet, Zitat "…. the ASIO driver is indeed multi-client compatible"

    Antwort auf #1 von Martin Bauer

    Antworten Melden Empfehlen
Profilbild von Johannes Spohr

Johannes Spohr sagt:

#2 - 02.10.2017 um 10:16 Uhr

0

Ich habe das gute Stück auch ein paar Wochen im Einsatz aber neben den positiven Aspekten, die die hier ja schön genannt wurden, hab ich aber auch ein paar kleine Macken entdeckt:
- An-/Ausschalt-Geräusche: Das Ding knallt wie Hölle, vorallem beim Ausschalten. Das zeigt sogar das Pegelmeter an. Ich hatte eigentlich vor, meine Studiomonitore mit Auto-Abschaltung laufen zu lassen, aber da bricht mir jedes mal das Herz wenn die so vergewaltigt werden. Am Ende hab ich mir dann doch noch ne schaltbare Steckdosenleiste angeschafft, um die Monitore vorher abschalten zu können.
- Wärmeentwicklung: Der Grund, warum ich es überhaupt abschalten will ist, dass es wirklich warm wird. Rund um den Lautstärkeregler erreicht es auf jeden Fall Temperaturen über Körpertemperatur, auch wenn keine Pre-Amps oder sowas laufen.
- Dieser Rec-Src-Schalter hintendran war bei mir standardmäßig auf 2-Track, daher hat es eine (zunächst) unerklärliche Feedbackschleife gegeben als ich das erste mal ein Projekt aufgemacht hab, bei dem gerade ein Channel auf Monitor geschaltet war.
- Kanäle 3/4 akzeptieren leider keine 2 Inputs (vorne und hinten) auf einmal, wenn vorne ein Kabel drinsteckt wird der hintere Eingang deaktiviert.
- Der USB-Ausgang ist sehr laut (laut Pegelmeter ca. +12db bei 0db out in der DAW) und nur über die Software regelbar (tut man das während die DAW läuft crasht die DAW in meinem Fall)
Das alles soll natürlich nichts dran ändern, dass es ein tolles Gerät zu einem mehr als fairen Preis ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • iZotope Ozone 12 Bass Control Demo (no talking)
  • LD Systems ICOA Pro Series - All you need to know!
  • Watch THIS if you use analog gear! Everything you need to know about the Freqport FreqInOut FO1