Kramer Guitars Feral Cat Baretta Test

So schlägt sich die Kramer Guitars Feral Cat Baretta Rainbow Leo in der Praxis

Für die High-Gain- und angezerrten Soundbeispiele verwende ich meinen weit aufgerissenen Marshall JMP mit vorgeschaltetem Baldringer Dual Drive und für die cleanen Sounds einen Vox AC30. Der verbaute Seymour Duncan JB, der in den 1970er Jahren in Zusammenarbeit mit Jeff Beck entwickelt wurde, macht hier einen richtig guten Job. Er hat eine hohe, aber nicht zu brachiale Ausgangsleistung mit einer leicht mittigen Klangcharakteristik. Das macht ihn zu einem perfekten Sparringspartner für Rock, Hardrock und Metal. Für mich ist er einer der wenigen leistungsstarken Pickups, die den Sound nicht zu stark komprimieren und auch im parallelen Modus eine gute Figur machen. Gemeinsam mit der Fender-Mensur bringt die Kramer Baretta Feral Cat einen knackigen und rockigen Sound, der sich besonders gut für 80er-Hard- und -Heavy-Rock eignet. 

Um Verstimmungen bei intensivem Tremoloeinsatz vorzubeugen, laufen die Saiten über einen Floyd Rose R2 1000 Series Locking-Sattel zu den Mechaniken.
Um Verstimmungen bei intensivem Tremoloeinsatz vorzubeugen, laufen die Saiten über einen Floyd Rose R2 1000 Series Locking-Sattel zu den Mechaniken.

Das Haupteinsatzgebiet unserer Kandidatin ist High-Gain

Im ersten Soundbeispiel ist das Volume-Potentiometer gedrückt, wodurch der Seymour Duncan JB Humbucker standardmäßig in der seriellen Schaltung betrieben wird. Diese Einstellung liefert einen hohen Ausgangspegel mit durchsetzungsfähigen Mitten. Im zweiten Beispiel wird durch Ziehen des Potis die Parallelschaltung aktiviert. Dadurch klingt der Sound etwas klarer, offener und „Singlecoil-ähnlicher“.

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High-Gain – Poti gedrückt – Standard-HB-Schaltung High-Gain – Poti gezogen – Parallelschaltung

Je weniger Verzerrung im Spiel ist, desto deutlicher kommen die klanglichen Unterschiede zwischen Serien- und Parallelschaltung zum Vorschein, wobei der Sound im parallelen Modus in die Richtung eines fetten Singlecoils mit mehr Klarheit und Durchsetzungsvermögen tendiert. Das Gute ist, dass die Lautstärke nicht zu stark abfällt und der Ton auch keine glasigen Höhen bekommt, so wie man es von gesplitteten Humbuckern kennt. 

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Moderate Verzerrung – Poti gedrückt – Standard-HB-Schaltung Moderate Verzerrung – Poti gezogen – Parallelschaltung

Auch am cleanen Amp macht die Gitarre eine erstaunlich gute Figur. Mit gedrücktem Volume-Poti liefert der Seymour Duncan JB trotz der satten Mitten einen ausgewogenen Ton. Wird das Poti gezogen und die Parallelschaltung aktiviert, klingt der Sound transparenter mit leicht reduzierten Mitten. 

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Clean – Poti gedrückt – Standard-HB-Schaltung Clean – Poti gezogen – Parallelschaltung
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