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Kemper Profiler Player Test

So werden die Klangbeispiele des Kemper Profiler Player in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal vor mein Audio-Interface, eine RME Fireface UFX. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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Zunächst steppe ich durch die Onboard-Presets, die eine große Auswahl an sowohl trockenen als auch effektbeladenen Sounds präsentieren. Der Profiler Player ist bereits ab Werk mit einer Fülle an Rigs von etablierten Kemper-Playern wie Michael Britt, Thomas Dill, Gundy Keller, Guido Bungenstock oder Michael Wagener ausstaffiert. Manche mögen den Umstand bedauern, dass es kein Display gibt, aber als erfahrener Spieler dürfte man in einer realistischen Spielsituation die Zuweisung seiner Presetnummern auch auswendig parat haben. Der Sound bietet, wie erwartet, die Qualität, die man von Kemper kennt. Die Amp-Modelle werden sehr authentisch abgebildet und Ansprache sowie Dynamik sind vorbildlich.

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1971 Mars Golub Crch – Les Paul TAF – Tiny Teeny Feet – Stratocaster Gundy Gilmourish – Stratocaster MB – 68 Mars Plexi 50 – Stratocaster

Der Kemper Profiler Player punktet mit voller Kompatibilität zu allen Kemper Amp-Profilen

Kommen wir nun zum Laden anderer Profile, wobei ich mich für das Classic Rock und Bread & Butter Rig Pack des geschätzten Kollegen Thomas Dill von Dillrigs entschieden habe. Zunächst hört ihr weitestgehend trockene Amp-Profile, um euch einen Klangeindruck vom Profiler Player zu vermitteln. Auch hier bestätigt sich der oben genannte Eindruck: Der Sound wirkt direkt und lebendig, wobei durch die Parameter noch gute Feinjustierungen des Klangs möglich sind. Dynamische Spielnuancen werden sehr gut abgebildet und gerade Break-Up- und Crunch-Töne wirken extrem realistisch. Das Tweaken des Grundsounds am Gerät selbst ist auch in einem Live-Szenario in Windeseile möglich und die Schaltoptionen der drei Fußschalter erweist sich für mich als sehr praxistauglich. Ganz klar: Wer pro Song eine Armada an Presetwechseln benötigt, sollte besser zum Kemper Stage greifen, aber bei der Verwendung von nur einer Handvoll Grundsounds, die gelegentlich mit Effekten daherkommen, reichen die frei belegbaren Fußschalter allemal aus. Insofern sehe ich das ideale Betätigungsfeld des Profiler Players auch eher im Bereich kompakte Livelösung, Effektboard-Pedalamp, Reise-Board oder als Studio-Lösung „to-go“.

Audio Samples
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Clean – Stratocaster Low Gain – Stratocaster Mid Gain – Les Paul Dynapick – Les Paul High Gain – Les Paul High Gain Lead – Les Paul
Der Profiler Player punktet primär als handliche Live-Lösung, als Pedal-Amp für das Effektboard oder als Studiolösung „to-go“.

Der Kemper Profiler Player bietet eine üppige Auswahl an Effektmodulen

Die Effekte klingen allesamt exzellent und die Auswahl, bzw. die Reduzierung gegenüber dem großen Kemper ist sinnvoll getroffen. Die Parameter fallen hier überwiegend sehr großzügig aus und es lassen sich mit den verfügbaren Algorithmen sehr flexible Einstellungen vornehmen. Auch wenn oft der Vergleich mit dem günstigeren IK Multimedia ToneX angeführt wird, das aus meiner Sicht im Bereich der Ampsounds ebenfalls in der Top-League mitspielt, muss ich sagen, dass der Profiler Player für mich in der Summe nochmal eine andere Nische besetzt und die On-Board-Effekte auch durchaus den Mehrpreis rechtfertigen. Was ich persönlich allerdings etwas vermisse, ist eine größere Vielfalt im Overdrive-Segment, das lediglich einen Tube Screamer bietet. Auch der Pitch-Shift-Block kommt mit nur einem Oktaver-Algorithmus etwas spärlich, aber ich hoffe, dass hier die Zukunft noch ein paar Optionen bereithalten wird. Externe Effekte und Verzerrer können natürlich vor oder hinter den Profiler geschaltet werden und auch im Zusammenspiel mit vorgeschalteten Drives, wie hier einem J.Rockett Archer, überzeugt der Kemper mit hoher Pedalfreundlichkeit.

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Chorus + Delay – Les Paul Tremolo + Reverb – Les Paul Phaser + Octaver – Les Paul Green Drive + Spring Reverb – Stratocaster Vorgeschalteter Archer – Les Paul

Nun verwende ich ein paar Profile ohne Cab-Block und lade eine eigene Cabinet-Faltung hinzu. Dies ist zwar nicht die deklarierte Hauptdisziplin des Kempers, aber auch dieses Szenario klingt überzeugend. In den weiteren Files hänge ich den Kemper direkt in den Return meines Peavey 5150 und auch hier trumpft das Pedal mit einem organischen Sound, dessen digitalen Ursprung man kaum noch erkennen kann.

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DI Amp Profile + eigene IR – Les Paul DI Amp Profile in Endstufe – Clean – Les Paul DI Amp Profile in Endstufe – Crunch – Les Paul
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For Free sagt:

#1 - 02.03.2024 um 13:15 Uhr

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Gut gelungener und vor allem Praxisorientierter Test. Hat mir persönlich als KPA Nutzer bei der Bewertung ob der Player "reicht" oder die "Stage" erforderlich ist weitergeholfen. Ich persönlich hadere noch mit den Einschränkungen die sich bei der Konfiguration mit den drei Fußschaltern ergeben (ist für mich noch ein Contra). Das erfordert für mich einige Änderungen und Umstellungen... wird mich aber auch nicht davon abhalten ;-)

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