Keith McMillen SoftStep Test

Zeitzeugen, die einem der furiosen Klavierkonzerte von Franz Liszt beiwohnten, berichteten, sie hätten geglaubt, eine dritte Hand beim Meister gesehen zu haben, wenn er in schier unglaublicher Virtuosität durch die Des-Moll-Skala pflügte. Nun gut, das war zu einer Zeit, wo man ebenfalls überzeugt war, dass einem bei Dampflokomotiv-Fahrten ab 35 Km/h die Ohren platzen.

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Tatsächlich ist das, was sich in unseren Tagen alles (theoretisch) gleichzeitig am Rechner bedienen lässt, ungleich komplexer als die achtundachtzig Tasten des Pianofortes. Und bekanntermaßen hat die Evolution uns Homo Sapiens in den zweihundert Jahren, die seitdem vergangen sind, mit keinen weiteren Extremitäten bedacht. Um also den wachsenden Steuerungsaufgaben Herr zu werden, kann es sich für Laptop-Virtuosen lohnen, einen Blick auf den Bühnenboden einer klassischen Rockband zu werfen, denn dort findet sich neben Stofftieren, Damenunterwäsche und Bierpfützen immer auch ein Arsenal an „Tretmienen“, die dafür sorgen, dass der ausführende Musiker die Hände für andere Aufgaben frei hat. Der Softstep von Keith McMillen soll genau diese Erweiterung der Eingriffsmöglichkeiten in den Fußbereich leisten.

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