Icon iControls Pro Test

PRAXIS

Die iMap-Software steht als Mac- und Windows-Version auf der beiliegenden CD zur Installation bereit. Das Programm enthält bereits die nötigen Gerätetreiber, eine gesonderte Treiberinstallation entfällt also. “CD rein und ab geht´s…” heißt die Devise!
Im Ordner „IMAP“ liegt die entsprechende Installationsdatei. Innerhalb von Sekunden war die Software auf meinen Computer gebannt. Verwendet habe ich einen iMac mit 2,4 GHz Intel Core 2 Duo mit Mac OS X 10.5.8. Nun schloss ich den Controller per USB an den Rechner an und öffnete die DAW-Software, in meinem Fall Logic 8. Ich scannte alle verfügbaren Protokolle, bzw. Controller und wählte die Option „Mackie Control“ aus. Dann startete ich die iMap-Software und wählte den „iControls Pro“ als MIDI-Gerät aus. Nun noch im Layer  den „Mackie Control Mode“ für Logic angeklickt und sofort sprangen die Motor-Fader in die richtigen Positionen der entsprechenden Spuren in Logic. Soweit so gut. Diesbezüglich gab`s nix zu beanstanden, schön. Allerdings funktionierten über das Mackie Control Standard-Protokoll in meinem Fall lediglich die Motor-Fader. Alle anderen Befehle, wie z. B. die Transportfunktionen, musste ich manuell in Logic mappen, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist.  

Zur freien Zuordnung der Regler werden ausschließlich Continuous Controller- und keine Noten- oder NRPN- Nachrichten angeboten. So bleibt die Auflösung auf 7-Bit und somit 128 Stufen beschränkt. Damit hinkt iControls Pro der Konkurrenz etwas hinterher, denn schließlich bietet selbst der nur 260 € UVP teure Behringer BCF 2000 eine Auflösung von 1024 Stufen (10-Bit), was sich im Produktionsalltag doch deutlich bemerkbar macht.  
Der iControls Pro hat weder ein Display noch Features wie LED-Kränze oder Ähnliches. Auch die zum Controller gehörende Software iMap ist nicht in der Lage, die fehlenden Anzeigen zu ersetzen. Es gibt also kein visuelles Feedback, was die Arbeit hier und da etwa unkomfortabel gestaltet.  
Etwas unaufgeräumt und ergonomisch ungünstig gestaltet zeigt sich die Transport-Sektion unseres Testkandidaten. Einfach ausgedrückt wurden hier zu viele Bedienelemente auf zu kleinem Raum verbaut. Außerdem sind die Transport-Tasten (Start & Stop) meiner Meinung nach ein bisschen zu klein geraten. Zudem ist das Jogwheel etwas wacklig und in meinen Augen auch ziemlich fummelig.

Die Fader haben grundsätzlich eine gute Qualität. Lediglich die Fader-Kappen entpuppten sich im Test als ein wenig unpraktisch, denn sie erkennen eine Berührung nur, wenn man sie in der Mitte anfasst. Dabei ist das Anstupsen eines Faders von unten eigentlich keine ungewöhnliche Arbeitsweise. Doch so berührt springt der Slider völlig unbeeindruckt wieder in seine ursprüngliche Position zurück. Daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen.  
Praktisch ist die Vorrichtung für ein Kensington Lock, mit dessen Hilfe man das Tool bei mobilen Einsätzen effektiv vor Diebstahl schützen kann. Allerdings ist das Gerät mit seinem doch relativ hohen Gewicht von 1,8 kg und Maßen von 392 mm X 180 mm X 26 mm (B x T x H) meiner Meinung nach doch eher für den stationären Einsatz gedacht.  
Alle Endlosregler sowie das Jogwheel arbeiten zuverlässig und steuern die gewünschten Werte ohne erkennbare Sprünge an. Hier gibt es nichts zu meckern. Und auch die Fader arbeiten genau und bildeten im Rahmen des Tests bei gleichen Volume-Werten eine sehr gerade Linie. Genauso sollte es sein.  
Ein Aspekt, der mich allerdings in puncto intuitive Bedienbarkeit etwas stört, ist die Tatsache, dass alle Tasten, unabhängig von ihrer angestammten Funktion, über eine rote Beleuchtung verfügen. Für die Revision dieses Tools wünsche ich mir daher eine RGB-Codierung! Wer weiß, vielleicht werde ich ja erhört…

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