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Hagstrom Super Swede Black Dark King Test

Die Hagstrom Super Swede Black Dark King ist eine Vertreterin der Dark-King-Serie, die der schwedische Traditionshersteller nach den beliebten Three-Kings-Modellen als limitierte Serie anbietet. Ausgestattet mit diversen Features aus der Three-Kings-Serie soll sie universeller einsetzbar und dadurch für mehr Gitarristen attraktiv sein, zumal als Pickup-Designer auch hier der schwedische Spezialist Johan Lundgren verantwortlich zeichnet.

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Unsere Super Swede entspricht in weiten Teilen der Hagstrom Swede LTD Black Dark King, allerdings mit dem Unterschied, dass sie mit einer Mensur von 648 mm ausgestattet ist, während sich die Swede mit 628 mm zufrieden gibt. Was sie sonst noch auszeichnet, haben wir im folgenden Test herausgefunden.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Geliefert wird die Super Swede sicher verpackt im Karton zusammen mit dem Schlüssel für das Einstellen des Halsspannstabes. Auffälligstes Merkmal ist sicherlich die hochglänzende schwarze Lackierung samt Perloid-Binding, womit die Gitarre viele Musiker der Heavy- und Gothic-Szene ansprechen dürfte. Aber wie heißt es doch so schön: “never judge a book by it’s cover”. Aber dazu später mehr.

Korpus:

Der Korpus besteht aus Mahagoni samt gewölbter Ahorndecke, die schwarze Lackierung ist tadellos aufgetragen und zeigt keinerlei Verarbeitungsmängel wie Schleifspuren, Lacknasen oder ähnliches. Auch das schwarze Perloid-Binding wurde perfekt eingelassen und gibt keinen Anlass zur Kritik.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Hagstrom Super Swede Black Dark King ist eine klassische Single-Cut-Gitarre in schwarzer Hochglanzlackierung.

Die Klinkenbuchse in der unteren Zarge nimmt den Klinkenstecker mit einem satten Einrasten auf und leitet das Signal von den beiden Humbuckern aus dem Hause Lundgren weiter zum Amp. Zu Lundgrens Kundenstamm zählt übrigens nicht nur Hagstrom, sondern auch Mitglieder der Band Meshuggah, Pat Smear von den Foo Fighters, der Ibanez Custom Shop, Scott Graham von der britischen Kultband Thin Lizzy und viele andere. Bei den Tonabnehmern handelt es sich um einen Lundgren Design No.2 AlNiCo II am Hals und einen Lundgren Design No.5 AlNiCo V am Steg, die mit einem Dreiwegschalter angewählt werden. Die Push/Pull-Funktion der Tone-Regler splittet die Pickups bei Bedarf. Die Metallknöpfe der Humbucker sind, passend zur restlichen Hardware, schwarz verchromt, was für meinen Geschmack sehr gut zum optischen Erscheinungsbild der Gitarre passt. Neben den beiden Tone-Potis besitzt jeder Tonabnehmer auch einen eigenen Volume-Regler, alle drehen angenehm und mit leichtem Widerstand und dank geriffelter Metallknöpfe auch sehr rutschsicher.

Fotostrecke: 7 Bilder Hagstrom verwendet zwei Humbucker mit Metallkappen aus dem Hause Lundgren.

Eine Tune-O-Matic-Brücke mit Hagstrom-Tailpiece nimmt die Saiten auf und leitet sie in Richtung Mechaniken, wobei sich jede einzelne Saite individuell mithilfe eines kleinen Schraubenziehers einstellen lässt. Die beiden Gurtpins an gewohnter Stelle sind mit schwarzen Filzplättchen unterlegt, die eine Beschädigung des Lacks verhindern sollen.

Fotostrecke: 3 Bilder Eine zweigeteilte Hagstrom Tune-O-Matic Bridge mit Stop-Tailpiece nimmt die Saiten auf.

Ein Blick auf die ebenfalls schwarz lackierte Rückseite zeigt die beiden Ausfräsungen für die Elektrik, über die Dreiwegschalter und Potis erreicht werden können. Ein bündig versenkter schwarzer Kunststoffdeckel verschließt die auch im Inneren sauber gearbeiteten Fächer. Für noch mehr Komfort sorgt eine weitere Ausfräsung, auch Rippenspoiler genannt, mit dem sich die Gitarre besser an den Körper des Musikers anschmiegen soll.

Hals:

Der Hals ist aus Mahagoni gefertigt und mit dem Korpus verleimt. Auch diese Arbeit wurde sauber ausgeführt, was auch für die deckend schwarze Lackierung des Halsrückens gilt. Am Griffbrettrand findet sich ebenfalls das schwarze Perloid-Binding des Korpus und sorgt für ein stimmiges Erscheinungsbild. Als Griffbrettmaterial hat Hagstrom Resinator verwendet, ein drucklaminierter Holz-Verbundwerkstoff, der laut Hersteller eine dichtere und stabilere Struktur als Standardhölzer aufweist. Dabei soll es eine ähnlich artikulierte Klang-Entfaltung wie hochwertiges Ebenholz besitzen. Einen großen optischen Unterschied zu Ebenholz kann ich jedenfalls nicht ausmachen und ehrlich gesagt halte ich es für eine gute Alternative zu dem beliebten Tropenholz. Diverse Hagstrom-Gitarren mit diesem Griffbrettmaterial wurden von mit schon getestet und ich kann dem Material nur Positives abgewinnen.
Nähere Informationen bezüglich Cites kann man hier nachlesen:

Fotostrecke: 3 Bilder Das weit ausgeschnittene Cutaway erlaubt komfortables Spielen in den hohen Lagen.

Hagstrom ist bekannt für seinen H-Expander-Halsstab, der im Querschnitt in der Tat dem Buchstaben H gleicht und in einer passenden Fräsung eingesetzt wurde. Das sorgt für eine erhöhte Steifigkeit des Halses, was wiederum eine verbesserte Saitenlage ermöglicht. Sollte ein Nachjustieren notwendig werden, befindet sich der mit einem Kunststoffdeckel verschlossene Zugang zum Halsstab auf der Kopfplatte direkt hinter dem Sattel.
Die 22 Medium-Jumbo-Bünde wurden sauber eingesetzt und bearbeitet und sorgen für ein sehr gutes Spielgefühl. Als Griffbrettmarkierungen kommen weiße Block-Inlays aus Perloid zum Einsatz, wobei dem 12. Bund zwei schmalere Streifen spendiert wurden, sodass dieser sich optisch etwas absetzt. Kleine weiße Punkte in der Halskante erleichtern zusätzlich die Orientierung auf dem Hals.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Kopfplatte ist schwarz lackiert, mit einem Binding und weißem Hagstrom-Schriftzug samt Logo versehen.

Weiter geht es in Richtung Kopfplatte, doch zuvor müssen die Saiten den 43 mm breiten Graphtec-Black-Tusq-Sattel überqueren, der die Drähte spielfrei aufnimmt. Da die Kopfplatte angewinkelt ist, üben die Saiten auch den entsprechenden Druck auf den Sattel aus. Die Kopfplatte ist ebenfalls schwarz lackiert und mit einem Binding versehen und der Hagstrom-Schriftzug samt Logo in Weiß passt ebenfalls sehr gut zur Optik. Die Mechaniken stammen, wie die restliche Hardware, aus dem Hause Hagstrom und sind in einer 3:3 Anordnung angebracht. Die Stimmflügel im Art-Deco-Design erlauben ein punktgenaues Stimmen mit einer Übersetzung von 18:1.

Die bereits erwähnte Mensur von 648 mm entspricht klassischen Fender-Abmessungen und unterscheidet sie von ihrer Schwester, der mit 628 mm Mensur ausgestatteten Swede Dark King.
Mit einem Gewicht von 3835 Gramm bewegt sich die ohne Fehl und Tadel in Hagstroms Haupt-OEM-Werk in China gefertigte Gitarre im oberen Mittelfeld.

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Praxis

Sound/Bespielbarkeit:

Im Sitzen und im Stehen am Gurt zeigt sich die Super Swede sehr gut ausbalanciert und pendelt sich in der Waagerechten ein.
Trocken angespielt ist das Instrument schwingungsfreudig und liefert einen ausgewogenen Ton, dabei klingen die Saiten lang und gleichmäßig aus. Die Werkseinstellung ist für meinen Geschmack optimal gelungen, denn die Saiten liegen zwar recht flach am Griffbrett an, schwingen aber auch fest angeschlagen frei aus. Dead Spots oder ähnliches konnte ich nicht ausmachen.
Für die folgenden Audiobeispiele habe ich meinen Marshall JVM 410 verwendet, der eine 2 x 12″ Box antreibt, die ich mit einem SM 57 abnehme. Natürlich habe ich die Beispiele klanglich nicht bearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Marshalls, dabei schalte ich durch alle drei Positionen des Pickup-Schalters, beginnend mit dem Hals-Humbucker. Das gilt übrigens auch für sämtliche folgenden Audiobeispiele, sofern nicht anders angegeben.

Audio Samples
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Clean: alle drei PU-Positionen

Im Humbucker-Betrieb sind die typischen dicken Klänge in den Positionen eins und drei zu hören, wobei die Gitarre aber erstaunlich frisch ans Werk geht. Die Attacks werden klar herausgestellt und ermöglichen ein recht breites Einsatzgebiet. Die Mittelstellung zeigt sich erwartungsgemäß drahtiger und fällt lautstärkemäßig nicht ab, sehr gut!
Und nun das Ganze mit der Coil-Split-Option.

Audio Samples
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Clean: Alle drei PU-Positionen, PUs gesplittet

Auch dieser Klangeindruck überrascht nicht, insgesamt dünnt der Sound stark aus und das Höhenbild tritt weiter in den Vordergrund. Mich erinnert der Klang ein wenig an einen Piezo-Pickup, den man von Akustikgitarren kennt, nur nicht ganz so “glasig”.
Es folgt ein Beispiel mit gestrummten Akkorden. Im darauffolgenden Beispiel ist wieder das Coil-Splitting zu hören.

Audio Samples
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Clean: alle drei PU-Positionen, Akkordspiel Clean: alle drei PU-Positionen, gesplittet, Akkordspiel

Auch im Rhythmusspiel können beide Varianten gefallen und liefern authentische Sounds, die sich in unterschiedlichen musikalischen Umfeldern einsetzen lassen. Dabei geht die Super Swede erstaunlich knackig ans Werk.
So weit der cleane Kanal des Marshalls. Ich schalte nun einen Gang höher in den Crunch-Kanal. Im zweiten Beispiel ist dieselbe Figur mit dem Coil-Split zu hören.

Audio Samples
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Crunch: alle drei PU-Positionen Crunch: alle drei PU-Positionen, gesplittet
Die Hagstrom Super Swede Dark King deckt ein breites musikalisches Feld ab, was nicht zuletzt an der Möglichkeit des Coil-Splittings liegt.
Die Hagstrom Super Swede Dark King deckt ein breites musikalisches Feld ab, was nicht zuletzt an der Möglichkeit des Coil-Splittings liegt.

Was für eine angenehme Überraschung! Die Super Swede fühlt sich offensichtlich am zerrenden Amp pudelwohl und liefert im Normal- wie auch im Coil-Split-Betrieb ausgesprochen geschmackvolle Sounds. Ich hatte befürchtet, dass die gesplitteten Humbucker zu dünn und höhenlastig klingen würden, aber weit gefehlt! Die Attacks kommen auch im Crunch-Kanal des Amps klar durch und geben den Akkorden die nötige Kontur.
Wie die Super Swede mit mehr Gain am Amp klingt, lässt sich im nächsten Beispiel heraushören. Natürlich ziehe ich auch hier wieder die Coil-Split-Option.

Audio Samples
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More Gain: alle drei PU-Positionen More Gain: alle drei PU-Positionen, gesplittet

Wie bei den Beispielen zuvor zeigt sich das innige Verhältnis zwischen zerrendem Amp und der Super Swede, denn auch hier liefert sie tolle Sounds in sämtlichen Positionen. Auch die Splitsounds lassen Freude aufkommen und erinnern ein wenig an die kalifornischen Gitarren mit dem großen “F” im Logo. Sehr schön!
Mit dem Steg-Humbucker allein spiele ich nun ein Heavy-Riff.

Audio Samples
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High Gain: Steg-Humbucker

Es verwundert mich nicht, dass die Hagstrom ein amtliches Rockbrett aus den Speakern drückt, das zum Losriffen einlädt. Sie geht super-direkt zur Sache und liefert einen punchigen Heavy-Rock-Sound, der Lust auf mehr macht. Auch die Lautstärke der Attacks ist ausgewogen – da hat Meister Lundgren einen wirklich überzeugenden Job geliefert.
Natürlich darf auch ein Beispiel im Lead-Kanal des Amps nicht fehlen. Zuerst ist nur der Hals-, dann der Steg-Humbucker zu hören.

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Leadsound: Erst Hals- dann Steg-PU

Dank der hervorragenden Einstellung ab Werk wird das Solieren zum großen Spaß. Die Gitarre besitzt ein sehr gutes Durchsetzungsvermögen und liefert in der Hals- wie der Stegposition tolle Leadsounds mit genügend Biss in den Attacks und langem Sustain.

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Fazit

Die Hagstrom Super Swede Dark King kann wesentlich mehr als nur Heavy! Neben der tollen Verarbeitung und der auffallend guten Werkseinstellung deckt die dunkle Schwedin ein breites musikalisches Feld ab, was nicht zuletzt an der Möglichkeit des Coil-Splittings liegt. Auch im normalen Humbucker-Betrieb zeigt sich die Gitarre vielseitig und kann auch leise, wenn es gewünscht ist. Das Preis-Leistungsverhältnis ist mehr als ausgeglichen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • sehr gute Bespielbarkeit
  • vielseitige Sounds
  • Split-Option
Contra
  • keins
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Hagstrom Super Swede Black Dark King Test
Für 599,00€ bei
Die Hagstrom Super Swede Black Dark King ist trotz ihrer Heavy-Optik universell einsetzbar und liefert vielseitige Sounds.
Die Hagstrom Super Swede Black Dark King ist trotz ihrer Heavy-Optik universell einsetzbar und liefert vielseitige Sounds.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Hagstrom
  • Modell: Super Swede Black
  • Serie: Dark King
  • Typ: E-Gitarre, 6-saitig
  • Herstellungsland: China
  • Korpus: Mahagoni, gewölbte Ahorndecke
  • Hals: Mahagoni, geleimt
  • Griffbrett: Resinator
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Halsshape: Slim D
  • Mensur: 648 mm
  • Pickups: Lundgren Design No.2 (AlNiCo II, Hals), Lundgren Design No.5 (AlNiCo V, Steg)
  • Steg: Tune-O-Matic mit Hagstrom Sustain Block Tailpiece
  • Mechaniken: Hagstrom Die-Cast
  • Sattel: GraphTech Black Tusq
  • Sattelbreite: 43 mm
  • Gewicht: 3835 Gramm
  • Ladenpreis: 699,00 Euro (Juli 2018)
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Der Mahagonikorpus besitzt eine gewölbte Ahorndecke und ein umlaufendes schwarzes Pearloid-Binding.

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