Praxis
Auf Anhieb überzeugende Resultate
Im Betrieb macht der Golden Age Project Comp-3A ziemlich schnell klar, wo der Hammer hängt. Das liegt zum einen an der einfachen Bedienung und zum anderen an den auf Anhieb überzeugenden Resultaten. Der Hersteller liefert ein doppelseitiges Datenblatt mit, das eine ausreichend ausführliche Bedienungsanleitung samt einigen technischen Hintergründen sowie Einstelltipps enthält. Allein die Tatsache, dass all dies auf zwei Seiten passt, weist darauf hin, dass der LA-3A kein übermäßig komplexer Prozessor ist. Und das ist gut so, denn was macht mehr Spaß, als gute Resultate mit wenig Aufwand zu erzielen?
Angesichts des moderaten Preises sollte man sich an der weniger edlen Haptik nicht stören. Dafür wurde vor allem in die Klangeigenschaften investiert, und die können sich sehen bzw. hören lassen. Im Vergleich zum LA-2A klingt der LA-3A etwas rockiger, tighter, der Sound wirkt direkter und geht mehr nach vorne. Der Comp-3A reiht sich hier nahtlos ein, all diese Attribute treffen auch auf ihn zu.
Grobkörniger in den Höhen als das Original von UA
Der Vergleich mit dem Original fällt zwiespältig aus. Für die meisten Anwender sicherlich entscheidend ist, dass der GAP in vielen Situationen erstaunlich nah an den Universal-Audio-Kompressor heranreicht. Bisweilen fällt es schwer, Unterschiede auszumachen. Im Vergleich klingt der GAP in den Höhen etwas grobkörniger und härter als der UA, vielleicht setzt er sich im Mix dadurch auch etwas besser durch. Allerdings geht dies auf Kosten der Eleganz und Details.
Auffällig ist die unterschiedliche Abstimmung der Zeitkonstanten beim Opto-Regelelement. Im Direktvergleich bestätigt sich der ursprüngliche Eindruck: Der Comp-3A arbeitet ein gutes Stück langsamer und träger als der LA-3A von Universal Audio. Auch die VU-Meter zeigen diesen Unterschied deutlich. Das muss kein Nachteil des Comp-3A sein, denn der Ur-LA-2A ist ebenfalls etwas behäbiger als der LA-3A. Aber der Universal Audio greift etwas selbstbewusster in den Hüllkurvenverlauf ein und seine kürzere Release hilft, Vocals bei gleicher Pegelreduktion stärker zu verdichten. Nichtsdestotrotz sind dies Differenzen, die je nach Anwendungssituation nicht so gewaltig ins Gewicht fallen – den Grundcharakter eines T4-Optos hat Golden Age Project gut eingefangen.
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Laru sagt:
#1 - 25.12.2021 um 09:31 Uhr
Testfiles völlig unbrauchbar zum Vergleich, da nicht Level gematcht. Sollte eigentlich selbstverständlich sein im Jahre 2016. Unmöglich sich eine Meinung zu bilden zwischen processed und original Signal.