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Fun Generation Speaker ToGo BT

Mit dem Speaker ToGo BT aus der Fun-Generation-Serie möchte ein kostengünstiger Begleiter für Straße, Feld und Wiese die Aufmerksamkeit von Hobby-Musikern, Präsentatoren und Partyvolk erlangen. Drei Kanäle, Bluetooth und ein dreibandiger Master-EQ, das klingt genauso attraktiv wie der Straßenpreis von rund 150 Euro. Eine Ablagemulde für Mobilgeräte und die Option, diese per USB laden zu können, dürften Baggersee-Freunde und Busker gleichermaßen erfreuen. Wie sich der robuste Trolley in der Praxis bewährt, verrät der folgende Test.

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Details

Das Bassreflexgehäuse besteht aus kunststoffbeschichtetem MDF inklusive Kantenschutz, Eckkappen und festem Lautsprechergitter. Die Verarbeitung lässt ein wenig zu wünschen übrig, denn hier und da schließen die Schrauben nicht bündig mit dem Gehäuse und die Folie der Boxenbespannung wirft Blasen. Die Bedienelemente sind in das Gehäuse integriert, so dass die Elektronik auch bei unsachgemäßem Transport keinen Schaden nehmen sollte.
Transportiert wird die Box entweder über die seitlichen Griffmulden oder sie wird als Trolley elegant übers Trottoir gezogen. Zwei Kunststoffräder und ein rückwärtiger Teleskopgriff sorgen für gute Fahrt.
Dank massivem Gehäuse, Zehnzoll-Woofer und Akku, wiegt die Box satte 22,5 kg. Gewiss kein Leichtgewicht, das bei einer stärkeren Brise den Abflug macht oder umkippt. Ein Blick unter die Box zeigt einen 36-Millimeter-Stativflansch und zwei Gummifüße für sicheren Stand. Auf der Oberseite ist eine Universalmulde für Tablets und Smartphones eingelassen, die dank einer USB-Buchse auf der Rückseite der Box auch als Ladestation dient.
Neben dem 10-Zoll-Basstreiber versieht eine 1-Zoll-Hochtonkalotte ihren Dienst, die Spitzenleistung der Box beträgt 50 Watt. Den Frequenzgang gibt der Hersteller von 70 Hz bis 20 kHz an. Die Angabe der Spitzenlautstärke verkneift man sich lieber.

Fotostrecke: 5 Bilder Fun Generation Speaker ToGo BT

Stromanschluss nebst Dip-Schalter, Schmelzsicherung, Lade- und Kapazitätsanzeige der Batterie befinden sich auf der Rückseite bei der USB-Ladebuchse. Hier liegt auch der Link-Output (6,35 mm Klinke), an dem das equalisierte Signal vor dem Master abgegriffen werden kann.
Die Elektronik der Box umfasst einen Dreikanal-Mischer (Mic, Instr, Aux), einen dreibandigen Summenequalizer, einen ungeregelten Bluetooth Eingang und den Master-Lautstärkeregler.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Mischmatrix des Speaker ToGo BT.

Kanal 1 ist für dynamische Mikrofone und Line-Signale reserviert. Neben der symmetrischen XLR/Klinken-Combobuchse gibt es ein Gain-Poti zur Lautstärkeregelung. Kanal 2 ist mit seiner unsymmetrischen Klinkenbuchse für Line-Signale, Instrumente oder weitere Mikrofone vorgesehen. Auch hier lässt sich die Eingangsempfindlichkeit via Gain regeln. Kanal 3 bietet einen Miniklinkeneingang für externe Mediaplayer oder Laptops, selbstverständlich mit Lautstärkeregelung. Daneben befindet sich der Bluetooth-Taster, der die Verbindung mit einer entsprechenden Quelle herstellt.
Die Spielzeit der Box über Batteriebetrieb wird mit sechs Stunden angegeben. Da Blei-Akkus nicht vollständig leer gespielt werden dürfen – sie nehmen sonst durch Sulfatierung irreparablen Schaden –, schaltet sich die Box aus, sobald eine kritische Entladung erreicht wird. Wenn möglich, solltet ihr die Box immer voll aufladen und den Ladestatus bei längerer Lagerung oder Nichtbenutzung regelmäßig überprüfen.

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Praxis

Ghettoblaster

Als erstes teste ich die Bluetooth-Verbindung, die sich leicht aktivieren und linken lässt. Der Hersteller empfiehlt, drei Meter Sendestrecke nicht zu überschreiten. Da mobile Geräte locker in der dafür vorgesehenen Mulde abgelegt werden können, ist dies kein Problem. Klanglich lässt die Bluetooth-Verbindung zu wünschen übrig. Das ständige digitale Raspeln im Hintergrund stört mich derart, dass ich nach wenigen Stücken auf die Festverdrahtung über Miniklinke wechsele.
Mit neutralem EQ klingt die Box sehr dumpf und die Bässe wummern. Bereits jetzt höre ich ein leichtes Zerren in den Höhen, welches beim Verstärken der Höhen deutlicher wird. Um einen halbwegs akzeptablen Klang zu erreichen, muss ich die Höhen um vier Striche reindrehen, die Mitten dagegen um vier Striche, die Bässe um zwei Striche herausnehmen. Toll ist der Sound aber immer noch nicht. Die Box legt einen eher harten, holzigen Auftritt hin. Das liegt unter anderem auch daran, dass der Bass unter 70 Hz beschnitten wird. So gehen Wärme und Tiefe verloren, dafür gibt es mehr Leistungsreserven beim Punch. Ein Kompromiss, den ich auch von anderen Akkuboxen kenne, um die Batterielaufzeit zu verlängern.
Die Lautstärke reicht unter freiem Himmel für etwa 14 Meter Reichweite bei einem Abstrahlwinkel von mindestens 100°. Teilweise überrascht die Box mit einer noch guten Verständlichkeit hinter dem Speaker. Für die meisten Outdoor-Veranstaltungen reicht der Aufbau direkt auf dem Boden. Besser klingt es allerdings, wenn die Box höher steht. Die Investition in ein Stativ kann sich also lohnen, auch um die Reichweite zu optimieren.

Ein akkubetriebener Aktivlautsprecher für viele Gelegenheiten.
Ein akkubetriebener Aktivlautsprecher für viele Gelegenheiten.

Mikrofone und Instrumente

Die Kanäle 1 und 2 können mit Mikrofonen und Instrumenten bespielt werden. Für Line-Pegel sind sie nicht geeignet, dafür gibt es den CD-Input des dritten Kanals. Mein Shure SM58 bildet sich gut und verständlich ab und lässt sich prima einem Playback hinzumischen. Gleiches gilt für meinen Bass, obschon beim Solobetrieb ein leichtes Britzeln und Brummen zu vernehmen ist. Dafür bieten beide Kanäle schier enorme Vorverstärkerleistungen. Da bleibt beim Sommerfest auf der grünen Wiese kein Auge trocken. 

Rollen und Schleppen

Da die Box Speaker ToGo heißt, muss sie meinen 500-Meter-Testparcours über Asphalt, Kopfsteinpflaster, Waldweg und Wiese absolvieren. Das bewältigt der Kandidat recht gut.Doch leider ist für meine Körpergröße von 183 Zentimetern der Teleskopgriff nicht lang genug. Entweder ich rolle die Box bequem hinter mir her und haue sie mir in die Hacken, oder ich muss sie tiefer halten und hole mir einen lahmen Arm. Außerdem lässt sich der Teleskopgriff nur schwer herausziehen und wieder hereinschieben. Wegen des stattlichen Eigengewichtes tendiert die Box zudem nach wenigen Schritten dazu, sich selbständig abzustellen und ich neige dazu, die 45 Pfund an der wackeligen Teleskopstange zu tragen. Ich bezweifele allerdings, ob die Stange dafür auf Dauer stabil genug ist.

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Fazit

Der Fun Generation Speaker ToGo BT ist ein preiswerter, akkubetriebener Aktivlautsprecher für viele Gelegenheiten. Produktpräsentationen auf offener Straße, Partys am Baggersee, Singer/Songwriting in der Fußgängerzone – mit diesem robusten Aktiv-Trolley alles kein Problem. Allerdings fordert der Preis gewisse Zugeständnisse, sowohl was die Verarbeitungsqualität als auch den eher muffigen Grundsound mit latent zerrenden Höhen betrifft. Dass die Bluetooth-Verbindung kontinuierlich vor sich hin britzelt, zählt ebenfalls nicht zu den Highlights. Dafür überzeugen der Dreikanal-Mixer mit hohen Gain-Reserven und die ordentliche Gesamtlautstärke der Box. In der Summe reicht es daher lediglich zu 2,5 Sternen. Nichts für Profis, sondern eher ein günstiges, mobiles Spaßgerät für die nächste Sommerfete.

Unser Fazit:
2,5 / 5
Pro
  • drei Kanäle
  • Bluetooth
  • Mulde für Mobilgeräte
  • USB-Anschluss zum Aufladen von Mobilgeräten
  • umfangreiche Bedienungsanleitung
Contra
  • unausgewogener Sound
  • Hochtöner zerrt
  • Bluetooth raspelt
  • permanentes Fiepen
  • Trolley-Griff hakelig
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Fun Generation Speaker ToGo BT
Für 159,00€ bei
Speaker ToGo BT Totale 2.
Speaker ToGo BT Totale 2.
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