ANZEIGE

Fulltone 2B Booster Test

Praxis

Die Wirkungsweise von Boostern beschränkt sich im Großen und Ganzen auf das Verstärken des eingespeisten Signals. Gleichzeitig wird der Sound stabilisiert und gegen Klang- und Höhenverluste bei langen Kabelwegen immunisiert. Da unser Kandidat übrigens nicht nur als Booster arbeitet, sondern auch einen Buffered Bypass besitzt, gilt das eben Gesagte für ihn auch im inaktiven Zustand. Was seine Performance im Pedalboard angeht, werde ich zum Vergleich die oben genannten Boosterpedale aus meinem Arsenal heranziehen. Im Gegensatz zum RC Booster von Xotic beispielsweise reichert der 2B Booster das Gitarrensignal dezent mit schimmernden harmonischen Obertönen an. Diese lassen sich mit dem Dynamics Regler entschärfen, falls die Gitarre von Haus aus schon sehr obertonreich sein sollte. Im ersten Beispiel hört ihr den Stegpickup meiner Stratocaster zusammen mit meinem 100 Watt Marshall JMP, der kurz vor einer leichten Sättigung steht. Mein erstes Audiofile besteht aus vier Teilen. Zuerst kommt das Riff ohne Pedal, dann das gleiche Riff mit Gaineinstellung auf 9 Uhr, dann 12 Uhr und zum Schluss auf 15 Uhr.

Audio Samples
0:00
Cleaner Amp – erst ohne Pedal, dann Gain 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr ohne Komp

Im folgenden Beispiel demonstriere ich die Wirkungsweise des Dynamics-Reglers. Je weiter man ihn aufdreht, um so stärker werden die Transienten geglättet, wodurch der Ton kompakter, aber auch kleiner wirkt. Der Unterschied ist zwar nicht riesengroß, aber man spürt ihn deutlich beim Spielen, denn das Pedal reagiert je nach Einstellung schneller oder langsamer. Im ersten Drittel spiele ich das Riff ohne Pedal und dann mit dem Gainregler auf 9 Uhr ohne Kompression. Zum Schluss steht der Dynamics Regler auf Maximum.

Audio Samples
0:00
Cleaner Amp – erst ohne Pedal, dann Gain 9 Uhr Komp aus, dann Komp Max
Fulltone_2B_016FIN

Jetzt habe ich den Amp stärker angezerrt, um ihn mit dem 2B Booster weiter in die Sättigung zu treiben. Zuerst hört man den Amp ohne Pedal, dann mit dem Gainregler auf 9 Uhr, dann 12 Uhr und schließlich auf 15 Uhr. Der Dynamics Regler bleibt dabei inaktiv. Man merkt deutlich, dass der Sound mit zunehmender Verzerrung auch mehr Obertöne erhält. Im Vergleich dazu klingt der RC Booster weicher und unauffälliger. Selbst wenn man die Höhen der Zweibandklangregelung reindreht, klingt es nie so schimmernd und offen wie hier. Mein anderes Referenzpedal, der Sex Drive von Durham, ähnelt dem Sound des 2B und ist darüber hinaus in der Lage, den Ton per Schalter und separatem Gain- und Volume-Regler leicht anzuzerren. Dafür kostet dieses Pedal aber auch fast das Doppelte des 2B.

Audio Samples
0:00
Angezerrter Amp – erst ohne Pedal, dann Gain 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr, ohne Komp

Im meinem letzten Audiobeispiel demonstriere ich den Dynamics-Regler im Zusammenspiel mit einem Mediumgain-Ampsetting. Zuerst hört ihr wieder das Riff ohne den 2B. Es folgt dasselbe Riff mit dem Gainregler in der 12-Uhr-Position und dem Dynamics Poti auf 9 Uhr. Danach drehe ich den Dynamics-Regler auf 12 Uhr und im letzten Viertel auf 15 Uhr. Für meinen Geschmack machen die höheren Einstellungen des Dynamic Potis bei gleichzeitig hohen Gaineinstellungen am meisten Sinn, da sonst der Ton schnell suppig und verwaschen wirkt.

Audio Samples
0:00
Angezerrter Amp – erst ohne Pedal, dann Gain 12 Uhr mit Komp 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.