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Fender Kenny Wayne Shepherd Strat Test

PRAXIS

Mit ihrer Mensur von 648 mm ist die Kenny Wayne Shepherd Strat im Grunde eine ganz normale Strat, trotzdem fühlt sich ihr Hals anders an. Er liegt satt in der Hand und lässt sich bequem spielen. Nicht, das wir uns falsch verstehen: das ist hier beileibe kein „Rennhals“, aber wenn man mal den Bluespfad verlassen möchte und zu aktuelleren Spielweisen wechselt, muss man nicht um jede Note kämpfen. Als Saiten kommen serienmäßig Fender Tension Bullet ST3250R, Nickel Plated Steel (Durchmesser: 010,013,017,026,036,046) zum Einsatz. Dank der verwendeten Jumbo Bünde gehen Bendings leicht von der Hand, Dead Spots sind keine zu finden, einzig der Fünfweg-Schalter ist für meinen Geschmack etwas schwergängig.

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Es dürfte wohl kaum eine E-Gitarre geben, die sich besser an den Körper des Musikers anschmiegt als eine Strat. Sowohl im Sitzen als auch im Stehen ist sie perfekt ausbalanciert. Trocken angespielt fällt sofort die spritzige Ansprache auf. Kein Wunder bei diesen Zutaten. Erle ist bekannt dafür, einen eher hellen, mittigen Ton zu produzieren,dasselbe gilt für den einteiligen Ahornhals mit Palisander Griffbrett. Die Graph-Tech-Reiter sorgen für einen stimmigen, strammen Vintage-Ton. Riesiger Vorteil der Reiter: Saiten reißen erheblich seltener, da, bedingt durch die aufgebrachte Teflon-Beschichtung, keine Metallsplitter oder Kerben entstehen. Und wo wir gerade schon beim Tremolo sind: durch die fünf eingesetzten Tremolofedern ist der Ton sofort da, spricht augenblicklich an und schwingt lange aus. Alles bestens!

Na dann wollen wir mal hören, was die Strat am Verstärker so kann. Für die cleanen Sound verwende ich einen Fender ´59 Bassman.

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Hals – Clean Hals- und Mittel – Clean Mittel – Clean Mitte – und Steg – Clean Steg – Clean

Es bestätigt sich, was schon ohne Amp zu hören war. Die Pickups schmatzen herrlich in sämtlichen Positionen. Sie sind etwas heißer gewickelt und haben daher eine gehörige Portion Pfund mehr, als übliche Single Coils. Alle fünf Sounds sind ausgewogen und sehr direkt. Die Zwischenpositionen perlen herrlich, der Steg-Pickup beißt genauso, wie man es von ihm erwartet.

Für die etwas crunchigeren, also angezerrten Sounds wechsel ich zum Marshall TSL100. Jetzt kommt die Kenny Wayne Sheperd Signature Strat so richtig in Fahrt – denn das ist ihre eigentliche Bestimmung: Dreckige Blues-Sounds vom allerfeinsten

Audio Samples
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Hals – Crunch Hals- und Mitte – Crunch Mitte – Crunch Steg – und Mitte – Crunch Steg – Crunch

Auch hier zeigt sich, wie ausgewogen die Tonabnehmerbestückung ist. Klar, das Brummen nimmt natürlich zu, aber das ist auch völlig normal. Der Hals-Pickup schmatzt und Hendrix-Licks gehen nur so von der Hand. Schalten wir zu den Zwischenpositionen – normalerweise klingeln mir die meisten Strats am angezerrten Amp zu sehr, die Sheperd tut das nicht. Blueslicks klingen authentisch und machen sich rotzfrech bemerkbar. Der Steg-Pickup klingt etwas dünner, aber genau das soll er auch. Er erzeugt ein fettes Brett, ohne das zu viele Bässe herausstechen und bleibt dadurch schön luftig und transparent, verdichtet aber gut die Mitten.

Am voll aufgedrehten Amp macht die Kenny Wayne Shepherd genau da weiter, wo sie am angezerrten Verstärker aufgehört hat. Fette Leadsounds sind angesagt! Sie matscht nie, auch fester angeschlagene Noten bleiben transparent und definiert, der Ton formt sich beim Spiel. Bei der Aufnahme des Lead-Soundfiles habe ich in jedem Durchgang die Pickup-Position verändert, beginnend beim Hals-Tonabnehmer.

Audio Samples
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All together now!
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