Hardware Sampler werden immer noch sehr gerne von vielen Musikern eingesetzt. Gerade live auf der Bühne erweisen sich die Player als sehr hilfreich. Entweder sie enthalten vorbereitete Sounds aus den heimischen Gefilden, oder werden in Echtzeit mit Klängen gefüttert. Natürlich muss in diesem Fall die Haptik und Funktionalität stimmen, um schnell zum Ziel zu kommen. Das versucht die Firma 1010music mit dem Eurorack Modul Bitbox 2.0. Samplen via Miniklinke und CV Steuerung wird mit diesem Bauteil für euer Modular System zum Kinderspiel. Ein Touchscreen Monitor erleichtert euch die Bedienung durch etliche Menüs, in denen Samples bis in die Tiefe bearbeitet werden können. Aus aufgenommenen Klängen entstehen so neue Instrumente und Drumsequenzen mutieren zu völlig neuen Grooves. Das Gebotene in Verbindung mit Modulations- und Steuermodulen des unendlich großen Angebots der Eurorack-Szene, verspricht grenzenlose Möglichkeiten für Sample-Fetischisten und Klangbastler.
1010music Bitbox 2.0 Test. (Foto: 1010music)
Im Mai 2017 stellte der noch junge US-amerikanische Hardwarehersteller 1010music LLC, der unter anderem für die Arbeit an der erfolgreichen DJ Software Mixmeister und den iOS Apps Traktor DJ und Looptastic bekannt ist, das erste Eurorack Modul „Bitbox“ vor. Manche sprechen von einem Elektron Octatrack im Eurorack Format, oder einem Make Noise Morphagene mit großen Touch Display. Trotz ähnlicher Features ist die aktuelle Bitbox 2.0 eigenständig zu betrachten, da das Modul eher technisch und präzise ans Werk geht und so gut wie kein Eigenleben besitzt. Dazu gibt es die Möglichkeit, durch einen schnellen Firmware-Austausch das Modul in eine Synthbox oder Fxbox zu wandeln. Das klingt doch sehr verlockend! In unserem Test erfahrt ihr, wie gut Bitbox mit der aktuellen Firmware 2.0 wirklich ist.
Details
Auf die Samples, fertig – los!
Unser Testprodukt wurde uns freundlicherweise schon komplett verbaut in einem Arturia RackBrute 3U geliefert. In dem Rack befanden sich weitere Module: eine Synthbox, eine Toolbox, ein MX4 und unser Testobjekt die Bitbox 2.0. Der erste Eindruck fiel sehr positiv aus. Die Module sind allesamt sehr solide gebaut. Die vier gummierten Drehregler sitzen fest, lassen sich aber sehr gut drehen. Alle 28 Patcheingänge sitzen bombenfest am Gerät. Die beiden Menütaster besitzen einen Klick, so dass ihr ein Feedback erhaltet, sobald sie die Aktion ausführen. Dazu besitzt die Hardware einen Micro-SD Kartenslot, in die ihr die im Lieferumfang befindliche, mit vier Gigabyte mit Sounds und Samples ausgestattete Micro-SD Karte stecken könnt. Ausgeliefert wurde Bitbox mit der aktuellen Firmware Version 2.0.1 mit vielen Neuerungen und Verbesserungen, die wir nun unserem Test untersuchen.
Das Modul ist 26 HP groß und ist kompatibel zu Skiff-Gehäusen. Die genauen Maße sind (H x B x T) 12,9 x 13,2 x 4 cm (inklusive Drehregler) und es wiegt zirka 680 Gramm. Die Frontplatte ist komplett aus Aluminium mit einem dezenten Aufdruck, der eine Platine darstellen soll. Das 3,5 Zoll Touch Display hat eine Größe von 7,4 x 5,6 cm und ist sehr hell beleuchtet. Die Helligkeit kann nachträglich im Hauptmenü justiert werden. Alle vier Endlos-Drehregler sind gummiert und nicht klickbar. Die beiden Menütaster sind aus Kunststoff. Auf der Frontseite befindet sich ein kleiner Einschub für eine Micro-SD Karte.
1/3 28 Eingänge für CV und MIDI und ein Touchscreen. (Foto: Marcus Schmahl)
2/3 Eine sehr schmale Bauweise. (Foto: Marcus Schmahl)
3/3 Alle Bauteile sind durch die Platine gut geschützt. (Foto: Marcus Schmahl)
Anschlüsse
Auf der Rückseite befindet sich der obligatorische Anschluss für das mitgelieferte Flachbandkabel zur Stromversorgung des Moduls. Die Vorderseite beherbergt 28 fest verschraubte Miniklinken- Eingänge. Links sitzen vier Eingänge für MIDI (kompatibel mit TRS MIDI einiger Controller, wie zum Beispiel der Arturia Produkte), Clock und zwei Mal Audio. Daneben folgen 16 Eingänge zur CV-Steuerung der Soundslots und vier für die Modulationen. Diese Eingänge sind auf der Frontplatte nicht beschriftet worden, da sie die Slots bedienen, die in gleicher Anordnung auf dem Display dargestellt werden. Rechts findet ihr vier Ausgänge, die in je zwei FX und OUT aufgeteilt sind. Jeder Slot wird im Info Menü einem Ausgang zugeordnet, entweder Mono (Out1, Out2, FX1 oder FX2) oder Stereo (Out1/2 oder FX1/2). Im Stereo-Fall könnt ihr sogar über die externe Modulation das Panning fernsteuern.
Das Touch Display
Hauptaugenmerk der 1010music Module ist definitiv der Touchscreen. Hier werden die Funktionen eingestellt, Sounds und Samples bearbeitet, Modulationen geroutet, die CV-Slots mit Klängen belegt, MIDI-Verknüpfungen vorgenommen und vieles mehr. Die Auflösung des Displays ist mehr als ausreichend und vor allem sehr gut beleuchtet. In dunklen Umgebungen, zum Beispiel während Live Performances, wird das Display dem Künstler kein Dorn im Auge sein und eine Brille wird ebenfalls nicht benötigt. Dazu könnt ihr die eingeladenen Samples vom Display aus per Touch antriggern, oder in einem beliebigen Menü oben links wieder zurück zum Start gelangen.
Ein Druck auf den Home Button bringt euch ins Hauptmenü. Das Display zeigt jetzt mit Main, Presets, Tracks und Settings vier weitere Optionen an. Main springt direkt zur Hauptanzeige zurück, im Presets-Menü könnt ihr unbegrenzt neue Sets erzeugen, editieren (löschen, umbenennen, speichern und duplizieren) oder in Bitbox 2.0 laden. Ein Set wählt ihr durch Drehen eines Drehreglers. Tracks bringt euch in die Konfiguration des Exclusive Modes. Sobald dieser aktiviert ist, verhalten sich die Sample-Slots vertikal wie die Session View in Ableton Live. Das heißt, alle Slots untereinander können nicht zusammenlaufen. Starte ich einen anderen Slot einer bestimmten Reihe, werden alle anderen in der Vertikale gestoppt. In diesem Menü könnt ihr festlegen, welche der Reihen den Exclusive Mode nutzen und welche nicht.
In den Settings wird die Helligkeit des Displays festgelegt und ob die Aufnahme direkt im Anschluss abgespielt werden soll. Dann gibt es noch das „Flip UI“ Feature. Mit Firmware Version 2 ist es nämlich möglich das Angezeigte um 180 Grad zu drehen, so dass ihr das Modul sogar „verkehrt herum“, also kopfüber einbauen könnt. Das hat den Vorteil, dass euch die Patchkabel nicht im Weg liegen und das Touchdisplay frei zur Bedienung von Bitbox 2.0 bleibt. Sehr gute Idee! Aber Vorsicht, hier wird nicht nur das Display gedreht, sondern auch alle Bedienelemente und Anschlüsse dementsprechend umsortiert und neu zugeordnet. Also solltet ihr euch vor dem Gebrauch überlegen in welchem Modus ihr das Modul startet!
Mit einem Klick auf die Info Taste gelangt ihr in ein weiteres Submenü oder ein Bearbeitungsfenster eines ausgewählten Soundslots. Im ersten Untermenü könnt ihr Samples bearbeiten, den Sample Modus (Sample, Clip, Slicer, New Recording) deklarieren und neue Aufnahmen starten. Dort wird auch die Wellenform angezeigt. Diese könnt ihr mit einem Wisch durch scrollen und wie auf eurem Smartphone mit zwei Fingern zoomen, um einfacher Start-, End- und Looppunkte zu setzen. Die Punkte werden über die Drehregler zur gewünschten Position bewegt. Im zweiten „Info Menü“ wird die Funktionsweise der Modulationen festgelegt, Ausgänge der einzelnen Slots bestimmt und Polyphonie (nur über MIDI nutzbar) oder Monophonie ausgewählt. Außerdem regelt ihr hier die Lautstärke, Pitch, Panorama und den Trigger Modus des Samples. Einen Klick weiter könnt ihr den Loop und Reverse Modus, MIDI-Kanal und Release der Hüllkurve einstellen. Ein weiteres Menü ist für die numerische Eingabe der Start-, End- und Looppunkte. Danach gelangt ihr wieder zu der Samplebearbeitung.
„New Recording“ im Sample Menü erzeugt wiederum ein Submenü in dem ihr numerisch den Peak der beiden Miniklinke-Eingänge gezeigt bekommt, die Länge der Aufnahme (custom bis 128 bars) und die Aufnahmequantisierung (none bis 8 bars) bestimmen könnt. Das Eingangssignal wird durch Aktivierung des Aufnahme-Monitors zum Ausgang geleitet.
1/2 Das Touchdisplay ist sehr hell und kontrastreich. (Foto: Marcus Schmahl)
2/2 Zoombare Wellenformdarstellung. (Foto: Marcus Schmahl)
Aus Eins mach Drei!
Übrigens könnt ihr die „Series 1″ Module aus dem Hause 1010music allesamt in eine Synthbox, Fxbox oder Bitbox 2.0 wandeln. Hierfür müsst ihr euch lediglich im Forum auf der Website des Herstellers anmelden und die verfügbare Firmware des Moduls herunterladen, welches ihr nutzen wollt. Das überspielt ihr auf eine Micro-SD Karte und startet das Modul bei gedrückten Home und Info Tasten neu. Der Bootloader sollte dann eine neue Firmware finden und diese in Null-Komma-Nix installiert haben. Und voila – euer Modul erscheint in einem neuen Gewand mit neuen Features. Da die drei Eurorack Module extrem unterschiedlich sind, erhaltet ihr so kostenlos Unmengen an neuen Funktionen und Soundvielfalt. Sehr schön!
Leider gehört die Sequencer Toolbox nicht zu den Kandidaten, da es ein „Series 2“ Modul ist. Schade. Denn einen optionalen programmierbaren Sequencer zu besitzen, ist nie verkehrt.
Und jetzt heißt es Power on und let the patching begin!
Jetzt wird das kleine System mit Kabeln versorgt! (Foto: Marcus Schmahl)
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Praxis
Das eingebaute Modul schreit förmlich danach mit Patchkabeln versorgt zu werden. Ganz ohne wirkt Bitbox 2.0 eher nackt und kühl. Also lege ich los und verbinde einen Sample-Slot, der mit dem korrespondierenden CV Eingang in derselben Lage auf dem Patchfeld verknüpft ist, mit 1010music Toolbox, einem Sequencer. Sounds und Samples befinden sich zum Start auf der mitgelieferten Micro-SD Karte. Das erste Soundset (Preset) wird direkt bei Start aktiviert und geladen, so dass ich sofort loslegen kann. Wie üblich sitzt eine Kick unten links, die ich über den Sequencer „four-to-the-floor“ ansteuere. Es werden nun Gate Signale via CV an Bitbox 2.0 geschickt und die Kick ertönt wie eingetriggert über den Ausgang zu meinem Audiointerface in meinen Studiomonitoren.
1/2 CV Eingänge steuern die Kick. (Foto: Marcus Schmahl)
2/2 Samplebearbeitung eines Sound-Slots. (Foto: Marcus Schmahl)
Die anderen Sounds triggere ich nun über das Touch-Display mit meinen Fingern ein. Und das funktioniert erstaunlich gut und vor allem schnell und direkt. Schade ist, dass ich so keine Handhabe über die Anschlagstärke habe und der Sound immer in einer Lautstärke abgespielt wird. Aber das ist nun mal der Nachteil bei den zurzeit verbauten Touchscreens. In Zukunft wird sich sicherlich auch hier in Sachen „Druck“ etwas tun (müssen!). Bei aktiviertem „Scene Trig“ der „EXT“ Touch-Buttons wird die komplette danebenliegende Reihe angetriggert und abgespielt. Somit entstehen sehr einfach übereinander gelagerte Instrumente.
Sounds, die mir nicht gefallen, kann ich sehr schnell über das Sample Untermenü auswechseln und neue in den Slot laden. Auch hier gibt es einen Vorhör-Button via Touch. Genauso gut funktioniert das nachträgliche Einstellen der verschiedenen Sound-Parameter eines Samples im bis zu vierfach polyphonen oder monophonen Sample Modus. Tonhöhe, Lautstärke, Panorama, Launch Mode, Loop Mode, Reverse und Release sind ziemlich schnell gefunden und auch für meine Songidee justiert.
1010music Bitbox, Fxbox, Toolbox Modules (No Talking) Sound Demo
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Sampling: Das muss ein ausgefuchster Sampler natürlich können! Und das ist auch bei Bitbox 2.0 so. Über das Sample Modus Auswahlfenster im Samplebearbeitungsmenü gelangt ihr durch einen Klick auf „New Recording“ in das Aufnahme Fenster des ausgewählten Sample Slots. Falls kein Sample in diesem Slot liegen sollte, wird automatisch das Aufnahme Menü angezeigt. Bei Sample Loops ist es wichtig, dass ihr Bitbox 2.0 mit einem Clock Signal versorgt, so dass es synchron zu eurem System läuft, also die Eins auch zur Eins eures Songs wird, und der Takt korrekt abschließt. Jetzt kann ich die Länge meiner Aufnahme vorab bestimmen und das Modul beginnt, sobald ich Rec an-„touche“, eine Aufnahme in der perfekten Zeitdauer aufzunehmen. Ist die Aufnahme fertig läuft diese in einer Schleife weiter. Für Live-Aufnahmen während einer Performance ist das richtig genial. Vor dem Recordingprozess könnt ihr den Eingang auswählen oder beide Mono-Inputs als Stereopaar nutzen.
1/2 Aufgenommene Samples werden direkt angezeigt. (Foto: Marcus Schmahl)
2/2 Jede Wellenform bleibt übersichtlich. (Foto: Marcus Schmahl)
Slicing par excellence
Das kann Bitbox 2.0 wirklich gut und vor allem richtig schnell. Ich lade nun einen Breakbeat Loop via Micro-SD Karte in einen Slot und wähle ihn aus. Durch einen Klick auf die Info Taste öffnet sich die Samplebearbeitung. Hier kann ich nun den Sample Modus für dieses Sample festlegen. Zur Auswahl stehen „Sample“ für die schon erwähnten Funktionen und Eigenschaften der Sounds und Aufnahmen, „Clip“ soll für Samples und Loops genutzt werden, die mehr Synchronität brauchen. Bitbox 2.0 „scant“ automatisch das Sample nach Beats und springt je nach Geschwindigkeit und Quantisierungseinstellung zum nächsten Marker im Loop und staucht ihn somit passend. In diesem Mode greift die Quantisierung besser, dafür wird die Polyphonie auf zwei Stimmen reduziert. Der dritte Modus ist der ebenfalls zweifach polyphone Slicer Modus, den wir uns jetzt näher betrachten. Neben dem Samplenamen öffne ich durch Touch auf die drei Punkte eine neue Befehlsreihe: Split, Join und Scan. Scan durchforstet den Drumloop nach Transienten und setzt eigenmächtig Splitpunkte, die durch violette Linien gut von der blauen Wellenform zu unterscheiden ist.
Um die Lage der Punkte besser zu betrachten können, zoome ich mit der gewohnten Zwei-Finger-Geste in die Wellenform und scrolle mit einem Finger-Wisch zu der gesuchten Stelle. Das funktioniert absolut gut und wie erwartet. Eigentlich genau so wie auf meinem iPhone.
Falls zu viele Slicepunkte erzeugt wurden, könnt ihr diese zum Cursor (Mittelposition) schieben oder mit den Drehreglern drehen und mit Join löschen. Umgekehrt addiert Split am Cursor einen neuen Splitpunkt. Jeder erzeugte Slice wird einer neuen MIDI-Note auf der Klaviatur zugeordneten und kann so von einem MIDI-Sequencer frei angespielt und der Loop neu zusammengesetzt werden. Über CV-Steuerung funktioniert eine Ansteuerung der einzelnen Notenwerte leider nicht.
Die Drehregler helfen schneller zum Ziel zu kommen. (Foto: Marcus Schmahl)
MIDI
Das Antriggern der Noten einzelner Slots funktioniert mit jedem MIDI-Keyboard und Controller wie erwartet einwandfrei. Es muss nur an dem Controller und dem ausgewählten Sample-Slot der gleiche MIDI-Kanal eingestellt werden. Zum Testen schließe ich einen Arturia Beatstep Pro an, der auf vier verschiedenen MIDI-Kanälen gleichzeitig Signale an Bitbox 2.0 sendet. Drei Drum-Slots, zuzüglich einer polyphonen Spur, kommen somit synchron als Song Idee aus einem Bitbox 2.0 Modul. Das macht richtig Spaß!
Modulationen bringen Abwechslung
Standardseitig sind vier von externen CV-Quellen steuerbare Modulationseingänge voreingestellt. Mit Version 2 lassen sich von nun an optional die links danebenliegenden Eingänge als weitere Vier missbrauchen. Dadurch verliert ihr aber vier Sound-Slots. Aber zwölf sollten meist ausreichend sein. Diese Modulationen lassen sich sehr einfach über das Info Menü mit jedem sichtbaren Parameter verknüpfen. Ihr müsst lediglich mit dem Menü-Button durch die Ebenen zappen, den gesuchten Parameter finden und einen der drei schwarzen Blöcke darunter an-„touchen“. Ihr gelangt dann in ein weiteres Submenü in dem ihr die Quelle (none, Trig, Vel oder EXT1-8) definiert sowie die Stärke. Also können maximal drei der verfügbaren Modulationsquellen gleichzeitig jeden Parameter fernsteuern. Da schlägt das Sounddesigner Herz doch ein wenig schneller!
Als wäre das nicht schon alles, könnt ihr eure Sample-Slots nicht nur als Preset-Set abspeichern, sondern es wird gleichzeitig auf die Micro-SD Karte eine Ableton Live kompatible „.als“ Datei abgelegt. Natürlich öffnet sich diese auf eurem mit „Live“ ausgestatteten Rechner inklusive Samples eures Bitbox 2.0 Sets. Alle Samples liegen in Lives Session View in Slots entsprechend der Anzeige des Touchscreens. Leider werden die Slice-Punkte (noch?) nicht mitgenommen und in umgekehrter Reihenfolge von Live zur Bitbox 2.0 ist ein Import eines Songs ebenfalls (noch?) nicht möglich.
Der Micro-SD Slot sitzt auf der Front zum schnellen Zugriff. (Foto: Marcus Schmahl)
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Fazit
1010music Bitbox 2.0 ist ein sehr vielseitig ausgestatteter Sampler im Eurorack Modul Format. Er kann geladene Samples und Aufnahmen sowohl monophon als auch bis zu vierfach polyphon vorwärts und rückwärts wiedergeben. Bis zu 16 Sound-Slots stehen zur Verfügung, die durch das wirklich gut durchdachte helle und kontrastreiche Touchscreen Interface mit etlichen Funktionen die Samples schnell und intuitiv durch den Fleischwolf drehen. Wichtige Scrollaufgaben übernehmen weitere vier gummierte Drehregler. Dazu enthält das Modul neben einer MIDI-Steuerung bis zu acht weitere externe Modulationsquellen, die durch CV etliche Parameter fernsteuern.
Sehr schön ist der Flip Mode für Live-Performer, die für eine bessere Sicht auf den Touch-Monitor das Modul kopfüber einbauen können. Trotz der Komplexität ist die Menüführung sehr durchdacht. Bitbox 2.0 wird dadurch ein wahrer Helfer während langen Sessions auf der Bühne. Bis zu vier Stunden könnt ihr in einen Sound-Slot aufnehmen, dieses Sample automatisch slicen oder an das Tempo angleichen lassen. Darüber hinaus werden von euch erstellte Presets im Ableton Live Format für eine Weiterbearbeitung in eurer DAW gespeichert.
Leider fühlt sich das Touchdisplay bei festem Druck, der oftmals bei hektischem Klicken in der Live Situation passiert, etwas schwammig an und es gibt sehr nach. Aber ich hatte nie Angst das Modul zu beschädigen. Obendrein funktionierte das System bei dem Test einwandfrei und absolut ohne Probleme. Ein weiterer Zugewinn ist die Möglichkeit über ein Firmware Update das Modul in eine Synthbox oder Fxbox zu wandeln – also drei Geräte in einer Hardware. Das heißt für mich: Daumen hoch und eine absolute Kaufempfehlung für Sounddesigner, Modular System und Sampler Freaks!
PRO
Kompakte Bauweise
Großer Touchscreen Monitor
Viele CV Anschlussmöglichkeiten
Verschiedene Sample Modi
Slicer
Bis zu acht externe CV Modulationsquellen
Micro-SD Karte für Samples und Presets
Zwei Einbaurichtungen möglich
Durch Firmware-Patch wandelbar
Erweiterbarkeit durch zukünftige Updates
CONTRA
Touchscreen lässt sich ein wenig eindrücken
1010music Bitbox 2.0 ist ein sehr vielseitig ausgestatteter Sampler im Eurorack Modul Format. (Foto: Marcus Schmahl)
FEATURES
Sampler und Looper
16 Samples können gleichzeitig und vierfach polyphon abgespielt werde
Samples über den Touchscreen triggern
Bis zu 8 Modulationswege für jeden Parameter
Songexport in Ableton Live Format
Gehäuse aus Aluminium
28 fest verschraubte Miniklinke Eingänge
Micro-SD Kartenslot
4 gummierte Endlos-Drehregler
MIDI-In als Miniklinkeneingang
CV Clock In
2 Audio-Eingänge
4 Audio-Ausgänge
Grafikfähiges 3,5 Zoll Touch-Display
Über Micro-SD Karte updatebar und in Synthbox oder Fxbox umwandelbar
Sample-Import von WAV und AIFF in jeder Samplerate und Samplingfrequenz
Samplegrößen von bis zu vier Gigabyte (maximal vier Stunden pro Aufnahme)
Aufnahme und Bearbeitung in 24 Bit und 48 Kilohertz
Größe (H x B x T): 12,9 x 13,2 x 4 cm
Gewicht: 680 Gramm
Strombedarf: 350 Milliampere (+12 Volt)
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Stefan Saurer sagt:
#1 - 04.05.2019 um 14:54 Uhr
Die Sofware ist mir ziemlich häufig abgestürzt.