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Eventide ModFactor Test

KONZEPT UND AUFBAU
Der ModFactor ist ein Sammelsurium an Modulationseffekten in einem einzigen Pedal. Die gebotene Soundvielfalt ist riesig und beinhaltet alles, was das Modulationsherz begehrt. Gehören Chorus, Phaser und Flanger noch zu den Standardeffekten, so liefert dieser Alleskönner neben einer Leslie-Simulation auch noch Ringmodulator, Filter, Vibrato, Undulator und ein Wah-Wah! Letzteres kann mittels eines Expressionpedals wie ein richtiges Wah-Pedal bedient und eingesetzt werden. Aber nicht nur das. Alle Parameter können mit einem Expression- oder Volumepedal simultan gesteuert werden, wodurch sich unglaubliche Klänge realisieren lassen. Dabei ist sein Einsatzgebiet nicht auf das Pedalboard von Gitarristen beschränkt. Dank True-Stereo Ein- und Ausgängen lässt sich das Gerät auch in ein bestehendes Studio oder Racksystem einbinden. Die Programme können mit den Fußtastern, via MIDI oder einer speziellen Aux-Switch-Buchse geschaltet werden. Hier sind wir wieder beim Thema Überblick, denn wer einen Pedal-Looper mit Midifunktion besitzt, dem bietet sich die absolute Narrenfreiheit. Via Midi ist man beim ModFactor bezüglich der Presets nicht eingeschränkt und alles ist auf Knopfdruck abrufbar.

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Die Bedienelemente
Der ModFactor hat elf Parameter, die einem das Leben erst einmal nicht einfacher machen, denn einige der Regler erledigen je nach Effekttyp unterschiedliche Aufgaben. Die obere Reihe ist für die Steuerung der Hauptparameter zuständig. „Intensity“ variiert zwischen einem subtilen und einem stark hörbaren Effektanteil, „Type“ wählt den Effekttyp, wobei unterschiedliche Arten von Phasern und Flangern zur Verfügung stehen. „Depth“ und „Speed“ kennt man von normalen Bodentretern, sie steuern Tiefe und die Geschwindigkeit des Effektes. „Shape“ spezifiziert die Modulationswellenform wie Sinus, Dreieck oder Rechteck und „Xnob“ bewältigt unterschiedliche Aufgaben, die je nach Effekt variieren. Seine Funktionen zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

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Die untere Parameterreihe dient der Einstellung des Hauptmodulators. Die Regler D-Mod und S-Mod beeinflussen die Depth- und Speed-Einstellungen, „ModRate“ regelt die Geschwindigkeit, mit der die beiden Parameter arbeiten, und „Mod Source“ bestimmt die Modulationsart. Hier stehen wieder die genannten Wellenformen zur Verfügung. So ganz einfach ist die Bedienung also nicht, aber zum Glück gibt es keine Untermenüs, die einem das Leben noch schwerer machen. 

Die Anschlüsse
Sowohl Ein- als auch Ausgänge besitzen je einen Miniswitch, mit dem man zwischen Line- und Instrumentenpegel wählen kann. Wenn das Pedal vor einem Gitarrenamp verwendet wird, wählt man die Einstellung „Amp“, im Effektweg eingeschleift oder im Studio ist der Linepegel angesagt. True Stereo ist natürlich nur bei Stereosetups interessant – wer nur einen einzelnen Amp spielt, der benutzt einfach die dafür vorgesehenen und beschrifteten Buchsen. Der Aux-Switch dient dem Fernsteuern des ModFactors, während der Anschluss für das Expressionpedal für die Fernbedienung aller Regler mit einem Volume- oder einem handelsüblichen Expressionpedal vorgesehen ist. Via USB-Buchse lässt sich der ModFactor über den Rechner updaten. Bliebe noch der Anschluss für das Netzteil: Das Pedal braucht sehr viel Power und ist mit einem handelsüblichen 9-Volt-Netzadapter nicht zum Arbeiten zu bewegen. 1200 Milliampere sind im Gegensatz zu normalen Bodentretern Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Chorus oder Verzerrer nur etwa zwischen 10 und 35 Milliampere Energie benötigt. Seitlich am Gehäuse befinden sich zwei MIDI-Buchsen, die dem ModFactor noch ein Sahnehäubchen aufsetzen und ihn zu einem der flexibelsten Modulationsgeräte macht, die man derzeit auf dem Markt kaufen kann.

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