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Eurolite LED PLL-704 3200K und 6000K Test

Seit mehreren Jahren fahren Eurolite nun schon erfolgreich mit ihren LED PLL Lampen Flächenleuchten, die vor allem im Film-, Foto- und Theaterbereich angewandt werden. Die LED PLL-480 CW/WW beispielsweise liegt derzeit (04/2023) in den Top 5 der LED-Fluter-Kategorie bei Thomann und ist damit die beliebteste Eurolite-Riegenvertretung. Kürzlich ging die Lichtschmiede mit den PLL-704 an den Start, wahlweise in Warm- oder Kaltweiß. Sie haben einen geringeren Stromverbrauch, weniger Gewicht, mehr LEDs – und das bei gleicher Qualität? 

Mit der variabel einstellbaren Pulsbreitenmodulation legen Eurolite sogar noch einen drauf. Was es damit auf sich hat – und ob die Flächenleuchten überzeugen können, das erfahrt ihr in meinem Test.

Eurolite LED PLL-704 3200K & 6000K Test

Eurolite LED PLL-704 – das Wichtigste in Kürze

  • für Anwendungsgebiete wie Video- und Fotografie, Bühne
  • 704 SMD LEDs
  • variable Pulsbreitenmodulation
  • passive Konvektionskühlung
  • 4 Torblenden
  • QuickDMX-Buchse, Powertwist In und Out
  • ansteuerbar über Standalone, DMX, Schnellwahlpotentiometer, Sound-to-Light, QuickDMX (optional)

Erstkontakt

Die Eurolite LED PLL-704 kommen in weißen Kartons ins Haus, bedruckt mit allen wichtigen Infos sowie einer Abbildung der Lampe. Äußerlich und technisch ist schon von vornherein ersichtlich, dass sich die beiden Geräte soweit nur in ihrer namensgebenden Farbtemperatur, also 3200 beziehungsweise 6000 Kelvin unterscheiden. 

Eurolite LED PLL-704 3200k vs 6000k

Die Eurolite LED PLL-704 3200K geht mit 704 warmweißen 0,5 W LEDs ins Rennen, die 6000K-Variante richtet sich eher an Liebhaber kühlerer Lichtverhältnisse. Außerdem können beide Lampen mit einem sehr hohen Farbwiedergabeindex von 90 Ra bei der 3200K-Version und 80 Ra bei dem 6000K-Modell aufwarten. Sind die Flügelbegrenzer, die natürlich dem Einleuchten sowie als Transportschutz dienen, komplett aufgeklappt, ist das jeweilige Gerät 56,5 x 25,5 x 42,2 cm groß und wiegt 7,65 kg. Der Abstrahlwinkel beträgt 120°.

Gespeist werden die Lampen per blauem Powertwist-Kabel bei einem Verbrauch von 140 W. Die Gerätekühlung erfolgt über passive Konvektionskühlung, also ohne mechanische Lüfter. Das ermöglicht einen leisen Betrieb. 

Eurolite LED PLL-704, 3200K
Fotostrecke: 2 Bilder Die Lampen unterscheiden sich …

Die Fluter lassen sich vielseitig bedienen: Da wären zum einen der Standalone-Modus und zum anderen die herkömmliche DMX-512-Steuerung über 1, 2 oder 3 Kanäle.  Per USB kann allerdings auch die optionale Eurolite Quick-DMX Variante in Anspruch genommen werden. So soll auch kabelloses Anspielen der Lampen möglich sein. 

Weiterhin besitzen die PLL-704 ein eingebautes Mikrofon, dementsprechend einen Sound-to-Light-Modus und eine Master/Slave-Funktion. Wer es noch einfacher mag, kann auch per Schnellwahlpotentiometer Helligkeit und Blitzrate einstellen. 

Die variable Pulsbreitenmodulation soll für flimmerfreies Licht sorgen. Diese lässt sich schrittweise von 900 bis 25000 Hz einstellen. So müssen sich Foto- und Videografen nicht um etwaige Lichtartefakte sorgen. 

Lieferumfang der Eurolite LED PLL Fluter

Blickt man in die Kartons, finden sich neben der jeweiligen Lampe lediglich die Bedienungsanleitung und ein Schuko-auf-Powertwist-Kabel. Das war’s soweit und mehr braucht es aber auch nicht, das Gerät in Betrieb nehmen zu können. Trotzdem hätte ein DMX-Kabel nicht geschadet. 

Die Eurolite LED PLL-704 selbst ist in einer Plastiktüte vor Feuchtigkeit geschützt und weiterhin von zwei Polystyrol-Stücken umhüllt, die unnötiges Ruckeln beim Transport verhindern.  

Die Lampen kommen mit Anleitung und Power-Twist-Kabel

Beschaffenheit der PLL-704

Am rückseitig angebrachten Tragegriff lassen sich die Fluter aus dem Paket heben. Vorderseitig befindet sich die Leuchtfläche, bestehend aus 704 SMD 2835 0,5 W LEDs und der Rahmen mitsamt der daran befestigten Flügelbegrenzer. Diese sind bei Auslieferung noch eingeklappt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Auch in der Tüte lässt sich der Griff einfach packen

Da die Lampen über keine mechanischen Lüfter verfügen, sind sie der Kühlung halber an Ober- und Unterseite sowie seitlich mit Lüftungsschlitzen übersäht. Die sind für das Auge keinesfalls störend, sondern fügen sich in das auch sonst elegante Design des Geräts, welches überwiegend aus schwarz pulverbeschichtetem Metall besteht. 

Die Ausnahme machen hier der Kunststoffgriff an der Rückseite sowie die zwei seitlich angebrachten Feststellschrauben zur Arretierung des Stand-/Montagebügels, welcher sich per Schelle an Pipes und Traversen befestigen lässt.

Fotostrecke: 7 Bilder Auf der Rückseite befinden sich alle weiteren Features der Lampe

Auf der Rückseite

… befinden sich eine festgeschweißte Fangseilöse sowie Powertwist Ins und Outs. So sollen sich bis zu acht Einheiten zusammenschalten lassen. Direkt daneben sind Sicherungshalter und ON/OFF-Schalter positioniert. 

Weiter mittig befindet sich die Steuerungssektion des Geräts. Ein LC-Display mit vier Bedienknöpfen „Menu“, „Up“, „Down“ und „Enter“. Links und rechts sind zwei größere Drehregler zur Kalibrierung von Strobe und Dimmer angebracht. 

DMX-512 In und Out sind als 3-Pol-Variante im rechten Drittel der Rückseite verbaut. Dazu kommen eine USB-Buchse für optionales QuickDMX und das Mikrofon für die Sound-to-Light-Steuerung. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Stromzufuhr erfolgt über Powertwist

Insgesamt machen die Lampen einen sehr robusten ersten Eindruck, sehen schick aus und sind dank des Haltegriffes und des geringen Gewichts sehr handlich gestaltet.

Ich würde mir nur die Möglichkeit wünschen, Flügelbegrenzer und Filter bei Bedarf fix austauschen zu können.

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PRAXIS

Zunächst möchte ich die Standalone-Modi der Eurolite LED PLL-704 testen. Der Aufbau geht erwartbar schnell von der Hand: Habe ich die Fluter an den Strom verbunden, richte ich sie aus, drehe den Standbügel fest und öffne die Flügelklappen. Die lassen sich ohne größere Mühe bewegen, wirken aber vertrauenserweckend stabil, sodass ich mir um ein unabsichtliches Verstellen keine Sorgen machen muss. Jetzt muss ich nur noch den Schalter umlegen und voilà! Es werde Licht.

Dieses fällt bei der 3200K Variante natürlich sehr viel wärmer aus als bei der 6000K-Lampe. Eher wie eine gemütliche Wohnzimmer-Beleuchtung. Die Kaltweiß-Variante dagegen wirkt eher steril. Beide Lampen machen jedoch bei 100 % Dimmerleistung genug Licht, um einen kleinen bis mittelgroßen Raum auszuleuchten.

Eurolite LED PLL-704, eingeschaltet
Die PLL-704 6000K bei voller Leistung

Steuerung der Eurolite LED PLL-704 am Gerät

Arbeite ich mich anhand der Display-Knöpfe durch die einzelnen Menüs, fällt mir auf, dass es effektiv drei Unterkategorien zur Helligkeitsregelung gibt: „BRIGHTNE“ (ja „Brightness“ – das passt aber so nicht aufs Display), „DIMMING“ und „COLOR“. Da die Lampe nur über weiß als Farbe verfügt, dient letztere Funktion also eigentlich auch nur als Regulator der Lichtstärke.

Was mich zugegebenermaßen anfangs verwirrte, stellt sich allerdings als sehr nützlich heraus. „BRIGHTNE“ lässt sich nämlich stufenweise von 0-10 regeln. So lässt sich schnell ein brauchbares Ergebnis erreichen. 

„DIMMING“ und „COLOR“ jedoch sollen zu einer detaillierteren Helligkeitssteuerung verhelfen. Der Dimmer lässt sich nämlich von 0-100 und der Weißanteil von 0-255 regeln. Das funktioniert meines Empfindens auch wirklich gut – sehr geschmeidig wechselt die Lichtintensität.

Ab etwa einem Drittel Leistung geben die Geräte leider einen zwar leisen, aber doch hörbaren Piepton von sich, der bei 100 % Helligkeit wieder verschwindet.

Je nach Anwendungsbereich kann das störend sein. Unter „FLASH“ kann ich die Strobe-Geschwindigkeit zunehmend von 0-100 (0-20 Hz) einstellen. 

Steuerung einer einzelnen Lampe

Mir persönlich sagt bei der Steuerung einer einzelnen Lampe jedoch eher die Potentiometer-Funktion zu, die ich im Menü einschalte. Nun können Dimmer und Strobe anhand der Drehknöpfe geregelt werden. Auch die fühlen sich robust an und lassen sich leicht drehen. 

Einerseits kann ich so schnell ein zu fotografierendes Objekt ausleuchten, ohne mich groß mit dem Display beschäftigen zu müssen. Andererseits lassen sich etwaige Effekte so sehr dynamisch steuern. Möchte ich also ein Blitzlichtgewitter nachahmen, muss ich nur die Dimmleistung wie gewünscht hochstellen und kann dann die Strobe-Frequenz variieren.

Die Musiksteuerung funktioniert auch erstaunlich gut. Die Lampe reagiert bei hoher und geringer Mikrofonempfindlichkeit zuverlässig auf Klangimpulse. Dabei stehen mir neun Ablaufgeschwindigkeiten zur Verfügung. Außerdem lässt sich noch festlegen, ob die LEDs bei Stille aus- oder eingeschaltet bleiben sollen. 

„Pulsbreiten“ – was?

Als besonderes Feature haben Eurolite die PLL-704 Lampen mit einer variablen Pulsbreitenmodulation ausgestattet. Dementsprechend kann der Anwender die Frequenz der An- und Aus-Phasen der LEDs der Lampen selbst bestimmen, wodurch vor allem Filmartefakten vorgebeugt werden soll. Das geschieht schrittweise von 900 Hz bis hin zu 25 kHz.

Das habe ich ganz einfach mal mit der Kamera meines iPhones 13 Mini getestet – und siehe da: je höher die Frequenz, desto weniger Flimmern. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass ich direkt auf die LEDs und nicht auf ein zu beleuchtendes Objekt gefilmt habe, also einen Extremfall darstelle. So sollte jedem bewusst werden, wie hilfreich dieses Feature eigentlich ist. 

Achtung: Außerdem zeigt der Clip offensichtlich flackernde Bilder – falls solche bei dir, lieber Leser, aus medizinischen oder anderen Gründen Unbehagen verursachen, lass das Video lieber aus.

Und wie machen sich die Eurolites im DMX-Test?

Wie eigentlich alle LED-Lampen heutzutage, können auch die PLL-704 in ein 512er DMX-Universum integriert werden. Dazu lege ich eine Leitung vom Gerät zu meinem Cameo-Interface, das mit einem Mac-Mini verbunden ist. Ansteuern möchte ich sie per Daslight 4.

Die Lampe lässt sich im 1CH, 2CH oder 3CH-Modus betreiben, dafür gibt es zwar im Daslight-Katalog keine Fixture-Presets, das ist aber nicht weiter schlimm. Drei Kanäle sind schnell programmiert. Im 1CH-Modus lässt sich lediglich die Helligkeit des Fluters regeln. Das gleicht der Bedienung per Dimmer-Drehknopf am Gerät und funktioniert wie erwartet sehr geschmeidig.

Bei zwei Kanälen wird mir auch die Strobe Steuerung zu Verfügung gestellt, wobei von 000-009 kein Effekt auftritt. Von 010 – 255 wird dann die Blitzgeschwindigkeit geregelt. Auch das funktioniert wieder sehr gut. 

Mit dem dritten Kanal stehen mir nun der Master-Dimmer mit dem ich die Gesamthelligkeit von 0-255 regulieren kann sowie der Weiß-Kanal zur Verfügung, ebenfalls 0-255. Strobe bleibt erhalten. Dementsprechend kann ich nun die Helligkeit noch sensibler steuern. Mir persönlich reichen hier zwar zwei Kanäle, aber ich denke, dass es den einen oder anderen Nutzer geben mag, der gerne Gebrauch von davon machen wird.

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FAZIT

Insgesamt machen die Eurolite LED PLL-704 einen sehr positiven Eindruck auf mich. Durch ihr geringes Gewicht und den Tragegriff sind sie einfach zu transportieren. Der geringe Stromverbrauch und die robuste Metallkonstruktion versprechen Langlebigkeit bei großer Lichtausbeute. Alle Features der Lampen funktionieren hervorragend, dank passiver Konvektionskühlung erzeugen die ohnehin nicht zu heiß werdenden LEDs keine unangenehm auffallenden Lüftergeräusche. Nur das erwähnte leise Piepen ist etwas störend. Wie stark das ins Gewicht fällt, muss aber jeder selbst für sich entscheiden.
Sieht man von davon ab, dass Diffusoren und Filter nicht einfach ausgetauscht werden können, denke ich trotzdem, dass sich die PLL-704, ob nun mit 3200K oder 6000K nicht nur im professionellen, sondern auch im semiprofessionellen Filmbereich gut machen werden. Vor allem die variable Pulsweitenmodulation macht was her. So können Kameraeinstellungen beibehalten werden, nur die PWM-Frequenz muss gegebenenfalls geändert werden. Das schont Workflow und Geduld. 

Der Preis von 549 € ist dabei zwar nicht unbedingt günstig, befindet sich aber meiner Ansicht nach in einem akzeptablen Rahmen. Hat man mehrere Einheiten zur Hand, sollten Theater und auch andere Bühnen, Galerien und Veranstaltungen von den Flutern profitieren können. So lassen sich schicke Effekte ohne große Mühe erzeugen oder auch eine mittelgroße Bühne natürlich ausleuchten. Von mir gibt es für die solide Leistung der Eurolite-Flächenleuchten 4,5 Bewertungssterne.

Eurolite LED PLL-704 3200K & 6000K Test

Features & Spezifikationen 

Eurolite LED PLL-704 3200K

  • 704 warmweiße LEDs SMD 2835 (WW)
  • im 1, 2, 3 CH DMX-Modus bedienbar
  • die Gerätekühlung erfolgt über passive Konvektionskühlung
  • ansteuerbar über Standalone, DMX, Schnellwahlpotentiometer für Helligkeit und Blitzrate, 
  • Musiksteuerung über Mikrofon, Master/Slave-Funktion, QuickDMX über USB (optional, nicht im Lieferumfang enthalten)
  • flimmerfrei
  • Abstrahlwinkel 120°
  • sehr hoher Farbwiedergabeindex (CRI)
  • LC-Display
  • Montagebügel
  • robuster Tragegriff
  • für Anwendungsgebiete wie zum Beispiel: Video- und Fotografie, Bühne
  • Spannungsversorgung: 100-240 V AC, 50/60 Hz
  • Gesamtanschlusswert: 140 W
  • Schutzart: IP20
  • Abmessungen (B x T x H): 57 x 26 x 42 cm
  • Gewicht: 8 kg
  • Preis: 549,00 € (Straßenpreis am 14.04.2023)

Eurolite LED PLL-704 6000K

  • 704 kaltweiße LEDs SMD 2835 (CW)
  • im 1, 2, 3 CH DMX-Modus bedienbar
  • die Gerätekühlung erfolgt über passive Konvektionskühlung
  • ansteuerbar über Standalone, DMX, Schnellwahlpotentiometer für Helligkeit und Blitzrate, Musiksteuerung über Mikrofon, Master/Slave-Funktion, QuickDMX über USB (optional, nicht im Lieferumfang enthalten)
  • flimmerfrei
  • Abstrahlwinkel 120°
  • sehr hoher Farbwiedergabeindex (CRI)
  • LC-Display
  • Montagebügel
  • robuster Tragegriff
  • für Anwendungsgebiete wie zum Beispiel: Video- und Fotografie, Bühne
  • Spannungsversorgung: 100-240 V AC, 50/60 Hz
  • Gesamtanschlusswert: 140 W
  • Schutzart: IP20
  • Abmessungen (B x T x H): 57 x 26 x 42 cm
  • Gewicht: 8 kg
  • Preis: 549,00 € (Straßenpreis am 14.04.2023)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • keine Lüftergeräusche
  • Pulsbreitenmodulation
  • energiesparend & umweltfreundlich
  • robustes Gehäuse
  • geringes Gewicht
Contra
  • weder Filter, Begrenzer noch Diffusor wechselbar
  • leises Piepen
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Eurolite LED PLL-704 3200K und 6000K Test
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