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Thomann TCA 416 Cajon Ash Grey und Chestnut Brown Test

Im immer noch heiß umkämpften Markt der Einsteigercajons legt Thomann nach und präsentiert ein in Deutschland gefertigtes Cajon mit herausnehmbarer Snaretraverse und zwei verschiedenen, aufgedruckten Schlagflächendesigns. Ash Grey und Chestnut Brown heißen die beiden Varianten des TCA 416 Cajons, das mit knapp 70 Euro Anschaffungspreis besonders preisbewusste Einsteiger ansprechen soll.

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Made in Germany macht sich ja üblicherweise nicht nur in der Qualität, sondern auch auf dem Preisschild bemerkbar. So kommen die meisten Instrumente der unteren Preisliga auch üblicherweise aus fernöstlichen Ländern. Was zu diesem Preis in Deutschland möglich ist, interessiert uns natürlich genauso brennend wie euch, weshalb wir uns die beiden Testkandidaten genauestens vorgeknöpft haben.

Details & Praxis

Mit 30 mal 30 Zentimeter Grundfläche und einer Höhe von 47 Zentimetern besitzen die neuen TCA 416 Cajons die üblichen Standardmaße. Sie sind komplett aus Birkenschichtholz gefertigt und verfügen über 12 Millimeter starke Korpusse aus neun Lagen. Schlagflächen und Rückwände bestehen aus dreilagigem Schichtholz, das es auf etwa vier Millimeter Stärke bringt, und sind vorne und hinten rundum auf die Korpusse aufgeleimt.
Die auffällige Maserung der beiden Spielflächen ist aufgedruckt und – abgesehen von der Farbe – bei beiden Cajons identisch. Für den Test hat uns Thomann je ein Cajon in Ash Grey (eschengrau) und Chestnut Brown (kastanienbraun) zur Verfügung gestellt, die sich in ihrer Bauart und Ausstattung hundertprozentig gleichen. 

Fotostrecke: 4 Bilder Ob kühles Eschengrau oder doch lieber …

Apropos Ausstattung: Ein wesentlicher Bestandteil eines Cajons ist der Mechanismus, der es zum Schnarren bringt. Bei den TCA 416 Cajons erledigen das Snaretraversen aus dem Hause Sela. Die mit einem achtspiraligen Snareteppich bespannten Holzleisten sind mit einem Schaumstoffkeil ausgestattet, mit dem sich die Spiralen bei Bedarf dämpfen lassen. Bei Bedarf können sie aber auch komplett herausgenommen werden. Zuunterst sorgen vier Gummifüße für rutschfesten Halt auf den meisten Böden. Was Material und Fertigung angeht, gibt es keinen Grund zu meckern. Alles ist solide verleimt und ordentlich verarbeitet, und auch die matte Klarlackierung fühlt sich hochwertig an. 
Angesichts des verbauten Snaresystems und der Sela-typischen Form des Resonanzlochs liegt die Vermutung nahe, dass die TCA 416 Cajons auch von Sela gebaut werden und quasi eine Thomann-Auflage der Sela Primera Einsteigercajons darstellen. 

Fotostrecke: 4 Bilder Unter der Motorhaube rasselt die mit einem Schaumstoffkeil dämpfbare Sela Snaretraverse.

Die TCA 416 Cajons im Praxiseinsatz

Bei den beiden TCA 416 Cajons lässt sich sehr schön beobachten, wie verschieden zwei identisch gebaute Cajons klingen können, da Holz ein lebendiger Werkstoff ist und es durch wuchsbedingte Unterschiede in seiner Dichte und Faserbildung zu variierenden Klangeigenschaften kommt. Es sei also vorweg schon mal gesagt, dass die klanglichen Unterschiede der beiden Cajons im Test ein Resultat der natürlichen Serienstreuung sind und sich nicht zwangsläufig den unterschiedlichen Designs zuordnen lassen. Wie es der Zufall so will, passen in diesen beiden Fällen die Klangcharaktere der beiden Kisten auch zu ihrem Design. So besitzt das Cajon in Chestnut Brown, passend zu seiner Farbe, einen tieferen und wärmeren Grundton als das Cajon in Ash Grey, dessen Bässe dafür einen Deut kompakter und kontrollierter klingen. Tiefe und Resonanz in den unteren Registern lassen beide jedoch nicht vermissen und bringen sogar noch eine schöne Portion Punch mit. Was den Snaresound anbelangt, möchten beide Kisten etwas fester bearbeitet werden, um die Spiralen im Inneren anzuregen. So bleibt der holzige Grundcharakter der Cajons im Vergleich zu den Snares immer im Vordergrund. Wird der Schaumstoffkeil in der Snaretraverse gegen die Spiralen gedrückt, wird neben der Snare-Ansprache auch der Ton der Schlagfläche leicht mitgedämpft, sodass der Sound insgesamt nicht nur „Snare-ärmer“, sondern auch etwas trockener wird.

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Mehr Informationen

Das eschengraue Modell machte leider von Anfang an leichte Probleme, da zwei der Snarespiralen nicht bündig mit den anderen angebracht sind, keinen Kontakt zur Schlagfläche haben und somit ständig mitsirren. Für den Test habe ich deshalb in beiden Cajons die Snaretraverse des kastanienbraunen Cajons verwendet.

Soundfiles TCA 416 Chestnut Brown

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Chestnut Brown – Soundcheck, offen Chestnut Brown – Soundcheck, gedämpft Chestnut Brown – Groove, offen Chestnut Brown – Groove, gedämpft Chestnut Brown – Besen

Soundfiles TCA 416 Ash Grey

Audio Samples
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Ash Grey – Soundcheck, offen Ash Grey – Soundcheck, gedämpft Ash Grey – Groove, offen Ash Grey – Groove, gedämpft Ash Grey – Besen

Mit herausgenommenem Snaresystem kommt der jeweilige Klangcharakter besonders deutlich zum Vorschein, was ihr in diesen Soundfiles gut nachhören könnt. 

Audio Samples
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Chestnut Brown – Soundcheck, ohne Snares Chestnut Brown – Lando Groove, ohne Snares Ash Grey – Soundcheck, ohne Snares Ash Grey – Lando Groove, ohne Snares
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