Tech21 VT Bass 500-Topteil & B112-VT-Bassbox Test

Die amerikanische Firma Tech21 begibt sich zum ersten Mal in ihrer Firmengeschichte im wahrsten Sinne des Wortes auf “Neuland”, denn seit kurzer Zeit ist eine neue Bassanlage verfügbar, die nicht in den USA, sondern in Korea hergestellt wird. Hierfür hat man sich seitens Tech21 viel Zeit genommen, um laut Herstelleraussage nur hochwertige Bauteile zu verwenden und den weltweit bekannten und renommierten Produktstandard zu garantieren. Das angestrebte Resultat ist deutlich auf Kostenoptimierung und Kundenfreundlichkeit ausgerichtet: Hohe Qualität zu niedrigerem Preis!

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… kompakten Bassanlage bringen zusammen gerade einmal 19 Kilogramm Gewicht …


Die Rede ist hier von dem neuen Bassverstärker VT Bass 500 und der passend dazu entwickelten Box B112-VT. Die seit 2013 in den VT-Bass DI-Pedalen und den “verschwisterten” Rackversionen verbauten Preamps finden nunmehr Einzug in ein modernes, Gewicht und Platz sparendes Topteil mit 500 Watt starker Class-D-Endstufe. Jeder Tech21-Kenner, speziell der SansAmp- und der VT-Pedale, dürfte hier neugierig werden. Und jeder, der noch keine Berührung mit den typischen Soundeigenschaften der VT-Serie hatte, sollte spätestens hier einmal ein wenig spionieren. Es könnte sich lohnen!

Details

Das lediglich 3 Kilogramm wiegende Tech21 VT Bass 500-Topteil mit seinen ebenso geringen Abmessung von 27 x 7 x 23 cm reiht sich lückenlos in die Familie der kompakten Leichtgewicht-Bassverstärker ein, die populärer sind denn je. Die Leistung der integrierten Class-D-Endstufe wird mit 300 Watt an 8 Ohm und 500 Watt an 4 Ohm beziffert. In der Netzanschlussbuchse, unterhalb des Netzschalters liegend, ist eine T3,15A-Sicherung integriert.
Es gibt zwei Speakon-Lautsprecheranschlüsse, die neben einem ebenfalls rückwärtig montierten, temperaturgesteuerten Lüfter positioniert wurden. Zusätzlich sind zur besseren Kühlung auch seitwärts im Stahlblechgehäuse Lüftungsschlitze vorhanden. Standsicherheit verleihen dem Gehäuse vier kleine Gummifüße, jedoch kann das Topteil auch mittels separat erhältlichem Montagebausatz in ein Rack mit zwei Höheneinheiten eingebaut werden. Ebenfalls getrennt und optional erhältlich ist ein Gigbag. Nun, bei den minimalen Abmessungen tut es dann zur Not natürlich auch ein Laptop-Rucksack.

Fotostrecke: 5 Bilder Der nur 3 kg schwere Kraftprotz wurde ansprechend …

Die Front ist nicht nur schick, sondern auch funktional und aufgeräumt. Optisch hervorragend deutlich voneinander getrennt, sind alle Regler und Anschlüsse selbsterklärend und bedienungsfreundlich. Die obere Linie, schwarz unterlegt, beherbergt die Klangregelung. In der unteren silberfarben unterlegten Hälfte sitzen folgende Anschlussbuchsen:

  • Input: für den Anschluss des Basses mit daneben liegenden Pad-Schalter, also einer -12dB-Absenkung für aktive Bässe.
  • Send & Receive: Ein serieller Effektweg mit Bypass-Schalter-Loop. Wird der Effektweg nicht benötigt, kann man den Loop-Schalter alternativ auch als Mute-Schalter missbrauchen, indem man einen Dummy-Stecker in die Receive-Buchse steckt. Ist der Loop-Schalter gedrückt, kommt dann kein Signal mehr zur Endstufe durch.
  • Phones: Zum Anschluss eines Kopfhörers mit großer 6,3-mm-Stereoklinke. Er schaltet das Ausgangssignal bei Belegung stumm.
  • DI Out: XLR-Ausgang zur Speisung des Signals an Mischpult, DAW, etc. Daneben existieren ein Groundlift-Schalter zum Beseitigen eventuell auftretender Brummschleifen sowie ein -20dB Gain absenkender Pad-Schalter, dessen Anwesenheit angesichts der Schaltung tatsächlich auch sehr viel Sinn macht! Der DI-Ausgang sitzt hinter der Klangregelung und hinter dem Level-Regler. Das heißt, das aus dem DI-Ausgang abgehende Signal unterliegt sämtlichen Regelschwankungen der Klangregelung, was bei Extremeinstellungen mit hohem Bass- und Mittenanteil und weit aufgedrehtem Level-Regler so manchen Mischpulteingang zum Clippen bringen könnte. Eine klassische Pre-EQ-Taste fehlt dem DI-Ausgang, würde aber auch dem Gesamtkonzept der VT-Vorstufe widersprechen. Als zusätzliche Option wäre sie dennoch nicht verkehrt.

Als letzter Druckschalter, der jedoch der Klangregelung zuzuordnen ist, liefert der Bite-Schalter einen Höhen-Boost für einen definierteren Sound, speziell nützlich bei Verzerrung, aber auch für schnittige Slapsounds.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der Front hat der User Zugriff auf eine Vielzahl von Features.

Die Klangregelung ist das spezielle Herzstück des VT-Bass 500 und unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Bassvorstufen. In der Mitte angeordnet, befindet sich ein aktiver 3-Band-EQ, dessen Mittenregler per Schalter wahlweise bei 500 Hz oder 1 kHz greift. Die Regelfrequenzen der Regler “Low” und “High” werden nirgendwo spezifiziert. Alle drei EQ-Regler gestatten ein Anheben oder Absenken ihrer jeweiligen Frequenzbänder um +/- 18 dB. Neben dem EQ sind es jedoch vor allem drei weitere Regler, die das Toneshaping des VT-Bass 500 entscheidend gestalten:

  • Drive: Hier findet die Anpassung des Eingangssignals statt, die zur Verzerrung führt. Von “nicht verzerrend” beginnend, erzielt man im Verlauf des Regelweges alle möglichen Abstufungen bis zur totalen Overdrive-Wand. Die Einstellung des Drive-Reglers hat sehr starke Auswirkungen auf die Ausgangslautstärke und muss entsprechend immer am Level-Regler neu justiert werden.
  • Character: Der Character-Regler ist so etwas wie ein stufenlos regelbarer Basssound-Emulator, der links bei “vintage” beginnt und rechts bei “sehr modern” endet. Man könnte ihn auch scherzhaft als Soundepochen-Schnellwähler bezeichnen, aber Scherz beiseite! Mit nur einem Regler gelingt es hier, sehr effektiv und zielgenau den Charakter bestimmter klassischer Bassamps schnell zu generieren, ohne sich den Kopf zerbrechen zu müssen, wie das denn eigentlich funktioniert. Nicht einmal der EQ muss dabei zwangsläufig hinzugezogen werden!
  • Blend: Ganz wichtig ist zu wissen, dass man bei dem Konzept der VT-Bass-Klangregelung zwei parallele Signalpfade stufenlos mischen kann. Hierfür dient dieser Blend-Regler. Ist der Regler ganz nach links gedreht, also in Null-Stellung, so liefert die Vorstufe ausschließlich das trockene Basssignal, jedoch unter Beteiligung des 3-Band-EQs, also selbst bei Mittelstellung aller Regler nicht zwangsläufig linear. In dieser Einstellung liefert der Amp keinerlei Verzerrung. Allerdings ist er in dieser Einstellung auch hinsichtlich des Input-Gains etwas beschränkt und liefert nicht sein volles Leistungspotential – doch dazu mehr im Praxistest! Sobald man nun den Blend-Regler hinein dreht, beginnt der zweite Signalpfad in den Sound einzugreifen, der vorrangig vom Drive- und vom Character-Regler bestimmt wird. Ab hier bekommt man die volle Qualität der Klangregelung zu spüren – das Ergebnis ist eine verblüffend authentische Röhrensimulation (ohne dass auch nur eine einzige Röhre in dem Amp verbaut wäre!). Das Mischverhältnis zwischen trockenem und Drive/Character-Signal bietet dabei eine enorme Vielfalt und viele Feinabstimmungsmöglichkeiten.

Auch wenn man natürlich den Tech21 VT-Bass 500 mit beliebigen Boxen verwenden kann, so lange die Gesamtimpedanz von 4 Ohm nicht unterschritten wird, so hat man seitens Tech21 auch noch ein passendes Boxenpendant zum Topteil entwickelt. Diese Box trägt die Bezeichnung B112-VT und wird gleichfalls in Korea gefertigt.
Ihre Impedanz beträgt 8 Ohm, die Belastbarkeit 300 Watt, was genau der Leistung entspricht, die das Topteil bei der genannten Impedanz abgibt. Die Formate sind gleichfalls sehr kompakt gehalten, mit 51 x 45 x 38 cm und einem Gewicht von knapp 16 kg. Als Lautsprecher wurde ein konventioneller 12″-Speaker mit Keramikmagnet verwendet. Vergleichtests mit Neodym-Magneten ergaben laut Hersteller, dass der konventionelle Speaker die besseren Klangergebnisse erzielte, welche die geringen Gewichtsvorteile des Neodym als weniger relevanten Faktor ausscheiden ließen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die zum Topteil passende B112-VT-Bassbox …

Die sehr gut verarbeitete Box ist mit schwarzem Tolex überzogen. Die Frontseite hat man mit Vintagelook-Stoff bespannt, unter dem der 12″-Speaker und oben links ein Hochtöner platziert sind. Der Hochtöner ist mittels Kippschalter auf der Rückseite der Box abschaltbar.
Alle Ecken wurden mit Schutzkappen versehen. Die im Größenverhältnis zur Box überdimensional wirkenden massiven Metallschalengriffe gestatten einen sehr angenehmen Transport. Auf der Rückseite befinden sich zwei große, runde Bassreflexöffnungen sowie die Anschlussplatte mit jeweils einer Speakon- und einer Klinkenbuchse. Stand findet die Box auf obligatorischen Gummifüßen.

Praxis

Angeschaltet und los geht es! Im Tech21 VT Bass 500 ist ein temperaturgesteuerter Lüfter eingebaut. Zu meiner Überraschung beginnt er bereits nach wenigen Minuten Leerlaufbetrieb an zu laufen. Es ginge leiser, aber der Betrieb ist absolut im Rahmen.
Für jeden, der mit Tech21 Preamp-Pedalen bereits Erfahrungen gesammelt hat, dürfte der Umgang mit dem VT Bass 500 sehr leicht fallen, denn das Prinzip mit den zwei Signalpfaden und dem Blendregler kennt man bereits seit der Einführung des legendären SansAmp im Jahr 1989. Hinzu kommt hier ganz speziell noch der Character-Regler, aus den Pedalen der VT-Serie, die auch bereits viele Bassisten kennen werden. Doch auch alle, denen diese Klangregelung fremd ist und mit diesem Konzept eine Erstberührung starten, werden innerhalb kurzer Zeit feststellen, wie einfach die Klangregelung zu bedienen ist und wie schnell man einen guten Grundsound erreicht.
Die wahrscheinlich schnellste Einstiegsmethode bei diesem Amp ist es, alle EQ-Regler auf neutraler Mittelstellung zu lassen und den Blend-Regler voll aufzudrehen, damit Drive- und Character-Schaltung zu 100% im Signalweg liegen. Jetzt beginnt man mit dem Drive-Regler ganz dezent das Gain in eine minimale, kaum wahrnehmbare Verzerrung zu fahren, um dann mit dem Character-Regler langsam nach einer Einstellung zu forschen, deren Grundcharakter einem gefällt. Das beginnt in der Linksstellung mit einem sehr weichen, höhenarmen Sound, der sukzessive im Regelverlauf nach rechts aggressiver wird.
Hat man seinen Grundsound gefunden, kann man mit der Klangregelung entsprechend den Sound verfeinern. Oftmals wird der Sound bei 100% hereingedrehtem Blend-Regler zu massiv, weswegen ein Zurückdrehen des Blendreglers umgehend den Sound zähmt – speziell, wenn dieser sehr stark verzerrt ist.
Man muss ganz klar sagen, dass die Vorstufe des VT Bass 500 definitiv etwas für Freunde von Röhrensounds ist. Es ist immer wieder verblüffend, wie man es bei Tech21 schafft, in einem analogen Transistorgerät derart authentisch wirkende Röhrenampsounds zu realisieren! Die B-112 VT-Box leistet (mit lediglich einem 12″-Speaker plus Hochtöner bestückt) eine beachtliche Arbeit. Ich empfinde sie perfekt passend auf das Topteil abgestimmt und auch die umgesetzte Leistung in Form von Lautstärke macht eine sehr gute Figur.

Audio Samples
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Finger: Originalsignal (direkt in DAW) Finger: DI-Signal (Alle Regler auf Neutralstellung, Blend-Regler auf 0) Finger: Speaker-Signal

Gewöhnungsbedürftig ist die Justierung der Ausgangslautstärke. Aufgrund des gesamten Konzeptes der Vorstufe, das stark auf der Wirkung des Drive-Reglers und dessen Overdrive-Verhalten basiert, hat jede Veränderung der Gain-Einstellung konsequenterweise einen starken Einfluss auf die Ausgangslautstärke. Diese Schwankungen muss man entsprechend mit dem Level-Regler wieder ausgleichen. Das führt dazu, dass man im Prinzip während der Veränderung des Drive-Reglers immer simultan auch den Level-Regler justieren muss, um bei der gleichen Ausgangslautstärke zu bleiben. Das, so könnte man sagen, trifft ja bei jeden Amp zu, sobald man den Gain-Regler verändert. Wohl wahr, aber hier sind die Lautstärkeunterschiede weitaus drastischer und müssen entsprechend stärker am Level-Regler abgefangen werden, als man es eventuell gewohnt ist. Das ist insbesondere dann eine Angelegenheit mit erforderlichem Fingerspitzengefühl, sobald man das Signal des VT Bass 500 am XLR DI-Ausgang abgreift und in einer Livesituation zum FOH-Mixer schickt. Dieser DI-Ausgang greift das Signal unumgänglich hinter Klangregelung und Levelregler ab (ein “pre”-Schalter ist nicht vorhanden). Sämtliche Lautstärke-Veränderungen auf der Bühne kommen entsprechend auch am Mischpult an, was es ab diesem Zeitpunkt etwas tückisch werden lässt, sollte man im Verlauf des Gigs die Levelverhältnisse ändern. Diesen Aspekt sollte man auf jeden Fall stets bedenken!

Fotostrecke: 3 Bilder Es ist wirklich kaum zu glauben, aber die beiden Komponenten dieser wohlklingenden und …

Andererseits ist das DI-Signal, das der VT Bass 500 liefert, wirklich absolut erste Sahne, denn hier kommt nicht einfach nur ein Vorstufensignal heraus, sondern eines, welches speakersimulationsartig wirklich so klingt, als würde man einen Amp mitsamt Box mikrophonieren! Das Verhältnis dieser Wirkung kann man wiederum sehr gut dosiert durch den Blend-Regler regulieren. Man behält dabei stets die volle Kontrolle über den Sound. Die B-112 VT-Box setzt den Sound nach meinem Geschmack sehr authentisch um, so dass man sich keine Sorgen machen muss, dass man einen Sound auf der Bühne einstellt, der aus dem DI-Ausgang kommend stark verändert klingen könnte. Es ist sicher keine 1:1-Übereinstimmung, aber sehr, sehr nahe dran. Im nachfolgenden Beispiel hört man die einzelnen Signale im Vergleich. Das Speakersignal klingt dabei nicht so wie die Box im Raum, speziell weil auch der Hochtöner nicht mit abgenommen wurde. Daher habe ich bei allen darauf folgenden Beispielen mit Playback die Signale DI/Speaker stets zu 50% gemischt, was den realistischsten Raumeindruck wiedergibt.

Nun das Beispiel unter Einbeziehung der Klangregelung:

Audio Samples
0:00
Finger: Blend = 0, HiMid = -2, Bass = +2, Hi = +2, plus Bite

In diesem Beispiel wandert der Charakter-Regler durch den gesamten Regelweg, um einen Eindruck von dessen Wirkung zu demonstrieren:

Audio Samples
0:00
Finger: Blend (12Uhr), Drive (10Uhr), Character (Shift), HiMid (-2), Bass (+2), Hi (+2), plus Bite Finger: Blend (Voll), Drive (Voll), Character (2Uhr), HiMid (-2), Bass (0), Hi (+2), plus Bite

Das einzige minimale Manko, das ich auszumachen vermag, betrifft die Ausnutzung der vorhandenen Leistung, wenn man einen Sound verwendet, der den Signalpfad zu 100% trocken lässt, also bei nach links gedrehtem Blend-Regler. In dieser Stellung ist zwar der EQ aktiv, nicht aber der Drive- und Character-Regler. Der Drive-Regler übt allerdings einen sehr starken Einfluss auf das Gesamt-Gain aus. Bleibt er sozusagen aus dem Schaltkreis ausgenommen, so liefert ein passiver Bass zwar noch ein durchaus ausreichend potentes Eingangssignal, aber 300 Watt kommen selbst bei voll aufgedrehtem Level-Regler am Ende nicht mehr heraus. Dies ändert sich jedoch drastisch, sobald man beginnt, den Blend-Regler nur minimal hereinzudrehen und den Drive-Regler etwas hochzufahren, der dann korrespondierend zur Stellung des Blend-Reglers im Signalweg liegt. Wer also einen wirklich absolut cleanen, relativ neutralen und ungefärbten Sound verstärken möchte, wird mit dieser kleinen Einschränkung leben müssen. Ich muss dazu sagen, dass dieses Soundideal jedoch nicht dem Konzept des VT Bass 500 entspricht. Man sollte bei konzeptionell hier wirklich viel mehr in Richtung “Tubeamp im Kleinformat” denken. Wer sich einen Röhrenamp kauft, erwartet sicher als letztes knallharten HiFi-Sound, sondern sucht ja eher nach Charakter und Färbung.
Der Effektweg ist leider ausschließlich seriell ausgelegt, was seine Nutzungsmöglichkeiten ein wenig einschränkt. Ich begrüße speziell im Bassbereich regelbare Effektloops, die einem die Möglichkeit offerieren, das Mischverhältnis zwischen trockenem und Effekt-Signal zu mischen. Dieser Aspekt bildet natürlich wieder einen zusätzlichen Kostenfaktor, zugegeben und sicherlich nicht für jeden Käufer relevant.
Man vermisst am Amp einen Mute-Schalter. Diese Funktion kann, sofern man nicht an der Verwendung des Effektweges interessiert ist, über den Loop-Schalter erfolgen. Hierfür muss man einen Dummy-Kilinkenstecker in die Receive-Buchse stecken. Wird der Loop-Schalter nun betätigt, wird der Signalweg unterbrochen. Jetzt kann man berechtigterweise fragen: “Warum schaltet er dann nicht ohne Dummystecker stumm?”. Wenn der Weg ja seriell ist und keine Effekte eingeschliffen sind, dürfte ja auch nichts durchgehen, wenn der Loop-Schalter aktiviert ist, oder? Ich vermute, man wird sich bei Tech21 gedacht haben, dass das sehr unsicher wäre und bei versehentlichem Betätigen des Loop-Schalters unter Umständen Verwirrung entstünde.

Audio Samples
0:00
Finger-Style 1 Finger-Style 2 Pick-Style 1 Pick-Style 2 Pick-Style 3 Slap-Style 1 Slap-Style 2 Slap-Style 3 Slap-Style 4
Style (Audiobeispiel)DriveCharacterLowLowMidHiMidHiBlendBite
Finger 1+2-2+20Off
Finger 210 Uhr13 Uhr+2-2+214 UhrOff
Pick 1+4+2+30On
Pick 210 Uhr13 Uhr+4+2+312 UhrOn
Pick 315 Uhr14 Uhr+5+2+314 UhrOn
Slap 1 Flat12 Uhr12 Uhr00000Off
Slap 29 Uhr+2-2+213 UhrOff
Slap 39 Uhr+2-1+217 Uhr (Voll)On
Slap 410 Uhr9 Uhr+2-2+217 Uhr (Voll)On

Fazit

Der Tech21 VT Bass 500-Verstärker wirft die glorreichen Eigenschaften der erfolgreichen analogen SansAmp- und Character VT-Preamps in einen Topf, resultierend in einem hochflexiblen, leistungsstarken und verblüffend authentisch nach Röhren klingenden Bassverstärker, in dem keine einzige Röhre schlummert. Das Konzept ist aufgrund der jahrzehntelangen Vorgeschichte und Erfahrung mit bassspezifischen Produkten seitens Tech21 wirklich ausgereift und steht in punkto Sound, Leistung und Preis-Attraktivität absolut in einer Spitzenposition unter den kompakten Leichtbau-Bassverstärkern der Neuzeit. Mit viel Wärme, sehr vielen schnell abrufbaren Soundnuancen mittels des Character-Reglers, bei dennoch durchgehend intuitiver Bedienbarkeit, bietet der kleine Amp alles, was ein großer Amp zu leisten vermag – und geht sogar noch darüber hinaus! Das DI-Signal ist über alles erhaben und macht den VT Bass 500 gleichfalls im Studio zum Gewinner.
Die Tech21 B-112VT-Box ist ein idealer Partner für das Topteil und setzt alles perfekt um, was der Amp an Sound zu bieten hat. Im preislichen Verhältnis wirkt sie im Vergleich zum Topteil teuer, was aber eher daran liegt, dass das Topteil einfach sehr günstig ist. Im gemeinsamen Verbund erhält man ein kompaktes, leichtes und sehr flexibles Bassstack mit einem sensationellen Sound für einen sehr zivilen Preis – dafür gehen bei mir beide Daumen hoch!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr gut durchkonzipierte Mini-Bassanlage
  • authentischer Röhrensound auf analoger Transistorbasis
  • hohe Soundflexibilität
  • zwei via Blend-Regler mischbare Signalpfade ergeben gute Kontrolle über den Sound
Contra
  • bei Nullposition des Blend-Reglers aufgrund mangelnden Input-Gains keine volle Ausnutzung des Leistungspotentials möglich – dies ist jedoch nur bedingt von Nachteil!
Artikelbild
Tech21 VT Bass 500-Topteil & B112-VT-Bassbox Test
Für 222,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Tech21 VT Bass 500
  • Herstellungsland: Korea Leistung: 500 Watt RMS @ 4 Ohm / 300 Watt RMS @ 8 Ohm
  • Endstufe: Class-D mit temperaturgesteuertem Lüfter
  • Vorstufe: Analog, basierend auf SansAmp
  • Klangregelung: Drive, Character, Blend, 3-Band-EQ (+/- 18dB), schaltbare Mittenfrequenz auf 500/1000 Hz, Bite-Schalter für extra Boost in den Höhen
  • Anschlüsse: 1 x 6,3mm Klinke-Input mit -12dB Pad, 1 x 6,3mm Stereoklinke Kopfhörer-Ausgang, serieller Mono-Effekteinschleifweg mit Schalter, XLR DI Out mit Groundlift und -20dB Pad Schalter, 2 x Speakon-Lautsprecherausgänge
  • Stromversorgung: weltweit kompatibel 110 – 240 Volt (Sicherung muss jedoch angepasst werden!)
  • Abmessungen (B x H x T): 27 x 7 x 23 cm
  • Gewicht: 3 kg
  • Preis: 549,- € (UVP)
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Technische Spezifikationen
  • Tech21 B112-VT
  • Herstellungsland: Korea Belastbarkeit: 300 Watt
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Lautsprecher: 1 x 12“ & Hochtonhorn (abschaltbar)
  • Bassreflexöffnungen: 2 x hinten
  • Griffe: 2 x Mulden-Metallgriffe
  • Anschlüsse: 1 x Speakon, 1 x Klinke
  • Abmessungen (B x H x T): 51 x 45 x 38 cm
  • Gewicht: 16 kg
  • Preis: 535,- € (UVP)

Seite des Herstellers: www.tech21nyc.com

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