TC Electronic Arena Reverb Test

Das Arena Reverb von TC Electronic reiht sich direkt neben den Hall of Fame in die Serie an Effektpedalen ein und bereichert die Linie mit zehn unterschiedlichen Hall-Presets, der Toneprint-Funktion und vier Presets mit neuen Hall-Programmen, die laut Hersteller besonders für Reverb-Gourmets entwickelt wurden. Auch preislich spielt das Arena Reverb in der gleichen Klasse wie das Hall Of Fame, sogar in ihrem Äußeren ähneln sie sich – der offensichtliche Unterschied zumindest in der Optik liegt lediglich in der Farbe.

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Während das Hall of Fame sich in auffälliges Rot kleidet, zeigt sich unser Testmodell im dezenten schwarzen Outfit. Was dieses kleine Schwarze so zu bieten hat und wo die tatsächlichen Unterschiede liegen, soll der folgende Test ans Tageslicht befördern.

Details

Gehäuse/Optik

Das Arena Reverb kommt im gewohnt massiven Metallgehäuse und steht rutschfest auf seinen vier kleinen Gummifüßen. Eine große Schraube hält die Bodenplatte an ihrem Platz, die den Zugang zum Batteriefach bietet. Mit einem Schraubendreher oder einer Münze ist sie schnell geöffnet und die 9V-Blockbatterie gewechselt. Allerdings würde ich auf jeden Fall den Netzbetrieb vorziehen, denn der Kleine braucht Futter: 100 mA Stromverbrauch gibt der Hersteller an. Die Anschlussbuchse für ein Standard 9V-Netzteil findet man an der Stirnseite, die Anschlüsse für Instrument und Verstärker sind rechts und links angebracht. Das Arena Reverb ist komplett in Stereo ausgelegt, es gibt also logischerweise zwei Ein- und zwei Ausgänge, was es auch ermöglicht, Stereo-Effekte vor den Hall zu schalten.

Fotostrecke: 5 Bilder Gehäuse und Verarbeitung entsprechen den gewohnt hohen TC Standards

Die Anordnung des Bedienfeldes auf der Oberseite ist mit der des Hall Of Fame identisch. Es gibt vier Regler, zweireihig angeordnet, einen Mini-Switch, den Fußschalter und die Status-LED. Für das Direktsignal steht die Analog Dry Through-Schaltung zur Verfügung, das bedeutet, dass das direkte Gitarrensignal an den Ausgang geschaltet wird, ohne den digitalen Schaltkreis zu durchlaufen, was eine hohe Signaltreue gewährt. Außerdem kann über einen Dip-Switch im Inneren des Pedals zwischen True Bypass und Buffered Bypass gewählt werden. Mit dem zweiten Dip-Schalter wird das Direktsignal ausgeschaltet (Kill Dry-Schaltung). Das ist dann zu empfehlen, wenn man das Arena Reverb im parallelen Einschleifweg des Amps einsetzt.

Fotostrecke: 5 Bilder Rechts liegen die Inputs

Bedienung/Reflexion

Der Hall-Effekt wird über die vier Regler eingestellt. Decay regelt die Länge der Hallfahne, Tone bestimmt die Klangfarbe und mit FX Level wird der Hall-Effekt dem Direktsignal hinzugemischt. Der Mode-Regler ist ein Rasterpoti, das die Wahl aus zehn verschiedenen Hall-Presets bietet. Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Schalter, mit dem das Pre-Delay auf Short oder Long eingestellt wird. Folgende Modes stehen zur Verfügung:
Room – simuliert einen kleinen Raum
Hall – simuliert einen großen Raum
Spring -Federhall
Plate – Plattenhall
Church – Simulation eines großen Raums mit vielen glatten Flächen und starker Reflexion
Mod – Hall mit Modulationseffekt
Royal – Kathedrale
Parl – Parlament – eine Variante des Hall Modes
Pas – Passage – eine Variante des Room Modes
Seas – Season – eine Variante des Spring Modes

Fotostrecke: 4 Bilder Die entscheidenden Bedienelemente warten auf der Pedal-Oberseite

Position Nummer 11 bildet die Toneprint-Funktion, mit der man über USB oder ein Smartphone (Android, Apple iOS) ein weiteres Reverb-Preset in das Pedal übertragen kann. In dieser Hinsicht legen die Dänen die Messlatte recht hoch, denn die Presets sind zum Teil von namhaften Gitarristen entwickelt und für die drahtlose Übertragung eines neuen Sounds in das Pedal mithilfe der Toneprint-App reicht ein Smartphone aus. So lässt sich bei Bedarf ein neues Toneprint-Preset auch recht schnell auf der Bühne in das Arena Reverb “beamen”. Wer gerne seine eigenen Sounds erstellt, der kann das mit dem Toneprint Editor für Mac und PC, während das Pedal über USB (Kabel im Lieferumfang) mit dem Computer verbunden ist. Dort stehen dann wesentlich mehr Parameter zum Einstellen des Hallsounds zur Verfügung, als das Gerät selbst bietet. Diese Einstellungen können dann als eigenes Toneprint auf dem Computer gesichert und ins Pedal übertragen werden.

Der Toneprint Editor
Der Toneprint Editor
Kommentieren
Profilbild von Shane McGill

Shane McGill sagt:

#1 - 25.08.2015 um 19:46 Uhr

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Wär's denn möglich diese 'neuen' Hallprogramme in ein HOF zu laden?

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#2 - 26.08.2015 um 06:54 Uhr

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Hallo Shane,
rein theoretisch müsste es machbar sein, eines der neuen Hallprogramme über die Toneprint Funktion in den HOF zu laden. Aber TC hat diese Settings in der Toneprint App noch nicht im Angebot.

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