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Tama Speed Cobra Junior 310L / 310LW Test

Die Speed Cobra Junior 310L und 310 LW Fußmaschinen, die uns zum bonedo Test unter die Sohlen kommen, sind als preiswerte Pendants zu Tamas Speed Cobra Serie entwickelt worden. Optisch erinnern sie an die großen Schwestern, sind aber im Gegensatz zu diesen für den schlankeren Geldbeutel des jungen, aufstrebenden Rock- oder Metall-Trommlers konzipiert. Ob und wie sehr sich der Preisunterschied auf Qualität, Spielgefühl und Schnelligkeit auswirkt, erfahrt ihr hier im bonedo Test. 

Tama_Speed_Cobra_Header


Schon in den frühen neunziger Jahren setzte Tama mit den Iron Cobra Maschinen einen Meilenstein auf dem Pedal-Markt. Verlässlich funktionierend, solide gebaut und kraftvoll im Spielgefühl wurden diese Pedale schnell zu einem neuen Standard unter ihren Artgenossen. Mit der Speed Cobra folgte mehr als 20 Jahre später ein optisch und technisch überarbeiteter, leichtgängiger, ultraschneller Bodentreter. Wie sich die kleinen Geschwister dieser „Geschwindigkeitsmonster“ schlagen, zeigt der folgende Test.

Details

Großes Brett, filigrane Details

Durch den schicken Aluminium-Look sehen die Pedale leichter aus als sie eigentlich sind. Alle Bauteile machen auf den ersten Blick einen stabilen und hochwertigen Eindruck. Für Drummer mit großen Füßen bietet das mit 34 Zentimetern auffallend lange, fast profilfreie Trittbrett klare Vorteile. Am oberem Ende der Pedalfläche führt die doppelreihige Kette über eine filzunterlegte Rolle zum Beater. Anders als bei herkömmlichen Pedalen verläuft die Kette durch das etwas nach hinten versetzte Trittbrett leicht angewinkelt zur Umlenkrolle. Durch dieses patentierte System soll noch mehr Schnelligkeit bei vermindertem Kraftaufwand ermöglicht werden. Die beiden Pedaleinheiten der Doppelfußmaschine sind durch eine bis zu einer Länge von 67 Zentimetern ausziehbare Stange miteinander verbunden, welche mit herkömmlichen Vierkantschrauben doppelt fixiert werden kann. Mit dem Standard Duo Beater, bestückt mit Filz- und Plastikfläche, ergeben sich verschiedene Sound-Varianten. Der vielseitig einstellbare Projector Bass Drum Beater des teureren Modells ist ebenfalls optional erhältlich. Sowohl Beater als auch Trittbrett lassen sich über Vierkantschrauben im Winkel verstellen, allerdings nicht unabhängig voneinander wie bei der herkömmlichen Speed Cobra. 

Fotostrecke: 4 Bilder Schlichte Eleganz – Das Single Pedal.

Schick, aber ohne viel Schnickschnack

Anders als beim Speedo Ring der großen Speed Cobra, der die Reibungsfläche auf ein Mindestmaß reduziert, wurde beim Junior Modell die von der Iron Cobra bekannte, auf einer Metallachse sitzende Kunststoffrolle für die Spannfeder verbaut. Ein Kugellager verbindet die mobilen mit den festen Bauteilen der Fußmaschine und bringt die Achse zum Laufen. Die Spannung der Feder kann durch eine Kunststoff-Rändelmutter verändert werden, die jeweils nach einer halben Umdrehung einrastet, so dass man eine einmal gefundene Einstellung leicht wieder herstellen kann. Eine Kontermutter, ebenfalls aus Kunststoff, sorgt dafür, dass die Einstellung auch bei heftigem Spiel erhalten bleibt. Das Einzelpedal sowie das rechte Pedal der Doppelfußmaschine lassen sich durch eine gewöhnliche Klemme mit einer Flügelschraube unter dem Trittbrett am Bassdrum-Spannreifen befestigen. Für optimalen Halt befinden sich an der Fußplatte des linken Pedals der Doppelfußmaschine schraubbare Dornen, die nerviges Rutschen verhindern sollen. Zudem sind dicke Gummirippchen auf der Unterseite beider Fußplatten verklebt. Auf der Oberseite der Platten befindet sich eine Bohrung für die optional erhältliche Cobra Coil, eine simple Druckfeder, die dem Trittbrett in der Aufwärtsbewegung mehr Schwung gibt und damit die Spielgeschwindigkeit beschleunigen soll. Anders als die große Schwester mitsamt Hardcase kommen die neue Modelle im einfachen Pappkarton und ohne Tasche ins Haus.

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Praxis

Zügig unterwegs

Wer, wie der Autor, bisher nur Tamas Iron Cobra Serie kennt, dem fällt neben dem eleganten Design auch das etwas andere Spielgefühl der Speed Cobra Pedale auf. Ziemlich schnell und leichtgängig lassen sich beim Single- und Doppelpedal die Sechzehntel ins Fell hämmern. Kurze Doublebass-Fills, aber auch längere Passagen lassen sich so butterweich spielen, dass die Bandkollegen ab jetzt staunen dürfen. Die Bauart und qualitativ hochwertige Verarbeitung der Teile zeigt sofort, dass es hier um die optimale Nutzung von Kraft und Geschwindigkeit geht. Das Doppelpedal unterscheidet sich in seinen homogenen Laufeigenschaften nicht vom Single-Modell, und dank des Gewichtes kann beiden Modellen eine hohe Standfestigkeit bescheinigt werden. Vor allem mit „Heel Up“-Spieltechnik kann man sich schon mit den Werkseinstellungen wunderbar in den Rebound reinhängen, was bei wenig Aufwand zu maximaler Schnelligkeit und gutem Punch führt. Ganz klar: was man hier reinsteckt, kommt auch raus. Auch ohne die Luxuskomponenten des teureren Pendants, z.B. Cobra Coil und Speedo Ring, lassen sich die Junior Speed Cobras leicht und mühelos spielen. Die Montage des Doppelpedals ist durch die gewöhnlichen Vierkantschrauben mit jedem Stimmschlüssel problemlos vollzogen, und auch die Einstellung erfordert kein langes Austarieren.

Mit wenigen Handgriffen können die Duo-Beater auf die gleiche Höhe gebracht werden.
Mit wenigen Handgriffen können die Duo-Beater auf die gleiche Höhe gebracht werden.

Es klackert im Fußteil

In ruhigeren Momenten des Spiels höre ich bei aufgesetzter Ferse ab und zu ein leichtes Klackern. Nach verdutzter Kontrolle stelle ich als Ursache ein wenig Spiel an der Verbindung zwischen Board und Fersenteil fest. Dadurch kommt es bei bestimmten Bewegungen zu diesem Geräusch. Auch bei der Doppelpedal-Ausführung ist es vernehmbar, wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei der Single Pedal Ausführung. Wer vor allem in lauteren Gefilden unterwegs ist, dürfte sich dadurch nicht stören lassen, allerdings sollte hier von Herstellerseite nachgebessert werden.

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Fazit

Jeder Trommler, der nach einer verlässlichen Single- oder Doppelfußmaschine sucht, bei der Kraft und Geschwindigkeit so effizient wie möglich umgesetzt werden sollen, sollte die Speed Cobra Junior Reihe einmal anspielen. Tamas Speed Cobra 310 Modelle überzeugen, neben ihrem günstigen Anschaffungspreis, durch ihre Grundfeatures und die solide Verarbeitung, die, abgesehen von dem leichten Spiel im Fersenteil, bei beiden Pedalen tadellos ist. Wer aber Wert auf besonders ausgefeilte Einstellmöglichkeiten legt, ist wahrscheinlich mit einem teureren Modell besser beraten. Leider gibt es die Doppelfußmaschine bisher nur in der Rechtsfuß-Variante.

PRO
  • schickes Design
  • günstiger Anschaffungspreis
  • hervorragendes und direktes Spielgefühl
CONTRA
  • leichtes Spiel, dadurch Geräusche zwischen Fersenteil und Trittbrett
Guter Preis und schicke Optik - die Tama Speed Cobra Junior Pedale.
Guter Preis und schicke Optik – die Tama Speed Cobra Junior Pedale.
Hersteller: Tama
  • Typenbezeichnungen: Speed Cobra Junior 310L / 310LW
  • Antrieb: Doppelkette, linear
  • Bodenplatte: ja
  • Fersenteil/Trittplattenverbindung: genietete Steckachse
  • Trittplattenwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Beater-Winkel
  • Schlägelwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Trittplattenwinkel
  • Art des Schlägels/Beaters: zweiseitig verwendbar, Filz/Kunststoff
  • Befestigung am Spannreifen: unter der Trittplatte, per Flügelschraube
  • Tasche/Case im Lieferumfang: nein
  • Zubehör: Stimmschlüssel
  • Besonderheiten: Cobra Coil Trittplattenfeder nachrüstbar
  • Herstellungsland: China
  • Preise: (UVP)
  • Modell 310 L: EUR 95,40
  • Modell 310 LW: EUR 252,-
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • schickes Design
  • günstiger Anschaffungspreis
  • hervorragendes und direktes Spielgefühl
Contra
  • leichtes Spiel, dadurch Geräusche zwischen Fersenteil und Trittbrett
Artikelbild
Tama Speed Cobra Junior 310L / 310LW Test
Für 323,00€ bei
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Kommentieren
Profilbild von banjogit

banjogit sagt:

#1 - 23.04.2015 um 15:30 Uhr

0

Ist denn das beschriebene Spiel zwischen Board und Fersenteil auch bei der teureren Variante (910) der Speed Cobra vorhanden?

Profilbild von Alex Hoeffken

Alex Hoeffken sagt:

#2 - 24.04.2015 um 00:13 Uhr

0

Hi,bei dem teureren Pedal, das ich in der Hand hatte, war alles gut verarbeitet.
Beste Grüße,
Alex

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