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QSC TouchMix-30 Pro Test (2024)

Mit dem TouchMix-30 Pro hat der der kalifornische Hersteller QSC einen richtigen Digital-Klassiker im Portfolio, der schon einige Zeit am Markt erhältlich ist. Aber QSC versteht es mit umfangreichen Firmware Updates die Funktionalität gekonnt zu erweitern. Mit der brandneuen Firmware V3 legen die US-Amerikaner besonders bei der Szenensteuerung mächtig nach. Die Hardware ist dagegen identisch geblieben. Im 19-Zoll-Format sind alle Editiermöglichkeiten für 32 Eingangskanäle und 14 Aux-Ausgänge untergebracht, ein 10-Zoll-Touchscreen inklusive.

Die Ausstattung umfasst sechs FX-Einheiten, einen Auto-Mixer, W-LAN und die Möglichkeit 32 Spuren direkt auf eine externe Festplatte aufnehmen zu können. Die einfache Bedienstruktur und das geringe Gewicht tragen außerdem zur Attraktivität des Mischpults bei. Wir machen den Praxischeck.

QSC TouchMix-30 Pro

QSC TouchMix-30 Pro – das Wichtigste in Kürze

  • 32-Kanal Digitalmixer mit Touchscreen und App-Steuerung
  • 32-Kanal-Recording via USB & Multitrack-Recording direkt auf Festplatte
  • 4-Band-EQs, 6 FX Engines mit DSP und Ausgänge mit 1/3 Grafik-Equalizer und 6-Band Parametric EQ
  • umfangreiche Szenensteuerung
  • Hardware Faderbanks nutzbar

Auf der Oberfläche sind sämtliche Bedienelemente untergebracht. 24 Gain-Regler sitzen zweireihig im oberen Drittel. Ganz rechts wurden eine Kopfhörer-Klinkenbuchse und darunter eine Stereo-Miniklinke für die Eingänge 29 und 30 verbaut. Darunter logiert links ein 10-Zoll-Touchscreen, rechts daneben sorgen fünf beleuchtete Taster für die Orientierung in den Menüs. Es folgt ein teils frei belegbares Bedienfeld aus neun runden und ebenso vielen rechteckigen beleuchteten Tastern. Ausgewählte Parameter lassen sich mit einem Endlos-Encoder in 1-dB- oder 0,5-dB-Schritten variieren oder direkt auf dem Display mit dem Finger editieren. Man berührt eine Kenngröße, die nun eine blaue Markierung erhält und dann „per Touch“, die Anzeige reagiert unverzüglich, justiert wird.

Der QSC TouchMix-Pro 30 verfügt über einen Touchscreen
Der QSC TouchMix-Pro 30 verfügt über einen Touchscreen

Backpanel

Auf der Rückseite treffen wir zahlreiche Schnittstellen zur Außenwelt an. Die oberen zwei Reihen mit je zwölf XLR-Buchsen dienen als Eingänge, die Inputs 21 – 24 sind als XLR/Klinken-Combobuchsen ausgeführt. Darunter folgen 14 Aux-Wege, der Stereo-Masterweg sowie zwei Monitorausgänge. Weiterhin notiere ich drei Stereo-Ins als symmetrisches Klinkenpärchen (Inputs 25 – 30), drei Kopfhörer/Monitorausgänge für Cue sowie Aux 11/12 und 13/14 komplettieren nebst einem Talkback-In (XLR) die analogen Anschlüsse.

Zwei USB-3.0-Ports verbinden ein WLAN-Modul und ein Speichermedium zum Aufzeichnen der Audiosignale auf 32 Spuren. Auch ein USB-MIDI-Fußschalter kann hier angedockt werden, um beispielsweise das Umschalten zwischen den Menüs zu vereinfachen. Der USB-Typ-B-Port verbindet das Pult mit einer DAW. Eine RJ45-Buchse erlaubt die Verbindung zu einem Netzwerk. Diese lässt sich über eine manuelle IP-Vergabe oder per DHCP herstellen. Links unten sitzt die Kaltgerätebuchse, QSC liefert dafür ein Kabel mit sicherer Verriegelung.

Die Rückseite des QSC TouchMix-Pro 30
Die Rückseite des QSC TouchMix-Pro 30

Software des QSC TouchMix-30 Pro

Die Editiermöglichkeiten des TouchMix-30 Pro ließen sich problemlos in Romanlänge beschreiben, wir streifen hier nur die wichtigsten Dinge. Der oberste Taster rechts neben dem Display ist der Home-Button. Aktiviert man ihn, gelangt man auf eine Mixing-Page mit den ersten acht Eingangskanälen und dem Masterfader.

Die Home-Seite der Software

Input-Channel

In einem Eingangskanal steht oben als erstes der Instrumentenname. Bewegt man den Kanalfader, wird hier nummerisch die Fader-Stellung angezeigt. Darunter sitzt ein Cue-Schalter, mit dem per Kopfhörer das Eingangssignal vorgehört werden kann. Eine horizontale Anzeige mit grünem Punkt zeigt die Panoramastellung. Links davon signalisieren vier LEDs, ob Pegel vom USB-Medium anliegt, Kompressor beziehungsweise Gate benutzt werden und die Phantomspeisung aktiv ist. Die Aussteuerungsanzeige ist großzügig dimensioniert.

Ein vollparametrischer 4-Band EQ befindet sich in jedem Kanal

Parametrische Klangreglung und Presets

Jeder Eingang verfügt über eine parametrische Klangreglung mit vier Wegen, die alle im Bereich von 20 – 20.000 Hz arbeiten. Eine umfangreiche Preset-Bibliothek erleichtert die Arbeit. Ebenso gibt es pro Input ein Noisegate und einen Kompressor mit De-Esser-Funktion. Ebenfalls pro Kanal vorhanden ist ein Delay, dessen Verzögerung in Millisekunden oder Metern/Feet angezeigt wird. Die Verzögerungszeit reicht von 1 – 100 Millisekunden.

Auf der Setup-Seite kann man außerdem das Eingangssignal acht Subgruppen, acht DCAs und acht Mute-Gruppen zuordnen. Zusätzlich gibt es auf der digitalen Ebene einen Gain-Regler pro Eingang. Die Phantomspeisung lässt sich schalten.

Gleich sechs Effekt-Einheiten mit dedizierten Returns sind verbaut

Pro Eingangskanal stehen sechs Effektwege zu Verfügung, die sich pre oder post schalten lassen. Das TouchMix-30 Pro besitzt sechs Multi-Effektprozessoren, konfigurierbar als Lush Reverb, Dense Reverb, Chorus, Mono Delay, Stereo Delay oder Pitch Shift. Sie bieten die bekannten Parameter, bei den Reverbs lassen sich auch verschiedene Raumgrößen und Hallarten definieren, inklusive eigener Namensgebung. 

Die Effektsummen sind mit einer Zweiwege-Klangreglung ausgestattet, das Summensignal lässt sich in die 14 Aux-Wege einspeisen. In den Effektgeräten sind alle wichtigen Attribute editierbar, die Effektsummen haben Zugriff auf die acht DCAs und die acht Mute-Gruppen. Auch für die Line-Wege stehen alle Parameter uneingeschränkt zur Verfügung.

Der Digitalmixer verfügt über 14 Aux Sends
Der Mixer verfügt über 14 Aux Sends

Monitoring und Patch-Matrix

Fürs Monitoring stehen üppige 14 Aux-Wege bereit. Deren Summen besitzen jeweils einen sechsfachen parametrischen EQ mit separatem Low- und High-Cut. Außerdem stehen für jede Summe zwölf steilbandige Notchfilter und ein 28-facher GEQ mit Realtime Analyzer zur Verfügung. Das kommt einer Vollausstattung gleich. Obendrein lässt sich ein Summenkompressor an jedem Ausgang aktivieren, bei dem sich Attack-, Threshold-, Release- und Ratio-Parameter stufenlos einstellen lassen. Ausgänge lassen sich auf Wunsch mittels Delay verzögern (1 – 100 Millisekunden). Acht DCAs und acht Mute-Gruppen können den Summen zugeordnet werden.

Neu in der TouchMix-Serie ist eine Patch-Matrix für die Zuordnung der 32 Eingangskanäle. Änderungen in diesem Feld werden wie alle anderen Parameter im Pult in einem Szenenspeicher intern oder extern abgelegt. Über die Record- und Playback-Page lassen sich die Eingangskanäle individuell auf 32 Spuren pre- oder post-fader aufzeichnen. Bei der Wiedergabe liegen die Audiosignale an den ursprünglichen Eingangswegen, ideal für einen unkomplizierten „virtual Soundcheck“. 

Das TouchMix-Pro 30 erlaubt eine Fernbedienung sämtlicher Parameter mittels iOS- und Android-Gerät über WLAN. Mit dem 2.0 Update wurde der TouchMix auch in Punkto „Hardware Steuerung“ deutlich erweitert.

QSC TouchMix-30 Pro: Firmware 2.0

Seit dem 2.0-Update unterstützt der TouchMix-Pro 30 nun auch externe Drittanbieter-Bedienoberflächen mit Motorfader. Im Klartext bedeutet das: Die Controller iCon Platform M+, Behringer X-Touch Compact und PreSonus FaderPort 8 wurden von QSC verifiziert und können ohne weitere Treiber angeschlossen und genutzt werden. Die Controller lassen sich mittels USB-Kabel mit dem TouchMix-Pro 30 verbinden und bieten neben der Fader-Kontrolle auch die Anzeige der Kanalnamen und entsprechende Taster-Aktionen wie Solo, Mute, Select sowie das Umschalten der Bänke. Damit wurde dem Wunsch einiger Anwender entsprochen, neben einer reinen Touch-Bedienung alternativ auch Hardware Fader zur Steuerung einsetzten zu können. 

Hardware Faderbanks lassen sich ebenfalls anschließen
Hardware Faderbanks lassen sich ebenfalls anschließen

Firmware 3.0

In puncto „Nachhaltigkeit“ zeigt sich der QSC TouchMix-Pro 30 von seiner besten Seite. Trotz der Tatsache, dass der Mixer schon einige Jahr auf dem Buckel hat, lässt es sich QSC nicht nehmen, ein weiteres Haupt-Update mit der brandneuen Firmware 3.0 vorzunehmen. Der Schwerpunkt des Updates liegt in einer deutlichen Überarbeitung und Erweiterung der Szenen, Snapshots, dem Cue-Listen-Management und der Offline-Bearbeitungsfunktionen. Ein Feature, das gerade von Theater- und Musical Technikern eingefordert wurde. 

Zusammengefasst bietet die Firmware 3.0 Benutzer die Möglichkeit, die komplette Mixereinstellung abzuspeichern. Die neue Snapshot-Funktion soll es erlauben, anwenderspezifische Einstellungen für bestimmte Kanäle, Effekte, Ausgänge usw. gesondert zu speichern und abzurufen, ohne dabei globale Mixereinstellungen zu beeinflussen. Drittes Feature der Firmware V 3.0 sind Cue-Listen. Mit deren Hilfe lassen sich Szenen, Snapshots und sogar Audiodateien in einer vom Anwender vorbestimmten Reihenfolge sortieren und während einer Show punktgenau abrufen. Abschließend verfügt der TouchMix-Pro 30 nun auch über eine Offline-Bearbeitung, die es ermöglicht Mixszenen ohne eine über WiFi verbundene Hardware zu erstellen.

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Praxis

Beim Hochfahren des Mixers ist etwas Geduld gefragt, bis der TouchMix-30 Pro einsatzbereit ist. Sollte die installierte Firmware veraltet sein, dann weist der Mixer darauf hin. Ein Update lässt sich mit Hilfe eines FAT32-formatierten Stick (auf dem man das Update File installiert) über einer der beiden USB-Ports vornehmen.

Für unseren Praxistest wurde der TouchMix-30 Pro ins Auto gepackt und zu einem Livegig gefahren. Dank seiner 7,9 kg Gesamtgewicht, lässt sich der Kandidat einfach transportieren.

Eine Fernbedienung via Tablet und kostenloser App ist ebenfalls möglich

iPad-Steuerung

Eine abgesetzte Stagebox gibt es für den TouchMix-Pro 30 nicht, sodass wir, vor Ort angekommen, zwei Möglichkeiten haben. Entweder stellt man den Mixer auf die Bühne, verkabelt die Ein- und Ausgänge und mixt die Show drahtlos via Tablet. Oder man nutzt ein analoges Multicore und stellt den TouchMix-Pro 30 am FoH-Platz vor der Bühne auf.

Die Bedienung am TouchMix-Pro 30 oder via iOS- oder Android-App ist auch deshalb einfach, da die App-Oberfläche im Grunde identisch mit der Hardware ist. Der Praxistest findet mit einer Live-Band statt. Wir haben mit dem Schlagzeug begonnen. An den EQs musste nur sehr wenig geschraubt werden, da der Schlagzeuger mit einem von Haus aus sehr gut klingenden Instrument angereist war.

Bei akustischen Problemen kann man im Notfall beim QSC TouchMix-30 auch mehrere Filter direkt übereinander- oder untereinanderlegen und so extrem am Klang werkeln. Störende Resonanzen und Brummprobleme lassen sich auf diesem Wege einfach beseitigen. 

Dynamikprozessoren und Output-EQs

Besonders komfortabel sind die Grafik-EQs in den 16 Ausgängen. Das direkte Einstellen der Monitorwege per iPad auf der Bühne, gemeinsam mit den Musikern, ist schnell und zielführend. Über eine kostenlose Software für iOS- und Android-Smartphones kann jeder Akteur seinen Monitorsound selbst verändern. In einer Liste, die die verbundenen Geräte für den Personal-Monitor-Mix anzeigt, wird die Freigabe der notwendigen Parameter aktiviert.

Die Dynamikprozessoren leisten ebenfalls vorbildliche Arbeit. Bassdrum und Bass profitieren von dezenten Einstellungen und fördern die Durchsetzungsfähigkeit. Auch die Effektprozessoren überzeugen. Ich hatte verschiedene Hall- und Delay-Presets, die gut klingen und sich über die grafische Benutzeroberfläche einfach editieren lassen, bereits vorprogrammiert.

Beim Mix des Gigs …

… habe ich nichts vermisst. Die Zeit großer Sideracks scheint vorbei zu sein. Ist man mit allen Einstellungen zufrieden, lässt sich das Setup mit Namen und Passwort speichern. So ist man sicher vor ungewollten Veränderungen.

Neben den Standard-Live-Jobs gibt es allerdings auch Veranstaltungen, die einem festen Ablauf folgen. Manche Bands spielen auf Tour eine festgelegte Setliste. Musical- und Theater Aufführungen folgen ebenfalls einem festgelegten Skript, sodass es teilweise ohne eine umfangreiche Szenensteuerung gar nicht möglich ist, diese Art von Veranstaltungen adäquat zu mixen. Das dachte sich wohl auch QSC und implementierte mit der Firmware V 3.0 die passenden Funktionen. Eine ausgefuchste Szenensteuerung kann viel, ist aber oftmals ein Monster in der Bedienung und womöglich alles andere als intuitiv. Spoiler Alarm! In diesem Punkt hat QSC alles richtig gemacht. 

Fotostrecke: 2 Bilder Mixerszenen lassen sich im Gerät oder extern via USB speichern

QSC TouchMix-30 Pro Szenensteuerung

Über das Menu gelangen wir in die Szenensteuerung. Szenen erhalten globale Einstellungen des Mixers sowie (das ist neu) alle Snapshots und Cue-Listen. Wer unterschiedliche Mixer-Einstellungen für unterschiedliche Songs benötigt, der könnte theoretisch für jeden Song eine andere Szene anlegen. Beim Laden der Szenen zeigt sich allerdings, dass der Ladevorgang vergleichsweise lange dauert. Mit der Firmware V 3.0 nutzt man nun Snapshots für diesen Task. Das Anlegen eines neuen Snapshots ist denkbar einfach. Den Reiter „Snapshots“ anwählen und dann auf „New/Save As“ drücken. Anschließend öffnet sich ein umfangreicher Scope (Funktionsauswahl), in dem sich gezielt auswählen lässt, was in dem Snapshot enthalten sein soll oder auch nicht. 

Inputs, Outputs, FXe, Gruppen & DCAs, einzelne Kanäle und Channel Filter (EQ, PAN, Dynamics usw.). Alles lässt sich gezielt zu- oder abwählen. Hat man die passende Auswahl getroffen, vergibt man für den Snapshot einen Namen und kann zudem noch eine Beschreibung hinzufügen. Speichern lassen sich die Snapshots im Mixer oder extern via USB. Nachträglich ändern oder updaten lassen sich die Snapshots ebenfalls. Derart lässt sich eine komplette Show bis ins Detail durchorganisieren und letztlich in eine Cue-List importieren. In eine Cue-List lassen sich Szenen, Snapshots und sogar Audio-Tracks (MP3, Wave-Files) hinzufügen. Zum „Abschießen“ der Cue-List stehen vier große Taster (Preview, Load Selected, Load Next, Edit) zur Verfügung. Alternativ lassen sich die Cues auch über einen Fußschalter steuern. 

Fotostrecke: 3 Bilder Der Snapshot Scope ist sehr umfangreich

SSD-Recording

Da das Mischpult alle 32 Eingangssignale einzeln mitschneiden kann, haben wir auch das ausprobiert. Das Pult kann wahlweise über ein Netzwerkkabel an eine DAW angeschlossen werden oder, wie in unserem Fall, direkt an ein externes USB-Medium. Als Medium kam eine schnelle SSD-Platte zum Einsatz, die einzelnen Signale wurden vor dem Kanalfader abgegriffen. Das Aufnahmemedium muss FAT32-formatiert sein.

Die Rückseite des QSC TouchMix-Pro 30: Live-Recordings direkt auf eine Festplatte ermöglicht der Kandidat ebenfalls
Live-Recordings direkt auf eine Festplatte ermöglicht der Kandidat ebenfalls

Der Mitschnitt des Gigs hat problemlos funktioniert und über die 32 Tape-Schalter auf der Record-Page kann man sich die aufgenommenen Spuren auf die gleichen Eingänge legen, um einen Mixdown zu erstellen oder das Audiomaterial für einen virtuellen Soundcheck zu benutzen.

Überhaupt erkennt man stets die Handschrift von Experten: Befindet man sich auf einer Menüseite zum Editieren, hat man immer den direkten Zugriff auf die wirklich wichtigen Dinge. Jede Seite gewährt zusätzlich Zugriff auf den Kanal- und Masterfader des Pultes. Über die obere Main-Mix-Übersicht gelangt man schnell auf die gewünschten Kanäle, und per Druck auf den Kanalnamen lassen sich die Details des Kanals editieren. Dieses Lob gebührt ebenso der Remote-App auf dem iPad, die sich ebenfalls als sehr stabil erweist.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Remote App überzeugt im Live-Einsatz

Remote Device mit Hardware Faderbank

Aber das ist noch nicht alles. Seit dem V2-Firmware-Update lässt sich sogar das Remote Device mit Hardware Faderbanks verbinden. Ich habe hierzu ein iPhone mit Touchmix-30 App genutzt. Die Platform M+ wurde mit einem USB-zu-Lightning-Kabel am Telefon angeschlossen, danach konnte ich von überall im Raum meinen Mix steuern. Das eröffnet neue Möglichkeiten: Beispielsweise kann das TM-30 Pro als Stagebox auf der Bühne bleiben, während die Mixe für FoH und Monitor über iPads + iCon remote gefahren werden. Schöne neue Welt. 

Bei 32 Kanälen, 14 Aux-Wegen, Subgruppen, Effekten etc. kann es trotz 10-Zoll-Touchscreen im Eifer des Gefechts schon mal unübersichtlich werden. Seit dem QSC TouchMix-30 Pro Firmware 2.0-Update ist es nun möglich, sich seine Wunschbelegung selbst zu gestalten. Drei Bänke à acht Fader können völlig frei belegt werden. Mit einem einzigen Klick auf das Display wechselt die Ansicht von den Inputs (1-8, 9-16, 17-24) auf drei eigens zusammengestellte Bänke.

Für den besseren Überblick können diese mit eigenen Namen versehen werden. Aufgrund der Integration der neuen Hardwarecontroller ist es anschließend ein Kinderspiel, zwischen den Bänken zu springen und mehrere Fader gleichzeitig anzupacken. Sehr überzeugend!

QSC TouchMix-Pro 30 – mögliche Alternativen

Das Angebot an Digitalmixern ist mittlerweile sehr groß. Wobei das Konzept, einen Mixer mit integriertem Touchscreen in der Kompaktklasse anzubieten, Seltenheitswert hat. Die Mitbewerber von Allen & Heath und Yamaha haben allerdings ebenfalls Kompaktmixer mit Touchscreens im Portfolio, die zudem auch über eine Multitrack-Recording-Schnittstelle verfügen. Je nachdem, wie die persönliche Feature Wunschliste aussieht, lohnt vielleicht einen Blick auf die folgende Tabelle.  

FeatureQSC TouchMix-Pro 30Allen & Heath CQ18T Yamaha TF-Rack 
Integrierter Touchscreen10“7“7“
Eingangskanäle32 Inputs18 Inputs18 Inputs
Recording-Interface32 x 3224 x 2234 x 34 
Effekt Einheiten6 x4 x8 x 
App Fernsteuerungjajaja
Feedback Unterdrückungjajanein
19“ Rackformatjajaja
Gewicht in kg9.53 kg3 kg9.2 kg
Preis (Stand 03/24)2.149,- Euro1.049,- Euro2.798,- Euro
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Fazit

Das QSC TouchMix-30 Pro Digitalmischpult bietet üppig analoge Anschlüsse, umfangreiches Routing, sechs FX-Einheiten und einen integrierten Touchscreen, dank dessen sich der Mixer auch ohne Tablet komfortabel bedienen lässt. Menüführung und Handhabung sind intuitiv, das Pult klingt gut und lässt technisch kaum Wünsche offen.

Entsprechend vielfältig ist das Einsatzgebiet: luxuriöser Mixer und Mehrspur-Rekorder im Proberaum, potentes und ebenso portables Live-Mischpult (die Settings kann man dann prima bereits im Proberaum vorbereiten) sowie Recording-Lösung im Heimstudio – immer gibt der Testkandidat eine gute Figur ab.

Durch konsequente Firmware Updates bleibt der Mixer stets aktuell und wird im Funktionsumfang deutlich erweitert. Sei es dank der Integration von Hardware-Fadern oder der wirklich gelungen Szenen/Snapshot/Cue-List Implementation in V 3.0, die es ermöglich auch komplizierter Einstellungswechsel einfach und schnell umzusetzen. 

QSC TouchMix-30 Pro Features

  • Kompakter 32 Kanal Digitalmixer mit Touchscreen
  • Auto-Mix Funktion
  • Optionaler Faderbank Anschluss
  • Android und iOS Remote Apps
  • 24 x Mic/Line Inputs
  • 6 x Stereo Line Eingänge
  • Grafik- und 6-Band Parametric EQ in den Ausgängen
  • 2 x USB EIngänge
  • 10“ Farb-Touchscreen
  • MP3 Player via USB
  • WLAN
  • Abmessungen (B x H x T): 190 x 429 x 460 mm
  • Gewicht: 7,9 kg
  • Farbe: silber
  • inkl. Verriegelbarem Kaltgerätekabel
  • UVP: 2.649,- Euro

QSC – Website des Herstellers

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • intuitive Menüführung
  • Hardware-Faderbank-Integration
  • umfangreiche Szenenspeicher-Optionen
  • Klangqualität
  • USB-Schnittstelle, auch für 32-Spur-Recording auf Harddisk
  • Netzwerkanschluss und WLAN-Modul (optional)
  • Passwortschutz
  • Fernsteuerung via iOS- und Android-Devices möglich
  • Netzteil integriert
Contra
  • WLAN-Kanal nicht veränderbar
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QSC TouchMix-30 Pro Test (2024)
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QSC Touch Mix 30-Pro für Bonedo

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Benno Kaiser sagt:

#1 - 23.08.2017 um 16:41 Uhr

0

Hallo,
sind die Gainregler rein analog oder lassen sich diese in einer Scene speichern?
Liebe Grüsse
Benno Kaiser

Profilbild von Stempel

Stempel sagt:

#2 - 24.08.2017 um 07:41 Uhr

0

Moin Benno !
Die Garniere sind alle analog und befinden sich oben auf der Frontplatte ! Dementsprechend kann man sie nicht mit in ein SetUp speichern.
Gruss: -----o00o---`(_) `---o00o----- Stempel

Profilbild von Stempel

Stempel sagt:

#3 - 24.08.2017 um 07:46 Uhr

0

Sorry ! Es muss natürlich Gainregler heissen ! - Scheiss Autokorrektion!

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