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PRS SE Mira Test

Die PRS SE Mira ist nun in der günstigsten Paul Reed Smith Serie erhältlich. Genau wie die PRS SE Starla setzt die Mira auf ein Design, das etwas von den klassischen PRS-Modellen abweicht. Auch wenn die Gitarre dabei auf den ersten Blick recht schlicht wirkt, wurden die beiden Humbucker mit einer Split-Coil-Option ausgestattet, die schon vorab eine gewisse Vielseitigkeit suggeriert.
Ein erster Blick auf die Rückseite der Kopfplatte verrät außerdem, dass dieses Modell schon im neuen indonesischen PRS/Cort-Werk produziert wurde.
Das nun ebenfalls in der SE-Serie erhältliche Schwestermodell Starla

PRS_SE_MIBL_Mira_TEST

gab erst kürzlich bei uns eine sehr überzeugende Vorstellung. Wie sich die PRS SE Mira schlägt, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Details

Modellgeschichte/Lieferumfang

Erstmals 2007 stellte Paul Reed Smith im Rahmen der Core-Linie die Mira der Gitarrenwelt vor. Im Gegensatz zum typischen, edel anmutenden PRS-Design trat das Modell dabei mit einem sehr puristischen Ansatz aufs Parkett. Vergleicht man dieses Urmodell mit der aktuellen SE-Version, ist man, abgesehen von ein paar kleinen Änderungen im Design, dieser Herangehensweise treu geblieben. Zwischenzeitlich tauchte die Gitarre übrigens auch einmal in der S2-Serie des Herstellers auf. Momentan wird die Mira aber nur noch im Rahmen der SE-Serie gefertigt. Die Gitarre kommt mit einem sehr soliden Gigbag, das auch das typische Werkzeug für ein einfaches Setup bereithält.

Fotostrecke: 5 Bilder Die PRS SE Mira wird im neuen indonesischen PRS/Cort-Werk gefertigt.

Korpus/Elektronik

Die PRS SE Mira setzt mit ihrem Mahagoni-Korpus auf ein altbewährtes Konzept, das sich auch gleich im Gewicht bemerkbar macht: Gerade einmal 2,6 kg bringt unser Testmodell auf die Waage. Mit ihrem schwarzen Finish, dem Tortoise-Schlagbrett und der vernickelten Hardware wirkt die E-Gitarre ansonsten recht schlicht. Alternativ ist das Modell aber auch in der deutlich auffälligeren Farbgebung Frost Blue Metallic inklusive mintgrünem Pickguard erhältlich.

Bei der PRS SE Mira kommen zwei 85/15 “S” Humbucker zum Einsatz, die sich, wie anfangs erwähnt, über das Push-Pull-Tone-Poti splitten lassen. Mit einem Dreiwegschalter zur Anwahl der gewünschten Pickup-Einstellung und einem Volume- und Tone-Poti wurden die Bedienelemente zur Abstimmung des Sounds ansonsten sehr einfach gehalten. Die Saiten starten ihren Weg von einer Stoptail-Bridge aus eigenem Hause.

Fotostrecke: 8 Bilder Zwei schwarze 85/15 „S” Humbucker in Steg- und Halsposition…

Hals

Beim eingeleimten Hals fiel die Wahl ebenfalls auf Mahagoni, für das Griffbrett wird Palisander verbaut. Die Gitarre kommt mit der klassischen PRS-Mensur von 25″ (635 mm) und verfügt über 22 Bünde. Auch die herstellertypischen Bird Inlays sind bei diesem Mira-Modell nun erstmals zu finden. Ab Werk wird es mit einer Saitenstärke von .009 – .042 ausgeliefert, und das Halsprofil ist mit Wide Thin angegeben. Die schlichten Stimmmechaniken wurden von PRS designt, ansonsten macht der Hersteller hierzu keine weiteren Angaben.

Fotostrecke: 7 Bilder Der Hals mit Wide Thin Profil besteht aus Mahagoni und…
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Praxis

Wie schon in der Detailbeschreibung erwähnt, ist unser Testinstrument mit seinen 2,6 kg wirklich ein absolutes Leichtgewicht. Daran ist der kompakte Korpus natürlich nicht unschuldig, der ansonsten sehr bequem am Oberkörper sitzt. Spielt man die Gitarre am Gurt, neigt sie typischerweise etwas zur Kopflastigkeit, die aber für mein Empfinden absolut im Rahmen bleibt. Der Hals ist zwar eher schlank, liegt aber aufgrund des eher breiten Halsprofils verhältnismäßig griffig in der Hand. Ansonsten wurde die Gitarre ab Werk recht gut eingestellt und liefert akustisch angespielt einen frischen und luftigen Grundklang, wobei sich die gewählte Saitenstärke als passend erweist.
Für einen möglichst breiten Eindruck stehen für den Praxischeck ein PRS Sonzera 20 Combo, ein Vox AC15 Topteil und ein Marshall Mini Silver Jubilee Topteil bereit. Alle Signale gehen an eine Universal Audio OX Box, bei der ich verschiedene Lautsprechertypen angewählt habe.
Wir starten im Clean Channel des Sonzera 20 und hören, beginnend mit dem Hals-Pickup, ein Akkord-Picking. Anschließend wiederhole ich die Prozedur im Split-Coil-Betrieb.

Audio Samples
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Clean: PU Check

Wie schon bei der Starla offenbaren auch hier die Humbucker etwas Drahtiges im Ton, das unserer Kandidatin gut steht und noch mehr ausgeprägt ist. Im Split-Coil-Betrieb fällt der Output typischerweise etwas ab und erklingt hörbar schlanker. Allerdings wirkt der Sound in diesen Einstellungen stellenweise ein wenig steril, was man auch im ersten der beiden folgenden Beispiele ganz gut hören kann.

Audio Samples
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Clean: Praxisbeispiel 1 (Beide PUs – Split-Coil) Clean: Praxisbeispiel 2 (Bridge PU – Split-Coil)
Die PRS SE Mira zeigt sich klanglich vielseitig, wobei die Split-Coil-Sounds stellenweise etwas steril klingen.
Die PRS SE Mira zeigt sich klanglich vielseitig, wobei die Split-Coil-Sounds stellenweise etwas steril klingen.

In Overdrive-Gefilden macht sich dann die schon angesprochene klangliche Ausprägung der Humbucker erneut positiv bemerkbar und sorgt für einen präsenten und durchsetzungsfähigen Sound. Wenn man es mit der Verzerrung nicht übertreibt, lassen sich außerdem auch mit den gesplitteten Tonabnehmern transparente Klänge aufs Parkett zaubern. Für die ersten beiden der folgenden Beispiele hängt die Gitarre dabei am Vox Amp, mit dem sie sehr gut harmoniert. Im letzten Beispiel hört ihr die Mira über den Marshall.

Audio Samples
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Overdrive: Praxisbeispiel 3 (Beide PUs – Split-Coil) Overdrive: Praxisbeispiel 4 (Bridge PU) Overdrive: Praxisbeispiel 6 (Neck PU – Split-Coil)

Ich bleibe weiterhin auf dem Marshall Amp und lege noch eine Schippe Gain obendrauf. Genau wie die Starla hängt auch unsere Mira wirklich gut am Volume-Poti, mit dem sich auch Sounds mit viel Gain ohne Höhenverlust problemlos entzerren lassen. Auch hierzu soll ein Beispiel natürlich nicht fehlen.

Audio Samples
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Distortion: Einfluss des Volume-Potis (Bridge PU)

Ordentlich rocken kann man mit diesem Modell in jedem Fall. Der Grundcharakter der Humbucker macht auch hier eine tolle Figur. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Distortion: Praxisbeispiel 7 (Bridge PU)

Singende Leadsounds lassen sich mit der leicht zu bespielenden Gitarre bestens bewerkstelligen. Für das letzte Hörbeispiel habe ich dafür noch einmal den Vox Amp voll aufgerissen.

Audio Samples
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Distortion: Praxisbeispiel 8 (Neck PU -> Bridge PU)

Da mit der Starla das kürzlich von mir getestete Schwestermodell aus der SE-Serie ebenfalls noch in meinem Studio steht, bin sich abschließend doch sehr neugierig auf einen kleinen Vergleich. Dabei will ich meine in beiden Tests gewonnenen klanglichen Eindrücke noch einmal überprüfen. Obwohl die Instrumente in ihrer Haptik und auch in ihrer Ansprache unterschiedlich ausfallen – was sich absolut entscheidend auf das Spielgefühl und den Gesamteindruck auswirkt – ist es dann doch interessant, wie nah die Pickups auf einer Aufnahme zunächst beieinander liegen. Bei genauerer Betrachtung ist der Grundsound der Starla allerdings hörbar bedeckter, wohingegen das Mira-Modell eine deutlichere Ausprägung in den Hochmitten aufweist. Die klangliche Auslegung der Starla hat einen positiven Effekt auf die gesplitteten Einstellungen, die einfach etwas runder und gefälliger wirken. Spielt man mit mehr Zerre, erscheinen die Split-Sounds demzufolge bei der Mira auch giftiger. Dafür punkten die Humbucker-Sounds des Mira-Modells im Zerrbetrieb aber mit einem aggressiveren und durchsetzungsfähigeren Klangverhalten, und mit einem etwas höheren Ausgangspegel.

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Fazit

Die leichtgewichtige PRS SE Mira präsentiert sich im Test als unkomplizierte und leicht bespielbare E-Gitarre. Klanglich kann das Modell vielseitig eingesetzt werden, auch wenn man mit den Split-Coil-Sounds in manchen Einstellungen Kompromisse machen muss. Unterm Strich bekommt man hier für momentan knapp 700 Euro ein sehr solides Instrument, das absolut rockt!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • einfache Bespielbarkeit
  • Grundsound der Pickups
  • Vielseitigkeit dank Split-Coil-Option
  • geringes Gewicht
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Split-Coil-Sounds stellenweise etwas steril
Artikelbild
PRS SE Mira Test
Für 649,00€ bei
Mit der PRS SE Mira bekommt man eine leichtgewichtige und sehr solide E-Gitarre.
Mit der PRS SE Mira bekommt man eine leichtgewichtige und sehr solide E-Gitarre.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: PRS
  • Modell: SE Mira
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunftsland: Indonesien
  • Finish: Black
  • Korpus: Mahagoni
  • Hals: Mahagoni
  • Griffbrett: Palisander
  • Halsprofil: Wide Thin
  • Bünde: 22
  • Mensur: 25“ (635 mm)
  • Tonabnehmer: 2x 85/15 „S” Humbucker in Hals- und Stegposition
  • Bedienung: Volume, Push-Pull Tone-Poti und Dreiwegschalter
  • Hardware: PRS-Designed Tuners, PRS Adjustable Stoptail (vernickelt)
  • Gewicht: 2,6 kg
  • Zubehör: PRS SE Gigbag
  • Ladenpreis: 689 Euro (März 2020)
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Der Korpus der schwarz lackierten PRS SE Mira besteht aus Mahagoni…

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