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Pigtronix Echolution 2 Ultra Pro Test

Das Echolution 2 Ultra Pro Delay-Pedal ist ein Echo-Effektgerät von Pigtronix, einem auf Long Island ansässigen Boutique-Pedalbauer, der es sich nach eigener Aussage zur Philosophie gemacht hat, bestehende Effektgerät-Konzepte weiterzuentwickeln, ohne den klassischen Vintage-Ton aus den Augen zu verlieren. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Hochwertige, aber auch abgefahrene Neukreationen, die versuchen, den kritischen Spagat zwischen analoger Wärme und digitalem Programmierkomfort mit möglichst wenig Einbußen auf beiden Seiten zu stemmen.

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Das Echolution 2 Ultra Pro wird von seinen Machern als das leistungsstärkste Effektpedal bezeichnet, dass sie jemals gebaut haben. Eine solche Aussage ist natürlich eine Steilvorlage für einen ausgiebigen Test.

Details

Konzept

Beim Pigtronix Echolution 2 handelt es sich um ein programmierbares 24 Bit Stereo-Multidelay-Pedal, bei dem seine Macher laut eigener Aussage digitale wie analoge Technologie jeweils dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen für Ton und Spieler hat. Und es sieht so aus, als ob alles das, was man mit digitaler Delay-Technologie anstellen kann, auch mit diesem Gerät machbar ist. Neben ganz normalen Echos sind hier jede Menge Special-Effects wie Reverse, Ducking, Bit Crushing, Octave Jump, Shimmer, Freeze Ping Pong usw. realisierbar. Phasing, Chorus und Flanging gehen natürlich auch. Der eigentliche Echosound kann mittels diverser Filtertypen und Modulations-Wellenformen individuell eingestellt werden. Hier kommen besonders Analog- und Bandecho-Fetischisten voll auf ihre Kosten, aber dazu später mehr. Nahezu jeder Parameter ist programmierbar und dank eines kostenlosen Editors lässt sich das Gerät auch bequem vom Rechner aus konfigurieren. Klanglich hat man es bei ihm mit einer bereits erwähnten hybriden Analog/Digital-Lösung zu tun, bei der das Originalsignal unbeeinflusst bleibt, während das Delay als Effekt intern hinzugemischt wird. Auch die Klangregelung, die den digital erzeugten Delays ihren weichen Sound gibt, wird hier analog realisiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf dem 14,5 x 3,8 x 12 cm großen Pedal ist einiges los

Bedienelemente und Software

Die Oberseite des Pedals mit ihren Regelmöglichkeiten und Anzeigen wird von der Software weitestgehend nachgebildet, sodass die Bildschirmanzeige einer stilisierten Version des Gerätes entspricht. Bei der vorliegenden teureren Ultra Pro Version können im Gegensatz zur “normalen” Version so gut wie alle Einstellungen auch direkt am Gerät vorgenommen werden. Wir beginnen die Reise durch die Parameterwelten im unteren Bereich der Bedienoberfläche, im Bereich der beiden Fußtaster. Auf der linken Seite liegt der Tap-Taster, der auch als Preset-Selector fungieren kann. Der Engage-Fußtaster schaltet den Effekt ein und aus. Oberhalb liegt die eigentlich Reglersektion, bei der auffällt, dass nahezu jedes Poti von mindestens einem Taster begleitet wird. Time ist für die manuelle Einstellung der Delayzeit zuständig. Damit die Range nicht komplett von 10ms bis hin zu 10 Sekunden in einem Reglerweg eingestellt werden muss, lässt sich der Einstellbereich mit dem kleinen Taster in Short, Medium und Long unterteilen. Die beiden verbleibenden Funktionen Ping Pong Delays und der sogenannte Halo-Effekt, der schimmernde Oktavechos erzeugt, werden mit dem zweiten kleinen Taster aktiviert. Oben links liegt der Repeat-Regler, der für die Anzahl der Echowiederholungen zuständig ist und daneben ein Taster, mit dem die Funktion eines angeschlossenen Expressionpedals eingestellt wird. Das Mixpoti bestimmt den Effektanteil, während die verschiedenen Programme per Preset-Drehstufenschalter angewählt und aktiviert werden. Depth und Speed regeln Modulationsstärke und -geschwindigkeit. Hier stehen fünf LFO-Wellenformen zur Auswahl. Unterhalb des Speed-Reglers lassen sich weitere Funktionen unter den Bezeichnungen Dry Kill, Trail, Listen, Reverse und Duck einstellen. Den Klang der Echowiederholungen beeinflusst man mit unterschiedlichen Filtertypen, zur Auswahl stehen LP, Tape, Comb, Sweep, Crash und diverse Kombinationsmöglichkeiten. Mit dem Taps-Taster wählt man neben einfachen Einzeldelays auch diverse Multiechos an, die ich in dieser Vielfalt noch bei keinem Bodendelay gesehen habe. Jeder, der auf alte Mehrkopf-Bandechosounds steht, wird hier leuchtende Augen bekommen.

Fotostrecke: 4 Bilder In der Ultra Pro Version lässt sich auch am Gerät selbst fast alles editieren

Anschlüsse

Auf der dem Musiker zugewandten Seite des Pedals, sitzt der Mini USB-Anschluss für die Verbindung mit Mac oder PC, ein entsprechendes Kabel gehört zum Lieferumfang des Gerätes. Das Pedal lässt sich sowohl in Mono als auch in Stereo betreiben. Zu diesem Zweck liegen auf der rechten Seite die beiden Eingänge und entsprechend auf der entgegengesetzten Seite zwei Ausgangsbuchsen. Die beiden MIDI-IN und -OUT Buchsen sitzen auf der Stirnseite. So kann das Pedal auch problemlos in ein größeres Midisetup eingebunden werden. Zwei weitere Klinkenbuchsen dienen dem Anschluss eines Expressionpedals und eines optional erhältlichen Fußschalters, mit dem sich weitere Schaltvorgänge realisieren lassen. Bliebe noch die Buchse für das beigelegte 18-Volt-DC-Netzteil zu erwähnen.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Eingänge liegen rechts
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