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Pearl P-930/932 Demonator Bass Drum Pedale Test

Pearl Demonator P-930/932 Bassdrum-Pedale – Kraft und Schnelligkeit … das sind die Bedingungen, die eine perfekte Fußmaschine erfüllen muss, und wo wird man diesbezüglich bei der Namensgebung schneller fündig als in der Welt der Tiere und Fabelwesen? Die blitzschnell zupackende eiserne Kobra machte vor 20 Jahren den Anfang, gefolgt vom schnellen Falken und einigen anderen, bis es mit dem Eliminator und dem Dämon langsam gefährlich wurde. Gefährlich gut, denn alle diese Wesen standen Pate für besonders schnelle, präzise Hi-Tech-Fußmaschinen.

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In diesem Test beschäftige ich mich mit dem neuen Demonator-Pedal von Pearl, das in Single- und Double-Ausführung hereingeflattert kam und das bekannte P-900 Pedal ablöst. Als fester Bestandteil der 830er und 930er Hardware-Packs gehört die preiswerte Fußmaschine zudem zum Lieferumfang der aktuellen Pearl Export-Sets.

Details

Wie der Name schon erahnen lässt, vereinigen das P-930 Demonator-Pedal und sein siamesischer Zwilling P932 Eigenschaften der bereits bekannten Eliminator- und Demon Drive-Fußmaschinen, die die Spitze des Pearl-Programms bilden. Vom diabolischen Kollegen stammen vor allem die Einsäulen-Konstruktion und das Design, welches auf den kontrastierenden Elementen Brushed Aluminium und Knallorange basiert. Das einteilige “Powershifter Longboard” mit den bunten Pünktchen wurde direkt vom Demon Drive übernommen. Als Besonderheit ist es auf der Bodenplatte um eine Position verschiebbar, so dass der Winkel der Trittplatte und damit auch das Spielgefühl variabel sind. Der Antrieb der Maschine weist Ähnlichkeiten mit dem P-2000 Eliminator-Pedal auf. Die Kette, die in einreihiger “Single Chain”-Ausführung das zentrale Element der Kraftübertragung bildet, läuft über ein exzentrisch geformtes Kunststoffelement, welches aufgrund der speziellen Form den benötigten Kraftaufwand am Anfang der Bewegung minimiert. Das heisst, das Pedal kommt schnell in Gang, aber kurz vor dem Auftreffen des Schlägels wird ein erhöhter Kraftaufwand erforderlich. Falls ein eher lineares Spielgefühl gewünscht wird, ist es möglich, dieses Element mittels des mitgelieferten Inbusschlüssels zu entfernen, so dass die Kette direkt über den herkömmlichen runden Antrieb, genannt “Perfect Circle Cam”, geführt wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Trittbrett des Pearl P930 Pedals

Und um gleich bei den vielversprechenden Begriffskreationen zu bleiben: “Infinitely Adjustable Beater Angle” lautet die stolze Bezeichnung für die Justierung des Anschlagwinkels. Ach, ich liebe den Marketing-Jargon. Die Unendlichkeit endet leider genau dort, wo der Schlägel das Trittbrett oder das Fell berührt, und die goldene Mitte liegt, je nach persönlicher Präferenz, irgendwo dazwischen. Wie heutzutage üblich erfolgt die Einstellung stufenlos über eine herkömmliche Vierkantschraube. Zur schnellen Reproduktion der einmal gefundenen Position gibt es an der Seite fünf entsprechende Einkerbungen. Der Schlägel bietet eine Kombination aus Kunststoff- und Filzfläche und ermöglicht so verschiedene Soundvarianten. An der rechten Seite des Pedals befindet sich die per Kunststoff-Rändelmutter justierbare Feder. Obwohl eine Kontermutter vorhanden ist, bietet das Click Lock System zusätzliche Gewissheit, dass sich beim Spielen nichts von selbst verstellen kann. Dabei handelt es sich um eine nach unten umklappbare Metallklammer, die die Einstellmutter in Position hält. Am oberen Ende wird die Feder in eine leicht bewegliche Kunststoffhülse eingehängt.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Beater der P930er Pedale lässt sich als Filz- oder Kunststoff-Beater nutzen

Die komplette Konstruktion ruht auf einer stabilen Bodenplatte, welche auf der Unterseite mit kräftigen Gummiunterlagen versehen ist. Die bilden dann auch die einzige Anti-Rutsch-Maßnahme, denn auf Metalldornen wurde hier verzichtet. Da die meisten Bass Drums aber über Metallspitzen an den Enden der Standbeine verfügen, dürfte diese Tatsache leicht zu verschmerzen sein. Zur Montage am Bass Drum Spannreifen kommt eine breite Befestigungsklammer zum Einsatz, welche mit einer herkömmlichen T-Schraube fixiert wird. Leider liegt diese unter dem Trittbrett und ist somit etwas umständlich zu erreichen. Sollte der Holzspannreifen an der entscheidenden Stelle nicht gummiummantelt sein, so besteht durch den oberen, geriffelten Teil der Aluminiumklammer die Gefahr des Verkratzens. Der untere Teil hingegen ist mit zwei runden Gummipuffern versehen.

Fotostrecke: 3 Bilder So schaut’s von unten aus

Die Doppelpedal-Variante P-932 bietet dieselben technischen Features wie die P-930 Maschine und verbindet die beiden Pedaleinheiten über eine bis zu 55 Zentimeter Länge ausziehbare Aluschiene miteinander. Die Konstruktion ist stabil und das Slave Pedal verfügt, im Gegensatz zur “Steuereinheit”, über herausschraubbare Metalldornen, so dass es nicht verrutschen kann.

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Praxis

Aufgrund der Einsäulen-Aluminiumkonstruktion ist das Demonator-Pedal, gemessen an heutigen Standards, verhältnismäßig leicht. Und genau so spielt es sich auch. Mit dem werksseitig installierten Eccentric Cam-Antrieb gelingen mir Sechzehntel-Patterns und schnelle Doppelschläge erstaunlich leicht, und das, obwohl ich die Feder im Vorhinein nur nach Gefühl justiert hatte. Die Geräuschentwicklung ist dabei erfreulich gering und ich fühle mich trotz des furchteinflößenden Namens meines Testobjekts spontan wohl. Durch das Entfernen des orangefarbenen Einsatzes verändert sich das Spielgefühl spürbar. Die gesamte Performance ist gleichmäßiger, das heisst, das, was man reingibt, kommt auch raus.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Einzelpedal P930

Für eine leise, kontrollierte Spielweise scheint mir diese Variante besonders gut geeignet zu sein. Das Doppelpedal unterscheidet sich bezüglich der Laufeigenschaften nicht vom Single Pedal und bietet eine gute Standfestigkeit. Spaßeshalber wage ich einen Vergleich und wechsele die Maschine gegen das zugegebenermaßen doppelt so teure Produkt eines großen amerikanischen Herstellers. In puncto Schnelligkeit spüre ich keinen gravierenden Unterschied, aber das Vergleichsmodell vermittelt durch hochwertigere Kugellager sowie die wuchtigere Konstruktion mit einer schwereren Trittplatte deutlich mehr Power. Aber irgendwo muss der Preisunterschied ja auch herkommen.

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Fazit

In der unteren Preisklasse der Fußmaschinen hat sich in den letzten Jahren einiges getan: so viel Pedal für so wenig Geld gab es selten. Die Pearl Demonator-Pedale spielen sich leicht und lassen sich problemlos an verschiedene Spielertypen anpassen. Einzig und allein diejenigen Drummer, denen es in erster Linie auf den ganz großen Wumms ankommt, sollten im gehobenen Preissegment Ausschau nach anderen Modellen halten. Alle anderen aber, die eine flexible, handliche und vor allem preisgünstige Allround-Fußmaschine suchen, sind mit den Demonator-Modellen sehr gut bedient.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • gute Laufeigenschaften
  • leichte Aluminiumkonstruktion
  • vielfältige Einstellmöglichkeiten
Contra
  • Befestigungsschraube schwer zugänglich
Artikelbild
Pearl P-930/932 Demonator Bass Drum Pedale Test
Für 298,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Pearl
  • Typenbezeichnungen: Demonator P-930 / P-932
  • Antrieb: Einzelkette, exzentrisch, umstellbar auf linear
  • Bodenplatte: ja
  • Fersenteil/Trittplattenverbindung: genietete Steckachse
  • Trittplattenwinkel verstellbar: ja, zwei Positionen
  • Schlägelwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Trittplattenwinkel
  • Art des Schlägels/Beaters: zweiseitig verwendbar, Filz/Kunststoff
  • Befestigung am Spannreifen: unter der Trittplatte, per Flügelschraube
  • Tasche/Case im Lieferumfang: nein
  • Zubehör: Inbusschlüssel, Stimmschlüssel
  • Besonderheiten: abnehmbare exzentrische Cam
  • Herstellungsland: China
  • Preise (UVP):
  • P-930: 95,- €
  • P-932: 237,- €
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