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Premier Series Classic Maple Test

Ich muss nicht lange überlegen um zu sagen, dass zu den besten Trommeln, die ich bis jetzt gespielt habe, Premiers aus den Sechzigern gehören. Diese stehen nicht nur für handwerkliche Spitzenleistung sondern bestechen besonders durch ihr unvergleichliches Design. Very British eben. Immer irgendwo zwischen vornehm und prahlerischer Eleganz. Man denke nur an die Parallelabhebung der “Royal Ace”! Überhaupt, Produktnamen wie “Royal Ace” oder “Connoisseur”…das ist wie Aston Martin, James Bond, Pussy Galore…ich schweife ab! Sehr Interessant also, mal ein aktuelles Premier Series Classic Maple unter die Lupe zu nehmen, das wie seine Vorfahren handgemacht wird, in (und jetzt alle:)…”Leicestershire” England.

Details

Ein kurzer Überblick

Die “Premier Series” ist Premiers Oberklasse. Wie auch andere Hersteller versucht Premier hier mit einer großen Auswahl an Kesselgrößen, Materialien, Bauarten und Finishes dem anspruchsvollen Kunden die Möglichkeit zu geben sein persönliches Set zusammen zu stellen. Zur Auswahl stehen: Maplekessel, Birkenkessel und Gen-X Model Kessel (eine Kombination aus Maple und Birke) Maple-und Birkenkessel  werden in zwei Bauarten angeboten, nämlich als “Traditional Shell” mit Verstärkungsringen und als “Classic Shell” ohne Verstärkungsringe. Die “Gen-X” Kessel gibt es nur in der Classic Ausführung. Die Auswahl von insgesamt 29 Finishes enthält sowohl Folien als auch Hochglanz- und Sparkle- Lackierungen. Außerdem bietet Premier die gängigen Kessel-Kombinationen und Finishes in fünf verschiedenen Shellsets, und außerdem zwei passende Snares in 14″x5,5″ und 14″x6,5″ an.

Drei Holzvarianten

Premier haben die drei Holzvarianten natürlich wegen ihrer klanglichen Unterschiede im Programm. Das an den leckeren Ahornsirup erinnernde North American Maple  steht hier für einen vollen warmen Ton, während Birke lauter und brillianter klingt und die Gen-X-Kombination das Beste aus beiden Welten verbinden soll. Die “Classic” Shells bestehen aus sechs Lagen Holz. Die “Traditional” Tom-Kessel sind vierlagig und besitzen einen vier Lagen starken Verstärkungsring. Die Bassdrums sind sechslagig und besitzen ebenfalls einen vierlagigen Verstärkungsring.Die Gen-X Kessel sind Hybride aus vier Innenlagen Maple und zwei Aussenlagen Birke.
Soviel zu den Unterschieden, nun die Gemeinsamkeiten: Es stehen 29 verschiedene Finishes zur Auswahl, darunter sowohl Folien mit Klassikern wie White Marine Vintage oder Blue Shimmer, als auch diverse Transluzent-, Hochglanz- und Sparkle- Lackierungen. Schöne Bilder davon gibt es auf Premiers Webseite. Außerdem gibt es eine stattliche Auswahl an Kesselgrößen. Alle “Premier Series” Trommeln sind drei Millimeter “undersized” gebaut. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein 16″ Kessel 3mm kleiner ist als 16 Zoll. Laut Premier liegt damit das Fell flacher auf dem Kessel, was zusammen mit der Präzisions-Gratung das Stimmen erleichtern, den Stimmumfang vergrößern und die Wiedergabe tiefer Frequenzen verbessern soll. Erwähnenswert finde ich noch, dass Premier die Kessel in einem Mikrowellen-Ofen formt.
Die Fell-Bestückung ab Werk sieht aus wie folgt: Remo Ambassador white-coated als Schlagfell auf Toms und Snare, Remo Ambassador clear als Resofell auf Toms und Snare sowie ein Remo Powerstroke 3 clear als Schlagfell und ein Ebony als Resofell auf der Bassdrum.

Das Testset: Heavy Rock trifft Ahorn

Zum Test bekam ich ein “Classic-Maple Heavy Rock” Shellset, bestehend aus einer 22″x18″ Bassdrum, einem 12″x9″ Quick Tom und 14″x14″ und 16″x16″ Floor Toms in “Norwegian Blue Sparkle”. Dazu gab´s eine passende Snare in 14″x6,5″ und einen 4000er-Hardwaresatz.
Als Erstes fällt natürlich die grandiose Optik des Sets auf. Die Lackierung ist makellos und dick wie Folie, der Farbton ist perfekt. Das eigenwillige Design der Böckchen hat das Zeug zum Klassiker. Für fantastische Verchromung ist Premier ja schon lange bekannt. Die P” Badges sind echte Blickfänge. Auch der Blick auf die technischen Details ist viel versprechend. Die Kesselhardware samt Badges ist mit dickem Kunststoff unterlegt. Ebenfalls schützt eine Kunststoffschicht an den “Bassdrum-Klauen” den Spannreifen vorm Verkratzen. Beim neuen “I.S.O. Mounting” System verläuft das Metallband hinter den Stimmschrauben, nah am Kessel. Das spart Platz und die Toms lassen sich näher aneinander positionieren. Schön sind auch die “Hyde Away” Memory Clamps am I.S.O. Mount und den Standtom-Beinen, die sich in die ovale Form der Halterung integrieren. Kesselinneres und Gratungen sind ohne jede Macke und mit ihrem nicht allzu scharfen Grat und dem rundlichen Gegenschnitt erinnern die Fellauflagen ein wenig an die alte Zeit. Alles an diesem Set macht einen sehr robusten Eindruck.

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Alex sagt:

#1 - 19.10.2014 um 23:46 Uhr

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Guten Abend, ich komme mit meinem Kommentar sicher mindestens 1 jahr zu spät für diesen Test. Obwohl "mein" Set bei Euch schlecht abschneidet, beeindruckt mich die Behauptung(und darauf hätte ich gerne eine Antwort), die Premier Classic Drums werden in England hergestellt. Ich würde es gerne glauben, weil dann kann ich mich von meinem 1992er "Made in England" Premier Set getrost trennen und habe wieder ein Made in England. Ein Kommentar dazu würde mich sehr freunen. Ansonsten darf ich die Unmusikalität des Classic Sets noch nicht anzweifeln, da ich mein neues noch ordentlich stimmen und einspielen muss, ich werde mich danach nochmals zu wort melden. MfG Al.

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Alex sagt:

#2 - 17.11.2014 um 01:29 Uhr

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So, jetzt nach gut 1 Monat mit dem guten Set, muss ich sagen, natürlich klingt ein nagelneues Set aus dem werk erstmal gelinden gesagt falsch. Egal wie man es stimmt. Das ist wie bei einem Auto das erst eingefahren werden muss. Scheinbar habt Ihr wirklich ein nagelneues Set bekommen, das kann nicht gut klingen. Ich muss nach einem Monat immer noch nachstimmen, aber der "Unmusikalität" des Premier Classic maple !muss! ich widersprechen, Sorry liebe Redaktion, MfG Al

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