Nach dem ersten Slash Signature-Amp aus dem Jahr 1996 hängt Marshall mit dem brandneuen AFD100 jetzt Maßanzug Nummer zwei in die Musik-Boutiquen dieser Welt. Beim neuen Triebwerk des Kult-Gitarristen handelt es sich um das Replikat eines legendären Topteils mit einer recht ungewöhnlichen Geschichte: Für die Aufnahmen des Guns´n´Roses Debütalbums Appetite For Destruction griff Slash bei einem Verleiher für Studio-Equipment auf einen aufgemotzten 100 Watt Marshall aus den frühen 70ern zurück. Der allerdings klang so gut, dass der Meister damit direkt alle Gitarrenspuren des Albums einspielte. Und weil sich Slash anschließend nicht mehr von dem Teil trennen wollte, meldete er ihn bei der Verleihfirma kurzerhand als gestohlen (!). Pech nur, dass ein Mitarbeiter des Rental Services ein Jahr später während einer Guns´n´Roses Probe genau diesen Verstärker wiedererkannte – und „zurückstahl“ … Wo sich das gute Stück im Augenblick befindet, ist nicht bekannt.
Damit Slash dennoch den legendären „Appetite For Destruction Sound“ reproduzieren kann, hat Marshall ihm jetzt ein Modell gebaut, das in der Lage ist, Klang und Reaktionsverhalten des magischen Verstärkers nachzubilden. Als Vorlage dienten den Entwicklern die Erinnerungen des Zylinderträgers, alte Amps jener Zeit und natürlich die Aufnahmen.
Und da es das legendäre Original nur einmal gibt, hat man sich bei Marshall kurzerhand dazu entschlossen, auch den AFD100 (Appetite For Destruction) in einer limitierten Stückzahl von weltweit nur 2300 Exemplaren zu bauen. Für den deutschen Markt sind laut Vertrieb gerade einmal 220 vorgesehen. Die Nachfrage dürfte also recht groß sein, vor allem im Hinblick auf das Angebot, das sich mit einem unverbindlichen Richtpreis von 1660 Euro noch im absolut verträglichen Rahmen bewegt. Wir wollen jedenfalls wissen, ob der Amp auch klanglich überzeugen kann und was er sonst noch auf und im Kasten hat.
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Details
Gehäuse/Optik Angelehnt an das Vorbild, den Marshall 2203 Amp, kommt auch der AFD100 im „Letterbox Design“ mit einer schmalen, abgerundeten Frontplatte (das durchgehende Frontpanel verpasste Marshall den Amps erst 1981). Das Panel selbst glänzt im Silver Jubilee Design, der Rest präsentiert sich so, wie man es gewohnt ist. Das Multiplex-Gehäuse ist mit schwarzem Vinyl überzogen und von der mit einem weißen Kunststoffkeder umrahmten Frontplatte strahlt uns das kleine Marshall-Logo entgegen. Alle Kanten des Tops tragen große schwarze Kunststoffschoner, damit der Amp dort beim Transport keinen Schaden nimmt. Die tragende Rolle übernimmt ein Kunststoff-Griff auf der Gehäuse-Oberseite, mit dem sich der Kasten gut ausbalanciert tragen lässt – das allerdings nicht unbedingt über weite Strecken, denn die 22,4 Kilo sind kein Zuckerschlecken.
Selbstverständlich handelt es sich beim AFD100 um einen reinrassigen Vollröhrer und so glühen fünf ECC83 in der Vorstufe und vier 6550 Glaskolben in der Endstufe. Neun Röhren erzeugen natürlich einiges an Wärme, die über den Lüftungsschlitz an der Oberseite und das Gitter an der Rückseite austreten kann. Für den guten Halt auf Lautsprecherboxen und sonstigen geraden Abstellflächen sorgen vier große Gummifüße.
Bedienfeld Mit seinen sieben Reglern gibt sich das Panel des AFD 100 sehr übersichtlich. Für die Klangregelung stehen Controller für Treble, Middle, Bass und Presence zur Verfügung. Das Lautstärke-Management übernehmen Gain, Master-Volume und Power-Regler zum Einstellen von Verzerrungsgrad und Endlautstärke. Hinter Letztgenanntem verbirgt sich ein Power-Soak, der stufenlos einstellbar ist. Die Gesamtleistung kann so von 100 auf weniger als 1 Watt gedrosselt werden. Das ist natürlich für das Spielen zu Hause von extremem Vorteil, da man so mit einer amtlichen Zerre im kleinen Kämmerlein sägen kann. Neben den großen Power- und Standby-Schaltern gibt es noch zwei Mini-Switches mit Tastfunktion zum Aktivieren des Effekt-Loops und dem Umschalten des Klang-Modus. Der Amp bietet nämlich zwei unterschiedliche Basis-Sounds: AFD reproduziert den Klang des legendären Amps aus der „Appetite For Destruction“-Recording-Session, für Modus #34 stand Slashs Sound aus den späten 80ern Pate, den er mit einem getunten JCM800 2203 realisierte. Fehlen uns noch die beiden unterschiedlich gepegelte Eingänge (Hi, Lo), die dazu dienen, den Ausgangspegel der Gitarre optimal dem Verstärker anzupassen.
Rückseite Auf der Rückseite des Heads finden wir fünf Buchsen zum Anschließen der Lautsprecherbox(en). Folgende Kombinationen stehen zur Verfügung: 1x 4Ω, 1x 8Ω, 1x 16Ω, 2x 8Ω, 2x 16Ω. Weiterhin warten hier die beiden Anschlüsse für den seriellen Effektloop und ein Regler für den Return-Level. Der Return-Level-Regler kann auch als zweiter Master genutzt werden. Bei hoch eingestelltem Pegel lässt sich so ein Solo-Boost (bis zu +10 dB) erzeugen. Was uns zum Footswitch-Anschluss führt: Mit dem beiliegenden Fußschalter lässt sich der Effektloop ein- und der Amp-Mode (#34/AFD) umschalten.
Des Weiteren finden wir auf der Rückseite vier kleine LEDs, die den jeweiligen Betriebszustand der Endstufenröhren anzeigen. Bei einer eventuellen Fehlfunktion oder Überhitzung einer oder mehrerer Röhren geben diese sofort Auskunft, vorausgesetzt natürlich, man wirft öfters mal einen Blick auf die Rückseite. Der Bias-Level kann beim AFD 100 automatisch justiert werden, indem man den Schalter für den Effekt-Loop beim Einschalten gedrückt hält. Ist dies der Fall, leuchten beide LEDs an der Front (Effect Loop und Amp Mode) und zeigen damit an, dass der Bias-Level eingestellt wird. Dieser Vorgang dauert runde drei Minuten und hilft dabei, die Röhren perfekt aufeinander abzustimmen – was zusätzlich für eine längere Lebensdauer der Glühkolben sorgt.
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Praxis
Bei der Entwicklung des Amps mussten die Techniker neue Wege gehen, denn schließlich hatten sie kein existierendes Original zur Hand, das sie mehr oder weniger nachbauen konnten. Also schauten sie sich Modelle jener Zeit an, hörten CDs und vertrauten nicht zuletzt auch auf Slashs Erinnerungen. Natürlich werden diese (nicht nur bei Rockstars und ihrem mitunter etwas unsteten Lebenswandel) im Laufe der Zeit etwas undeutlich.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, nicht zu untersuchen, ob der Amp in der Lage ist, alle Gitarrensounds des Albums eins zu eins zu reproduzieren, sondern ihn einfach als „stinknormalen“ Röhrenamp mit weltberühmtem Entwickler anzusehen. Also los!
Sound-Modi Zuerst wollen wir die unterschiedlichen Klangcharakteristiken des AFD unter die Lupe nehmen. Die Klangregelung ist auf neutral eingestellt und ihr hört beide Sound-Modi mit demselben Riff – natürlich auf der Les Paul gespielt.
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#34, AFD
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Mode #34Mode AFD
Der klangliche Unterschied zwischen den beiden Modes ist deutlich zu hören: AFD hat mehr Fundament und kommt wesentlich fetter rüber, der #34 Sound tönt etwas spitzer aus dem angeschlossenen Cabinet. In diesem Gain-Setting hat der AFD-Modus auch noch eine Ecke mehr Verzerrung am Start als der #34. Aber das ist nur eine erste Bestandsaufnahme der Sounds mit mittlerem Setting der Klangregelung. Hier ist natürlich noch einiges möglich, wenn man an den Reglern kurbelt. Gain und Dynamik Als Nächstes werfen wir ein Ohr auf die Gainreserven. Wie weit geht es nach unten bzw. nach oben? Hierfür habe ich zuerst den #34 Modus benutzt (der ja etwas weniger Verzerrung parat hat) und den Gainregler auf 8 Uhr gestellt. Das ist die niedrigste Stufe, bei sieben Uhr gibt der Amp keinen Ton von sich und vor acht geht auch noch nicht wirklich viel – wie im wahren Leben also. Das macht deutlich, dass mit dem Amp kein Jazz-Gig gespielt werden sollte. Wer einen lupenreinen Cleansound sucht, der ist hier definitiv fehl am Platz, denn selbst mit einer schwachen Single-Coil Gitarre lässt sich dem Verstärker kein 100% klarer Ton entlocken. Und das ist auch in Ordnung so! Hier wird eben kompromisslos gearbeitet!
In unserem Audio hört ihr die niedrigste Stufe, die aber schon einen Eindruck von der exzellenten dynamischen Ansprache des Amps vermittelt. Um diese Art Cleansound zu realisieren, muss man die Gitarre sehr zart anschlagen. Den Unterschied hört ihr im folgenden Beispiel, bei dem ich in der Mitte einmal kurz etwas härter in die Saiten lange. Der Amp folgt dem Spieler auf Schritt und Tritt. Jeder kleiner Lautstärkeunterschied wird feinfühlig übertragen, und wenn man reinhaut, dann kommt auch richtig was zurück. Der Amp komprimiert in dieser Einstellung nicht – ein sehr puristisches Klangverhalten.
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#34
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Gain 8
Eine Stufe höher gibt es schon einen saftigen Crunchsound, wunderbar für fette Riffs und dreckige Akkorde.
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#34
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Gain 9
Der Verstärker klingt sehr brillant. Obwohl ich den Hals-Pickup verwendet und Höhen und Presence zurückgedreht habe, liefert er in diesem Modus immer noch einen eher spitzen Ton, der sich natürlich in der Band extrem gut durchsetzt. Und wer es dumpf haben will, der soll es eben wie der Meister machen und den Tonregler an der Gitarre zurückdrehen.
Gesagt, getan! Der Amp ist natürlich optimal auf den Grundsound einer Les Paul abgestimmt. Das nächste Beispiel zeigt, was allein durch die feinfühlige Reaktion des Verstärkers auf die Gitarre so alles möglich ist – das Ganze bei Gain auf 12 Uhr. Zuerst ist der Halspickup mit aufgedrehtem Tonregler dran, der bei hartem Anschlag mehr Höhen erzeugt (die natürlich auch vom Amp geliefert werden). Dann folgt der Halspickup mit abgedrehtem Ton und zum Schluss wechsele ich auf den Steg-Pickup – zuerst mit voll aufgedrehtem, dann mit abgedrehtem Tonregler.
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#34
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Gain 12
Der Amp reagiert meisterhaft und ihr habt es mit Sicherheit gehört: Er spricht bestens auf Artificial Harmonics an. Das macht richtig Laune – man hat ein unglaublich gutes Spielgefühl.
Jetzt geht es auf die Zielgerade und ich wechsle in den AFD-Modus und fahre gleich das volle Brett. Der Gainregler ist am Anschlag. Zwischen 15 und 17 Uhr fährt der Amp in die Kompression, der Klang wird erheblich dichter und es gibt fettes Sustain und einen warmen Sound.
Git.
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#34
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Mode AFD – Gain 17
Trotz allem wartet der Verstärker immer noch mit einer völlig transparenten Klangwiedergabe auf, was der nachfolgende Akkordtest bei vollem Gain beweist, den ihr auf der nächsten Seite findet.
Um die Transparenz der Wiedergabe zu testen, habe ich drei Akkorde (G, D/F#, Em) nacheinander angeschlagen, dann den Volume-Regler an der Gitarre zurückgenommen, damit ihr noch einmal die Bandbreite hört, die allein mit diesem realisiert werden kann.
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Mode AFD – Chords
Klangregelung Beim AFD100 wird der Klang über vier Bänder geregelt, deren Wirkungsgrad wir jetzt genauer untersuchen wollen. Ihr hört jeden Regler in drei verschiedenen Positionen (7, 12, 17 Uhr) während der Rest in der 12-Uhr-Position steht. Der Presence-Regler macht den Anfang.
Wichtig: Die Klangregelung des AFD100 ist interaktiv ausgelegt, die einzelnen Regler beeinflussen sich also untereinander.
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Mide AFD – Presence
Das Poti arbeitet ab ca. 6 kHz und der Klang wird bei voll aufgedrehtem Regler sehr schrill. Das macht aber gar nichts, denn schließlich kann man ja mit dem Treble-Regler zurückgehen – dann wird der Sound wieder ausgeglichen. Der Wirkungsgrad ist auf jeden Fall sehr gut.
Der Bassregler arbeitet bei ca. 140 Hz und hat ebenfalls einen guten Wirkungsgrad. Auch bei voll aufgedrehtem Bass wird der Sound der tiefen Saiten nicht indifferent oder verschwommen.
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Mode AFD – Bass
Die Center-Frequenz liegt beim Middle-Regler bei ca. 700 Hz. Auch hier wird einiges weggeschafft: Scoop-Sounds sind problemlos möglich und das britische Mittenbrett ist sowieso kein Thema.
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Mode AFD – Middle
Mit dem Treble-Regler können die hohen Frequenzen ab ca. 4 kHz breitbandig angehoben werden.
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Mode AFD – Treble
Die Regler arbeiten allesamt recht breitbandig. Außerdem interagieren sie untereinander, sodass z.B. das Aufdrehen der Mitten den Höhenbereich ein wenig mit anhebt. Man muss hier, wie bei den vorangegangenen Beispielen hörbar, gut dosiert einstellen. Die Klangregelung des AFD100 überzeugt durch einen relativ linearen Regelweg und auch der Wirkungsbereich ist so gut, dass sich eine breite Palette der unterschiedlichsten (Zerr-) Sounds einstellen lässt. Power Regler Der eingebaute Power-Soak lässt sich stufenlos regeln. Dreht man ihn voll auf, liegt die maximale Leistung von 100 Watt an. Bei komplett nach links gedrehtem Regler wird die Leistung auf 0,1% reduziert. Im folgenden Diagramm seht ihr die unterschiedlichen Leistungsstufen:
Man muss allerdings ein wenig experimentieren, denn hier passiert auch einiges mit dem Klang. Dreht man z.B. den Master-Volume weit auf, kommt die Endstufen-Verzerrung mit ins Spiel – und die ist hochfrequenter als die eher mittenbetonte Vorstufenverzerrung. Das sollte man natürlich bewusst einsetzen. Für Crunch-Sounds geht das in Ordnung, für Hi-Gain-Sounds hingegen bevorzuge ich persönlich ein eher mittiges Zerrverhalten.
Um die Auswirkung des Power- und Master-Reglers auf den Sound zu demonstrieren, habe ich ein Beispiel mit identischem Setting aufgenommen. Bei voll aufgedrehtem Power-Regler kommt es zu einem runden, warmen Ton (keine harte Endstufenzerre, weil der Master ja nur auf 15 Uhr steht). Nimmt man das Gegenteil, also Master voll auf und Power auf 15 Uhr, dann gibt es einen eher scharfen Ton.
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Mode AFD – Power 17Mode AFD – Power 15
Ich persönlich würde den Power-Regler nur für Übungszwecke zuhause benutzen. Im Proberaum, Studio und auf der Bühne würde ich volle Leistung fahren und die Lautstärke über den Master regeln, denn der Einsatz des Power Soaks nimmt dem Amp einiges an Transparenz.
Bei beiden oben demonstrierten Settings gibt der Amp ein gewaltiges Pfund von sich, das man eher auf großen Bühnen oder bei sehr kollegialen (und ebenfalls lauten Mitmusikern) auffahren kann. Steht der Power-Regler auf voller Leistung, erhält man bei Gain und Master auf 9 schon ein Brett, das man als „gehobene Zimmerlautstärke“ bezeichnen kann. Dreht man den Master einen Tick weiter auf, so befindet man sich schon auf einem guten Übungsraum-Lautstärkelevel. In diesem Schalldruckbereich hat mir die Einstellung mit voller Power und zurückgenommenem Master immer besser gefallen als andersherum. Es ist aber trotzdem sehr positiv anzumerken, dass man endlich ein 100-Watt-Topteil auch nachts zuhause spielen kann – und zumindest annähernd ein authentisches Röhrensound-Feeling erhält.
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Das Teil rockt!!! Der Marshall AFD 100 ist ein extrem guter Amp, der seine Arbeit kompromisslos verrichtet. Die Techniker aus England haben einmal mehr hervorragende Arbeit geleistet. Hier werden keine großen Experimente gemacht, es gibt Zerrsounds in allen Facetten, angelehnt an des Meisters Klang und Ton aus den 80er Jahren. Und der ist fett! Der AFD-Mode kommt mit einem höheren Gain-Faktor und stärkerem Bassbereich, während der zweite Modus, #34, eine Spur schlanker und dezenter zur Sache geht. Cleansounds sind hier nicht wirklich vorgesehen, schon bei niedriger Gainstufe geht es mit Crunchsounds los. Dreht man voll auf, erhält man einen sustainreichen Leadsound, der sehr klar aus dem angeschlossenen Cabinet drängt. Die dynamische Ansprache ist ausgezeichnet und nicht umsonst bürgt der Name Marshall schon seit Jahrzehnten für lauten und durchsetzungsfähigen Sound, also auch hier. Wer den Amp im stillen Kämmerlein spielen möchte, für den hat der Hersteller einen stufenlos regelbaren Power-Soak integriert. Dieser nimmt zwar bei höherer Reduktion dem Klang etwas an Transparenz, trotzdem ist es sehr sinnvoll, ihn an Bord zu haben, denn für‘s Üben zu Hause ist das die beste Alternative. Wer überwiegend verzerrte Rocksounds spielt, der sollte den Marshall AFD 100 unbedingt mal antesten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.
Nachdem ich diesen Amp seid nunmehr 1,5 Jahren mein Eigen nennen darf, habe ich genug Zeit und Gelegenheit gehabt, diesen ausführlich zu spielen. Eines mal vorweg....wenn du etwas anderes als Rock spielen möchtest, kannst du hier das Lesen einstellen und dich getrost anderen Dingen hingeben. Denn das ist das Einzige was der AFD 100 kann. Das jedoch richtig richtig gut! Er produziert genau den Rocksound den Mann/Frau so im Ohr hat wenn man sagt "da geht die Post ab". Etliche Fußtreter haben in der Vergangenheit versucht einen Marshall so anzublasen, dass er gail klingt. Hier brauchst du nur noch eine Paula ein Kabel und er klingt obergail. Wer Rockmusik mag wird den AFD 100 lieben.
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Berti sagt:
#1 - 04.06.2013 um 18:35 Uhr
Nachdem ich diesen Amp seid nunmehr 1,5 Jahren mein Eigen nennen darf, habe ich genug Zeit und Gelegenheit gehabt, diesen ausführlich zu spielen. Eines mal vorweg....wenn du etwas anderes als Rock spielen möchtest, kannst du hier das Lesen einstellen und dich getrost anderen Dingen hingeben. Denn das ist das Einzige was der AFD 100 kann. Das jedoch richtig richtig gut! Er produziert genau den Rocksound den Mann/Frau so im Ohr hat wenn man sagt "da geht die Post ab". Etliche Fußtreter haben in der Vergangenheit versucht einen Marshall so anzublasen, dass er gail klingt. Hier brauchst du nur noch eine Paula ein Kabel und er klingt obergail. Wer Rockmusik mag wird den AFD 100 lieben.