Markbass Super Synth Test

Praxis

Ich habe die Markbass Pedal-Controller-Software beim Riverbero-Test ja schon sehr positiv hervorgehoben und kann an dieser Stelle nur wiederholen, dass sich Flexibilität und Nutzwert der Pedale durch die sehr gut funktionierende und durchdachte Software ungemein erhöhen.

Da ich die Installation bereits beim vorherigen Test durchgeführt habe, muss ich jetzt nur noch den Super Synth per USB mit dem Rechner verbinden, die Software starten, den Synth/Octaver-Tab wählen und mit „Connect“ verbinden, und das Ganze funktioniert auch hier reibungslos.
Werfen wir nun einen Blick auf die Oberfläche der Software und die zusätzlichen Parameter. Auf der linken Seite finden wir den Taster mit dem zwischen Synth und Octaver umgeschaltet wird. Außerdem parken hier die drei Regler Cutoff, Level und Tone, also die dem Pedal entsprechenden Potis.

Um Zugriff auf die weiteren Parameter zu haben, muss der Tonregler ganz links auf „User“ stehen. Denn nur die User-Presets können verändert werden. Im Synth-Mode gibt es in diesem Setting rechts zwei zusätzlich Felder, die angewählt werden können: Dynamics und Oscillators. Auf der Dynamics-Page warten jede Menge Regler, die ich hier nicht im Einzelnen durchgehen möchte. Die angebotenen Parameter reichen von „Note on/off Level“ zur Bestimmung des Tracking-Zeitpunktes über allerhand Filter-Einstellungen bis zu Envelope-Controls inklusive Portamento-Regler.

Synth Dynamics (Click to enlarge)
Synth Dynamics (Click to enlarge)

Auf der Oszillator-Seite können die drei zur Verfügung stehenden Oszillatoren wie bei einem einfachen Synth nach Belieben getunt werden; zusammen mit den Filtereinstellungen sind wirklich unzählige Soundvariationen möglich, die den Super Synth extrem flexibel machen.

Synth Oscilator (Click to enlarge)
Synth Oscilator (Click to enlarge)

Im Oktaver-Modus sieht es schon etwas übersichtlicher aus. Hier findet man im Wesentlichen die der Hardware entsprechenden Eingriffsmöglichkeiten und einen zusätzlichen Regler für zwei Oktaven unter dem trockenen Signal.

Octaver (Click to enlarge)
Octaver (Click to enlarge)

Sämtliche selbst erstellte Sounds können anschließend mit der Presetverwaltung im unteren Bereich der Software wahlweise auf dem Computer abgespeichert oder eben direkt auf die User-Plätze des Pedals geschickt werden. Ich bin von der Software wirklich begeistert. Sie ist übersichtlich gestaltet und funktioniert tadellos. Wer dennoch Hilfe benötigt, der findet links unten einen Help-Button, der eine ausführliche Anleitung und Beschreibung aller Parameter auf den Bildschirm zaubert.

Aber nicht nur die Software arbeitet hervorragend, auch das Pedal überrascht mich positiv. Zugegebenermaßen war ich bis dato ziemlich abgetörnt von der Arbeitsweise manch anderer Synthie-Pedale. Töne werden falsch oder gar nicht erkannt, der Sound bricht ab. Ganz anders beim Super Synth: Die Töne sind sofort da und es gibt so gut wie keine Fehlinterpretationen der Tönhöhen, das Triggerverhalten ist wirklich sehr gut. Man sollte lediglich aufpassen, dass immer nur der gespielte Ton schwingt und keine Obertöne oder Leerseiten die Tonhöhenerkennung beeinflussen können.

Das Tracking ist also schon mal perfekt. Und wie sieht es mit dem Sound aus? Nun, auch in dieser Hinsicht leistet sich das Markbass-Pedal keine Schwächen. Fette Synthie-Basslinien, die wirklich nach analogen Bass-Synthie und nicht nach gefilterter Bassgitarre klingen, sind für den Super Synth kein Problem. Außerdem ergibt die Möglichkeit, auf unzählige Parameter mittels der Pedal-Controller-Software einwirken zu können, eine ungeheuer breite Soundpalette. Die Factory-Presets bieten dabei einen guten Überblick über die Möglichkeiten des Super Synth. Damit ihr einen Eindruck vom hervorragenden Sound des Pedals bekommt, habe ich drei Presets ausgewählt.

Audio Samples
0:00
Super Synth Preset 4 Super Synth Preset 5 Super Synth Oktaver
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Markbass Little Mark Vintage 1000 Test
Bass / Test

Der Markbass Little Mark Vintage 1000 vereint die umwerfenden klanglichen Qualitäten des 500er-Modells mit abermals deutlich mehr Leistungsreserven. Beeindruckend!

Markbass Little Mark Vintage 1000 Test Artikelbild

Vor einigen Jahren präsentierte Markbass mit dem Little Mark Vintage ein neues Bass-Topteil, das neben den Markbass-typischen modernen Sounds auch wärmere Klänge im Stil von Röhren- oder Vintage-Amps liefern kann. Das Plus an Flexibilität wurde von den Tieftönern mit Begeisterung angenommen und der Amp wurde für die italienische Ampschmiede im Handumdrehen zu Erfolg. Schnell wurde in der Szene allerdings auch der Ruf nach einer stärkeren Version laut, denn bei großen Gigs reicht eine Leistung von 500 Watt mitunter nicht aus. Markbass ließ sich nicht lange bitten und präsentiert in diesem Jahr den Little Mark Vintage 1000. Dieses Nachfolgemodell hat satte 1000 Watt unter der Haube hat und beinhaltet natürlich sämtliche Features, die das Vintage-Modell so populär gemacht haben. Wir sind gespannt auf die Performance des neuen Kraftpakets aus der Little-Mark-Serie!

Markbass Little AG1000 Test
Test

2021 verkündete Markbass, dass der Gospel-Bass-Superstar Andrew Gouche mit den Konstrukteuren an einem Signature-Amp arbeite. Das Resultat der Kooperation - der Markbass Little AG1000 - liegt uns nun zum Test vor!

Markbass Little AG1000 Test Artikelbild

Andrew Gouche gilt als „Godfather“ der Gospel-Bassisten und hat mit nahezu jedem Künstler gespielt, der in diesem Genre Rang und Namen hat. Daneben schmückten auch diverse Superstars aus dem Popzirkus ihre Songs gerne mit den geschmackvollen Grooves des Bass-Superstars aus Los Angeles  – hierzu zählen so illustre Namen wie Joe Cocker, Prince, Whitney Houston, Chaka Khan oder Michael Jackson, um nur die populärsten zu nennen. Kein Wunder, dass ein derartiges Schwergewicht der internationalen Szene von der Bassequipment-Industrie umworben wird und sicherlich viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit hat. Bei der Wahl seiner Bässe ist Andrew Gouche erstaunlicherweise sehr konsistent: Er spielt seit Jahrzehnten die Instrumente von Michael Tobias, der ihm selbstverständlich ein Signature-Modell auf den Leib geschneidert hat. In Sachen Verstärkung schien Andrew Gouche allerdings lange auf der Suche zu sein. Er war in den letzten Jahren mit verschiedensten Produkten zu sehen - unter anderem von Epifani, Tecamp oder der italienischen Marke Proamp. Nun scheint es, als hätte die Suche ein Ende, denn im Jahre 2021 verkündete Markbass überraschend, dass der Bass-Superstar nun ebenfalls zur Familie gehöre und seit einiger Zeit mit den Konstrukteuren an einem Signature-Amp arbeite. Wir haben uns das Resultat der Kooperation - den Markbass Little AG1000 - geordert und wollen in diesem Test herausfinden, wie sich der neue Signature-Amp klanglich von anderen Markbass-Tops unterscheidet.

Bonedo YouTube
  • First notes on the Sire Marcus Miller P5 Alder-4 #shorts #bass #sirebass
  • Sire Marcus Miller P5 Alder-4 - Sound Demo (no talking)
  • 10 Iconic Basslines With Power Chords